Was Menschen hinterlassen
 

Manches bleibt liegen
Wie die leeren Hallen
Dort schrie man
Schlagt sie tot
Ein Seidenkleid mintgrün
Unter Geröll vergraben

Die Nacht ist Nagellack
Kuss und Tanz
Mord und Tod

Matroschkas schöne Augen
Tragen ein gemaltes Königreich
In ihren purpurroten Tränen
Liegt Lug und Trug
Zanken sich Jung und Alt

Ein Nachahmungstier
Begraben und vergessen
Im Sandkleid der Zeit

Manches bleibt liegen
Füllt wieder Hallen
Mit weißen Augen
Kehren Zeit und Mensch zurück

hallo alma marie,

ich will deinen schönen text nicht zerpflücken, weil er wie ein ganzes bild vor mir steht. die botschaft, darüber nachzudenken, was menschen einander hinterlassen, escheint mir aber zu bedeutsam. daher will ich sie nicht unbeantwortet lassen.
in der tat könnte man darüber nachsinnen, wie wir auf einander einwirken, vor allem, was nach uns bleiben wird.
nicht von ungefähr stand da schon vor langer zeit in einem buch: an ihren früchten sollt ihr sie erkennen!

die einen hinterlassen scherbenhaufen, die anderen gärten.
und die gute nachricht, die ich aus deinen worten heraushöre, ist die:
mensch und zeit kehren zurück.

bei allem schlimmen, was wohl auch passiert: wir dürfen hoffen.
ich nehms mir mit in den neuen tag!

liebe grüße, larin

Alma Marie ist im Dezember nach langem Leiden verstorben.
RIP