Die Gänge weiß, es riecht nach Äther,
ich bild mir ein, den gibts nicht mehr.
Ein Aufruf hier, ein andrer später -
mir ist das Herz so zentnerschwer.

Wohin bist du so schnell verschwunden,
ich sah dich doch noch eben hier!
Das Unglück hab ich kaum verwunden,
vor sieben Stunden, zehn vor vier.

Mir wird ganz schwarz, dann rot, dann hell,
ich rufe dich, komm bitte schnell!
Im Tunnel seh ich weißes Licht,
so grell, dass mir das Auge bricht....

Hi chavilein...

das ist ein interessantes Gedicht über einen Ort, den ich gar nicht
so sehr mag. Finsteres szenario passt da eigentlich ganz gut.

Zitat:

Die Gänge weiß, es riecht nach Äther, ich bild mir ein, den gibts nicht mehr. Ein Aufruf hier, ein andrer später - mir ist das Herz so zentnerschwer. Wohin bist du so schnell verschwunden, ich sah dich doch noch eben hier! Das Unglück hab ich kaum verwunden, vor sieben Stunden, zehn vor vier. Mir wird ganz schwarz, dann rot, dann hell, ich rufe dich, komm bitte schnell! Im Tunnel seh ich weißes Licht, so grell, dass mir das Auge bricht....

Zum Gedicht: es gefällt mir ganz gut. In der letzten Strophe kommt
eine Art von Panik auf, die den Leser gut mitreißt. "Finsteres Szenario"
finde ich jetzt ein wenig übertrieben, da der Text an sich gar nicht so
düster klingt. Schon der Anfang mit "weiß" also dem Gegensatz von
Dunkel führt ja eigentlich von der Finsternis weg und ist somit ein wenig
paradox oder irreführend, aber vllt ist das gerade auch das gute, dass
die Erwartungshaltung des Lesers zunächst eine andere ist.

ich finde es gut gelungen...gerne gelesen :) liebe grüße ginnie

Hi ginnie,

Zitat:

Schon der Anfang mit "weiß" also dem Gegensatz von Dunkel führt ja eigentlich von der Finsternis weg und ist somit ein wenig paradox oder irreführend,

nee, so ist das nicht gemeint, dass finster gleich Dunkelheit bedeuten soll.
Es ist eher ein Zustand, weißt du? ;)

Zitat:

ich finde es gut gelungen...gerne gelesen

das ist schön und freut mich, danke dir :)

Lieben Gruß,
chavi