Falsch gepolt (Chevy Chase)
Falsch gepolt
Ich hab das Rudel angeführt, Nach vorn, in voller Fahrt. Die Kälte hab ich kaum gespürt. Dies Leben, das ist hart. Die Pole wurden überquert, Die Fahnen rasch gesetzt. Die Hunde sind schon ausgezehrt, Verhärmt und abgehetzt, Die Bärte starr voll Eis und Schnee: Die Atemluft gefriert. Ich bin allein und, was ich seh, Ist Weiß, das Tod gebiert: So führt die Not zum Heldentod. Der Schlittenhund verbellt Den Helden, der im Hundekot Dem Wahn zum Opfer fällt. |
Hallo Walther :)
Dein Gedicht läßt sich auf mehrfache Weise deuten:
Du hast hier Wintermetaphern gewählt. Da fallen mir spontan: Der Wettlauf zwischen Amundsen und Scott ein, und wer erreicht als Erster den Südpol ? Von Beiden keiner! Sie haben mit ihrem Leben zu hoch gepokert, und sind an den Wettergegebenheiten gescheitert. "Falsch gepolt", kann auch bedeuten, dass jemand homosexuell ist, und damit nicht klar kommt, und letztendlich so weiter macht wie zuvor. Was ein Selbstbetrug ist, und zum Wahnsinn führt. Es kann sich aber auch um Jemanden handeln, der ein Macher ist, ein Chef, und der trudelt, weil er nicht mehr so weitermachen wie bisher. Die kalte Umgebung in der er arbeitet, ist nichts mehr für ihn. Letztendlich scheitert Derjenige. Wie auch immer, mich haben deine knackigen Strophen intressiert. Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
lb syranie,
danke für dein reinlesen und -spüren. "des wortes wahr bedeutung liegt im ermessen des lesenden!" ist eine meiner poetologischen maximen. :) natürlich muß, kann und darf der autor dabei ein wenig "nach"helfen. lb W. |
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