Gedichte-Eiland

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juli 20.12.2016 13:23

Ohne Menschen
 
Ohne Menschen

Mikroben drangen ein in Menschenzellen,
und neue Viren nahmen keinen Pfand,
sie fällten Leben wie Tsunamiwellen,
wo Menschheit war, sind Wälder, Wüstensand.

Gebäude längst vergangner Tage fließen
in ihre Ewigkeit - wie einst auch Rom!
Der Löwenzahn, die Gänseblümchen sprießen,
und Teufel fallen aus dem Kölner Dom.

Umgeben vom Geraschel grüner Espen
verfällt ein rostigrotes Backsteinhaus,
in seinen grauen Fugen wohnen Wespen,
durch Löcher gehen Mäuse ein und aus,

von rauher Wildnis ist es fast verschlungen,
durch aller Wände Ritzen weht der Wind,
gehäufter Sand versammelt sich gedrungen,
das Dachgerippe ist nun grün und lind.

Die Räume hatten einstmals viele Buchten,
sie sind verhüllt mit Staub und Vogeldreck.
Hier gab es Stille für die kleinen Fluchten
und auch das Gruseln für den großen Schreck!

Nun wachsen Pflanzen, niemand wird mehr stören,
wenn immergrüner Efeu Steine keilt,
als wolle sich hier die Natur empören,
da keine Zeit mehr zählt, wo sie enteilt.




Angelika 21.12.2016 07:04

Liebe Syranie, du malst uns ja eine schreckliche Zukunft. Ein bisschen Caspar David Friedrich, der nur Ruinen malte. Wo bleiben die Sanierer, die aus der verfallenen Hütte eine Luxusmobilie machen? Ich denke, ein wenig Ironie hätte deinem Gedicht gutgetan.

Angelika

juli 21.12.2016 09:33

Liebe Angelika,

Ironie liegt mir meist fern. Ich glaube, ich habe nur ein Gedicht bei " Satire"

Auch wenn man diesem Szenarium eine gewisse Würze geben könnte, mag ich am liebsten die Natur. Auch ohne Menschen.... :);)

Auch habe ich von Alan Dean Foster " Die denkenden Wälder" SF gelesen,

Link entfernt - Werbung nicht erlaubt
-Moderation-

und es zeigt, wie Natur sein kann. Natürlich weiß ich, dass wir auch nur einen Klacks in der Erdengeschichte sind, und das wir auch irgendwann einmal vergehen. Wie genau, das weiß keiner.

Ich empfinde die " Klugheit" der Menschen nicht als Überlegen, sondern eherwie einen Klotz am Bein. Auch hat unsere Mutter Erde immer mehr Menschen zu versorgen, und wer weiß es schon, wie lange das noch gut gehen wird.:rolleyes:

Das heißt nicht, dass ich Menschenfeindlich bin, ich mag alles Lebendige, bin mir aber auch bewußt, dass es genügend Feinde, wobei das Wort Feind polarisiert ( das Leben, der Anfang und das Ende ist so wie es ist ), gibt. Die Viren, Bakterien und Ähnliches mutieren so rasch, dasss die Forschung kaum hinterherkommt. Dieses Szenarium ist nur ein Beispiel für das Ableben unserer Spezies.

Also mein Fazit: Das Leben sollte man genießen, solange man es hat!

Danke, dass du mir hier geschrieben hast, es ist ja keine leichte Kost. Ich schreibe meist für mich selbst, es muß mir gefallen, und wenn Andere es lesen freue ich mich.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Chavali 25.01.2017 10:18

Liebe sy,

trotz des düsteren Szenarios mag ich, wie du das Thema aufbereitet hast.
Und auch deine Erläuterung dazu.
Wer weiß, wie unsere Welt in tausend Jahren aussieht....:rolleyes:

Den Link habe ich entfernt, wir wollen ja keine Werbung machen, gelle :o

Lieben Gruß,
Chavali


juli 26.01.2017 11:46

Liebe Chavali,

Danke, das du dir mein "Fantasienaturgedicht" angeschaut hast.:)

Ich lese gerne Sf oder Fantasieromane und da ist es manchmal Thema, was wäre wenn die Erde nicht mehr für uns Menschen bewohnbar wäre. Aber es könnte auch real sein, denn Seuchen könnten uns hinraffen. Ich weiß ein düsteres Szenarium für uns Menschen, aber der Lauf der Natur würde weitergehen, auch ohne uns. Manchmal gucke ich ja Dokos, und wenn man bedenkt wieviele Tierarten schon ausgestorben sind.... Und die Saurier:rolleyes: ( ich weiß die Ursache war wohl ein Komet, der auf die Erde fiel )

Und du sagst es:Wer weiß, wie unsere Welt in tausend Jahren aussieht...;)

Der Link ist entfernt:o alles klar:)

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Falderwald 27.01.2017 17:54

Moin Syranie,

ja, so oder so ähnlich könnte ich mir ein solches Szenario auch vorstellen.

Wobei sich hier natürlich die Frage stellt, ob diese Welt und ihre restlichen Bewohner nicht ohne Menschen wesentlich besser wäre, denn wir Menschen haben schon viele andere Arten durch unser rücksichtsloses Verhalten ausgerottet.

Die rasant anwachsende Weltbevölkerung wird sicherlich zu einem der Hauptprobleme der künftigen Menschheit.
Die (Erden)Natur wird natürlich immer wieder neue Maßnahmen ergreifen, um regulierend einzugreifen, letztendlich wird sie jedoch nicht verantwortlich für das Aussterben des Menschen sein. Denn des Menschen größter Feind ist wohl der Mensch selbst.

Genetische, biologische, chemische, atomare Versuche, Experimente, Waffen, Kriegsführung usw. werden da sicherlich eine wesentlichere Rolle spielen.

Heute geht es großenteils um Energie, doch morgen schon wird es um Trinkwasser gehen, denn wer überleben will, braucht in erster Linie Luft und Wasser.

Gut, dass wir (hoffentlich) das alles nicht mehr erleben müssen und in einer Zeit leben durften, wo wir noch genug von allem hatten.


In diesem Sinne hat mir dein düsteres Szenario gut gefallen. :)


Gern gelsen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald




Ich habe mal ein wenig am Feinschliff gefeilt. Das ist immer noch nicht optimal, aber einige kleine Widersprüchlichkeiten und Ausdrucksschwächen wären so ausgebügelt.
Verwende davon, was du magst. :)

Mikroben drangen ein in Menschenzellen,
und neue Viren nahmen keinen Pfand,
sie fällten Leben wie Tsunamiwellen,
wo Menschheit war, ist Wald und Wüstensand.

Gebäude längst vergangner Tage fließen
in ihre Ewigkeit - wie einst auch Rom!
Der Löwenzahn, die Gänseblümchen sprießen,
und Teufel fallen aus dem Kölner Dom.

Umgeben vom Geraschel grüner Espen
verfällt ein rostigrotes Backsteinhaus,
in seinen grauen Fugen wohnen Wespen,
durch Löcher gehen Mäuse ein und aus.

Von rauher Wildnis ist es fast umschlungen,
durch aller Wände Ritzen weht der Wind,
gehäufter Sand versammelt sich gedrungen,
bei jedem Wetter trägt es blätterlind.

Die Räume hatten einstmals viele Buchten, (Komma)
sie sind verhüllt mit Staub und Fliegendreck.
Hier gab es Stille für die kleinen Fluchten (kein Komma)
und auch das Gruseln für den großen Schreck!

Nun wachsen Pflanzen, niemand kann mehr stören,
wenn immergrüner Efeu Steine keilt,
als wolle sich hier die Natur empören,
weil keine Zeit mehr zählt, wenn sie enteilt. (enteilt bitte ohne doppel "t")

juli 28.01.2017 14:33

Moin Falderwald,

Ja, es könnte so kommen, wie hier beschrieben. Und ich habe mal meiner Menschenfeindlichkeit Ausdruck verliehen.:cool: Nein, ich mag ja die Menschen:), aber wie du schon sagst, sind wir unser Hauptproblem. Unsere Ausbreitung auf der Erde hat immer Spuren hinterlassen. Wir fügen uns nicht ein, sondern beuten schamlos aus. Ich denke auch, dass es bald Wasserkriege geben wird, aber wir werden das nicht mehr erleben. Auch wird die Welt durch die Medien, Wirtschaft und Politikbündnisse immer globaler. Wir rücken zusammen und werden gleichzeitig anonymer.Das ist paradox. Zum eigenen Stamm und Familie hat man ja Solidaritätsgefühle. Die Rücksichtslosigkeit gegen die eigene Spezies versteckt sich immer mehr hinter Phrasen wie, uns solls doch gut gehen, weil es so ist. Ich schließe mich da nicht aus und bin froh ein Kind des Friedens zu sein und des Sattseins im wahrsten Sinne des Wortes zu sein. Auch bin ich froh, dass ich auf diesem Breitengrad geboren wurde und nicht in Kriegsgebieten. Es gibt viele Wüsten auf diesem Planeten...

Das Gedicht sollte zeigen, dass es auch ohne uns schön sein kann.;)

Kriege mit den heutigen Waffen sind unmenschlich und würdelos. Diesen Titel können wir uns um den Hals hängen.

Danke das du hier warst ich freue mich und möchte nochmals danke sagen, für die gute Eindeichung des Eilandes, es gab nicht mal ein Landunter.:):):)

Nun zu deinen Vorschlägen. Ich frage mich immer, wenn ich Änderungen von meinen Gedichten sehe, warum ich da nicht selbst drauf gekommen wäre.:Aua:D:rolleyes: Es sieht so leicht aus, und ist doch nicht in meinem Horizont gewesen. Man sieht den Baum im Wald nicht.:)Danke!

Danke für dein Hirnschmalz. Ich übernehme alle deine Vorschläge, weil sie meinen Sinn überhaupt nicht verändern. Sie glätten und haben das Gedicht verständlicher gemacht.:Blume:

Bis bald und Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Dana 31.01.2017 19:03

Liebe Syranie,

dieses Szenario, so "furchteinflößend" es im ersten Moment klingen mag, hat für mich auch etwas "Beruhigendes".;)
Wir Menschen schaffen es vielleicht die Natur scheinbar zu vernichten aber auslöschen können wir sie nicht. Im Gegensatz zu uns hat sie alle Zeit. Das zeigt Dein Gedicht sehr schön auf. Pflänzchen um Pflänzchen erneuert sich die Erde wieder, Tiere schaffen sich nach und nach ihren Raum und irgendwann entwickelt sich daraus wieder ein Mensch, der entweder alles wiederholt oder hoffentlich besser macht.;)
Was sind schon ein paar Millionen Jahre. In der Relation gibt es uns nicht länger als die Eintagsfliege.
Gefällt mir und es passt so schön zu Syranies Phantasie.:Kuss
Liebe Grüße
Dana

juli 01.02.2017 12:11

Danke Dana,:Kuss

Hier habe ich ein Szenarium erdacht, dass gar nicht so unwahrscheinlich sein kann. Aber wie gesagt, ist alles nur Phantasie. Zur Zeit mutiert ja der Vogelpestvirus und die Forschung arbeitet an einem Mittel, dass dagegen wirkt. So ist es immer ein Hin – und – Her zwischen Wissenschaft und unseren Feinden. Das Szenarium ist „furchteinflößend“, weil jeder wohl Angst vor seiner eigenen Endlichkeit hat. Wenn wir Menschen nicht mehr auf diesem Erdball sind, geht das Leben halt anders weiter. Die Pflanzen und Tiere regieren.:)

Ja was sind schon Millionen Jahre, wir sind wirklich nur klein im Universum.:rolleyes::):Blume:

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Taxi5013 03.02.2017 12:52

Hi syranie,

das hier ist ein feines Gedicht, was öfter gelesen werden muss.

Du erzählst eine wunderbare- ja auch etwas gruselige- Geschichte, vom Sein und Vergehen, so wie es tatsächlich ist.

Sinn und Inhalt sehr gut nachvollziehbar.

Gerne gelesen.

LG vom Taxi...

juli 04.02.2017 09:57

Hallo Taxi,

Danke, dass du hier Halt machst. Deine Meinung bedeutet mir etwas. Ich weiß nun, das ich einen "roten Faden" im Gedicht habe und verständlich bin. Früher habe ich oft gedichtet und gar nicht gewußt, dass man mich nicht versteht, weil ich nicht genug erklärt habe. Manchmal passiert mir das heute auch noch.:rolleyes::D

Das Gedicht ist ja keine leichte Kost, von daher bedanke ich mich fürs Lesen.:Blume::Blume::Blume:

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Erich Kykal 08.02.2017 11:36

Hi Sy!

Ein tolles Endzeitgedicht, die lyrische Sprache konterkariert den Schrecken der Extinktion und versöhnt zugleich mit dem Bild einer gesundenden Natur.

Tipps:

S1Z4 - Wald und Sand sind zwei, daher würde ich sie in einem Plural zusammenfassen: "sind Wald und ..."
S4Z1 - Ich würde entweder "fest umschlungen" oder "fast verschlungen" schreiben.
S4Z4 - Dieser Satz ist für mich unvollständig: "es" (das Haus?) trägt blätterlind ... WEN oder WAS? - Da fehlt das Objekt!
S5Z2 - Fliegendreck würde hier wohl kaum auffallen. Ich würde "Vogeldreck" präferieren.
S6Z1 - Schöner: "..., niemand wird mehr stören,"
S6Z3 - Für den Sprachrhythmus: "als wolle hier sich die Natur ..."
S6Z4 - Lyrischer: "da keine Zeit mehr zählt, wo sie enteilt."

Zitat:

Zitat von syranie (Beitrag 98669)
Ohne Menschen

Mikroben drangen ein in Menschenzellen,
und neue Viren nahmen keinen Pfand,
sie fällten Leben wie Tsunamiwellen,
wo Menschheit war, ist Wald und Wüstensand.

Gebäude längst vergangner Tage fließen
in ihre Ewigkeit - wie einst auch Rom!
Der Löwenzahn, die Gänseblümchen sprießen,
und Teufel fallen aus dem Kölner Dom.

Umgeben vom Geraschel grüner Espen
verfällt ein rostigrotes Backsteinhaus,
in seinen grauen Fugen wohnen Wespen,
durch Löcher gehen Mäuse ein und aus.

Von rauher Wildnis ist es fast umschlungen,
durch aller Wände Ritzen weht der Wind,
gehäufter Sand versammelt sich gedrungen,
bei jedem Wetter trägt es blätterlind.

Die Räume hatten einstmals viele Buchten,
sie sind verhüllt mit Staub und Fliegendreck.
Hier gab es Stille für die kleinen Fluchten
und auch das Gruseln für den großen Schreck!

Nun wachsen Pflanzen, niemand kann mehr stören,
wenn immergrüner Efeu Steine keilt,
als wolle sich hier die Natur empören,
weil keine Zeit mehr zählt, wenn sie enteilt.


Besonders gefallen hat mir das Bild mit den Teufeln, die aus dem Kölner Dom fallen! - Die Aussage ist klar: Was immer der Mensch sich erdachte und erschuf, zählt ohne ihn nichts mehr und hört auf zu existieren. Mit dem behaupteten Guten des Doms zerfällt auch das Sinnbild für das Böse - der Unterschied war ohnehin oft genug kulturelle Auslegungssache! Ein tolles Gleichnis!

Fakt am Rande: In einem Endzeitszenario wäre tatsächlich der Kölner Dom das letzte, was von der Stadt noch zu sehen oder zu erahnen wäre! Er wurde über Jahrhunderte und für die Ewigkeit erbaut, seine massiven Wände werden selbst mit Erdbeben, Flut usw. noch an die eintausend Jahre stehen bleiben, mehr oder minder verwittert und zerfallen. Alle anderen Bauwerke sind zu fragil oder von vornherein für kurze Nutzung konzipiert worden, sodass sie relativ rasch zerfallen und überwuchert werden.

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy

juli 09.02.2017 12:09

Hi eKy,

Ja hier habe ich eine „ blumige " Sprache gewählt, weil auch ohne uns Menschen die Natur schön ist. Kennst du „ Im the Legend „ es ist eine Verfilmung mit Will Smith. :confused::) Dort geht es darum, das die Menschen infiziert werden und sie werden Zombies. ( den Film finde ich gut,auch weil da ein Schäferhund eine hautrolle spielt) Die Kulisse ist eine Stadt. Das wollte ich nicht.:rolleyes:

Als ich dieses Gedicht geschrieben hatte, wollte ich die Schönheit der Natur mehr in den Mittelpunkt stellen und so habe ich versucht das Schreckliche für den Menschen hintenangestellt. Denn es geht auch ohne uns weiter. Wir sind nur Krümel in der Evolutionsgeschichte.:)

Der Kölner Dom ist mir eingefallen, weil ich schon mal auf dem Dom war. Kirchen und deren Architekten haben meine vollste Bewunderung,auch wenn ich nicht gläubig bin. Ich kan mich ihre Vielfalt und Schönheit nicht entziehen. Du sagst, das die Teufel aus dem Kölner Dom fallen ist ein klares Bild. Und all der Glaube und die Klugheit der menschen fällt mit von Turm. :cool:;) Ja, da stimme ich dir zu, auch wenn ich meist nicht in Metaebenen denke. Mir lag am Herzen, dass auch so feste und langlebige Bauwerke wie der Kölner Dom zerfallen, und ich hatte die Figuren, die es tatsächlich am Kölner Dom gibt vor Augen! Sie sehen aus wie Teufel. Ich habe eine ( manchmal zu) große bildliche Phantasiegabe ( deswgen kämpfe ich immer mit dem roten Faden) und sehe es regelrecht wie sie in Zeitlupe zerfallen und dann abstürzen. Ja das Böse würde aus der Erdenwelt hinausfallen....:D

Ich habe nicht gedacht, dass mich hier so viele aus dem Eiland besuchen. Faldi war auch schon hier. Und nun bist du auch hier. Das sind schon zwei Gladiatoren:Kuss:Kuss aus dem Kolosseum. Beide habt ihr mein Gedicht verfeinert. Solange es nicht meinen Sinn verdreht freu ich mich. Faldis „Fliegendreck“ ist weg, weil „Vogeldreck“ größer und eindrucksvoller ist.:cool::D

„ fast verschlungen“ ist auch super, weil die Natur schon weiter vorangeschritten ist.:)

Das mit dem „ blätterlind“ habe ich so gelöst, dass ich S. 3 und 4 miteinander verbunden habe durch ein Komma, dann ist „das Haus „ im Satz.

Deine anderen Vorschläge habe ich auch noch genommen.:Blume:

Ich bedanke mich bei dir und freue mich über dein Lob und jedes Mal über deine Gedanken und über Verfeinerungen.:):Blume:


Sonnige Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Erich Kykal 09.02.2017 13:28

Hi Sy!

Was meinst du mit: "Schon zwei aus dem Eiland haben mich hier (?) besucht"? - Wir SIND hier auf dem Eiland!

Und soll der Ausdruck "blätterlind" also nun bedeuten, das Haus sei von Blättern bedeckt? Sorry, aber das kann ich aus diesem Begriff nicht herauslesen ... - um ehrlich zu sein, ich finde gar nichts, was er im verwendeten Zusammenhang bedeuten könnte. "Lind" bedeutet "sacht", also quasi "blättersacht". Da habe ich am ehesten vor Augen, dass mich Blätter zärtlich streifen, wenn ich durch Buschwerk gehe oder so. Blätterlind kann also eine Berührung sein oder der Fall von Blättern - aber doch keine Laubschicht auf dem Boden oder dem Dach (falls noch vorhanden)!

Für mich ist die Zeile unvollständig. Was bedeutet "trägt es blätterlind"? Es trägt (blätterlind) WEN oder WAS? - Da fehlt mir einfach das Objekt zu diesem Adjektiv "blätterlind", und das kann nicht das Haus sein, das ist schon das "es" in dieser Phrase!
Oder meintest du vielleicht: "trägt es Blätter lind"? Das "lind" wäre zwar ein recht seltsames Adjektiv für dieses Bild (kann ein Haus Blätter "lind", also sachte tragen?), aber so würde die Phrase zumindest Sinn ergeben.

:confused: LG, eKy

juli 09.02.2017 14:00

Hi eKy:)

Mit besuchen meinte ich hier bei meinem Gedichtefaden " Ohne Menschen":)

Ja klar sind wir auf dem Eiland.

Und mit "lind" meinte ich das Lindenblätterlind:o:)


lind ist auch zart, ja:):Blume:

Ich weiß im Moment nicht weiter:confused::Kuss

Vielleicht nachher oder du?

Liebe Grüße sy


Das Objekt macht mir auch ein Problem....:Aua

Erich Kykal 09.02.2017 14:23

Hi Sy!

Ich stehe daneben: Was ist denn das "Lindenblätterlind"? Ich kenne diesen Ausdruck nicht - vielleicht ein lokaler Begriff? Kann "das Lind" ein Hauptwort sein? - :confused:

LG, eKy

juli 10.02.2017 09:27

Hallo eKy,

Gestern ging bei mir gar nichts mehr. Ich konnte nicht mehr denken.:confused::rolleyes::Aua

Nun kreisen keine Fliegen mehr über meinen Kopf:), die kann ich nämlich nicht leiden. Mit lind meinte ich die Farbe von den Linden>>> grün<<<, das wäre dann wohl ein Neologismus, aber weiter oben im Gedicht habe ich ja Espen und die sind anders grün.

Ich habe mir erneut Mühe gemacht und gegrübelt.

Das ist das Ergebnis:

von rauher Wildnis ist es fast verschlungen,
durch aller Wände Ritzen weht der Wind,
gehäufter Sand versammelt sich gedrungen,
das Dachgerippe wirkt nun grün und lind. ( zart )


Deeine Bedeutung von "lind", finde ich gut, und es paßt zum "Dachgerippe" <<<das Objekt.:)

EKy, ich habe nochmals meine Kommentare an dich durchgelesen und muß gestehen, dass sie sehr kurz sind. Manchmal merke ich gar nicht, wie " einsilbig" ich bin. Du erklärst dich immer. Und wenn ich in Ruhe lese verstehe ich es auch immer:) Also muß ich mich manchmal mehr erklären.;););)

Danke, weil du nicht aufgibst:Kuss

Liebe Grüße, lind klopft hier der Frühling an:D sy

Terrapin 10.02.2017 11:10

Hi Sy!

Von den emsigen und wohlgestaltenden Vorkomentatoren würde ja schon das Wesentliche beigetragen.
Mir mundet dieses friedliche Szenario sehr. Diese Vorstellung beruhigt ungemein.
Vers und Strophenform passen mir gut zum gewählten Inhalt.
Reime und Rhythmus - alles solide!

Bestehende Beispiele eines Überdauern solcher Geschehnisse sind für mich die Pyramiden von Gizeh. Mit enormer Kraft,Technologie und mathematischem Wissen konzipiert.
Von den alten Ägyptern? (übernommen)? Oder einer noch älteren, verschollenen Hochkultur?
Selbst mit den heutigen Mitteln und Möglichkeiten vermag man solch präzises Gigantenbauwerk nicht zu reproduzieren. (Eigentlich ja zwei, die chephren-Pyramide seht der Cheops in Sachen Aufwand ja kaum was nach.)
Ihr genaues Alter kann man nur vage nachempfinden und die geschehenen Katastrophen, die an ihr vorbeiglitten nur mühselig beziffern und der Schwere nach werten. Einzige wirklich sichtbare Einwirkungen waren der Raubbau der umliegenden Bewohner an der weißen Kalkaußenfläche und die Dynamitenarchäologie, die sich den heutigen Eingang brutal frei sprengte.
Eigentlich sind die Teile ein eigenes epochales Dichterwerk wert!

Gerne gelesen und beigetragen. Terrapin.

juli 11.02.2017 14:15

Hallo Terrapin:)

Danke, du hast dir dieses Gedicht ausgesucht. Ich hatte beim Schreiben eher das Gefühl, dass das Thema randständig ist. Aber ich bedichte immer das, wonach mir ist.

Die Pyramiden in Ägypten sind ein Weltwunder. Ich sehe ja gerne Dokos, daher weiß ich auch, wieviele Geheimnisse es da noch zu lüften gibt. Alleine das Wissen der Architekten, das Berechnen der Quader und der Aufbau mit vielen vielen Menschen ist herrausragend auf unserem Planeten. Falderwald hat ein Gedicht über ich glaube die Cheopspyramide geschrieben.

Wenn der Mensch die Natur in Ruhe läßt verwittert alles im Laufe der Jahrtausende. Hast du mal "Amazonasgebiet versunkene Tempel" ( ich weiß Amazonas paßt nicht zu Indien, aber es ist ja Tante Google und ich habs so gemacht :D:Aua)gegoogelt? Guck mal auf der Bilderseite, dort gibt es Indische Tempel die von Bäumen überwachsen sind. Das hat Charme!:) Es erinnert mich daran, wie klein wir Menschen sind, und das Zeit eigentlich keine Rolle spielt. Zeit ist ein menschlicher Gedanke, der versucht Lebenszeit einzuteilen, weil wir endlich sind und das nicht fassen können oder wollen... Ich schweife ab.:)

Mir gefällt auch die friedliche Atmosphäre in diesem Gedicht, sollte so sein;)

Danke nochmals :Blume::)

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:


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