Des Raben Ruf
Des Raben Ruf durchbricht die Stille,
er schreckt die Starenschwärme auf. Aus früh bestellter Felder Fülle in Wellen ziehn sie hügelauf. Ein kühler Morgenwind wiegt Gras, flicht Silberbänder in die Hügel. Die Weiden knien am feuchten Ufer, ihr Seufzen wird der Stunden Maß. Da treibt sie hin, ein stolzer Schwan in blasser Schönheit unter Glas, kein Leuchten mehr im starren Blick, kein Lieben, Leiden oder Wahn. Die Sonne wirft als flüchtig Siegel auf dunkle Fluten Feuerspan, trägt höher jenen mahnend Rufer und lässt uns stumm Verrat zurück. |
Liebe charis, |
Liebe charis :)
Hier wo ich wohne gibt es viele Raben, sogar Kolkraben. Sie sind beeindruckend, und haben sehr viele verschiede Laute mit denen sie sich unterhalten. Früher waren sie Todesboten. Mir gefällt hier im gedicht, die düstere Atmosphäre. Ich will jetzt nicht auf jedes einzelne Bild eingehen, aber vor meinen Augen zieht ein Schwarz Weiß Film, und die letzte Zeile:
und lässt uns stumm Verrat zurück. läßt mich weiter spinnen.... Für mich ist das eine Geschichte mit einem offenen Ende. :Blume::Blume::Blume: Liebe Grüße sy |
Liebe Chavali, liebe Sy,
Es ist das Ophelia-Thema, aber man muss es nicht unbedingt in diesem Bezug lesen. Das Ende ist offen, findet Sy. Ja, das sehe ich genau so. Den Raben verstehe ich hier eher als Mittler zwischen den Welten. Ich mag übrigens diese mächtigen Kolkraben auch sehr! Herzlichen Dank! Lieben Gruß charis |
Hallo charis
Die ersten drei Strophen finde ich absolut Klasse! Da sind Zweizeiler drin, die könnten ohne weiteres ganz alleine als komplette Lyrik bestehen. Von der dritten zur vierten Strophe folgt in meinen Augen ein Stilsprung, der dem ganzen ziemlich schadet. Vielleicht müsste man das Fazit auf zwei Strophen verteilen oder schlicht anders formulieren? Schönes WE wolo |
Danke, lieber wolo, für das große Lob!
Interessanter Weise mag ich gerade die letzte Strophe am liebsten. Ich werde trotzdem darüber nachdenken. Kann mir aber nicht wirklich vorstellen, es zu ändern. Es klingt bestimmt komisch und ich kanns nicht erklären, aber das Gedicht will das anscheinend nicht. Lieben Gruß charis |
wenn man dich schon länger deine spur ziehen sieht, ist das weder komisch noch überraschend.
nun, deine vorlieben und meine sind nicht die gleichen. (und was das gedicht will und nicht will, kann eh keiner so genau wissen...) darum bleibt es so, und das ist gut so. und ich habe meine meinung gesagt, und das ist auch gut so. alles gut, ende gut. schönen abend wolo |
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