Die Nachtkerze
Zu später Nacht, im Mondenschein,
fliegt still ein grauer Falter. Er schwebt ganz schwerelos allein, ein leichter Wind, ein kalter, trägt ihn ins schwarze Nichts hinein. Doch dann, ganz plötzlich in der Luft, da hält er flatternd inne, ein wild geheimnisvoller Duft betört ihm seine Sinne, als ob ein Paradies ihn ruft. Von Oenothera hingerafft, ist er herabgesunken, war bald vom süßen Blütensaft ermüdet und betrunken, flog auf mit seiner letzten Kraft. Nachtkerzenzauber war sein Tod, vom Duft war er besessen. Die Fledermaus, die ihn bedroht, sie hat ihn aufgefressen. Schon dämmert erstes Morgenrot. |
Guten Morgen.
xXxX,xXxX xXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXx xXxXxXxX xX,xXxXxX xXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXxXx (Keine Ahnung, wie Oenothera betont wird...) xXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXx xXxX,xXxX xXxXxXx xXxXxXxX Die erste Zeile der dritten Strophe hat vielleicht eine überzählige Silbe. Da bin ich mir allerdings nicht sicher. Ansonsten sauberer Rhythmus, konsequent durchgehalten. Zum Inhalt: Interessante, vermutlich neue Thematik. Wunderschön in Worte gefasst und perfekt vermittelt. Schon der Titel ist aussergewöhnlich gut gewählt. Wieder eine Perle aus deiner Feder. Bis unter deinem nächsten Gedicht. Liebe Grüsse, Louis Lazar |
Hallo Galapapa
Wer von Schönem angezogen wird, soll Vorsicht walten lassen. Bei deinem schönen Gedicht muss man das nicht. LG Ingo
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Hallo Louis Lazar,
zunächst mal danke für Deinen lobenden Kommentar! Hat mich sehr gefreut! Bei Oenothera (dem lateinischen Namen der Pflanze Nachtkerze) werden die beiden Silben "Oe (wie "ö" gesprochen) und die Silbe "the" betont. Damit ist auch klar, daß in der betreffenden Zeile auch nur 8 Silben sind und bei richtiger Betonung der Lesefluß und der Rhythmus nicht gestört werden. Noch zur Botanik: Die Nachtkerze wird durch Nachfalter bestäubt. Sie blüht nachts und lockt die Schmetterlinge mit einem besonderen Duft an. Wenn Du "Nachtkerze" "googelst", dann findest Du bei Wikipedia eine schöne Abbildung der Pflanze. Nochmals danke und herzlichen Gruß! Galapapa Hallo Ibrahim, mit Deiner Bemerkung gebe ich Dir recht; gilt vor allem auch für den hübscheren Teil der menschlichen Rasse... Für Dein Lob hab herzlichen Dank! Mit einem lieben Gruß! Galapapa |
hallo galapapa,
dein Nachtkerzengedicht im sauberen Reimschema gefällt mir gut.Es liest sich flüssig. Die beschriebene Szene wird vor den Augen des Lesers lebendig. Gut, dass es sie gibt. Aus ihr wird nämlich auch ein Öl gewonnen, dass zu medizinischen Zwecken verwendet wird. Viele Grüße ruhelos |
Lieber Galapapa -
jaa! D a s verstehe ich unter Naturlyrik! Das "munter" sagt mir nicht so zu. "Er schwebt ganz leicht, er schwebt allein" ...? Dein Gedicht ist schön! Oenotherische Grüße von cyparis PS Ich habe, als ich etwa 14 oder 15 Jahre alt war, von G.H.Mostar gelernt, daß Tiere nicht fressen, sondern essen. Ein jegliches auf seine Art. Menschen hab ich aber schon sog. "fressen" sehen! |
Hallo ruhelos,
hab Dank für Dein Lob! Es freut mich sehr, dass mein Text Dir diese Bilder lebendig machen konnte. Und da habe ich doch gleich noch etwas dazugelernt. Die medizinische Seite der Oenothera kannt ich nicht. Danke! Da werd ich mal nachlesen. Mit einem herzlichen Gruß an Dich! Galapapa Hallo cyparis, Du weißt sicher, wie es sich anfühlt, wenn man so schönes Lob erntet; hab Dank dafür!! Danke auch für Deine kritische Anmerkung und Deinen Vorschlag! Ich hatte dazu noch eine andere Idee und hab damit das doppelte Schweben vermieden. Ich hoffe, daß Dir diese Lösung auch gefällt. Nochmals danke und einen herzlichen (wahrhaft) nächtlichen Gruß (ohne Kerze) an Dich! Galapapa |
Fließt wunderbar, die Bilder wirken zart auf mich und lassen den Duft der Blume erahnen.
Sehr schönes Gedicht. Liebe Grüße Alma Marie |
Hallo Alma Marie,
danke für Dein schön formuliertes Lob! Es freut mich, daß ich Dir diese Bilder vermitteln konnte. Mit einem herzlichen Gruß! Galapapa |
Hallo Galapapa,
eine zauberhaft schönes Gedicht von dem Falter und der Nachtkerze, fast eine Allegorie. Ich kenne die Nachtkerze auch, hier wuchsen einmal sehr viele auf dem Nachbargrundstück, aber jetzt wird da immer gemäht und so kommen sie nicht mehr zu ihrer Entfaltung, sprich Blüte. Aber ich habe nie den süßen Duft gerochen, von dem der Falter so besinnungslos wurde. Demnächst geh ich aber mal riechen. Hoffentlich werde ich dabei nicht gefressen.:) Liebe Grüße, Klatschmohn |
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