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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Soldat


Chavali
02.06.2011, 08:37
Frieden wolltest du einst bringen
einem armen kriegsgequälten Land,
wolltest Krankenhäuser bauen
Menschen einig machen, Hand in Hand.

Schulen wolltest du errichten,
Brunnen bohren, Häuser baun,
Mauern solltest du vernichten,
auf die Guten und die Kinder schaun.

Jetzt liegst du da, in dieser braunen Kiste -
die deutsche Landesfahne über dir.
Das Kind, das dich so sehr vermisste,
hält in der Hand ein letztes Souvenir.

Die Frau, die Mutter, ein ganzes Volk
schreiben dir die Ehre in den Wüstensand:
Nie wieder sollten Männer sterben,
nie wieder Panzer fahrn in fremdem Land.



2. Version nach Ida

(siehe Kommentar)

ginTon
03.06.2011, 19:40
hallo chavilein :)

ich finde dieses Werk sehr gut, vor allen Dingen aufgrund der Tatsache, dass
viele Menschen in Deutschland dies genau so sehen. ich finde der erste wink
dazu ist ja der, dass sich zur bundeswehr nach auslauf der Grundwehrpflicht
nur 5000 leute verpflichten wollten...dies sagt einfach im kern aus, dass
Menschen erstens keinen Krieg mehr wollen und zweitens auch kein Soldat
werden wollen...

in diesem Werk behandelst du denke ich die letzten Vorkommnisse und als polit-
isches Gedicht hat es sicherlich sehr viel Gewicht...

die Umsetzung des Stoffes ist auch in nahezu allen Strophen gelungen, wobei
ich eins zwei Anmerkungen hätte...die ersten zwei Strophen gefallen mir sehr
gut (ein vertipserle bei "woll.."):

Frieden wolltest du einst bringen
einem armen kriegsgequälten Land,
wollstest Krankenhäuser bauen
Menschen einig machen, Hand in Hand.

Schulen wolltest du errichten,
Brunnen bohren, Häuser baun,
Mauern solltest du vernichten,
auf die Guten und die Kinder schaun.

die dritte Stophe mitunter als "Jetzt liegst du da" sozusagen als Deiktika
und die letzte Zeile mitunter, "dein Souvenir" ??

auch die letzte Strophe gefällt mir sehr gut...man könnte es kräftigen und einen Ausruf gestalten..nie wieder Panzer fahren: in einem fremden Land! muss aber nicht....

insgesamt gefällt mir dein Text sehr gut...:) liebe Grüße gin

Chavali
03.06.2011, 20:59
Hei ginnie,

freut mich, dass du dir meinen SOLDATen angesehen hast.(ein vertipserle bei "woll.."):Ne, das sollte schon sollte heißen -
Mauern zwischen den Sytemen ist da gemeint oder die zwischen Feinden.die dritte Stophe mitunter als "Jetzt liegst du da" sozusagen als DeiktikaJo, jetzt oder nun ist eigentlich egal...denke ich mal.und die letzte Zeile mitunter, "dein Souvenir" ??
Das wäre vielleicht eine Idee und die Änderung wert. Es ist ein persönlicheres Wort, das dein.auch die letzte Strophe gefällt mir sehr gut...man könnte es kräftigen und einen Ausruf gestalten..nie wieder Panzer fahren: in einem fremden Land! muss aber nicht....Auch gut möglich, wobei mir die Zeile dann wieder zu lang scheint.insgesamt gefällt mir dein Text sehr gut..Danke dir!
Ich hatte eigentlich mit mehr Kritik gerechnet, denn mir schienen manche Zeilen nicht so rund....


Also hab herzlichen Dank und lass dich grüßen,
chavi

ginTon
03.06.2011, 21:22
hallo chavilein

Ne, das sollte schon sollte heißen -
Mauern zwischen den Sytemen ist da gemeint oder die zwischen Feinden
ja das glaube ich ja auch, du hast einen vertippserle, erste Strophe Zeile drei "wollstest" ;)

die dritte Stophe mitunter als "Jetzt liegst du da" sozusagen als Deiktika

Jo, jetzt oder nun ist eigentlich egal...denke ich mal.
sogesehen schon,, gut das "jetzt" ist ein sog. temporales deixis und es wir damit ein Bezug zur jeweiligen Gegenwart dargestellt..also fast wie ein "sieh hin" ich glaube das ist bei "nun" nicht der Fall...es muss ja auch nicht unbedingt geändert werden, ich machte halt den Vorschlag, weil du mit "da" ja schon ein lokales deixis eingesetzt hattest...

insgesamt gefällt mir dein Text sehr gut..
Danke dir!
Ich hatte eigentlich mit mehr Kritik gerechnet, denn mir schienen manche Zeilen nicht so rund....
ne ich glaube das musstest du nicht....es kommen ja sicher noch Kommentare..mir gefällt der Text...:)

liebe Grüße gin

Chavali
03.06.2011, 21:32
Hei ginnie,

Vertippserle beseitigt :o (danke fürs Aufspüren)
Nun gegen Jetzt eingetauscht in Strophe 4.

Hast recht, passt besser und hört sich auch besser an.

Danke dir nochmal :):)
es kommen ja sicher noch Kommentare
das hoffe ich, denn das Thema ist ja brandaktuell und kann doch keinen kalt lassen...

Lieben Gruß,
dieselbe ;)

Ida
07.07.2011, 09:34
guten tag chavali,
mich spricht dein gedicht inhaltlich sehr an, obwohl ich total anderer meinung bin,
soldaten bringen nie etwas gutes, und trauer für den gefallenen? er ging einzig für geld! nicht für sein vaterland und darum sind die tränen desselben krokodilstränen

zum versmass und einigen kleinigkeiten möchte ich dir einen vorschlag unterbreiten (darf ich?):
Frieden wolltest du einst bringen
einem kriegsgequälten Land,
wolltest Krankenhäuser bauen,
Menschen einen, Hand in Hand.

Schulen wolltest du errichten,
Brunnen bohren, Häuser bau'n.
Grenzen solltest du vernichten,
auf die gute Zukunft schau'n.

Jetzt liegst du in dieser Kiste -
Deutschlandfahne über dir.
Dein Kind, das dich so vermisste,
trägt dein letztes Souvenir.

Frau und Mutter, wie dein Volk
schreiben's in den Wüstensand:
Nie wieder sollt'n Männer sterben,
nie mehr Panzer fahr'n im Land.

die kürzungen (verdichtungen) sind leichter zu lesen und sie betonen den inhalt noch mehr (meine meinung) bitte nicht böse sein!

liebe grüße ida

Chavali
07.07.2011, 12:37
Hallo Ida,

deine Version gefällt mir sehr gut, sie ist zackig, knackig, wie ein Soldatenstechschritt ;)
Vielleicht übernehme ich diese Variante. Danke! mich spricht dein gedicht inhaltlich sehr an, obwohl ich total anderer meinung bin,
soldaten bringen nie etwas gutes, und trauer für den gefallenen? er ging einzig für geld! nicht für sein vaterland und darum sind die tränen desselben krokodilstränenDas mag vom Grund her richtig sein, aber die Soldaten werden ja auch abkommandiert. Von daher gehen nicht alle freiwillig.
Und selbst wenn sie wegen des guten Verdienstes wegen gegangen sind - den Tod hat niemand verdient.
Und jeder der Soldat hat Familie, die stets erschüttert zurückbleibt.


Lieben Gruß,
Chavali