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Hier stockt der Atem
Du stehst und lauschst
An einer Tür
Die nimmer du
Zu öffnen wagtest
Drinnen stilles Gleiten
Wunder Leiber Stöhnen ...
Tod
Lb. Carlino,
hast das nicht "Wunder Leiber Stöhnen?"
LG W.
Lieber Walther,
danke für den Hinweis!!!
Liebe Grüße von Carlino
Stimme der Zeit
20.11.2011, 16:39
Hallo, Carlino,
der Tippfehler ist ja dank Walther bereits behoben, dann widme ich mich dem Inhalt. Für mich gibt es hier zwei Möglichkeiten:
1. "Hinter der Tür" liegt die eigene Sterblichkeit, die Möglichkeit von Krankheit, Leid, Siechtum und Tod. Und somit auch die eigene Angst und Hilflosgkeit. Ab und zu "zeigt" uns das Leben diese Türe (z. B. in einem Krankenhaus oder auf einer Beerdigung); aber wir öffnen sie nicht wirklich, lieber umdrehen und weggehen ...
2. "Hinter der Tür" liegen die Gräuel, zu denen Menschen fähig sind. Kriegsgefangenschaft, Misshandlung, Folter, das Sterben und Leiden von Menschen, die aus Armut ohne medizinische Hilfe bleiben (oder verhungern).
Es gibt Menschen, die diese Türe öffnen - um zu helfen. Leider sind das viel zu wenige. Die meisten entscheiden sich für das "Weggehen/Wegsehen": Wenn ich die Tür nicht öffne, dann ist das alles "nicht da", es liegt "hinter der Tür" - weit weg ... Nicht alle diese Menschen sind zu verurteilen, denn manche haben einfach zu viel Angst. Aber es gibt auch zu viele, denen das eigene Wohl als Ausschließlichkeit gilt.
Ein ganz anderer "Blick" aufs Westend, ein ganz anderer "Carlino" - aber sehr eindringlich geschrieben, wirklich. Ich kommentiere nicht ohne Beklommenheit.
Trotzdem (oder gerade deswegen) gerne kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme (die bei solchen Themen immer das Markenzeichen weglässt.)
Liebe Stimme,
keine der beiden von Dir aufgezeigten und ausführlich beschriebenen Möglichkeiten möchte ich ausschließen!!! Das Unausprechliche, aber Erahnte hinter der Tür, die uns anzieht und zugleich abstößt, wollte ich anklingen lassen.
Vielen herzlichen Dank für den einfühlsamen Kommentar!
Carlino
Lieber Carlino,
ein wenig scheue ich mich, auszusprechen, was dein Text aussagt.
Dein Kommentar an Stimme sagt es:Das Unausprechliche, aber Erahnte hinter der Tür, die uns anzieht und zugleich abstößt,Darum kann ich nur anfügen, dass mich der Text sehr berührt hat.
Viele Grüße,
Chavali
Liebe Chavali,
und mir bleibt es, Dir zu danken für Deine Rückmeldung, die mir sagt, dass ich mit meinen Gefühlen nicht allein stehe.
Liebe und herzliche Grüße aus dem Westend von Carlino
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