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Chavali 29.01.2015 16:55

Der Stein
 
Der Stein, den ich am Ostseestrand
im Abendrot flanierend fand,
da hatte ich, als ich den Sand
entfernt, fossiles Harz im Hand-
umdrehn sofort erkannt.

ginTon 29.01.2015 19:40

Hi chavilein...

man du scheinst aber oft dort am Strand entlang zu spazieren auf Bernstein-
suche, warum nicht. irgendwie geht es ja da auch um den erfolg des Findens.
Die Idee mit dem zeilenübergreifenden Reim finde ich gut, sowie den Haufen-
reim auch. Ich hätte es aber ein wenig anders geschrieben, wenn ich darf...
ist eigentlich nur eine Umstellung

Zitat:

Der Stein, den ich am Ostseestrand
im Abendrot flanierend fand,
:)

Zitat:

(den) hatte ich vom Sand
befreit und als fossiles Harz im Hand-
umdrehn sofort erkannt.
ich denke so hört es sich im Kontext flüssiger an...

dennoch hübsche Idee, gerne mit beschäftigt :)...LG ginnie

Chavali 29.01.2015 21:01

Der Stein, den ich am Ostseestrand
im Abendrot flanierend fand,
da hatte ich, als ich den Sand
entfernt, fossiles Harz im Hand-
umdrehn sofort erkannt.

xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxX

Hi ginnie,

das ist das Metrum meiner Strophe und genauso wollte ich es haben und es liest sich sehr schön flüssig :D;)

Dein Vorschlag hat ein anderes Metrum:

Zitat:

Der Stein, den ich am Ostseestrand
im Abendrot flanierend fand,
(den) hatte ich vom Sand
befreit und als fossiles Harz im Hand-
umdrehn sofort erkannt.
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxXxX
xXxXxX

:rolleyes: :confused:

Zitat:

Die Idee mit dem zeilenübergreifenden Reim finde ich gut, sowie den Haufen-
reim auch. Ich hätte es aber ein wenig anders geschrieben, wenn ich darf...
ist eigentlich nur eine Umstellung
Also keine Umstellung :D

Aber ich freu mich, dass der Text dir (dennoch) gefiel ;)

Danke und lieben Gruß,
chavi

Dana 31.01.2015 18:14

Liebe Chavali:)

Die Ostsee ist mein
und somit der Stein;
erst recht als Fossil,
ich hab davon viel.
Her damit
und wir sind quitt! :D

(Ich weiß um die Metrik - mir geht es um den Fund.:Kuss)

Gefällt mir sehr - aber ich kenne auch den Neid unter den Findern.:(
Ich habe beim Suchen oft das Meer als Weitsicht vergessen.
Einst ging ich nach Stunden leer aus und fand einen wahrhaft riesigen Seeigel (als Versteinerung) beim Verlassen des Strandes. Meine Familie war mir beim Gehen weit voraus. Ich schrie so laut auf, dass sie glaubten, ich wäre beim Ertrinken.:D
Dieses Fossil habe ich auf Anraten eines Fachmanns mit Salzsäure behandelt - ungekonnt natürlich und sehr viel zerstört.:(

Bernstein habe ich bislang nur als "Streusand" gefunden - aber immerin.

Ich kann das Glück in deinem Vierzeiler sehr gut nachvollziehen.

Liebe Grüße
Dana

Bodo Neumann 01.02.2015 18:10

Guten Abend Chavali,

mir gefällt vor allem der Klang dieser Verse - anfangs verträumt, gegen Ende neckisch stolz.

Was ginTon (wie mir) wohl störend auffiel, ist die Weiterführung des Hauptsatzes in V3.
Zitat:

Der Stein, den ich ..., da hatte ich, als ich den Sand...
Das erschließt sich mir auch nach dem zehnten Lesen nicht (und scheint auch nicht beabsichtigt zu sein). ginTons Variante erscheint mir aber auch keine geeignete Lösung des Problems (bzw. wirft es ein anderes auf).

Ein zweiter "Störfaktor" ist die Tautologie "im Handumdrehen sofort" am Ende. "Sofort" fällt sofort als Lückenfüller auf - für eine Lücke, die eigentlich gar nicht geschlossen werden müsste, da der letzte Vers ohnehin verkürzt wurde. Warum nicht noch knackiger schon nach der zweiten Hebung enden?

Vielleicht in dieser Richtung:
Der Stein, den ich am Ostseestrand
im Abendrot flanierend fand,
den hatte ich, als ich den Sand
entfernt, als Harzfossil im Hand-
umdrehn erkannt.
Ich gebe zu, dass "Harzfossil" möglicherweise kein adäquater Ersatz für "fossiles Harz" ist.

Gruß Bodo

Chavali 16.02.2015 20:37

Liebe Dana,

ich dachte mir schon, dass dir mein Stein - Gedicht gefällt ;)
Ich fand anno dazumal ein kleines Stück, das mir leider verloren gegangen ist, darüber trauere ich heute noch :(

Schade um den seltenen versteinerten Seeigel! Da war der "Fachmann" aber kein Experte :mad:

Danke für deine Antwort!


Hi Bodo N.,

freu mich, dich hier zu lesen!

Deinen Einwand bezüglich V3 kann ich gut verstehen, er scheint mir in der Tat nicht sehr gelungen,
wenn ich auch anfangs dachte, die Formulierung wäre irgendwie witzig oder so :Aua

Sofort ist, ja, ein Füllwort, um die Silbenzahl zu halten.
Aber du hast recht, dass muss nicht immer sein :rolleyes:
und so werde ich noch einmal drüber gehen.

Danke für Besprechung und Vorschlag zur Änderung.


Liebe Grüße an die Steine - Liebhaber!
Chavali



juli 21.02.2015 09:55

Liebe Chavali :)
 
Ein Steingedicht! Ich liebe Bernstein. Jedesmal wenn ich an der Nord - oder Ostsee bin, suche ich Steine. Es ist s entspannend auf den Boden zu gucken und im Sand zu wühlen. Ich habe schon einen versteinerten Seeigel gefunden. Leider noch nier einen Bernstein. Als Ersatz kaufe ich mir Bernstein als Schmuck. Der Stein ist auf der Haut so gemütlich warm.
Du kommst hier mit nur einem Endreim aus. Gute Idee. Das Gedicht liest sich flüssig und mir gefällt der Inhalt um so mehr ( es geht ja um den Bernstein ).

Sehr gerne gelesen:Blume::Blume::Blume:

Liebe Grüße sy

Chavali 02.03.2015 16:40

Liebe sy,

hach, da wird es aber Zeit, dass ich mich für deine Rückmeldung bedanke :Blume:
Hat mich gefreut, was du mir da geschrieben hast :)
Das mit dem einen Endreim hat prima funktioniert - war ein Versuch, das scheibt man ja so auch nicht alle Tage.


Freut mich, dass dir der Inhalt gefällt, ich liebe auch Steine und habe schon von vielen Urlauben
welche gesammelt ;)

Lieben Stein-Gruß!
Chavali


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