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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tränentraum


Walther
31.01.2011, 20:11
Tränentraum


Wenn ich eine Träne wär
Würd ich mich nicht beeilen
Bliebe gern für immer hier
Und würde still verweilen

Wo der letzte Blusenknopf
Das Kleidungsstück verschließt
Risse dieser auch noch ab
Auf dass es weiter fließt

Kurvte ich die Rundung lang
Und hielte mich dort fest
Ach da blieb ich freudig dran
Wenn man mich hängen lässt

Diese Reise wird wohl nichts
Du nimmst das Taschentuch
Tupfst mich ab und legst mich weg
So bleibt es beim Versuch

Walther
06.02.2011, 18:53
Lb. Lipiwig,

danke für Deine große Mühe, die Du Dir mit dem Text gemacht hast. Er ist sicherlich ein wenig "konstruiert", aber man kann sich eine solche Situation sicherlich nach einem heftigen Streit, der in die Versöhnung umgeschlagen ist, vorstellen.

Deine Bemängelungen lassen sich durch den lauten Vortrag m.E. beseitigen. Sie sind je keine echten Fehler. Das "lässt" und das "ließe" ist sicherlich ein Streitfrage, denn sie lässt ja nicht, sie nimmt leider das Taschentuch. ;)

LG W.

a.c.larin
12.02.2011, 09:37
hallo walther,

das ist ja eine ganz neue variante von "lass mich dein badewasser schlürfen"! :p

als träne möcht er rundumrunden
des weibes formen viele stunden,
bis nah an ihr geheimnis fließen,
im fließen dieses wohl genießen....

ganz hoffnungsvoll am dekollete
hockt er, bereit, hinabzustürzen,
voll mut, das leben so zu würzen -
doch nein! sie schneuzt sich,
rüd und trist!
so'n mist!
es stirbt romantik, wunderschöne,
mal wieder nur an der hygiene... :mad:


dein gedicht hat mir mir die männliche perspektive sehr plausibel nahegebracht! :D

schmunzelgruß, larin

Walther
13.02.2011, 17:34
Lb. larin,

das ist keine männliche Perspektive, vielmehr eine tränenreiche. So einer Träne den Spaß an der Freude zu nehmen! Schade drum, sagte ich mir. Das mußte bedichtet werden! ;)

Danke und Gruß W.