Gedichte-Eiland

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-   -   Sie sah mich an mit Augen voller Güte (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=12199)

Friedhelm Götz 22.07.2014 15:07

Sie sah mich an mit Augen voller Güte
 
Sie sah mich an mit Augen voller Güte
und einem Lächeln, Mona Lisa gleich,
geheimnisvoll, jedoch an Demut reich,
als ob sie eine stille Freude hüte.

Doch als ich unter ihrem Blick erglühte,
da brachen alle Dämme, Deich um Deich,
und plötzlich wurden meine Knie weich.
Dass mir im Alter solches Glück erblühte!

Zwei Jahre, die in einem Rausch vergingen,
in denen sie vor Liebe überfloss,
bis sie für immer ihre Augen schloss.

Ach, könnt ich meine Qual wie Orpheus singen!
Kein Erdendasein kann mich je beglücken.
Oh Gott, lass mich in ihre Welt entrücken.

Chavali 22.07.2014 16:43

Oh Fridolin,

mal nix Geschütteltes! Das habe ich jetzt nicht erwartet ;)

Ein schönes Sonett - was kann einem da noch weiter einfallen als ein Lob
für diese gefühlvollen Worte.
Eine Nachbetrachtung für eine Liebe, die spät begann und tragisch endet,
denn ein Partner verließ schon diese Welt.
Die Liebe aber bleibt ewig auch über den Tod hinaus.

Dein Protagonist wünscht sich, seiner Liebe nah zu sein, was man im ersten Schmerz verstehen kann.
Aber es gäbe sicher vieles, das auch sein Leben noch lebenswert macht.


Lieben Gruß
Chavali


Friedhelm Götz 23.07.2014 07:13

Zitat:

Zitat von Chavali (Beitrag 77524)
Oh Fridolin,

mal nix Geschütteltes! Das habe ich jetzt nicht erwartet ;)

Lieben Gruß
Chavali


Liebe Chavali,

stimmt nicht ganz, in S2 haben sich zwei Schüttler eingeschlichen. Aber da sie nicht auffallen, sind sie auch bisher nicht bemerkt worden.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

LG Fridolin

Chavali 21.08.2014 09:36

Lieber Fridolin,

Zitat:

in S2 haben sich zwei Schüttler eingeschlichen.
tatsächlich :o
Blick erglühte - Glück erblühte

Das ist mir tatsächlich entgangen :cool:

Gern nochmal geschaut hat mit lieben Grüßen
Chavali

Claudi 21.08.2014 18:49

Lieber Friedhelm,

gut, dass Chavi dieses kleine Juwel nochmal hervorgeholt hat. Wunderschön traurig und einfühlsam, das mag ich jetzt gar nicht zerreden, lass es für sich wirken und sage nur:

Sehr gerne gelesen und mitgefühlt. :)

Liebe Grüße
Claudi

Untergrund 21.08.2014 19:32

Kenn ich auch. Das Überfliessen vor Liebe 2 Jahre lang ist enorm. Bei mir sinds erst 8 Monate.

LG RS

momo 21.08.2014 20:45

Hallo Fridolin,
ein berührendes und gefühlvolles Sonett! Gefällt!
Für die 2.Str. 3. Z. habe ich eine kleine Anregung:

und plötzlich wurden meine Knie ganz weich.



danke für dieses wundervolles Werk! :)


LG momo

Thomas 21.08.2014 22:23

Lieber Fridolin,

sehr schön! Es freut mich, dass es wieder entdeckt wurde.

"Knie" im Plural hat 2 Silben (jambisch), als alles ok.

Liebe Grüße
Thomas

Friedhelm Götz 22.08.2014 07:13

Hi!

Ich schreibe ja sonst fast ausschließlich Schüttelgedichte und hatte schon die Hoffnung aufgegeben, für dieses doch recht gefühlvolle Gedicht noch jemand hinterm Ofen vorzulocken.

@momo,

wie Thomas schon sagte, wird Knie im Plural wie Knie-e ausgesprochen. Mir war aus meinem früheren Leben der Plural Kniee noch vertraut.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

LG Fridolin

momo 22.08.2014 09:25

Hallo Fridolin,
danke für den Hinweis, um so mehr gefällt mir jetzt dein Gedicht.

:)

LG momo

Erich Kykal 11.04.2015 12:15

Hi, Fridolin!

Eigentlich wollte ich dich ja erst wieder kommentieren, wenn du meinen Werken endlich mal wieder dieselbe Höflichkeit erweisen würdest - aber dieses Gedicht ist einfach zu schön!
Obschon ich es von anderswo bereits kenne, muss ich meiner Freude darüber erneut Ausdruck verleihen! Wun-der-schön!!!

Allergernst erneut gelesen und bewundert!:)

LG, eKy

Friedhelm Götz 11.04.2015 19:20

Lieber eKy,

du beschämst mich, ich komme in letzter Zeit kaum noch zum Besuch ins Forum, geschweige denn zum Kommentieren, allzu sehr muss ich zurzeit den Fokus auf meine Schütteleien legen, in diesem Jahr soll endlich mein Büchlein fertig werden. Da ich daran alles selbst mache, also das Layout und den kompletten Fotosatz für den Druck, bin ich sehr eingespannt. Ich melde mich in Kürze wieder.

Dir danke ich für dieses große Lob für mein Sonett. Auch wenn du das schon an anderer Stelle gesagt hast, ist mir grade deine Meinung wichtig und eine Bestätigung.

Liebe Grüße
Fridolin

Erich Kykal 12.04.2015 10:00

Hi, Fridolin!

Und es ist eine weitere Bestätigung meiner Meinung, dass du deiner "ungeschüttelten" Lyrik beträchtlich mehr Aufmerksamkeit zollen solltest!

Du weißt, ich bin kein allzu ausdauernder Freund solcher Verbalspielereien - und wenn ich bedenke, wieviele edle und gute rein lyrische Gedichte du NICHT geschrieben hast, weil das Geschüttel für dich im Vordergrund stand oder du deiner lyrischen Ader nicht genug vertrautest, dann fühle ich ein fürwahr großes Bedauern in mir aufwallen!:(

LG, eKy

Friedhelm Götz 13.04.2015 19:25

Hallo eKy,

dein Hinweis hat mich erreicht, also habe ich versucht, über ein Thema, mit dem ich mich bei der Lektüre eines Sonettkranzes von Josef Weinheber beschäftigt habe, ein Sonett zu verfassen.

Auch habe ich nachgeforscht, wann ich zuletzt ein Werk von dir kommentiert habe, so lang ist das noch gar nicht her, nämlich am 10.3. dieses Frühlingsbild

Kürzlich habe ich in einem Kommentar zu deinen Werken gelesen:

Es gibt schon einen Grund, weshalb ich zu Erichs Gedichten die Klappe halte: andere drücken ihre Bewunderung besser aus, als ich das könnte. Ich kann mich nur in der Ehre sonnen, einen der größten deutschsprachigen Dichter der Gegenwart zu kennen. Ich hau' nicht gerne derart auf die Pauke, aber so sieht das für mich aus. Ungelogen. Wirklich. Ich meine es so, wie ich es sage.

Wer wollte Schamansky da widersprechen!

LG Fridolin


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