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lässt sich entweder als Anapäst mit Katalexe im letzten Versfuß lesen: xxXxxXxxXx oder - ziemlich konfus - "Und die Tiere" als Trochäus, gefolgt von einer kleinen Zäsur und dann einem Jamubs-Anapäst-Mischmasch: XxXx - xXxxXx. Bei Deiner Lesart müsste man das Wort "warmem" Endbetont lesen: warmém... das ist eher schräg... ;) |
Hi Sufnus,
ja "warmem" - bei mir dominiert im natürlichen Klang das "-mem" über dem "war". Ich müsste mich zwingen es anders zu sprechen! Ich denke, das hängt mit den Lippenschluss des "-mem" zusammen, weil das "war" mit zurück gezogener Zunge gesprochen wird. vlg EV PS: ich google gleich mal katalexe. |
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Genau! :-)
Sprich es mal langsam und achte darauf: die Zungenspitze zieht sich leicht auf den Grund zurück bei "war" - dadurch wird der warme Klang des "a's" erzeugt und das "mem" wird primär durch die Lippen erzeugt. Bei mir jedenfalls - mir geht es in dem Fall nicht um Recht haben, sondern um Verstehen. Mir geht es immer nur um Verstehen, weil ich der Schrift und Lyrik mächtig werden will. Vorschläge kann ja jeder entgegennehmen, sie aber in der Tiefe zu verstehen, ist nicht immer einfach. Da will ich aber hin! vlg EV |
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In der üblichen deutschen Metrik ist die Betonung der Silbe das entscheidende Kriterium, andere Qualitäten der Silbe, wie die Wärme des Klangs, die Ausspracheposition im Mund oder die empfundene Länge (wie in der antiken Lyrik) werden üblicherweise nicht herangezogen. Aber das schöne an der Dichtung ist ja, dass es so eine Vielzahl von Poetiken gibt. Selbst das Konzept der Silbe in unserem Verständnis ist nicht in jeder Lyrik realisiert - man denke an jap. Lyrik. Und dann kann man natürlich auch seine ganz eigene Poetik kreieren. :) |
Hi EVG!
Ich muss Sufnus recht geben. "Warmen" ist eindeutig auf Silbe eins zu betonen: "und die Tiere in die warmen Ställe." XxXxXxXxXx Deine Zeile: "und die Tiere in warmem Gemäuer." XxXxxXxxXx Für einen sauberen Anapäst müsste man die erste Silbe unbetont lesen, aber das passt hier so gar nicht ins Schema mit betontem Auftakt. Man könnte deine Zeile also als "vierhebig mit zweifachem Senkungsprall" bezeichnen, passt weder von Länge noch Rhythmus in dieses Gedicht. Sorry, ist nun mal so. Wäre mir aber nicht so viel Erbsenzählerei wert gewesen wie dem guten Sufnus (;)) - ich finde, man muss sich nicht immer an jeder Kleinigkeit abarbeiten und wirklich ALLES um jeden Preis bis ins letzte Detail klären und erklären. Das kann auf die Dauer demütigend wirken, und irgendwann lernt man es hier sowieso von allein zu unterscheiden. Und das Komma passt dort, glaub mir einfach. :rolleyes: LG, eKy |
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@Erich - Ich will niemanden demütigen! Ich will lernen und vor allem ein Szenario vorbeugen: Das Menschen ankommen und Unwissen verbreiten, woran man dann auch glaubt, weil man es selbst nicht besser weiß. Daraus erwachsen Zweifel und jede Motivation wird zerstört. Weswegen ich meinen eigenen Verstand benutzen will und die Fähigkeit zu lernen. Das es auf Wegen des Lebens nicht viele Unterstützer gibt, weiß ich - und ich bin auch nicht die Art von Person, die anderen permanent Komplimente ausspricht. Für eine positive und stabile emotionale Umgebung bin ich nicht zuständig, für mein Wissen hingegen schon. Ich greife keinen an, beleidige niemanden - ich stelle nur Fragen, die meist keinerlei Raum für was Doppeldeutiges lassen. Wenn ich also Dinge aufgreife und hinterfrage, dann nie mit der Absicht: "DU hast es falsch gemacht", sondern immer mit dem Gedanken: "Warum, wieso? Kann es mir jemand erklären?". Und wenn Du von mir verlangst, ich solle mich zurücklehnen, weil mir die Geister des Wissens irgendwann zugeflogen kommen sollten, dann besitzen wir beide nicht den gleichen Druck der Neugier. Glaube mir, ich zwinge mich schon zur Geduld - "Über Geduld" von Rilke hängt bei mir ausgedruckt an der Wand. Bin aber auch nur ein Mensch. Ich weiß, dass ich damit bei Dir keine Pluspunkte sammle, aber das will ich auch gar nicht. Ich will Lyriker werden. vlg EV |
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Lieber eKy,
Himmel, Blitz und Donner!!!! Diesen Ausruf rahmst Du in fünf wortgewaltige Strophen, begeisterst die Leser und genießt hoffentlich den verdienten und immer wiederkehrenden Applaus.:Blume::Kuss:Herz: Liebe und begeisterte Grüße Dana |
Hi Dana!
Vielen Dank für dein immer so vollmundiges Lob! Es muss ja nicht immer ein Sonett sein ... ;):D LG, eKy |
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