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Galapapa 11.09.2010 13:49

Am Meer
 
Brodelnd, rauschend stürzt die Welle
leise donnernd auf den Sand,
läuft hinaus, bis an die Schwelle
zwischen Wasserwelt und Land.

Glitzernd auf den Wasserflächen
tanzt ein jeder Sonnenstrahl,
auf den Spiegeln sich zu brechen,
stet und abertausend Mal.

Wo am Fels die Wellen brachen,
schwebt die Möwe stolz entlang.
Schallend laut ertönt ihr Lachen,
und es riecht nach Meer und Tang.

Onkie IIV 12.09.2010 01:26

Schön gedichtet, eine wunderbare Beschreibung.
Nur ist die Welle selbst nicht die Schwelle? ;)
"auf den Spiegeln" -> "um in Spiegeln"?
lg
onkie

Galapapa 12.09.2010 22:21

Hallo onkie,
danke für Deinen lobenden Kommentar!
Was die Schwelle angeht, so war damit der Ort bzw. die Linie gemeint, bis zu der die Welle vorstösst. Dieser bzw. diese ist beim Vorstoß eine zu erwartende Stelle, eben diese Schwelle. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Natürlich hast auch Du Recht.
Mit den Spiegeln wollte ich die zahllosen kleinen Wasserflächen einer "unruhigen" Wasserosberfläche beschreiben, die in der Tat wie kleine Spiegel wirken und dieses herrliche Glitzern verursachen. Falls Du "in" statt "auf" gemeint hast, so würde ich lieber bei meiner Version bleiben. Die Brechung erfolgt, so würde ich aus meinem Grfühl heraus meinen, auf, allenfalls an der Fläche. Vielleicht liege ich da falsch; ich bin kein Physiker.
Ich danke Dir für Deine Anregungen und grüße Dich ganz herzlich!
Galapapa

Blaugold 13.09.2010 00:07

Hallo Galapapa

Formal unaufgeregt, inhaltlich schlicht und relativ leicht zu lesen ist dein Meeresgedicht. Ein paar Sekunden der Situation gut beobachtet und in Verse geschrieben. ;)
Im Grunde ist alles gut zu verstehen was und wie du etwas ausdrücken mlöchtest; das ist poetisch schon ok.!
Sachlich allerdings - steckt da nicht ein kleiner Interpretationsfehler darin, rein physikalisch betrachtet?
Licht kann gebrochen oder reflektiert werden. Ich denke, in vielen Fällen wird Reflektion mit Lichtbrechung gleichgesetzt, ist aber nicht korrekt, so wie ich die Sache verstehe.
Was siehst du das? :)

Blaugold

Galapapa 14.09.2010 00:01

Hallo Blaugold,
danke für Dein Lob und die Anmerkungen!
Bei mir liegt der Physikunterricht heute 40 Jahre zurück, aus dem Gefühl heraus würde ich Dir aber Recht geben. Brechung, das war doch die Geschichte mit dem Prima, oder?
Nun, im laienalltäglichen Sprachgebrauch gibt es oft wissenschaftliche Ungenauigkeiten. Als Beispiel fällt mir die Steckdose ein. "Man" sagt, "da ist Strom drauf". In physikalischer Wirklichkeit ist es aber Spannung. Ähnlich ist es wohl mit Brechung und Reflektion von Licht. Dort geschieht der Fehler vielleicht aus der Vorstellung heraus, dass der Lichtstrahl in seiner Geradlinigkeit bei der Reflektion gewissermaßen in die Gegenrichtung "umgebrochen" wird.
Wie auch immer, auch wenn dem Physiker das Messer in der Tasche aufgeht, es reimt sich nur so... ;)
Mit einem herzlichen Gruß!
Galapapa


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