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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Am Lagerfeuer


Dana
15.03.2009, 21:40
Wir haben eine sternenklare Nacht. Noch sitz ich allein am Lagerfeuer - nicht ganz. Ich habe eine Idee.
Bei allen Diskussionen ist mir aufgefallen, dass wir Menschen, sobald eine Diskussion in Gang gerät, ganz schnell sehr ichbezogen argumentieren.
Z.B. ich würde nie das und das tun, weil ich diese Einstellung habe. Kommen Gegenargumente: "Ja, du! Aber ich sehe es eben so."
Beide geraten aneinander und gegeneinander. Das Thema selbst bleibt dann auf der Strecke.

Ich möchte nun ein Thema vorschlagen oder Vorschläge abwarten und eine neue Testdiskussion entfachen, nur um zu sehen, ob es funktioniert.
Man äußert sich zum Thema ohne je die eigene Person als Musterargument vorzuführen und darf die Argumente des Gegenüber nicht in falsch und richtig einordnen. Also, jeder bleibt am Thema, aber Persönliches bleibt außen vor.
Ich möchte nur schauen, ob es überhaupt möglich ist oder ob es ganz schnell langweilig wird.

Also, ich behaupte jetzt: "Alles, was geschieht ist vorbestimmt. Nicht durch einen Gott, sondern durch die Verkettung von Taten und Gedanken, die irgendwann begonnen haben und jetzt nur "logisch" ablaufen."

Dana

Chavali
15.03.2009, 21:55
Liebe Dana,


ich setze mich zu dir ans Lagerfeuer und schaue in die knisternden Funken....

Ein guter Gedanke und sicher wert, darüber nachzudenken, hier am Feuer, mitten in der Nacht...bei einer Kanne aromatischem Tee.
Und auch das Thema ist gut gewählt, interessant und weit diskutierbar.
"Alles, was geschieht ist vorbestimmt. Nicht durch einen Gott, sondern durch die Verkettung von Taten und Gedanken,
die irgendwann begonnen haben und jetzt nur "logisch" ablaufen."Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht und bin zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen.Man äußert sich zum Thema ohne je die eigene Person als Musterargument vorzuführen und darf die Argumente des Gegenüber nicht in falsch und richtig einordnen.
Also, jeder bleibt am Thema, aber Persönliches bleibt außen vor.
Aber sag, wie sollen wir eine persönliche Meinung außen vor lassen - man hat doch nur seine eigenen Gedanken,
die man äußern kann?

Ich denke nicht, dass es eine 'Vorsehung' gibt.
Man kann seinen Lebensweg allein steuern. Es sind eher die äußeren Bedingungen, die einen in eine bestimmte Richtung zwingen.
Zum Beispiel, zu welcher Zeit man geboren wird, an welchem Ort, in welcher Familie.

Das war ein Anfang...:)
Ich glaube schon, dass hier viele Ansichten kommen.


Liebe Grüße,
katzi

Dana
15.03.2009, 22:18
Ich gehe gleich auf deine Argumente ein.
Nur noch einmal zur Klärung.
Persönliche Meinung ja, aber nicht in der Weise:
"Es gibt keine Engel, weil ich noch nie einen gesehen habe.":rolleyes:


Wenn man daran glaubt, dass der Zeitpunkt unserer Geburt zufällig (?) geschieht, dann könnte man einige Gegenargumente anführen.
Ich gehe gedanklich Jahrtausende oder noch länger zurück - als der "Stein" ins Rollen kam.
Ich frage mich, ob mich äußere Bedingungen wirklich zwingen oder ob sie so vorgegeben sind, dass ich (du, er, sie) eben so handele, wie ich handele.
Wir machen uns gerne vor, dass wir unser Leben selbst steuern. Wenn man aber ganz ehrlich mit sich selbst ist - waren oder sind unsere Entscheidungen wirklich frei von Zwängen? Welche Rolle spielte die Meinung der anderen, die Angst oder unser Sicherheitsdenken?

Dana

Chavali
15.03.2009, 22:25
Meinungen der Umwelt zu unserem eigenen Tun oder persönliche und gesellschaftliche Zwänge beeinflussen
unser Handeln, das denke ich schon.
Meinst du nicht, dass der Zeitpunkt unserer Geburt zufällig geschieht, Dana?

Weißt du, was ich denke? Je nach Glauben oder Nichtglauben (an Gott und alles, was damit zusammenhängt)
werden die Antworten ausfallen.

Ich bin durch meine Herkunft und durch die Erziehung Atheist.
Deswegen kann ich wohl auch nichts wirklich Konstruktives zu dem Thema beitragen :(

LG katzi

ginTon
15.03.2009, 22:29
Liebe dana,

finde ich perfekt diesen Gedanken der Meinungsäußerung ins Leben zu rufen, allein die Tatsache interessiert mich schon, ob dies funktionieren wird :):)

"Alles, was geschieht ist vorbestimmt. Nicht durch einen Gott, sondern durch die Verkettung von Taten und Gedanken, die irgendwann begonnen haben und jetzt nur "logisch" ablaufen."

Das Wort Vorbestimmung scheint ein allzu großes Wort in unserer heutigen Zeit zu spielen, da es doch an sich die Trennung des Individuums von einer höheren Macht prägt. Die Frage steht natürlich im Raum, wie kann nicht etwas vorbestimmt sein, wenn es doch in dem Sinne codiert wurde. Jede Form einer Information dient einer Informationsweitergabe, welche jedoch anscheinend immer nach ein und denselben Mustern erfolgt, da es zumindest den Anschein hat, dass selbst einfache Verhaltensweisen in einem Erbgut weitervererbt werden können (angeborere Verhaltensmuster), verstehen sich komplexe Dinge meist auf der Modernisierung. Die Frage scheint sozusagen nicht nach dem Weg oder dem Gedanken oder der Tat an sich abzuzielen, sondern eher nach dem Ergebnis an sich.

Die Frage nach der Verkettung von Tatsachen und Gedanken, kurz die Kausalität scheint einen Weg dieses Prinzips zu offenbaren, das bei einem gewissen Ereignis A ein Ergebnis B die Schlusskonsequenz ist und somit gleichermaßen zu einem Ereignis wird. Die wäre jedoch nur eine allzu leichte Annahme, da mitunter zwischen dem Ereignis A und B noch ein drittes Ereignis C hinzutreten kann, welches modulatorisch auf eines der beiden wirken kann. Das verwerfen eines Weges scheint im Grunde nur von dem Ziel bestimmbar, Leben oder Tod.

Doch wie verhält es sich in einem sozialen Gefüge? Hier sind nur auf kleinster Ebene des Einzelnen gegenüber diese Naturgesetze in Kraft, im gesamten scheinen jedoch durchaus die Werte einen höheren Erfolg zu vermitteln, um das Überleben zu sichern, falls es überhaupt ein Überleben ist, da es gruppenspezifisch ist. Diese sozialen Netzwerke scheinen jedoch auch einfachen Regeln zu folgen, die durchaus simulierbar sind.

Die Frage bleibt natürlich wenn in allem eine Formel ist, wer hat diese kreiert. Der Zufall wird hinzugezogen. Doch wird dieser von Anfang an hinzugezogen dann ist jedes Ereignis wiederum zufällig. Wenn jedoch jedes Ereignis zufällig ist, dann ist auch jeder Weg zufällig, was er nicht ist, außer wenn der Zufall mir vorgaukelt das es nicht zufällig ist, doch ist somit ein Überleben gesichert, wenn ich in jedem Augenblick damit spiele? Es scheint unmöglich, doch hinter jeder Tür ist immer noch eine andere..

Dana
15.03.2009, 22:30
Katzi:
Ich bin durch meine Herkunft und durch die Erziehung Atheist.
Deswegen kann ich wohl auch nichts wirklich Konstruktives zu dem Thema beitragen

Da haben wir es. Du sagst, du wärst durch Erziehung und Herkunft Atheist.
Also ist da schon etwas vorgegeben. Nicht jedoch, um zum Thema etwas zu sagen, oder?

Chavali
15.03.2009, 22:48
Die Vorsehung wird doch so definiert, dass Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat.
Und das eben kann ich nicht glauben.
Das ist ein theologisches Konzept, um die Menschen einer bestimmten Theorie unterzuordnen.

Ich werde bei Wiki und andern Portalen nachlesen und mich in dieser Richtung weiterbilden.

Blaugold
15.03.2009, 23:45
Hallo Dana,

Die Vorgaben für so eine Diskussion sehe ich ähnlich wie Katzi. Ein jeder greift auf eigene Erfahrungen, Meinungen, Kenntnisse oder Lebensphilosophien zurück, wenn man sich austauscht. Vieleicht hab ich auch deine "Regeln" nicht klar verstanden.
Möglicherweise meinst du, dass man nicht zu sehr mit subjektiven Sichtweisen um das "Rechthaben" ringt. Sondern, dass alle Argumente vom Diskussionspartner immer in eine relative rationale Argumentation mit einbezogen werden sollen. Und dass eine Schlussfolgerung jedem selbst überlassen wird, ob das Thema ein allgemeines Fazit und/oder eine Klärung aufzeigt.

Also, ich zücke mal meine "Schlagwerkzeuge": :)
Ich schlage somit vor, zuerst mal eine Begriffsbestimmung zu vereinbaren, damit jeder unter z.B. dem Begriff vorbestimmt ein übereinstimmendes Verständnis hat.
Also: vorbestimmt heißt, dass etwas schon vor dem tatsächlichen Geschehen einem "Plan" zu folgen hat, von dem nicht abgewichen werden kann. OK?

Gehört dieser Plan zu einer Tatsache, wäre ein vorbestimmtes Geschehen nur eine Folge von Gesetzen. Ein irrwitziger Geist fragt nun vielleicht: Welcher Kausalität zufolge ist die Wirkung vor der Ursache? Denn, bevor etwas eintrifft/geschieht muss dies ja durch eine Ursache ausgelöst werden. Deine Behauptung könnte auch falsch deklariert sein, müsste evtll. so lauten:
Alles, was vorbestimmt ist, geschieht auch!
Dummerweise trifft das aber auch auf alles zu, was nicht vorbestimmt ist, nämlich die Ursache: Alles, was geschieht, hat einen Grund.
Und ergo auch auf die Logik: Wenn etwas nicht geschieht, kann dies genauso vorbestimmt sein. Hieße das nicht, dass alles, was nicht vorbestimmt ist, keine Ursache hat, oder dass das Ei zuerst das Huhn legt ?
Und, nur nebenbei - wer sagt denn, dass Gott logisch handelt. Wo er doch nicht nachweisbar ohne Plan die Ursache für Alles und sogar Nichts sein soll?
Hat jetzt Gott das Nichts vorbestimmt, oder ist Nichts Ausgangspunkt für alle Bestimmungen. Oder gibt es Gott womöglich gar nicht, weil er nicht vorbestimmt wurde? :cool:

Ok. Spassphilosophie beiseite. Brainfucking. ;)

Ich kann mir deine Beweggründe zur Behauptung denken. es ist ja bekannt, dass rein physikalisch gesetzmässig der Flügelschlag eines Schmetterlings Auswirkungen im gesamten Kontinuum von Terra haben kann. Alles ist von allem abhängig, miteinander verbunden. Diese Ursachen im homöopathisch Kleinsten können Wirkungen in allen Ecken der materiellen Welt haben. In gewisser Weise ist somit wohl alle Wirkung die gesetzmässige Folge einer Ursache. Das gesamte virtuelle System beruht auf Parametern, mit denen alles vorauszubestimmen bzw. zu -rechnen ist!
Möglicherweise sind solche Parameter auch in der Realität Gesetz, also alles folgt einer Regel. Doch sind sie im Universum sicher so zahlreich, dass eine "Weitsicht" nur erkennbar wird, wenn der Beobachter (der Mensch) Unmengen von Daten zur Auswertung hätte. Man darf nicht außer Acht lassen, dass diverse Gesetzmäßigkeiten sich nur durch Wiederholbarkeit überhaupt erst als Gesetz definieren lassen.

Du erwähnst aber mehr die mystische Variante der Vorbestimmung, weniger die Physikalische.
Jede Kultur wurde durch Taten, Handlungen, Gedanken, Dogmen, Kunst und dergleichen mehr, das konserviert wurde, erschaffen. Diese Ursachen wirken auf den in seiner jeweiligen Zeit lebenden Menschen ein. Insofern beinflusst die Vergangenheit (die Ursache) den Menschen. So, wie jeder Flügelschlag des Schmetterlings noch zeiltiche Nachwirkungen verursacht, so ist wohl jeder veräußerte Gedanke der Vergangenheit in Form von Weiterverbreitung in die Gegenwart eine Beeinflussung der Gesellschaft und des Einzelnen.
Wie ich deine Behauptung im Speziellen verstehe, sagt sie aus, dass das spirituelle Kontinuum auch auf Ursache und Wirkung beruht, oder auf das sogenannte Karma. Alles "funktioniert" nach "Plan" und verläuft in Bahnen, wie ein Zug auf den Gleisen: Jede Tat, jede Handlung, jedes Leid oder Glück ist dem Einzelnen vorgegeben. Ich behaupte: Ja! Und vorgegeben sind auch jegliche Überzeugungen, dass dies eine Illusion ist. :)

Liebe Dana, dies Thema hab ich aus Liebe zu eben solchen Fragen und dem heimlichen "Spickeln" in die Dinge, die es als Mehr geben mag, als zwischen Himmel und Erde zu träumen möglich ist, sehr gern und mit Enthusiasmus (sieht man, gell) beantwortet. Nicht todernst und auch nicht gar zu ironisch, doch mit Ernsthaftigkeit. :)

Blaugold

Falderwald
16.03.2009, 00:16
Hallo zusammen,

der Kriminologe fragt nach einem Motiv.
Muss dies der Philosoph auch tun?
Könnte es sein, daß wirklich alles nur einer großen Formel entspringt?
Kann diese Formel überhaupt eine Ordnung haben, oder muss sie flexibel sein, um sich auf alle Möglichkeiten anwenden zu lassen?

"Alles, was geschieht ist vorbestimmt. Nicht durch einen Gott, sondern durch die Verkettung von Taten und Gedanken, die irgendwann begonnen haben und jetzt nur "logisch" ablaufen."

In gewisser Weise ist diese These logisch, jedoch lässt sie einige Fragen offen und ist deshalb nicht befriedigend:
Auch wenn irgendwann einmal etwas in Gang gesetzt wurde, was nun logisch durch Verkettung von Taten und Gedanken geschehen ist, stellt sich z.B die Frage nach dem Zeitpunkt dieses Geschehens und dem Motiv.
Eine Vorbestimmung, also eine Bestimmung bedingt jemanden oder etwas mit einem Willen, der oder das etwas bestimmt, einer Sache also die Richtung vorgibt.
So kämen wir also doch um die Begrifflichkeit eines Gottes nicht herum, denn der Zufall ist ja hier ausgeschlossen.
Philosophisch gesehen brauchen wir das natürlich nicht zu beantworten, es ist so wie es ist.
Angenommen ich könnte alles wegdenken.
Meinen Partner, meine Eltern, meine Kinder, Freunde, Bekannte und alle Menschen dieser Welt.
In meinen Gedanken bin ich nun ganz alleine auf diesem Planeten.
Nun denke ich mir die Tiere und die Pflanzen weg, die Erde wäre ganz kahl und öde, keine Berge und Meere wären mehr vorhanden, ja schließlich denke ich mir die ganze Welt weg.
Die Sonne und die Sterne gäbe es auch bald nicht mehr.
Nun befinde ich mich in einem absolut dunklen Raum, in dem nichts außer mir mehr existiert, von dem ich nicht mal abschätzen kann, wie groß er ist, ob ich nur ein winziges Teilchen darin bin oder den ganzen Raum ausfülle, weil mir die Relationen fehlen.
Alles wäre fort außer mir und ich könnte mich selbst nicht wegdenken, weil alles was passiert nur eine Verkettung von Taten und Gedanken ist und ohne diese Gedanken nichts möglich wäre.
Nur noch meine Gedanken existieren also, die nicht sterben können, weil sie alles sind, was existiert.
Eine Erinnerung an die Sterne, die Sonne, die Erde mit Bergen, Meeren, Pflanzen, Tieren und Menschen, bekannte Menschen, Freunde, Kinder, Eltern, den Partner...
Ist dies nun alles existent oder der Fantasie der Gedanken und der Erinnerungen entsprungen?
Und wo kommen diese her?
Wo fingen sie an, wo enden sie?
Wer bin ich?
Warum bin ich?


Liebe Grüße

Falderwald

Leier
16.03.2009, 08:08
Hallo zusammen,


die Philosophen haben gesprochen.
Ein kleines Lichtlein namens cyparis meint dazu mit eigener Strickware:
Es gibt Gesetzmäßigkeiten (z.B. physikalischer Art) und Zufälle (z.B.biologischer Art).
Alle großen Denker haben sich daraus Philosophien gebastelt. Da gibt es Annäherungen und zum Teil auch Übereinstimmungen, aber keine wahre Kongruenz.

Ob jemand rein objektiv debattieren kann? Keine Ahnung.
Ich persönlich neige zu Nachfolgendem:

(wikipedia)
Als Deismus [de:'ismus] (Gottgläubigkeit, nach lat. deus „Gott“) bezeichnet man im Allgemeinen den Glauben an Gott aus Gründen der Vernunft. Allen Deisten gemeinsam ist die Kritik an geoffenbarten Heiligen Schriften.

Die Anhänger des Deismus gehen zwar von der Schöpfung des Universums durch Gott aus, nehmen aber an, dass Gott im Folgenden keinen Einfluss mehr auf die Geschehnisse im Universum nimmt. Leibniz etwa spricht von Gott als von einem Uhrmacher, der das von ihm hergestellte Uhrwerk nur in Gang setzte, worauf dieses dann von selbst weiterlaufe.


Lieben Gruß ringsum
von
cyparis

Klatschmohn
16.03.2009, 22:20
Mal sehen, ich fang einfach mal an zu schreiben, vielleicht lösche ich es auch wieder.

Liebe Dana, Ihr Lieben alle!
ich setzte mich zu Euch an das flackernde Feuer und schaue zusammen mit Euch in die Flammen.
Wir alle sitzen hier zusammen und denken darüber nach, wieso wir hier sind - und eben dieses tun können - dieses Nachdenken.
Die Bäume hinter uns rauschen, der See in der Nähe glitzert.
Ich lehne mich an einen einen Baumstamm und und frage ihn.
Ich höre seine Stimme in meinem Inneren und er sagt mir : Ich bin........!
Ich wende mich zum See und frage ihn, er füstert mir zu: Ich fließe........!
Ich wende mich den Sternen zu, die oben am Nachthimmel stehen. Sie dröhnen laut in meinen inneren Ohren: Ich pulsiere........!
Ein kleiner Käfer krabbelt über meine Hand und ich frage auch ihn: Ich krabble...!, ist seine Antwort.
Ich frage schließlich mich: Ich weiß nur eine Antwort: Ich lebe!

Es ist das Leben, das lebt, das gelebt werden will.
Ich bin nur ein kleiner Teil des Universums, kaum größer als eine Mücke, ein winzig kleines Bruchstück eines riesigen Puzzels.
Wie soll ich das ganze Bild des Puzzels erkennen, kaum kann ich die Nachbarteilchen meiner allernächsten Umgebung ausmachen, geschweige das ganze Bild erkennen.

Aber vielleicht werde ich einmal gefragt, ob ich meinen Platz gut ausgefüllt habe, ....... vielleicht!

Aber sicherlich bin ich eingebunden in das große Teil das sich ..........? nennt.

Ich meine auch zu empfinden, dass es noch mehr gibt, andere Dimensionen, die sich in eine andere Ebenen ausdehnen, Ebenen zu denen mir keine Beschreibungsformulierung einfällt, denn hätte ich sie, so würde sie sich wahrscheinlich wieder verändern.

Ich lebe!
Klatschmohn

Dana
17.03.2009, 19:23
Ich habe Strandgut (Holz, Reisig, trockene Gräser) gesammelt und nachgelegt. Das Feuer lodert wieder, dass die Funken sprühen,

Ich bin sehr angetan von den Beiträgen, die gekommen sind.
Was mir noch wichtig war, dass auch der Humor nicht fehlt - Blaugold.;)
Durchaus humorig war auch meine These gemeint: "Ich behaupte, ..."
Wir können zu allem nur unsere Gedanken offenbaren. Mir ist klar, dass ich nichts behaupten kann. Bei der Größe des Alls und der Mikrowichtigkeit Erde und Mensch ist eine Behauptung direkt ein Witz.:D
Wer weiß worüber Ameisen diskutieren ohne den Riesen Mensch überhaupt wahrzunehmen. Sie erleben ja nicht den Menschen direkt. Wenn ihre Welt per Spatenstich umgekrempelt wird, erleben sie es als Naturkatastrophe.:confused:

Für mich bin ich überzeugt, dass es den Zufall an sich gar nicht gibt. Es fällt uns nur folgerichtig etwas zu.
Das gilt uneingeschränkt für Positives wie Negatives. Das Positive nehmen wir schneller und leichter an. Das Negative, wenn man es mit Abstand betrachtet, war meist wichtig und ja, auch gut für uns.
Ob nun ein Gott nur ein Uhrwerk in Gang gesetzt hat oder ob er beständig alle Fäden in der Hand hält, ist für meine Denkweise nicht entscheidend.
Faldis Beispiel mit Wegdenken und danach betrachten ist sehr gut geeignet, die eigene Göttlichkeit zu erkennen. Wir sind Teilchen des Ganzen, des großen Ganzen.
Der Glaube, welcher auch immer, spielt eine wesentliche Rolle dabei. Er ist auch nicht zufällig entstanden. Schon immer hatten die Menschen eine Vorstellung von einer großen Macht, von Gott und Göttlichkeiten, die sie anbeteten und ansprchen. Auch ein Nichtglaube versucht sich zu erklären und scheitert ebenso am Unerklärlichen wie der Glaube selbst. Woher rührt das?
Ich meine, weil wir es "erinnern" und immer wieder versuchen, es in der Sprache, die uns gegeben ist, zu erklären. Sprache ist in unserem Fall etwas, was wir uns über unseren Körper und seine Organe angeeignet haben. Materie, die sich auszudrücken versucht. Materie, die sich evtl. an Körperlosigkeit erinnert, diese aber nicht erfassen kann, solange sie im Körper "gefangen" ist. Vielleicht ist das sogar Voraussetzung für ein Leben und Überleben. Wüßten wir "alles", würden wir das Leben ganz anders gestalten - vielleicht so, wie wir es uns erträumen.

Jetzt bin ich abgedriftet. Es ging doch um Vorbestimmung, oder?
Ob es sie gibt oder nicht ist eigentlich auch egal.:confused:
Dass wir hier, so wie wir uns zusammengefunden haben, diskutieren, ist eine "logische" und vorbestimmte Folge unseres Daseins. Wir haben zu unterschiedlichen Zeiten und sehr unterschiedlich interessiert eines gemeinsam - den Zugang zum PC und zum Internet, dadurch zu gleichgesinnten "Spinnern" und dadurch zum Thema. Zufall? Ja, es ist uns folgerichtig zugefallen.:rolleyes:
Wahr ist die Tatsache an sich, dass gerade wir diskutieren.
Ich beobachte immer wieder kleinste und scheinbar unwichtige Ereignisse. Ihre Auswirkungen und Ausweitungen sind oft von einer unsagbaren Größe und Bedeutung. Dafür gibt es tausend und abertausen Beispiele.
Nicht immer sofort erkennbar. Das zeigt sich noch - laßt uns abwarten.:)

Ich schweige jetzt ein wenig und wenn jemand etwas zu sagen hat, höre ich gern zu und überlasse nichts dem Zufall.:o

Liebe Grüße
Dana

Ibiado
19.03.2009, 14:59
Hallo, ich hab gerade die wichtigsten Inhalte der Diskussion überflogen und da ist mir der Laplacesche Dämon wieder eingefallen, der getreu der Leibniz'schen Ansicht von dem aufgezogenen Uhrwerk den jetzigen Zustand der Welt als logische Folge des früheren Zustandes ansieht und als Ursache für den Zustand, der danach folgt.
Dann wäre die Welt ein rein physikalisches Gebilde, in dem nichts das Geschehen bestimmt als die ewig geltenden Gesetze. Nur Materie. Aus der bestehen wir auch. Jedes von den Atomen, aus denen mein Körper besteht, folgt nur der mechanischen Gesetzmäßigkeit. Also käme es mir nur so vor, als hätte ich einen eigenen Willen.
Der Laplacesche Dämon, ein (angenommenes, erdachtes, fantasiertes) Wesen, das alle Gestze und den jetzigen Gesamtzustand der Welt kennt, kann alle seit dem Urknall erfolgten Vorgänge im ganzen Weltall genau nacherzählen und alles, was noch geschehen wird, voraussagen. Dann gibt es weder Gott - der ja nur "stören" würde - noch Zufall.
Dazu passt aber überhaupt nicht, dass wir hier am Lagerfeuer hocken und dichten. Oder quatschen oder diskutieren. Das kann der blöde Heini von Dämoplace nie nicht in den Griff kriegen. Wetten? Er meinte eben, ich würde aufhören zu faseln. Aber - ätsch! - schon nervt ihn mein nächster Gedanke! Wenn ich mich absichtlich vertibbe - so! - ja, haste dir gedacht, dass ich pp schreibe! Inselpoeten können auch anders.
Der Mensch durchbricht die physikalischen Gesetze, weil er jederzeit durch seine willentlichen Handlungen das ganze Materiesystem anders bewegt, als vorhersehbar war. Das Kind entscheidet, ob der Stock auf dem Weg liegenbleibt oder aufgehoben wird. Nicht das physikalische Gesetz und nicht der Zufall.
Das klappt alles mit Gott genau so gut wie ohne.
Aber die Welt erklären kann man weder unter Berufung auf Gott noch unter Weglassung von Gott.
Da wäre dann noch ein ganz dicker Hund aus der neueren Philosphie: Das Bieri-Trilemma. Guckt mal bei Wikipedia rein...
Peter Bieri schreibt übrigens als Pascal Mercier tolle Romane.
Der Klavierstimmer (1998), Nachtzug nach Lissabon (2004) und Lea (2007). Sehr zu empfehlen.
Lassen wir das Feuerle noch ein bisschen weiter brennen. Duftet nach Tannenholz und macht schön gemütlich warm.
Ibiado

Seeglitzern
19.03.2009, 15:27
Und, Dana? Wer, meinst Du, bestimmt bei den Einzelnen vor? Die Frage wirft sich dann automatisch auf und was ist mit dem Spruch: Jeder ist des Eigen Glückes Schmied? Ich denke ja doch, dass wir mehr beteiligt sind, als wir annehmen wollen. Bussi cori

Dana
19.03.2009, 22:00
Ne, ne Ibiado, du hast dich nicht absichtlich vertippt.:D Du hast mit der Vorbestimmung gespielt, weil wir natürlich der Illusion erlegen, einen "eisernen Willen" zu haben.
Ich könnte jetzt auch "behaupten" es war alles nur ein Spaß - es gibt sie gar nicht, die Vorbestimmung und alles, was geschieht, ist purer Zufall oder der Wille eines Einzelnen.
Ob es sie nun gibt oder nicht, wir reden über sie.:rolleyes:
Ach, und das Stöckchen, das das Kind aufgehoben hat - tat es nur, weil ihm das Stöckchen zugefallen war. :p
Hätte es entschieden, es nicht zu tun, läge es heute noch da, weil es seine Bestimmung ist.:confused:
Pascal Mercier habe ich gelesen - er hat mich eigentlich nur bestätigt.

Liebe cori,
es ist extra so eingerichtet, dass wir glauben sollen, alles selbst zu wollen.:)
Unser Ego braucht diese Eigenwilligkeit, um den Gesetzen der Vorbestimmung zu folgen.
Das Naturgesetz, Gott oder wer immer es so eingerichtet hat, ist allwissend.
Sein Plan, das wusste er, geht nur auf, wenn er uns glauben läßt, wir wären die Macher.:rolleyes: Er ist Beobachter und wird sich nicht ein Bühnenstück geschaffen haben, wo die Akteure in Lethargie verfallen. Vielleicht macht es ihm Freude, unseren Eifer zu sehen für etwas, was sowieso geschieht.:rolleyes:

Oh, das Feuer!
Ich geh mal wieder los Holz sammeln. Zufall? Nein, es war vorbestimmt, dass ich jetzt eine Redepause einlege.:)
Bis dann,
Dana

a.c.larin
19.03.2009, 22:18
hallo ihr feuerträumer,
ich möchte eure überlegungen noch einmal auf cyparis zurückführen , die da meinte, es gibt gesetzmäßigkeiten PHYSIKALISCHER und BIOLOGISCHER art,
die schon mal manches disponieren.
Aber hallo, denk ich mir - wieso werden jetzt die PSYCHOLOGISCHEN gesetzmäßigkeiten unter den tisch fallen gelassen ?
habt ihr alle papa freud nicht gelesen ? unser UNTERBEWUSSTSEIN wirft uns ab und an auch noch ein kräuterl in die suppe - und das können wir schon gar nicht steuern - es sei denn, man machte sich die mühe, nachzuschauen, was da eigentlich so alles drin sein könnte. (die crux an der gschicht : das unterbewusstsein ist wie der name schon sagt- weitestgehend unterbewusst , somit bleibt ein geheimnis in uns selber wohl immer bestehen, auch wenn wir noch so viel recherchieren . möglicherweise kommen wir uns aber im laufe des lebens doch so nach und nach auf die gröbsten schliche drauf, das erweitert dann unseren handlungsspielraum um einige freiheitsgrade...)
erwin ringel ( ich glaube , der war's ) sagt des weiteren : die partnerwahl funktioniert nach den gesetzen der neurose.
und dann gibt es da nicht die sogenannten "aufträge aus dem familiensystem"
(auch sehr unterbewusst, nämlich im "kollektiven unbewussten" a la C.G.Jung abgespeichert), die schon gar nicht leicht zu entdecken und ohne professionelle unterstützung - wahrscheinlich gar nicht, wenn überhaupt , zu lösen sind. wer's noch genauer wissen will , kann dann nur noch karmisch-kosmisch nach lösungen ausschau halten (die gibts auch ).
aber wann wo wie warum sie wem jetzt grade zufallen oder aber auch nicht -
da wird man wahrscheinlich noch viel raten und forschen können.....

So , das war jetzt ein dickes holzscheit- müsste wohl reichen für eine
heiße nacht......

Ibiado
20.03.2009, 12:03
Hau ruck! Mein Schlag mit der Axt: Wenn's so ist, dass alle Menschen impuls-unterbewusstseins-kollektiv-gesteuert sind, dann kenn ich einen, der die einzige große Ausnahme ist! Aber hier soll ja keiner von sich reden, also halt ich den Mund, will ja nicht von euch im Feuer gebraten werden.

Leier
20.03.2009, 12:37
Liebe larin,

ich schrieb:

Es gibt Gesetzmäßigkeiten (physikalischer Art) und Zufälligkeiten (biologischer Art).
Das crossing over bei der Meiose (falls ich das richtig in Erinnerung habe) ist eine Zufälligkeit.
Wenn ich Zufälligkeiten ablehne oder negiere, ist mein Dasein überflüssig, weil vorherbestimmt im gesamten Ablauf.
Dann ist auch meine Resignation angesichts meiner denkerischen Unfähigkeit vorherbestimmt.
Dann war/ist auch dieser Kommentar vorherbestimmt.
??????

Grübel, grübel...

cyparis

Chavali
20.03.2009, 12:46
Hallo zusammen :)

darf ich mich auch ein wenig ans Feuer setzen?
Ich hab auch eine kleine Stärkung für jeden mitgebracht: einen Apfel - aber nicht den der Erkenntnis ;)

Ich mag eure Ausführungen und habe sie teilweise mit einem Schmunzeln gelesen.
Freud kenne ich Aufklärer der Träume in sexistischen Denkweisen :D
und mein Unterbewusstsein sagt mir,
ich sollte jetzt lieber etwas tun, als am Compi rumzuhängen... :rolleyes:

Ist das jetzt Vorbestimmung, dass ich mich nur schwer loseisen kann?
Wozu sollte das gut sein?
Kann ich nicht ebenso meine Arbeit machen...?

Aber ich sehe schon, hier sind excellente Philosophen und damit verwandte Seelen versammelt.
Dann zieh ich mal meinen Miezenschwanz ein und trolle mich durchs Dickicht des schönen, frühlingsfrischen Eilandes.....

*wink*
katzi

Seeglitzern
20.03.2009, 12:52
Cyparis, - zum crossing over - aber nur bei Frauen. Komischerweise, so weiß ich es ungefähr.

Klatschmohn
20.03.2009, 12:56
Hallo zusammen, ich war mal weg, und habe an der Linsensuppe genascht, danach mußte ich ein Weilchen ferne bleiben.
Das ist alles hochinteressant.
Es gibt so viele Theorien und wird immer neue geben. ob wir den Menschen jemals ergründen können?
Vielleicht sind alle die (auch phsychologischen) Theorien lediglich Hilfsmittel, die mal mehr, mal weniger helfen. Es wir neue geben, die die alten über den Haufen werfen. Wie viele Grabenkämpfe gibt es zwischen den einzelnen Richtungen und jeder meint, er hätte ES entdeckt, nur um wieder mit neuen Theorien überdeckt zu werden.
Alles hilft, aber nichts muß helfen, alles kann nicht helfen, aber manchmal hilft es.
Wahrscheinlich hilft eins aber sicher, die persönliche menschliche Hinwendung, das Gefühl wertgeschätzt zu werden, am Besten aber - und da denke ich, gehe ich mit den Meisten konform, wenn man um seiner Selbst willen geliebt wird.
Ob nun Vorsehung, Geisteskraft oder kollektives Bewußtsein..... , ganz vielleicht kann es ja von Allen und von noch Mehr was geben. Wer weiß

Hallo Ibiado, darf ich Dir ein Schlückchen vom Rotwein reichen,
oder ein ganzes Fässlein- da kannste mit löschen!:D

Klatschmohn geht und holt noch was Feuerholz für heute Abend.

Ibiado
21.03.2009, 01:30
Hallo Dana,
du schriebst:

Das Naturgesetz, Gott oder wer immer es so eingerichtet hat, ist allwissend.
Sein Plan, das wusste er, geht nur auf, wenn er uns glauben läßt, wir wären die Macher. Er ist Beobachter und wird sich nicht ein Bühnenstück geschaffen haben, wo die Akteure in Lethargie verfallen. Vielleicht macht es ihm Freude, unseren Eifer zu sehen für etwas, was sowieso geschieht.


Das führt mich zum Verständnis für Leute, die sich selbst für Gott halten.
Wer die Lehre hört, alles sei gelenkt und vorbestimmt, und dann merkt, dass er davon frei ist, kann auf den Gedanken kommen, dass er selbst die große Ausnahme sei, er könne sich selbst zu diesem zynischen Beobachter und heimlichen Lenker machen.
Ein Gedicht von Christian Morgenstern deutet an, dass er sich auch Gedanken in dieser Richtung gemacht hat, allerdings ohne Größenwahn. Die letzten Zeilen von "Wohl kreist verdunkelt oft der Ball" lauten:

Sie lachen mit den weißen Zähnen
den Göttern andrer Sterne zu –.
Komm, Bruder, laß die leeren Tränen,
wir sind auch Götter, ich und du!

Sein Gedicht "Den Flachen" drückt aus, wie leer und öde eine Welt ohne Gott ist:

Ihr wisst und ahnt es freilich nicht
was Gott abschwören heißt;
wie groß und traurig der Verzicht
für einen edlen Geist.

Nicht, dass die Bitten es verwarf,
bedrückt ein heißes Herz,
doch dass es nicht mehr danken darf:
Das ist sein tiefster Schmerz.

Jetzt kann ich es nicht lassen, gleich noch auf Franz-Josef Degenhardts Lied "Dankst du dem Mann von nebenan" hinzuweisen.
Mein Anliegen: Blick auf Gefühl hinlenken. Welches Gefühl löst es aus, zu erkennen, dass man ein lebender Mensch ist, in eine Welt hereingekommen, die man "gemacht" vorfand, ohne eigenes vorheriges Dazutun, eine Muttersprache geschenkt bekommen zu haben - äh, die Möglichkeit, eine zu erwerben, meine ich - in der man kommunizieren, sogar dichten kann, eine Welt vorzufinden, die man bestaunen kann, Mitmenschen um sich zu haben, die man lieben kann.
Nach Morgenstern könnte der Mensch schon über dem Wunder eines einziges Baumes den Verstand verlieren, wenn er die Welt nicht von klein auf gewohnt wäre...
Zum Gefühl "Dankbarkeit" kommt dann noch so was wie sich verantwortlich fühlen.
Das wäre alles nicht möglich, wenn da nur ein vorprogrammiertes Marionttentheater abliefe.
Ist es nicht ein Riesenglück, dass diese Meiose gerade dazu geführt hat, dass solche Wesen wie wir ... - Zufall sei Dank? Vorherbestimmung sei Dank?
Nur mir selber sei Dank? Ahnenreihe einschließlich Eltern sei Dank?
Oder einem, der uns täuscht und glauben lässt, wir wären die Macher?
Lass uns noch ein Weilchen ins Feuer gucken und nachdenken.
Ganz zahm und ohne Axt
Ibiado

a.c.larin
21.03.2009, 07:38
guten morgen, ihr denkerstirnen!
ich hab grad kaffee gemacht -für durstige.
ganz habt ihr mich vielleicht nicht verstanden.
ich meinte nur, dass es gewisse - auch psychologiche dispositionen gäbe-
die, solange sie uns unbewusst sind, den raum der freiheit erheblich einengen können.
bewusstwerdung eröffnet immer möglichkeiten!
allen erfindungen liegt eine bewusstwerdung zugrunde -eigentlich auch jedem gedicht. aber man kann doch nur etwas (er)finden, das vorher schon irgendwie da war, also doch irgendwie gegeben.....

dass die erde sich um die sonne dreht, wurde ja auch lange zeit nicht verstanden. heute gilt es als tatsache. wer weiß also, was zum gegenwärtigen zeitpunkt nicht noch alles kaum/ nicht/ wenig verstanden wird,
und auch wieder nur tatsache ist - unentdeckt zwar, aber tatsache....
bis newton das gesetz der gravitation entdeckte, fielen die äpfel auch alle rein zufällig vom baum, zwar immer in dieselbe richtig und in verdammt ähnlicher weise, aber man hielt es für zufall....
wusstet ihr übrigens, das die anordnung der sonnenblumenkerne in einer sonnenblume durch eine mathematische zahl genau definiert ist? ( hab ich mal wo gelesen). also, den sonnenblumenkernen könnte es doch wirklich piepegal sein, wie sie da in der blume drin wachsen.....
das sind die dinge , die mich nachdenklich werden lassen: diese immer wiederkehrenden muster.....

lg
larin

Klatschmohn
21.03.2009, 16:58
Oh bitte Ihr Lieben: ich mußte googeln: Meiose = Zellteilung.
Geht es auch ohne so fremde Fremdwörter?
Google-Mohn

Blaugold
21.03.2009, 18:23
Hallo

Viele Meinungen, Theorien und Glaubensdinge. Die materielle Welt besteht aus Fakten. Dazu gehören auch Regeln, Gesetze etc. Es ist für die Schwerkraft z.B. vollkommme ohne Belang, ob sie weiß.
Der Mensch scheint sich durch das Wissen, dass er ist, zu definieren. Deshalb wird diese "Identitätsspiegelung" von ihm selbst auf das Erkennen der Fähigkeit zu Denken (das ist Teil des Wissens) reduziert. Dies ist aber ein gar nicht intelligentes Paradoxon. Denn, wenn du einem Computer eingibst, er soll Denkprozesse durchführen und definieren, dass er dadurch ein Bewusstsein haben soll, macht er dies auch. Ich meine nicht, dass der PC dann tatsächlich eins hat, sondern den anderen Umkehrschluss: Allein dadurch, dass der (ein) Mensch das wiedergibt, was als Input zur Verfügung steht, macht ihn nicht zu einem freien "Wesen".
Welches Wissen, das nicht auf (Lern)Erfahrung beruht, bezieht sich auf das Wesentlich selbst?
Wissen ist angehäufte Erfahrung, Bildung und Prägung. Doch dies ist somit Vergangenheit! Jede Idee, jeder Denkvorgang, jede bewusste oder unbewusste Regung des Gehirns ist schon bei der Definition von Unmittelbarkeit nicht mehr authentisch.
Die Frage sollte meiner Ansicht nach lauten, ob der Mensch in der Lage ist, sich und sein Selbst zu verstehen. Kann er dies "sehen", erkennen, gewahr werden, zeigt sich eine Schablone, sein Ich, aus dem heraus alles gewertet wird. Unter werten meine ich auch die pure Reflektion von "Angesammeltem" im Denken. Das ist nämlich nichts anderes!
Wenn wir einen Papagei dressieren, zu äußern, er hätte ein Bewusstsein, dann lernt er dies und krakeelt: "Ich habe ein Bewusstsein" Er gibt einen "Input" wieder, nichts anderes.
Was macht mich oder jeden anderen Mensch sicher, nicht nur "gelernte Illusionen" zu denken und sie für Tatsachen zu halten?
Kann man "Geist" in Form von "Software" in das Gehirn programmieren, sei dies nun biologisch oder nicht, wohlgemerkt Geist, nicht ein Denken oder ein Glauben, der ihn sich "erdenkt"? Da so ein "Geist" nichts mit Wissen zu tun haben kann (sonst wäre er nur Denkstruktur), kann er sich selbst mit den Fragen der Philosophie, des Bewussten wie des Unbewussten Denkens erklären? Kann sich Licht mit dem Echo eines Hirnpfurzes offenbaren?
Äußert sich eine Freie Entscheidung des Papageis dadurch, dass er nichts "sagt", falls er nichts gelernt hat?
Ist ein bewusster Mensch das, was eine Unabhängigkeit vom reflektierenden Denken ausmacht? Sind die Gedanken frei oder der Geist?

In fast allen Religionen wird ähnlich vom Universal"Geist" gesprochen.
Vom "Großen Gehirn" wird ursprünglich nichts gesagt. Denn das Gehirn und seine innewohnende Denkfähigkeit ist begrenz und niemals frei. Denn es entscheidet aufgrund von Abwägen der "Vergangenheit" (Erfahrung, angesammeltes Wissen usw.)
Nur der Geist ist immer frisch, unabhängig, unmittelbar und frei von Meinung, Prägung oder Philosophischen Modellen. Kann er auch ohne diese "Kanäle" sein? :)

Und zur Verdauung spendiere ich im Abendlicht am Lagerfeuer ein süße Sangria. Die benebelt den Geist, sagt man. Ich denke, sie benebelt die Denkfähigkeit und alles sonst noch mit dem Gehirn Funktionierende. Das verursachen aber auch vor allem Dogmen. :cool:


Blaugold

a.c.larin
21.03.2009, 20:39
lieber blaugold,
du scheinst der geborene philosoph zu sein, dann erkläre mir bitte doch auch dieses: wie kann es sein, dass ich manchmal sätze aufschreibe, deren inhalt und bedeutung ich zunächst einmal noch gar nicht verstehe und erst langsam, allmählich, nach einigem rätseln erschließt sich für mich der sinn?
wie kann ein gehirn sich etwas ausdenken, aufschreiben, das es zunächst selbst nicht versteht, dabei aber gleichzeitig das gefühl haben, dass es wahr und richtig wäre?

und wie kann ich manchmal eine vorahnung über mich und mein leben haben, die dann tatsächlich in irgendeiner art und weise eintritt?
mit "erfahrung" sind solche phänomen einfach nicht zu defineren, mit "freiheit"
im sinne von "darüber entscheiden können" aber auch nicht! ich kann mich bestenfalls entscheiden zwischen "glaub ich" oder "glaub ich nicht"

was also wäre das ? präkognition? wenn solch ein vorwissen" möglich ist -
auf welche "datenbanken" greift unser hirncomputer dann zu - sowohl überregional als auch überzeitlich ?

larin

Blaugold
22.03.2009, 12:48
Hallo larin

Du stellst interessante Fragen, die ich natürlich nicht so beantworten kann, damit sie unumstößlich sind.
Um zur Definition Präkognition zu kommen muss zuerst Kognition verstanden werden. Ich meine mit dem Begriff sämtliche Gehirntätigkeiten wie Imagination, Planen, Sinn finden usw.
Auch eine Präkognition ist nichts anderes in Fakt. Ein Denken vor dem Denken bleibt ein Denken! Was du vermutlich meinst, ist ein "Blick" in die Zukunft, also eine Erkenntnis, dass etwas noch nicht eingetroffen ist, es aber schon "gesehen" werden kann. Auch das ist vollkommen belanglose Parameterverschiebung: Es kann nur etwas wahrgenommen werden, das schon ist. Wenn eine Zukunft schon ist, ist sie gegenwärtig. Also ist sie keine Zukunft. Jeder kann das an einem Beispiel nachvollziehen: Lies ein Buch und schlag die Letzte Seite auf. Dann beginn von Anfang zu lesen. Jetzt hast du eine "Präkognition", ein Wissen, wie das Buch zu ende geht schon beim Lesen der ersten Seite.
Ich weiß, das trifft wohl nicht ganz deine Frage. Es steht aber in Relation zum Wissen und Denken. Das Buch ist dein gesamter Inhalt deiner Erinnerungen. und deiner Sinngebung. Präkognition, also die Fähigkeit etwas in der Welt vorauszusehen ist keine Kunst!
Angenommen, du weißt noch nicht, dass aus Samen, zB. eines Apfels, ein Baum herauswächst, dann beindrucke ich dich damit mal. Ich setze ihn in die Erde und mache irgendein Brimborium daraus, mit Ritual, mit Sprüchen und dergleichen und gebe feierlich bekannt: "Ich sehe einen Baum, mit vielen Früchten, der uns ernähren wird..."
Und voila - Jahre später werde ich als Seher verehrt!
War dies jetzt Präkognition? Oder "nur" Wissen?

Ok, im Unbewusstsein des Menschen gibt es "Wissen" (das aber schon vorhanden ist), dem Denker (Mensch) aber nicht bewusst ist, klar, und manchmal dringt es wohl ins Bewusstsein und der Denker ist sich nicht ganz im Klaren, woher dieses Wissen stammt.
Eine Vorahnung ist im Grunde genauso zu verstehen wie eine Ahnung. Verstehst du, was ich meine? Mit dem Zusatz "Vor-" täuschen wir uns selbst!
Was ist aber eine Vorahnung/Ahnung anderes als eine Modell im Denken, wie etwas eintreffen mag? Nehmen wir den Begriff zur Analyse her: Da steckt Ahnen (Vorfahren) drin. Möglicherweise beziehen die Menschen viele unbewusste Denkinhalte aus Erfahrungen der frühen Zeiten, die sich genetisch im Althirn (Stammhirn) wiederfinden weil sie dort vor Urzeiten "abgespeichert" wurden. In diesem Sinne ist uns ja auch nicht bewusst, dass zB. das gesamte System des biologischen Körpers schon als Säugling nicht nur durch Reflexe gesteuert wird. (Das Lernen im weitesten Sinne ist eine Angelegenheit des Denkens, der Kognition. Alles, was wir als Kinder aber lernen - im Gehirn abspeichern - ist durch Input initiert.) Ich wiederhole hier mal eine Frage: Ist "Geist" durch Lernen von Außen zu bekommen? Kann man "Spiritualität" an der Schultafel vermitteln? Ist Geist, Spirit, ein Denken mit Begriffen, Erfahrungen (auch unbewussten?)
Kann das jeder selbst "erkennen" ob an/in ihm Konservation oder freier Geist ist? Denn wie soll es von Außen kommen, gelehrt oder vermittelt werden, ohne Gefahr zu laufen, dass es nur ein Abbild, eine Imagination, eine Illusion im Denken ist? Verstehst du, was ich meine? Geist ist die "Silberschnur" zur Gegenwart, zum Sein. Im Denken werden nur Modelle der Schöpfung erzeugt.
(Nicht, dass ich Denken verurteile. Es ist ein wunderbares Medium, ein Sinn des Leibes und eine hilfreiche Datenbank, wie du treffend definier hast.)

Aber alle meine Ausführungen sind kein Dogma und keine Gebrauchsanweisung. Wie du lesen kannst, stelle ich selbst viele Fragen. Denn ich weiß kaum Antworten. Was aber jeder selbst nach dem Fragen erkennen kann sind die eigenen Gedanken und die darin enthaltenen Vorstellungen, mit denen etwas nicht Begreifbares als Modell erklärt wird. Der Selbstbetrug entsteht, wenn dieses Modell des sinnsuchenden Denkens als "das Wahre", das Wirkliche verstanden wird. Vergleiche mal den Begriff "Götzenbild" nicht nur mit dem Golden Kalb, sondern auch mit Illusionen und Wünschen, die der Gedankenapparat erzeugt.

Philosophien sind nach meinem Verständnis Theorien und Ideen, auch Glaubenssachen und sonstige Überzeugungen, die mit eben jenem Denken aufrecht erhalten werden.

Hinter das Denken dringen und alle diese Strukturen erkennen - ist das eher Handlung und dann Fakt, oder auch nur Philosophie? Ich würde sogar die von dir aufgezeigten zwei Alternativen um eine weitere ergänzen: Du kannst glauben oder nicht glauben und fragen. Aber nicht falsch verstehen. Fragen soll sich immer auf die Erforschung des Menschen im Innern beziehen.
Und wenn alle Illusionen und subjektives Wissen auf der einen Seite klar enttarnt sind, bleibt auf der anderen Seite vielleicht was übrig, das nicht dazu gehört, wer weiß. :)

Blaugold

a.c.larin
22.03.2009, 16:24
lieber blaugold,
das werd ich jetzt zehnmal lesen müssen, bis ich es einmal verstanden habe!
aber eine tolle antwort, allemal!
wie kommst du eigentlich auf die idee, dass du nichts weißt?
vielleicht ist es ja so: je mehr man weiß, desto mehr erkennt man, wie wenig das eigentlich ist! eine nusschale voll bewusstsein in einem ins unendliche expandiereden universum! welche anmaßung, überhaupt zu vermuten, da irgendwas verstehen zu können
leute , die sich im besitz der "wahreren" wahrheit befinden , sind auch mir suspekt .
die erweiterung meiner gegenspieler " glauben- nicht glauben " um "fragen" find ich interessant.
so läufts wahrscheinlich auch ab: these- gegenthese - frage - synthese (die zur neuen these wird, woraus sich wieder eine antithese ableiten lässt, die zu einer frage führt, die wiederum...)
vorsicht: hinter jeder ecke lauern ein paar richtungen...!

es ist beruhigend, zu wissen , dass die wiese grün ist.
obwohl, wenn man mit bienenaugen duch die welt flöge, wie sähe sie da aus.....?
und: wie wohl meine katze die welt sieht...
(war das jetzt zufall, dass mir dieses wildfremde tier eines tages schnurrend auf die schoß sprang, einfach so oder steckte ein plan dahinter, weil ich schon seit tagen so tieftraurig war...)

ich koch mir jetzt kaffee und werde versuchen die antwort im kaffesud zu lesen.....

Seeglitzern
23.03.2009, 12:55
Hallo!

Hmmm.... was ist mit Kants "freien Willen"? Hat man den überhaupt, wenn alles vorbestimmt wäre?
Nein, ich muss gestehen, das ich daran nicht glaube. Sicher, an eine gewisse biologische Bestimmung, siehe DNA denke ich da schon.... aber nicht irgendwie so "göttliches" oder was auch immer...

Alles Liebe cori


P.s:Siehe C.G.Jung. Wissen" (das aber schon vorhanden ist)
An das glaube ich sehr wohl auch.

a.c.larin
26.03.2009, 16:53
es scheint, dass feuer ist herabgebrannt - ich leg' mal ein scheitlein nach.
was denkt ihr, wenn ihr folgende sätze hört:

Alles ist dir gegeben, nichts wird erreicht.
Du kannst alles vermissen und wirst dennoch nichts verloren haben.

Dana
28.03.2009, 23:46
larin:
Alles ist dir gegeben, nichts wird erreicht.
Du kannst alles vermissen und wirst dennoch nichts verloren haben.

Interessante Aussagen. Nach dem ersten Lesen formuliert man gleich Gedanken und stoppt - weil der Aussagesinn sich verändert, je länger man hinschaut.

Alles ist dir gegeben, nichts wird erreicht.

Wir Menschen sollen uns nicht mit falschem Stolz schmücken, wenn wir etwas erreicht haben. Es war uns bereits gegeben.
Eine sehr weiser Satz, der, wenn er denn so verstanden sein will, viel Positives im Miteinander bedeuten würde.
Kein Neid, keine aufgeblasenen Tüchtigkeiten. Jeder hat und ist das, was ihm gegeben ist. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Wir haben uns vorher bereits entschieden, was wir leben wollen. Es geht einzig um Erfahrungen.



Du kannst alles vermissen und wirst dennoch nichts verloren haben.

Hier kann ich nicht schnell losschreiben.
Vermissen kann man nur etwas, was man nicht hat. Etwas, was man nicht hat, kann man nicht verlieren.
Das natürlich nur, wenn wir nicht materielle Habseligkeiten meinen, wie Portmone, Handtasch etc.
Ähm, oder doch nicht? Wenn ich meine Handtsche vermisse, dann nur deshalb, weil sie nicht mehr da ist. Wirklich verloren habe ich eigentlich nichts, ob ich nun mit der Handtasche lebe oder ohne sie.
Wenn ich Klugheit bei mir vermisse, dann deshalb, weil ich sie bei anderen erlebe. Verloren habe ich sie nicht.

Bin sehr auf andere Sichtweisen gespannt.

Liebe Grüße
Dana

Ibiado
02.04.2009, 10:35
Alles ist dir gegeben, nichts wird erreicht.
Tröstlich, wenn ich mich abgestrampelt habe, etwas zu erreichen, und erkenne, dass die Strampelei nichts gebracht hat, aber mein Leben dennoch reich ist an Glück, Zufriedenheit und Liebe. Wir kriegen viel mehr geschenkt, als wir uns erarbeiten können. Und die Fähigkeit, mit Mühe, Fleiß und Willenskraft zum Erfolg zu kommen, ist auch ein Geschenk. Aber ich werde nie aufhören zu strampeln!

Du kannst alles vermissen und wirst dennoch nichts verloren haben.
Ich vermisse vieles, was ich nie richtig besaß, also auch nicht verlieren konnte. Hab aber schon manches verloren, was ich jetzt sehr vermisse. Ich glaube, der Satz weist auf Unverlierbares hin. Er will wohl sagen, dass Dinge, die man verlieren kann, nicht wert sind, ihnen nachzutrauern. Vielleicht auch: Nichts, was wirklich wesentlich ist, kann ganz verloren gehen.

Wilhelm Busch in „Immerfort“:
Ja, selbst ein leises Flüsterwörtchen
Klingt fort bis an den jüngsten Tag.

Ich selbst bin aber noch nicht so weit. Glaube an Unverlierbarkeit kann trösten. Mein Schmerz über Verlorenes besteht aber.

Beide Sätze sehe ich in der Nähe von Zen-Weisheit.
Ibiado

Seeglitzern
03.04.2009, 12:41
...und? Kants "freier Wille" wird ignoriert? Nett. Corina

a.c.larin
29.04.2009, 21:47
hallo, wo seid ihr?

na, hier siehts aber ziemlich verwaist und verlassen aus : feuer ausgegangen, leere dosen, geköpfte bierflaschen , pappdeckel , mit ketchup verschmiert - hat die letzte denksportaufgabe so einen brummschädel verursacht?
wochenlanges schweigen....!

na, ich werd mal ein schäuferl nachlegen:
ich versteh das mit dem "alles vermissen- nichts verloren haben" so:
ein baum im winter vermisst scheinbar alles , er steht da und ist nur noch das blanke gerüst seiner selbst - und dennoch hat er nichts verloren , denn sobald der nächste frühling kommt.......

auch diesem faden geht nichts verloren, obwohl wochenlang funkstille hier war....

es kistert schon wieder ganz leise, das feuerchen....
kommt gucken!
larin

Dana
29.04.2009, 22:21
Hallo, ich habe das KISTERN:p gehört und bin ein wenig geblieben. Habe etwas Treibholz nachgelegt. Da ich immer einen gelben Sack griffbetreit trage, ist auch schon sämtlicher Unrat geräumt.
Nun ist es richtig gemütlich hier - ich kann warten.
LG
Dana

a.c.larin
30.04.2009, 15:02
liebe dana,
aber hoffentlich warten wir nicht mehr so lange, bei soviel GEKISTERE (sitzen wir eigentlich auf umgedrehten bierkisten?) muss sich das doch langsam herumsprechen.....PARTY!

die gelben müllsäcke waren praktisch - ich habe seit neuestem auch so eine handtasche...

da fällt mir grad ein alter spruch ein:
der magen einer sau,
die tasche einer frau,
der inhalt einer worscht,
bleibt ewig unerforscht...

es kistert schon wieder ... ich leg nach...

larin

Dana
06.05.2009, 23:16
Liebe larin,
laß uns erstmal wieder gehen - wir warten schon so lange.:rolleyes:
Ich glaube unser Lagerfeuer ist zu romantisch und gar altmodisch.
Die haben hier eine neue Kneipe, "Zum Tschet" oder so.:confused: Dort geht man hin und redet drauf los.
Ja, ja - nun betrauern wir die gute alte Zeit.
Man sieht sich.:)
Liebe Grüße
Dana

a.c.larin
09.05.2009, 22:16
ach dana,
was im chat der mensch so quasselt,
schnell verdampft - nur feuer prasselt!
rauch wird auch zum himmel steigen,
lass uns weiter zeichen zeigen!
hier steht's für die ewigkeit:
was und kränkt und was uns freut!

kommt die antwort auch nicht rasch:
was hier bleibt, ist niemals lasch!
pythia hütet ihre glut,
vor der zeit, vorm übermut,
launen kommen, launen gehn,
was bestehn wird, wird bestehn!

bringe leben ins marode
und verfalle nie der mode!
larin

Ibiado
11.05.2009, 02:14
Hi Ladies, jetzt hab ich genug zugeschaut und zugehört, wie sich die Damen auf ihren Sitzgelegenheiten so ins Feuer schauend ihre Gedanken machen, während es den meisten Eiländern an sämtlichen Backen vorbeigeht, was es mit den tiefsinnigen Fragen auf sich hat, alles gegeben - nichts erreicht, alles vermissen - nichts verloren. Und der freie Wille - zumal der von Herrn Kant - lockt wohl auch kein Schweinderl mehr. Nun, dann schauma amal, worauf wir sitzen. Bierkästen? Mitnichten! Uralte Steingebilde, kantig, aber bequem. Ich hock auf dem Panzer einer Schildkröte, die vor tausend Jahren hier umeinandergekrochen ist und zweihundert Jahre alt wurde. Und ich hör, dass Inhalte gefragt sind und erforscht sein wollen. Die Tasche einer Frau, der Inhalt einer Worscht - es gibt viel zu erforschen. Packen wir's an.
Da war diese Geschichte vom Flaschengeist, der von einem schlichten Menschen männlichen Geschlechts aus der tausendjährigen Kerkerhaft befreit seine Dankbarkeit kundtat: Äußere zwei Wünsche, und ich werde dir einen davon erfüllen. Der brave Mann wünschte sich zunächst eine Autobahn quer über den Ozean, von Hamburg bis New York. Der Geist stöhnte: So mächtig bin ich nicht, dass ich alles fertig bringe. Du verlangst doch sehr viel von mir. Wir wollen sehen. Nenn deinen zweiten Wunsch.
Der brave Mann sprach: Ich will die Frauen verstehen.
Möchtest du an der Autobahn lieber Laternen oder blühende Bäume als Sonderausstattung? antwortete der Flaschengeist.
Diese Geschichte will uns auf Worschtinhalte hinweisen, die sich jeglichem Forscherdrang hartnäckig entziehen.
Nun schau ich ins knisternde Lagerfeuer und setze meine Erfahrung gegen das, was uns diese Flaschengeistgeschichte weismachen will:
Sind es nicht gerade die Männer, die sich immer wieder aufreiben im Bemühen, die Frauen zu verstehen, während bei den Fauen eher die Einstellung vorherrscht, alle Männer seien gleich und es lohne sich gar nicht, sich viele Gedanken zu machen, wie sie ticken? Ich behaupte, viele Männer, so auch ich, können Frauen sehr gut verstehen, sich einfühlen und sogar mit ihren Launen und schlechten Gefühlen so konstruktiv umgehen, dass es immer wieder zum Happyend kommt. Und es gibt nicht weniger von Frauen unverstandene Männer, wie es von Männern unverstandene Frauen gibt. Sowohl Männer als auch Frauen besitzen die Fähigkeit, sich in den anderen oder die andere einzufühlen. Und diese Fähigkeit ist bei beiden Geschlechtern ungleich verteilt. Manche Frauen verstehen die Männer, manche nicht. Manche Männer verstehen die Frauen, manche nicht. Bei Menschen beiderlei Geschlechts gibt es oft schreckliche Unverständlichkeiten - aber das macht gerade den Reiz für uns Nachdenkliche, zum Poetischen Neigende aus. Forschen wir! Drücken wir unsere Erkenntnisse aus in Poesie und Prosa! Doch lasst uns immer genau hinschauen, welchen Menschen im Einzelnen wir vor uns haben. Nie alle in einen Topf!
Das sagte mir heute das Knistern des Lagerfeuers. Sagt auch was dazu.
Ibiado

a.c.larin
11.05.2009, 19:50
lieber ibiado,
mit großer freude sehe ich, dass sich doch ein vertreter der männlichen zunft hier eingefunden hat, vorerst einmal : BRAVO ! und WILLKOMMEN!

ich höre da, dass du dir mal dein herz ausschütten musstest über so verallgemeinerungen, wie "typisch mann" und "typisch frau" - was ja wirklich, bei näherer betrachtung - einfach zum erbrechen ist.
"alle männer" können gar nicht gleich sein ( wenn man mal von einer gewissen anatomie und der dazugehörigen funktion absieht - aber : oho! auch da gibts doch deutliche unterschiede...!), weil jeder mensch einen eigenen werdegang, eine eigene geschichte , ein eigenes, spezielles lebensthema hat, an dem er (wenn auch nur un- ,halb- oder vorbewusst) immer weiterschreibt, weiterlernt...

dieses ewige "männer können nicht ..." und "frauen können nicht..." bringt ja wirklich niemanden weiter - also bei mir rennst du damit offene türen ein.
es kann auch nicht jeder jeden verstehen - ich hättte mit einem inuit-mann schon allein wegen der sprache erhebliche schwierigkeiten und dann wahrscheinlich auch noch kulturell.....
auch zu gewissen lebensabschnitten harmonieren mal die einen , mal die anderen besser , wenn das verständnis länger anhalten soll ist halt auch immer wieder sowas wie "arbeit" angesagt: miteinander reden , miteinander reden...

natürlich hat jeder von uns erheblichen katzen - oder katerjammer, wenn mal was deutlich schiefgegangen ist, aber deswegen schon alle männer / alle frauen auf den müll werfen ......?

hab ich nie getan, nie geglaubt, nie predigen wollen...
den selbst erlittenen verwundungen muss man anders auf die spur kommen , als über anklagen. ich glaube überhaupt, dass die meisten in der kommunikation entstandenen "unfälle" ohne jedwede böse absicht, durch missverständnis, weitergetragene altlasten , überforderung und / oder ureife entstehen....
wer sichs einfach macht, sagt halt, "die männer" oder "die frauen" sind alle....!
wer mehr drauf hat, beginnt, über sich selber nachzudenken - dort liegt nämlich der knackpunkt jedweder veränderung....


so , jetzt flackerts aber mal wieder so richtig !
mal schauen, wohin die funken noch fliegen....

larin

Dana
16.05.2009, 23:08
Oh, das Feuer flackert wieder - richtig gut.:)

Philosophisch betrachtet stimme ich dem Geschriebenen zu, beiden.
Setzt man sich eigens zu diesem Thema um ein Eilandlagerfeuer zusammen, kommt man sehr schnell auf einen Nenner.

Dieses "typisch Mann" oder "typisch Frau" entsteht meist durch eine Verletzung, denke ich. Kommt jemand nämlich mit dieser Version, wird er zugleich eine Negativgeschichte präsentieren.
Ähnlich verhält es sich beim Humor. Man muss pointieren und stellt die Unterschiede besonders witzig und überspitzt dar.

Viele Vorurteile werden anerzogen, manchmal nur durch einen Nebensatz.
Eine Mutter zur Tochter: "Pass bloß auf, alle Männer sind gleich und wollen nur das Eine."
Ein Vater zum Sohn: "Pass bloß auf, alle Frauen sind gleich. Die wollen dich einfangen."
Auch wenn diese Wegweiser nicht ernst genommen werden, sie bleiben spukend im Hinterkopf. Geschieht etwas, was weh tut - ja, dann stimmt zu 100%, was Eltern einst orakelt haben.
Meistens ahnen wir nicht, was wir mit solchen oder anderen Aussagen bewirken.
Ein junges Mädchen (Schülerin) wollte mir erklären, wie anders und toll ihr Freund ist: "Mit dem kann ich reden, wie mit einer Freundin." Sie wusste also schon, wenn auch unbewusst, dass man mit Männern nicht reden kann.
Eigentlich sehr traurig. Bestimmt gibt es diesen "typischen Mann" und die "typische Frau" schon seit der ersten Verletzung. Ein "Urteil", dass gefällt wird, bevor man mit ihm/ihr wirklich in Kontakt kommt.
Verliebte beteueren zuerst: "Er/Sie ist ganz anders." Anders als die anderen Männer oder die anderen Frauen.
Ja, wir kehren es sogar um. Funktioniert eine Beziehung nicht, weil z.B. er ein "richtiges Weichei" ist, dann wird der Ruf nach einem "echten Mann" laut.
Einer, der nicht wie ein Weib faselt, sondern Entscheidungen wie ein Mann trifft.
Ebenso will man eine richtige Frau haben, und nicht dieses "Mannweib".

Es steckt viel mehr dahinter. Nicht nur oberflächliche "Zickereien" der Geschlechter.

Ich bin inzwischen mehr als überzeugt, dass es unter den Geschlechtern schlechthin gute und schlechte Mitmenschen gibt, ohne sie nach Geschlecht zu trennen.

Mit Funkengrüßen gebe ich weiter,
Dana

a.c.larin
17.05.2009, 17:27
liebe dana,
na klaro gibt es unter den menschen auch menschen - denn , was heißt schon "gut" oer "schlecht" ? das sind sehr relative begriffe!
was dem einen gut tut ( vielleicht ein bisschen" bemutterung"?) kann für den anderen das reinste gift sein . einer braucht mehr nähe, der andere mehr distanz, einer braucht klare regeln, ordnung wohin man sieht , der andere wird verrückt, wenn er zweimal hintereinander das gleiche tun soll usw...
einer will ans meer, der andere in die berge....

was passt zu wem- wann- wie -wo -und warum - das ist hier die frage!

schön , dass das feuer wieder prasselt - man muss nur hartnäckig genug sein
( und manchmal ist weichneckig sein auch eine alternative ;) )

liebe grüße
larin

Medusa
23.05.2009, 17:26
Hallo zusammen,

Ich zündel mal ein wenig! Obs nützt, das weiß ich natürlich nicht. Wäre allerdings schade, ginge diese Alternative zum Chat unter.

Larin hat grad ein hübsches Gedicht über Kaffee geschrieben. Wäre das ein Thema oder ist es zu dröge?

Gespannte Grüße schickt euch
Medusa.

Dana
24.05.2009, 16:34
Liebe Medusa,
danke, dass du nachgelegt hast.:)
Chat ist eine feine Sache - jedoch wenn man mal in ganzen Sätzen sprechen möchte, bietet sich das Lagerfeuer eher an, oder?
Kaffee ist alles andere als dröge:D - ich trinke ihn auch und empfinde ihn flüssig.:rolleyes: (ausgeleierter Witz, der sich trotzdem aufdrängt)

Ich glaube die Lagerfeuerunstätigkeit liegt daran, dass wir noch in der Forumanfangsbegeisterungsphase sind, mit all ihren Neuheiten. Man möchte überall dabei sein.:cool:

Vielleicht kommt noch jemand zufällig vorbei, setzt sich und legt ein Thema aus, auf das wir uns wie Fliegen stürzen.

Liebe Grüße
Dana

Medusa
24.05.2009, 16:52
Liebe Dana,

ich hab schon gedacht, mein Beitrag ginge völlig unter, lieb, dass Du geantwortet hast!

Ich mag eigentlich beides, sowohl Kaffe als auch Tee. Bei der Zubereitung von Tee musst Du allerdings mehr Fingerspitzengefühl beweisen und beste Sorten verwenden. Beim Kaffee trifft das zwar auch zu, jedoch eingeschränkter, kannst Du mir da zustimmen?

Liebe Grüße,
Medusa.

Dana
24.05.2009, 17:10
Aber ja, nur dass ich beim Tee das Fingerspitzengefühl von Faldi benutze.;)
Kaffee trinke ich hauptsächlich im Dienst. Im Lehrerzimmer steht immer einer bereit. Wenn ich dort durchgehe (das muss ich oft), schnappe ich mir ein Tässchen.
Ich kann nicht behaupten, dass ich jede der 5-6 Tassen genieße. Es ist eher eine Gewohnheit bzw. der Wunsch nach Abwechslung.:confused:

Heute habe ich mir 5 Tassen für den Liegestuhl draußen gegönnt, gesonnt und dachte an Dichten. Bin mehrmals aufgestanden, weil dann noch der Aschbecher fehlte, dann ein Kuli, dann die Brille. Als ich alles hatte, fiel mir absolut nichts ein.
Ich holte mir ein Buch (Väter und Söhne). Im Vorwort las ich Interessantes über die slawische Seele, die ich mir eigentlich "erkauft" habe oder mich glauben machte, dass ich eine hätte. :o
Darin erfuhr ich, dass sich die typische slawische Seele im Grunde nur über Autoren definiert. Fast jedes Land hat Autoren, die weltweit übersetzt und gelesen werden.
Die hat das slawische Russland auch, aber aus anderen Gründen und dennoch sind sie anders als alle andern.
Sie bewegen sich gedanklich anders, martretieren sich selbst und beschränken ihre Sicht sehr landesbegrenzt.
Hast du das gewusst? Ich fand das sehr spannend.

Oh, ich bin vom Kaffee ab, Entschuldigung.:p

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin
24.05.2009, 17:28
hallo medusa, hallo dana!

wie schön, dass hier wieder was los ist!
chat ist ja kurzweilig, unmittelbar - wenn man länger zeit haben will zum nachdenken und etwas mehr in die tiefe dringen will , braucht es doch schon mehr raum für überlegung.

interessant ist , dass dana beim kaffee über die "slawische seele" ins sinnieren kam , angeblich gibt es ja auch so was wie eine "österreichische seele" ( laut erwin ringel) , eine "deutsche Seele" gibts dann ja vielleicht auch?
ob es da wohl unterschiede gibt zwischen den einzelnen nationen, gewissermaßen doch etwas "typiches"?

mich als österreicherin amüsierte zum beispiel die hierorts geäußerte sorge um den verfall der "deutschen sprache" doch auch ein wenig , ich denke, darüber zerbrechen sich die österreicher viel weniger den kopf als die deutschen. warum wohl?
liegt es daran, dass österrreich eine lange geschichte damit hat, viele sprachen in sich zu beherbergen ? man denke an den vielvölkerstaat, man denke daran, dass wir lange zeit die grenze zum ostblock darstellten, selbst österreichische dialekte untereinander unterscheiden sich sehr deutlich
(das vorarlbergische ist sicher auch durchs rätoromanische mitgeformt, während im östlichen burgenland ungarische und slawische einflüsse mitgestalteten) nord und süd trafen hier , geographisch durch die alpen bedingt, auf einander , west und ost sowieso.....

was formte wohl eine "slawische seele" ?, was eine "deutsche"?
ist das, was im kollektiven unbewussten als gemeinsame emotion lagert, spiegel der politischen entwicklung, der geographischen lage , der kulturellen geschichte...?

grübel, grübel....
soll ich den teekessel oder das kaffeewasser aufsetzen?

larin

Dana
24.05.2009, 17:49
Es ist bereits nach 17.00 Uhr - ich habe einen Roten bei mir. Geht das auch?

Das mit der Seelenbatrachtung ist wie Makro- und Mikrokosmos.
Ich denke die "Seelentypen":confused: entstehen sowohl als auch geographisch, politisch, geschichtlich uws. - ein Shake?
Lustig ist, dass die Ratzeburger behaupten, die Hamburger wären ganz anders und von Ostfriesen ganz zu schweigen. Das alles in einem Umkreis von 100 km.

Unsere Zeit vermischt schneller.
Das Typische konnte sich entwickeln, als die Menschen noch nicht innerhalb von Stunden die Welt bereisen und nach Belieben landen konnten.

Tief, ganz tief bleibt etwas erhalten, was uns geprägt hat, selbst dann, wenn es nach außen unsichtbar/unfühlbar wird.
Manchmal verdrängen wir es selbst. Doch bei einer Begegnung mit eben der verwandten Seele erkennt man sich und das "Typische" lebt wieder auf.

Ich habe oft als Dolmetscherin für polnische Musiker gewirkt, die hier gastiert haben. Nach den Konzerten wurde gefeiert - ja, feiern können nur die Slawen dachte ich jedes Mal und habe genossen.:)

Jetzt ihr,
liebe Grüße
Dana

Medusa
24.05.2009, 17:49
Liebe Dana,

ich hab mir Deine Unruhe vorgestellt, bis Du Deinen Krams besammen hattest, dann doch nichts zustande brachtest und musste heftig lachen (geht wieder!:)). Absolut aus dem Leben gegriffen!

Slawische Seele? Ja, was ist das? Ich habe nicht viele russische Autoren gelesen, nur die gängigen Romane von Tolstoi, Jewtuschenko, Gogol, Solschenizyn, Turgenjew und Dostojewski. Wie ein roter Faden zieht sich Traurigkeit und neben mancher Aufmüpfigkeit eine tiefe Melancholie durch die Werke. Ist das die russische Seele? Ich weiß es nicht. Ganz sicher unterscheiden sich die Romane von westeuropäischen oder gar amerikanischen Romanen! Aber auch südamerikanische Autoren (Marquez, Allende ...) berichten über eine tiefe Melancholie.

Mit Deinem Roman "Väter und Söhne" bringst Du mich in Verlegenheit. Ist das der revolutionäre Roman von Turgenjew, der im zaristischen Russland spielt? Den "Held" Pawel bringe ich mit den Brühlschen Terrassen in Dresden in Verbindung :o:o:o. Ohjeh!

Liebe Larin,

auch in Deutschland gab es durch die Geschichte viele Zuwanderer: Polen, Franzosen, Österreicher, auch Schweden sind hier hängen geblieben, später Italiener, Spanier, Griechen..... Und jetzt gibts noch viel mehr!

Es geht sicher nicht um die Vermischung durch andere Sprachen; es geht eher um den Verfall, hervor gerufen durch ein immer löcheriger werdendes Angebot im Deutschunterricht. Die Rechtschreibreform ist eine Folge davon! Es ist beängstigend, welche Rechtschreibfehler von Abiturienten, sogar von Doktoranden verzapft werden.

Ich bin für Tee!

Liebe Grüße an euch beide,
Medusa.

Medusa
02.06.2009, 21:36
Gibts irgendwelche Neuigkeiten?

Leier
02.06.2009, 22:10
von mir nicht -zum Glück!
Abgesehen davon, daßJewtuschenko keine Romane schrieb, er war Lyriker.

Medusa
02.06.2009, 22:37
Doch, es gibt einen: "Wo die Beeren reifen".
Sauschwer zu lesen! Eines der gaaaanz wenigen Bücher, die ich nicht zuende gelesen habe.

Ibiado
03.06.2009, 11:54
Hallo, ihr Lieben, ich hock noch daneben und hab nach meiner Gewohnheit ein Weilchen zugehört, ohne dazwischenzureden. Tee hab ich immer dienstlich geschlürft, zu Hause nur Kaffee, jetzt mag ich eher den Roten, was mich mit dir, Dana, verbindet, vielleicht gar einen Zugang zu deiner slawischen Seele ermöglicht?
Bei „slawischer Seele“ fällt mir zuerst nicht Literatur ein, obwohl Jewtuschenko - „sauschwer zu lesen“ – doch ein gutes Beispiel ist. Auch Dostojewski fand ich einst sauschwer – und konnte dann mit dem „Idiot“ nicht mehr aufhören bis zur letzten Seite. Wer hat den russischen Roman so charakterisiert: „Sie liebt ihn nicht. Er liebt sie nicht. Sie kriegen sich auch nicht. Aber um das zu klären, brauchen sie 850 Seiten!“? (War’s George Bernard Shaw?)
„Russische Seele“ – da denke ich immer an Studentengefasel aus alter Zeit: Was sagt SIE am Morgen danach? Die Deutsche: Was denkst du jetzt von mir? Die Amerikanerin: Do you feel better now, darling? Die Wienerin: An Hunger hab i kriagt! Die Französin: Jetz muss isch mir die ’aare kämmen. – Und die Russin: Aber meine Seele kriegst du nie!
Bei „deutsche Seele“ hab ich zum einen die Vorstellung von Kadavergehorsam und mangeln-der Zivilcourage, in den Fünfzigern und Sechzigern gerne so beschrieben, zum anderen das Bild der Dichter und Denker, die im wirtschaftlichen Aufschwung ihre Seele verkauften. Schließlich Goethe, der Iphigenie das Land der Griechen „mit der Seele“ suchen lässt. Ich glaube, die deutsche Seele ist eine suchende Seele. Und eine Seele, die gesucht wird. Eine Seele voller Sehnsucht, gefunden zu werden. Vielleicht eine verlorene Seele. Eher aber ein sehr kostbarer Schatz, den man ganz selten noch hier und da spürt.
Die deutsche Seele liebt ihre Verwandten, ob slawisch, romanisch, jüdisch oder weltbürger-lich. Sie öffnet sich auch gerne Fremden und schließt Freundschaft mit Afrika, Fernost, Nah-ost, kann den Islam an sich rankommen lassen und den Buddhismus, ohne um ihre Selbster-haltung bangen zu müssen. Sie ist vielschichtig, weil ihre Wurzeln viele Erdschichten durch-dringen, und breit gefächert, weil weit verzweigt. Sie ist mit vielerlei Humor beschenkt, ob-wohl man den Deutschen vorwirft, keinen zu haben.
Die slawische Seele ist, glaube ich, ähnlich unfassbar wie die deutsche. Vielleicht ist sie gar zuweilen als die zweite Seele in der deutschen Brust anzutreffen? Jedenfalls sind slawische und deutsche Seele Geschwister, wollen sich voneinander unterscheiden, suchen Abgrenzung, aber Hand in Hand. Beneiden sich und lieben, was beim Anderen stärker ist: Gefühlsreichtum – Verstandeskraft.
Ich nehm jetzt auch gerne mal eine Tasse Tee.

Dana
04.06.2009, 21:12
Lieber Ibiado,
bist du noch hier?:)
Mit Dostojewskis "Idiot" tat ich mich auch schwer. (lange her)
Bei Büchern bin ich sehr penibel - ich mag sie nicht ablegen und so quälte ich mich über ein Drittel und dann konnte ich nicht mehr aufhören.

Dein Studentengefasel hat mir sehr gefallen. Muss ich mir merken.;)

Zur Seele noch einmal.
Man spricht von der slawischen Seele und der russischen Seele.
Ich bin jetzt unsicher, ob man irgendwo von der deutschen, französichen oder überhaupt anderen Seelen spricht. Das soll doch nicht etwa bedeuten, dass die anderen keine haben?:eek:
Eigentlich dürfte eine Seele an kein Land oder Volk gebunden sein.

Ich habe mich jedoch entschieden, die slawische Seele zu lieben und damit auch die russische. Vielleicht ist es die Schwermut, die mit ihr in der Literatur einhergeht.

Auch jetzt bei "Väter und Söhne" - merke ich, wie ich darin abtauche. Es ist weniger der Inhalt an sich. Einzelne Augenblicke, auch die ohne Worte sind von einer mir geliebten Tiefe und Melancholie.
Ein kleines Beispiel: "..... Indem sie diese vor Paul niederstellte, schien sie ganz aus der Fassung, und die feine durchsichtige Haut ihres Antlitzes färbte sich mit einem lebhaften Rot. Sie schlug die Augen nieder und blieb nahe dem Tisch stehen, auf den sie sich mit den Fingerspitzen stützte. Sie sah aus, wie wenn sie sich über ihr Kommen Vorwürfe mache und doch zugleich fühle, dass sie nicht ohne ein Recht dazu gekommen sei."

Ach, einfach schön. Da wird nicht direkt von Verlegenheit oder gar Scham gesprochen, sondern anders und dann die "Zugabe", es sei ihr Recht.
Ich mag es.

Ich erinnere aus der Kinderzeit, dass z.B. Abende am Lagerfeuer nicht ein Bild von spielenden, tobenden Kindern hergaben, sondern kauernde, sitzende Kinder. Jedes sprach seine Träume aus, was sein wird, wenn es groß würde, usw. Jedes wollte hinaus, weit hinaus aber alles, um einmal zurück zu kehren und andere daran teil haben zu lassen, staunen zu lassen.

Sicher sind es ganz eigene Erinnerungen und heute mag es ganz anders sein.

Dieses "Onlinelagerfeuer" hat etwas von diesem Zauber. Es findet sich stets eine/einer ein und spricht.

Mir ist jetzt nach Stille - aber ich höre gern zu.

Dana
31.08.2009, 22:27
Liebe Insulaner,
der Sommer geht und mit ihm gemütliche Lagerfeuer.
Ich habe ein wenig Treibholz gesammelt und das Feuer wieder entfacht.
Es ist noch schön warm hier.
Ich sitze auf einer umgedrehten Bierkiste. Mindestens drei sind noch frei.
Ich langweile mich nicht - kommt aber jemand vorbei und setzt sich dazu, freue ich mich.
Da mir kein tiefschürfendes Thema einfällt, begrüße ich den nächsten Insulaner mir folgendem Satz:

Hallo, Du! Komm setz dich dazu.
Geh mir auf den Leim und spreche im Reim.:)

a.c.larin
01.09.2009, 21:24
hallo dana,
nur net wana!
kumt sunst a kana:
do is scho ana!


na sowas!
dachte mir gerade: der herbst beginnt, da könnte man doch ruhig wieder ein feuerchen entzünden...
aber hier brutzelt ja schon was schönes ! reinguck :)
ich fang mal einen faden an:

ums feuer kuscheln sich gedanken
und lauschen, wie der herbstwind weht.
sie schlingen sich wie blätterranken
ums jahr, das langsam von uns geht...

Novyskorp
01.09.2009, 21:44
Ich sag mal fix Hallo in die Runde
bevor ich dann den Faden erkunde

sprechen im reim fällt mir grad schwer
auch wenn ich es sonst doch sehr begehr.
drum lass ich es sein, ist besser für alle
da tret ich auch nicht in die bärenfalle ^^

(die metrik hackt an allen ecken
das is doch zum verecken)

a.c.larin
01.09.2009, 21:48
also nö - so schlimm ists auch wieder nicht,
vor allem nicht hier, am lagerfeuer!

kannst uns ja auch selber was erzählen!
(wir werden inzwischen kartoffeln schälken :D)

nur keine panik auf der titanic!
(feuerholz nachleg)

dana, wo ist der flaschenöffner?

Novyskorp
01.09.2009, 22:02
(Ich geh solang auf die Jagd und erleg eine Steckrübe, auf wunsch auch eine sau)

nur keine panik auf der titanic!
Ja ich weiß - Wasser is für alle da ;)

Jemand Themen vorschläge? Meine Gehirnwindungen drehen sich nicht mehr

Dana
27.04.2010, 21:38
Hallo, Insulaner,

die erste laue Nacht nach langer, langer Zeit. Vollmond, Feuer und wieder ich, gaaanz allein.:(

Geht denn hier keiner herum? Der Winter ist vorbei.

Was macht die Kunst?;)

Erzählt, wie dichtet oder schreibt ihr? In Kladde auf dem Sofa, im Garten oder beim Wandern? Oder etwa direkt in den PC?

Ich habe überall ein Heft, einen kleinen Block liegen. Auf dem Nachttischchen, auf der Veranda, im Wohnzimmer, im Auto und in der aktuellen Jackentasche.
Sobald mir etwas einfällt, mache ich Notizen.
Manchmal erfasst es mich ganz intensiv. Ich mache es mir gemütlich. Alles liegt und steht griffbereit - der Rote, die Zigis, Naschzeug u.a.
Wenn ich dann Platz nehme und loslegen will, fällt mir nichts ein.

Los, redet mit mir.:o

Liebe Grüße
Dana

ginTon
27.04.2010, 22:30
ach liebe dana,, da werde ich doch glei mal was zu schreibe,,

Los, redet mit mir. :o

:p da kann man wohl net nein sagen...

ja also was soll ich sagen,, ich lese jetzo abends immer gaanz viel und sammle
neue eindrücke,, yip...und denne muss man mal weiter schauen...also den blei-
stift habe ich auch angespitzt und den fotoapparat aufgeladen..na mal gucken
jetzt muss man nur abwarten und alles auf sich zukommen lassen..

grillen wären net schlecht,, ich mag grillen irgendwie bei nacht oder so was, aber
morgen soll es ja eeh warm werden,, das vögelzwitschern is auch net schlecht..

yip so weit erstmal von mir :)...LG gin

Chavali
28.04.2010, 09:26
Liebe Dana, lieber ginton,

ich sehe grad eure verlassenen Plätze von gestern abend und die Grillstelle, die raucht noch ein wenig.
Da müsst ihr aufpassen - erst weggehen, wenn alle Glut gelöscht ist...;)ich mag grillen irgendwie bei nacht oder so was,Die mag ich nur, wenn ich sie nicht SEHE :eek:
Hören mag ich sie ganz gern, in seidenweichen Nächten, im Gebüsch.
Oder als Grillen (im Saarland sagt man schwenken) : Fisch, Gemüse, ein wenig Fleisch...;)
Erzählt, wie dichtet oder schreibt ihr? In Kladde auf dem Sofa, im Garten oder beim Wandern? Oder etwa direkt in den PC?Wieso etwa?? Wäre das verwerflich?
Ich notiere mir Schlagzeilen, Titel, Gedanken für Inhalte.
Da ich nach dem HEUREKA-Prinzip (für Dichter ;) )die meisten Gedichte und Texte schreibe, gehen die direkt in den PC...
Änderungen gehen nur live und Original - oder sehr viel später, ebenfalls nach dem gleichen Prinzip.Los, redet mit mir
Zusammen schweigen ist doch auch ganz schön....;)

Ich komm heut abend mal vorbei. Vielleicht treffe ich euch und andere ja dann wieder.

Bis dann!
Einen schönen Tag wünscht
Chavali

Dana
28.04.2010, 21:56
Zweie sind zumindest vorüber gegangen.:)

Ich mag Grillen auch, in jeder Version, nur nicht überfallsartig am Hals oder auf dem Arm.:eek: (Alles passiert - als ich nachts auf dem Liegestuhl lag :rolleyes:)

Chavilein, um Himmelswillen, nicht verwerflich.:D
Ich brauche für ein Gedicht meist Seiten über Seiten, weil ich ständig streiche und dann das Gestrichene doch brauche. Für mich ist ein Direkttippen unvorstellbar und manchmal beneidenswert. F. macht es nur direkt.

Kennt ihr das auch?

Man hat eine Idee und eine genaue Vorstellung vom Inhalt.
Vers um Vers, Streichung um Streichung - es kommt oft das Gegenteil heraus.
Aus Traurigem wird Fröhliches und umgekehrt.

Seit gestern habe ich das Bild eines prächtigen Vollmonds im Kopf, den ich real gesehen habe.

Falls niemand vorbei kommt - dichte ich eben und bin wieder allein.:(

Liebe Grüße
Dana

Chavali
28.04.2010, 22:05
Kennt ihr das auch?

Man hat eine Idee und eine genaue Vorstellung vom Inhalt.
Vers um Vers, Streichung um Streichung - es kommt oft das Gegenteil heraus.
Aus Traurigem wird Fröhliches und umgekehrt.Ja, das kenn ich auch, Dana :)
Ich hatte schon gedacht, das geht nur mir allein so.
Da hab ich eine Idee, fange an zu schreiben und dann kommt am Ende was ganz anderes raus,
als ich ursprünglich gedacht habe, auch thematisch :D

Du, der Mond ist doch eine gute Inspiration.
Dazu könnt ich dir sofort was schreiben - aber ich hab ja schon so viel über den Mond geschrieben...
Meine Muse schläft zur Zeit. Oder doch nicht?

So, nun lass uns ein Glas guten Roten genießen und dem Feuerchen zusehen....

http://www.motoroute.de/upload/bilder/Gastschreiber/Das_virtuelle_Lagerfeuer/Lagerfeuer.jpg

ginTon
28.04.2010, 22:34
jouhou feuer,, ich mag feuer voll gerne reingucken :) und der mond glänzt auch
schön yip...also beim schreiben bin ich vielseitig,, kleine phrasen auf zettelchen,
ja die sind ja eben net so groß und bei meiner dingens ...ja und den rest gleich
in den kasten...


Man hat eine Idee und eine genaue Vorstellung vom Inhalt.
Vers um Vers, Streichung um Streichung - es kommt oft das Gegenteil heraus.
Aus Traurigem wird Fröhliches und umgekehrt.

manno das ist finde ich bei zettelchen aber auch net schlecht dana, die kann
man gleich ins feuer machen wenn nixx geworden ist...die löschtaste im pc ist
wegen schon bissle öde...außer man peppt das ganze irgendwie mit shredder
geräuschen und so auf,..da ist streichen dann doch leichter...

na das wird schon:o @ chavi dein feuerchen ist aber voll schön :):) ich setz
mich mal dazu,, rotwein gibts auch,, lecker ..

Dana
28.04.2010, 22:38
Zum Wohle, Chavali,
ich bin schon längst dabei.:)
Übrigens die letzte Fl. von Euch.
Wann kommt Ihr wieder?:D

Das Feuer lodert so schön - ich denke noch nicht an morgen. Der kommt eh von selbst.

Dana
28.04.2010, 22:41
Basti, du auch :) - zum Wohle.

Chavali
28.04.2010, 22:46
chavi dein feuerchen ist aber voll schön ich setz
mich mal dazu,, rotwein gibts auch,, lecker ..
na klar, reicht mal eure Gläser rüber ;)

http://www.ecom-solution.de/promotion/images/autopics/preview/266.jpg

Zum Wohle, Dana und Basti :) :)Das Feuer lodert so schön - ich denke noch nicht an morgen.
Das ist gut so. Warum auch. Was kommt, können wir eh nicht ändern....

ginTon
28.04.2010, 23:56
Basti, du auch :)- zum Wohle.

na gut kling kling :) liebe dana

Das ist gut so. Warum auch. Was kommt, können wir eh nicht ändern....

so siehts aus chavilein..zum wohle :)

man der hat aber ein schönes bouquet und die farbe so kräftig mmh der schmeckt gut der wein *augenglänz :)

Falderwald
29.04.2010, 00:01
http://s1.directupload.net/images/100428/pavugyqh.jpg (http://www.directupload.net)

Damit wir es alle auch schön gemütlich haben.

Zum Wohle...:)

ginTon
29.04.2010, 00:29
man faldi ich könnte heulen :p:D

Falderwald
29.04.2010, 00:35
Kein Problem...:)

Man sollte seinen Gefühlen viel öfter freien Lauf lassen.

Chavali
29.04.2010, 19:29
http://s1.directupload.net/images/100428/pavugyqh.jpg (http://www.directupload.net)

Damit wir es alle auch schön gemütlich haben.

Zum Wohle...:)

Lieber Faldi,

das Bild hat mir so gut gefallen - ich musste es nochmal rüberholen.
Noch ist Vollmond und sommerlich warm, da kann es uns doch nur zum Lagerfeuer locken...;)

Vollmondige Grüße,
Chavali

ginTon
29.04.2010, 20:19
Kein Problem... :)

Man sollte seinen Gefühlen viel öfter freien Lauf lassen.

du hast recht faldi :o aber wenn ich den mond sehe bin ich eeh kaum zu
bremsen :D ..also auf ans lagerfeuer...gleich kommt fußball nen tv ist da
net zufällig erlaubt? nen batteriebetriebener ...

a.c.larin
30.04.2010, 13:10
hallo dana,

du wolltest etwas übers dichten wissen?
also ich dichte meist sehr altmodisch, in papier-zettel-form.
ich finde das schreiben mit der hand einfach sinnlicher. außerdem ist ein zettel oder papier- fuzzel schneller zur hand als der computer - der muss ja zumindest erst mal hochfahren, und das dauert immerhin zwei bis drei minuten. bis dahin kann eine idee schon wieder futsch sein.
oft ich wache ich in der früh auf und ein gedanke fuhrwerkt mir schon im kopf herum.
kann aber auch sein, dass sich mein hirn bei irgendeiner langweiligen tätigkeit (fensterputzen, bügeln, usw...) interessanteren themen zuwendet. die meisten spaß-gedichte entstehen so.

meist brauche ich auch nicht länger als eine halbe stunde für ein gedicht.für mehr hätte ich auch kaum zeit. in den letzten wochen war überhaupt der "strom" dafür weg. regt mich aber nicht auf.
wenns kommt, kommt es nämlich zumeist überfallsartig.

"direkt" tippe ich eigentlich nur gereimte kommentare - das empfinde ich dann aber gar nicht als "dichten".....

fein, dass sich am lagerfeuer mal wieder was tut!


@ falderwald: der orangegelbe mond sieht aber irgendwie nach eiomelette oder familienpizza aus....:p (da fällt mir ein: vielleicht sollte ich mich jetzt doch an die töpfe begeben....

lg, larin

Dana
13.05.2010, 21:36
Ich kam hier gerade vorbei - ach, ich setz mich einfach.
Wenn ich diesen Weg gehe, habe ich immer etwas Reisig und einen Holzklöben dabei. Es glimmt schon wieder.

larin, was hast du neulich an den Töpfen gemacht?
Eine Topfpizza etwa?:D

Neulich habe ich meine Tintenfasssammlung entstaubt, alte Federhalter usw. und plötzlich musste ich mit einer Feder schreiben - so richtig mit eintauchen und abstreifen.:)
Da wir gerade zur Hochzeit meiner Nichte gewesen sind, schrieb ich den beiden einen "richtigen Brief" statt zum Telefon zu greifen. Ich muss gestehen, es hat Spaß gemacht.

Meine Gedichte schreibe ich meist in ein Heft. Zusätzlich habe ich zig große Hefte in die ich in Schönschrift ins Reine schreibe. Nicht ausschließlich eigene Gedichte. Diese "Heftansammlung" ergibt auf Dauer eine kleine "Bücherei".:rolleyes:
Meine Kinder, die meine Gedichte nur eben lesen oder vorgelesen bekommen, werden sich eines Tages um diese Hefte reißen - so meine Fantasie.:confused:

Ansonsten mache ich es mir beim Dichten richtig gemütlich. Tagsüber schwirren so einige Ideen in meinem Kopf herum und abends werden sie sortiert und gereimt.

Derzeit dominiert eine "O-Bock-Phase", die mir sehr vertraut ist und die ich mit Geduld ertrage.

Ich lese, putze meine Tintenfässchen, trinke Kaffee und Rotwein und morgen geht es auf Fehmarn.

Jetzt will ich innehalten, vielleicht will noch jemand etwas sagen.

Liebe Grüße
Dana

ginTon
14.05.2010, 00:07
Ansonsten mache ich es mir beim Dichten richtig gemütlich. Tagsüber schwirren so einige Ideen in meinem Kopf herum und abends werden sie sortiert und gereimt.

Derzeit dominiert eine "O-Bock-Phase", die mir sehr vertraut ist und die ich mit Geduld ertrage.

Ich lese, putze meine Tintenfässchen, trinke Kaffee und Rotwein und morgen geht es auf Fehmarn.

Jetzt will ich innehalten, vielleicht will noch jemand etwas sagen.

also ich schaue ständig ins lagerfeuer..:) und wenn ich da so reinschaue,, dann schaue ich immer weiter..ja so ist das, weil so ein lagerfeuer, ja ..das läd zum innehalten ein,

a.c.larin
16.05.2010, 08:46
hallo dana,

ich weíß nicht mehr, was ich damals gekocht hab - oft ist es aber so, dass mir schon beim kochen allerhand gedanken durch den kopf spuken - die schreib ich dann nebenher auf ..... und dann kocht die suppe über oder die kartzoffeln brennen an!

küchenpflege und pegasusbetreuung passen also nicht sehr gut zusammen.
ich beschreibe zunächst fliegende blätter ( die rückseite aller fehldrucke - man soll ja papier sparen), dann erst erfolgt die reinschrift im computer.

meine kinder werden sich um mein geschreiblel sicher nicht reißen - das einzige was sie - jetzt schon - tun: sie nehmen reißaus, wenn ich frage: magst du mal ein gedicht hören? ( das letzte jahr hat sie wohl ein wenig überfordert)

ach, das dichterlos ist ja ein hartes....( zum glück gibts das forum, da kann es mir wurst sein, was daheim so abgeht :D)

will jemand vielleicht ein tässchen kaffee?
das lässt sich beim feuergucken herrlich schlürfen.....

bei der maienkälte ist jedes grad wärme höchst willkommen....

prost!
larin

a.c.larin
16.05.2010, 08:47
hallo dana,

ich weíß nicht mehr, was ich damals gekocht hab - oft ist es aber so, dass mir schon beim kochen allerhand gedanken durch den kopf spuken - die schreib ich dann nebenher auf ..... und dann kocht die suppe über oder die kartoffeln brennen an!

küchenpflege und pegasusbetreuung passen also nicht sehr gut zusammen.
ich beschreibe zunächst fliegende blätter ( die rückseite aller fehldrucke - man soll ja papier sparen), dann erst erfolgt die reinschrift im computer.

meine kinder werden sich um mein geschreibsel sicher nicht reißen - das einzige was sie - jetzt schon - tun: sie nehmen reißaus, wenn ich frage: magst du mal ein gedicht hören? ( das letzte jahr hat sie wohl ein wenig überfordert)

ach, das dichterlos ist ja ein hartes....( zum glück gibts das forum, da kann es mir wurst sein, was daheim so abgeht :D)

will jemand vielleicht ein tässchen kaffee?
das lässt sich beim feuergucken herrlich schlürfen.....

bei der maienkälte ist jedes grad wärme höchst willkommen....

prost!
larin

Dana
01.03.2011, 22:21
Und wieder einmal bin ich allein am Strand - ich mag diese Stimmung.

Seit Mai 2010 gingen hier vielleicht einige vorbei, aber sie hinterließen nichts.:(

Ich habe wieder eine Handvoll "Strandreisig", ein Feuerzeug und Muße dabei.
Ich zünde ein unbeschriebenes Blatt Papier an und lege den Strandreisig darauf. Es züngelt und brennt. Keine fünf Meter weiter liegt ein ausgeblichener dicker Baumast. Er lässt sich leicht brechen und fängt sofort Feuer. Nur zehn Meter weiter finde ich einen Holzkloben, der ein Lagerfeuer bedeutet und zum Bleiben einlädt.

In der Ferne kann ich ein, zwei Einzelgänger erkennen und stelle mir vor, dass sie das Feuer sehen und neugirig werden. Vielleicht auch weitere, die ich noch nicht sehen kann.
Ich überlege mir schon, was ich ihnen erzählen könnte, wenn sie sich beim Lagerfeuer niederlassen.

Natürlich wird es um Träume, Reime und "Schreibwut" allgemein gehen. Wir werden uns über uns als Person austauschen und etwas später unsere Werke aufsagen oder aus dem Notizblock, den wir immer bei uns tragen, vorlesen.

Noch später tauschen wir uns über unsere Erfahrungen im Umgang miteinander aus.

Ich fange an:

Was haltet ihr vom folgenden Phänomen, das durch alle Gedichteforen geistert?
Jeder wünscht sich, dass seine Gedichte gelesen und ehrlich bewertet, bzw. kritisiert werden. Niemand will ein obeflächliches, nichtssagendes Lob.
Warum kommt es dann trotzdem immer und immer wieder dazu, dass wir trotz vorheriger Beteuerungen plötzlich die "Keule" ausfahren, betroffen oder gar entrüstet reagieren?

Es geht mir nicht, um "Verbesserungsvorschläge", dieses Phänomen "weg zu diskutieren". Es ist einfach da.;)

Was ist es, was mich (nicht jedes Mal" so ungehalten macht?
Ist es die Kritik selbst oder die Art, wie sie vorgetragen wird?
Welche Rolle spielen Eitelkeiten, die wir nicht zugeben, die aber gerade uns Dichtern eindeutig nachgesagt werden?
Würden wir uns je so unterhalten, wenn wir uns gegenüber säßen?

Ich hab da so ganz eigene Gedanken, aber ich will die Feuerstelle nicht nur für meine Worte nutzen.

Was denkt ihr?

Weiße Wölfin
02.03.2011, 12:49
Das ist ein interessantes Thema, Dana!

Bei mir ist es eigentlich meist, daß ich in jedes meiner Gedichte verliebt bin.
Bei dem einen gefallen mir die schönen großen Augen,
beim anderen daß es so schnell flitzen kann, wie kein anderes Gedicht weit und breit
beim Dritten, daß es immer am Rande sitzt und eine totale Gelassenheit ausstrahlt.

Ich habe wenig bis gar keinen Abstand zu meinen Gedichten. Es sind meine Kinder. Und ich bin vernarrt in sie .... ja!

Kommt nun jemand und sagt,
daß mein Kind Gedicht doch nicht soooo schöne große Augen hat,
sondern Kuhaugen.... dann bin ich sehr gekränkt!
Sagt er aber, daß es zwar schöne große Augen hat, aber zusammengekniffene Lippen .... und die nicht so super ausschauen,
dann kann ich das schon eher annehmen.

Sprich, es mach schon der Ton die Musik bzw. das Landen in meinen Gehörgängen aus ....

Ich habe noch eine andere Idee, die möchte aber noch am Ufer sitzen und Steinchen werfen .... und warten ...

Liebe Grüße

voll & leer

Falderwald
02.03.2011, 21:32
Hallo zusammen,

ich glaube, daß wir Dichter, die meisten jedenfalls, denn mit Pauschalurteilen sollte man vorsichtig sein, ein ganz eigenes Völkchen sind und manchmal dazu sogar noch ziemlich eitel, vor allem, wenn es um die eigenen Werke geht.

Leider vergessen wir dabei oftmals, die nötige Distanz zu unseren Werken zu wahren.
Das scheint mir jedoch sehr wichtig, vor allem für das Selbstwertgefühl.
Kein Dichter sollte eine Kritik zu seinem Werk persönlich nehmen, solange sich diese am reinen Text ausrichtet.

Damit ist nämlich noch keine Aussage zur Persönlichkeit des Autors gemacht, sondern lediglich zu einem von diesem künstlich erschaffenen Werk.
Eine solche Kritik, hält sie sich an Inhalt, Form, sprachliche Gestaltung etc., kann den Autor eigentlich gar nicht in seiner Persönlichkeit treffen, denn sie zielt nur auf ein küntliches Ding als erscheinendes und zu besprechendes Objekt.
Alles was darüber hinausgeht wird problematisch, weil es rein hypothetisch daherkommt, also jeder empirischen Betrachtungweise des vorliegenden Objekts widerspricht.

Ich gebe zu, daß zu all dem Gesagten eine gewisse Gelassenheit gehört, die aber jedem Künstler, also nicht nur uns Dichtern, angeraten sei, denn jede Kritik, sei sie auch noch so niederschmetternd, zeigt nur, wie ein geschaffenes Kunstwerk auf andere, also außerhalb unserer eigenen Vorstellung, wirkt.
Und die Mitteilung der Idee an seine Umwelt steht bei jedem Künstler zuvörderst. Die Wirkung desselben aber liegt im Auge des Betrachters.

Dessen Mitteilung oder Rückmeldung halte ich für sinnvoll und sehr lehrreich, denn nur so ist eine Weiterentwicklung möglich.

Die oben erwähnte Gelassenheit habe auch ich mir erst in langen Jahren erarbeiten müssen, denn ich kann mich noch genau daran erinnern, wie entrüstet ich oftmals war, wenn jemand meinen Text zerlegt und mir dessen Schwächen aufgezeigt hat.

Letztendlich aber habe ich doch davon profitiert und mancher alten Kritik, die, wenn ich sie jetzt noch einmal lese, ich in früheren Zeiten bekommen habe, muss ich heute zustimmen, denn sie war durchaus berechtigt.

Auch stelle ich an meine heutigen Gedichte einen ganz anderen Anspruch als früher und veröffentliche längst nicht mehr alles, was so aus meiner Feder fließt.
Und trotzdem bin ich dankbar dafür, wenn mir jemand zeigt, wo es am Verständnis, der Stringenz, der Wortwahl etc. mangelt, kurz gesagt, mir meine Fehler und Irrtümer aufzeigt.

Auf eristische Dialektik kann ich dabei allerdings gut verzichten, obwohl ich es mir zutraue, da letzendlich mithalten zu können...;)

Abschließend möchte ich sagen, ein Dichter wird nur besser, wenn seine Schwächen benannt und ihm damit zu Bewustsein gebracht werden.
Das sind die Stellen, an denen er noch arbeiten muss.

Wer dann einmal das Niveau eines Goethes erreicht hat, der darf dann auch ruhig eitel sein...;)


Liebe Grüße

Falderwald

Dana
06.03.2011, 00:35
Ich sehe nur noch ein Glimmen und nutze die Stille für ein paar Schlussworte.

Wie verloren kam ich mir vor, als ich den Dichter:rolleyes: in mir entdeckte. Einsam dichtete ich vor mich hin, erfreute mich daran und lauschte. Niemand deutete auch nur hauchweise an, Ähnliches zu treiben.
Ich sehnte mich nach Gleichgesinnten und glaubte an sie.

Dann entdeckte ich Foren, DICHTERFOREN!!!:)
Die Welt der schönen Kunst und darin Menschen, die sich berufen und in ihrer Berufung endlich, endlich auch verstanden fühlen dürfen. Verstanden und beschützt vor der "Rohheit" und Gleichgültigkeit gegenüber der "brotlosen Kunst".

Es ist nicht immer so. Woran liegt's?

Vielleicht bin ich eitel genug oder zu viel, meine Gedichte zu präsentieren.
Ich bin aber bereit Kritik zu lesen und diese anzunehmen, bzw. jener mit Argumenten zu begegnen.

Das genügt aber nicht. Plötzlich verwandeln sich eigene und fremde Eitelkeiten in Ansprüche, die manch einen aus dieser neu entdeckten Welt fast wieder ausschließen.
Man nimmt den Wert der schönen Kunst für sich Anspruch.
"Ich fahre Mercedes und du einen Fiesta!"

Ich finde "Minderheiten" (was ein Dichtervölklein nun mal ist) sollten friedlicher miteinander umgehen. ;)

Achtet auf die Glut und legt nach.

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin
23.04.2011, 07:59
Morgen Dana,

wie schön, dass du das Lagerfeuer wieder belebt hast!
(Habs erst jetzt bemerkt :o)

Da will ich doch gleich mal ein bisschen absenfen.

Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....

So weit die Ausgangslage.

Nun kommt aber was dazu, das man "Kommunikationtechnik" nennt.
Dafür gibts (laut NLP = Neuro Linguistische
Programmieren) eine einfache Regel:

Du musst zuerst die Beziehung haben, dann kannst du auf der Sachebene was draufstellen.

Du musst zuerst menschlich in Kontakt zu einer bestimmten Person getreten sein (und unter Kontakt meine ich wohlwollend - verstehendes sich Einlassen auf diesen anderen), dann kannst du inhaltlich-formal deine Botschaften rüberbringen.
Wer gleich mal die Rasierklinge ausfährt ohne diesen freundlichen "Rapport" herzustellen, der handelt, kommunikationstechnisch betrachtet grob fahrlässig.

Das ist dann in etwa so wie Abbiegen ohne Blinker.
Ganz klar, dass sowas zu Unfällen führen kann.

Und dann gibt es beim Kommunizeren noch ein klitzekleines weiteres Problem:
Die Diskrepanz zwischen
Gemeintem - Gesagten - Gehörtem und Verstandenem.
(Hier gibt es drei "Nahtstellen" und an jeder dieser Nahtstellen können "Übersetzungsfehler" auftreten)

Jemand meint z. B. "Maus", sagt aber "Ratte", und der Empfänger hört dann "Vieh" und versteht "Miststück".....Was? Frechheit! Und schon greift er in sein persönliches Waffenarsenal....

Oft so gesehen - manchmal auch selber davon betroffen gewesen.
Einzige Abhilfe: Noch mal nachfragen! Wie meintest du, bitte?
Habe ich das richtig verstanden?

Und dann kommt noch eine weitere Schwierigkeit dazu:
Jeder von uns hat bestimmte "Wehpunkte " aus seiner Lebensgeschichte.
Die will er natürlich nicht weiter aufgekratzt bekommen.
Da aber niemand wissen kann, was wem wo weh tut, passieren auch hier Missgeschicke, nach dem Motto "Shit happens".

Und was dann noch dazu kommt, sind sogenannte Neurotizismen: aufgestaute Aggressionen, die irgendwo nach einem Ventil zum Dampf ablassen suchen. Unverarbeitete, nicht ins Bewusstsein integrierte Grundemotionen wie Angst, Hass , Neid,....

Schwuppdiwupp und Hast-du-nicht-gesehen finden sich zweie, die miteinander ein "Thema" abhandeln. Vordergründig gehtes es dabei um "Kunst", hintergründig um ganz was Anderes.
Menschen in Foren verhalten sich (leider manchmal auch) wie Menschen in Therapeigruppen - aber ohne Therapeuten!.

Daher kommt, was kommt, denn:
"Die Partnerwahl funktioniert nach dem Prinzip der Neurose" (Zitat: Erwin Ringel).

Liebe Dana, dein Wunsch nach "besseren Menschen" ist mir sehr verständlich, nur leider, leider: das hamma nicht!

Wir alle sind ein bisschen verrrückt und ein bisschen normal - und damit müssen wir klarkommen, hierorts wie anderswo. :o

Und jetzt kommt die gute Nachricht:
Im großen und ganzen klappt es doch! :):):)

Und was den Frieden anlangt: Der beginnt im eigenen Hause.
Anfangen muss man immer bei sich selber.

So, und nun halte ich die Klappe.
Das ist manchmal der beste Beitrag zum Frieden.....:p

Alles Liebe,
larin

Stimme der Zeit
23.04.2011, 10:48
:)Hallo, larin, auch einen guten Morgen!

Ich finde, so ein Lagerfeuer ist eine feine Sache. Da setze ich mich gerne mit einer schönen Tasse Kaffee dazu (ohne Kaffee geht bei mir gar nichts, ich bin, wie ich befürchte, Kaffoholikerin) :D


Du musst zuerst menschlich in Kontakt zu einer bestimmten Person getreten sein (und unter Kontakt meine ich wohlwollend - verstehendes sich Einlassen auf diesen anderen), dann kannst du inhaltlich-formal deine Botschaften rüberbringen.

Ich bin im Grunde genommen derselben Ansicht. Deshalb bin ich auch nicht in der Lage, (abgesehen von Ausnahmen wie reinen Spaß-Gedichten) Kurzkommentare zu schreiben. Was natürlich dafür sorgt, dass ich für einen meiner Kommentare meistens sehr viel Zeit brauche.

Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders. :)

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte. Ich persönlich kann einfach nicht "pflichtkommentieren", d. h. irgend ein Gedicht nehmen und los geht's. Wenn ein Gedicht "zu mir spricht", dann sagt es mir viel - und ich habe dann ebenfalls viel zu sagen. Wenn ein Gedicht dagegen "stumm" bleibt - dann habe ich auch nichts zu sagen. Warum mich manche Werke "ansprechen" und manche nicht, das ist mir immer noch ein Rätsel, denn ich kann dabei keine "einheitliche" Linie beobachten.

Das hier war jetzt nur eine Erklärung, warum ich diese Thematik gerne mal ans Lagerfeuer bringen möchte. Weshalb "wirken" Gedichte? Weshalb auch Werke, die dem Leser unter Umständen gar nicht "gefallen"? Was ist das in dem jeweiligen Gedicht liegende Phänomen, das ein "Hineingehen" ermöglicht? Wie sehr hängt das alles von der Persönlichkeit des Leser ab und welche Art von "Interaktion" zwischen Verfasser und Leser findet dabei statt? :confused:

Das ist ein Gebiet voller Fragen, wobei offenbar das "Verstehen" nicht die Hauptrolle spielt. Wenn dazu noch die Tatsache kommt, dass der Kommentator oft auch eine völlig andere "Sichtweise" hat und daher etwas Anderes "herausinterpretiert" als der Autor "hineinlegte" wird das noch verwirrender. ;)

Die Grundfrage wäre wohl: Was ist das Phänomen, das aus einem !Text! (es fehlen ja die Hilfsmittel Mimik, Gestik und Sprachbetonung) so viel mehr macht, als nur eine Aneinanderreihung von Worten? Da in Gedichten die Gefühle und das Unterbewusste des Dichters unweigerlich mit hineinfließen: Was setzt den Kommentator in die Lage, mit seinen eigenen Gefühlen und seinem Unterbewusstsein sozusagen auf einer Art "zweiter Ebene" eine (indirekte bzw. "zeitversetzte") Unterhaltung zu führen - die weit über ein "normales" Gespräch hinausgeht?

Vielleicht liegen auf dieser Ebene auch die Ursachen für Missverständnisse - erreichen uns Gefühle direkt auf unserer Gefühlsebene und lassen uns deshalb negativ oder positiv reagieren??? :confused:

Das gilt für Kommentare, die jemand bekommt ebenso wie für Kommentare, die jemand schreibt. Wobei aber trotz Freundlichkeit und Sachlichkeit manchmal gerade der "interpretative Volltreffer" eine Art "Befremdung" beim Autor auslösen kann, da fällt die Reaktion ablehnender aus als bei einer "vernichtenden" Kritik ...

Löst das Ängste aus, "verwundbar" zu sein? Verletzt ein derartiger "Treffer" die (gefühlte) Privatsphäre? Die "Skala" der Antworten auf solche Kommentare reicht von überhaupt keiner Antwort bis hin zu offener Ablehnung - "du kommst mir zu nahe, hier ist Privatbereich". :o

(Ja, ich erlebe derartige Situationen in letzter Zeit häufiger, was mich sehr verunsichert.)

Ich gehe jetzt noch ein bisschen Holz sammeln, damit das Feuer nicht wieder ausgeht.

Liebe Grüße :)

Stimme der Zeit

Falderwald
23.04.2011, 14:17
Guten Morgen larin,

theoretisch und mit gutem Willen würde ich dir in allem Gesagten zustimmen, jedoch ist das praktisch meist nicht haltbar und umsetzbar, denn das alles setzt auch eine gegenseitige Bereitschaft zu einer entsprechenden Kommunikation voraus.

Hier, im weitestgehend anonymen Internet, verhält sich die Sachlage jedoch anders.
Und für Künstler gelten sowieso andere Regeln.

Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....

Dies ist nach meinem Dafürhalten eine absolut unprofessinelle Einstellung.
Mit dem ersten Teil kann ich noch konform gehen, jedoch sollte ein Künstler den Abstand zu seinen Werken bewahren, so daß ihm eine Kritik, wie auch immer sie geartet sein mag, keine Verletzung zufügen kann.
Wir reden hier lediglich über ein Kunstwerk, im übertragenen Sinne ein künstlich geschaffenes Werk, also nicht über menschliche Eigenschaften.
Wenn also etwas "angegriffen" wird, ist das nicht die Person, sondern lediglich ihr Produkt.
Wenn ein Künstler dies verwechselt, hat er im Prinzip schon verloren.

Nun kommt aber was dazu, das man "Kommunikationtechnik" nennt.
Dafür gibts (laut NLP = Neuro Linguistische
Programmieren) eine einfache Regel:

Du musst zuerst die Beziehung haben, dann kannst du auf der Sachebene was draufstellen.

Mal abgesehen davon, daß "NLP" lediglich eine Pseudowissenschaft* (s.u.) darstellt, halte ich die Aussage im letzten Satz nicht für richtig.
Es bedarf keiner (sozialen) Beziehung, um über sachliche Dinge zu kommunizieren.
Eine Beziehung ist nur dann notwendig, wenn es darum geht, daß zwei oder mehrere Indivduen (Gruppen) ihr Denken, Handeln oder Fühlen gegenseitig aufeinander "beziehen".
Auf keinen Fall darf die Bezugsebene mit der Sach- oder Inhaltsebene verwechselt werden, weil in letzterer lediglich objektiv überprüfbare Tatsachen rationalen Inhalts vermittelt werden sollen!

Du musst zuerst menschlich in Kontakt zu einer bestimmten Person getreten sein (und unter Kontakt meine ich wohlwollend - verstehendes sich Einlassen auf diesen anderen), dann kannst du inhaltlich-formal deine Botschaften rüberbringen.
Wer gleich mal die Rasierklinge ausfährt ohne diesen freundlichen "Rapport" herzustellen, der handelt, kommunikationstechnisch betrachtet grob fahrlässig.

Es ist in einem (auf eine Sache spezialisierten) Internetforum kaum möglich, in menschlichen Kontakt zu einer bestimmten Person zu treten, das ist auch nicht (hauptsächlich) der Sinn und Zweck einer solchen Plattform.
Wie soll man sich verstehend auf einen anderen einlassen, den man persönlich gar nicht kennt, was meistens der Fall ist?
Es geht doch in erster Linie, wie schon oben erwähnt, um die Sachebene. Hier sind es vordergründig Texte, deren sachliche und formale Richtigkeit festzustellen oder zu besprechen sind.
Hierbei erscheinen persönliche Beziehungen sogar eher hinderlich, denn der Kritiker wird oftmals durch eine solche beeinflusst und möchte diese vielleicht nicht aufs Spiel setzen, was der Sachlichkeit aber nicht unbedingt dienlich ist.

Ein freundlicher Rapport ist zwar nicht unmöglich, doch es läuft in einem Diskussionsforum anders als im realen Leben ab, weil hier nur geschriebene Worte ohne Betonung und Untermalung der sonst üblichen Gestik und Mimik zu Grunde gelegt werden können.
Es fehlt also am direkten persönlichen Kontakt, so daß die soziale Interaktion unvollkommen bleiben muss.
"Nach Max Weber ist soziales Handeln seinem von den Handelnden gemeinten Sinn nach immer auf das Verhalten Anderer bezogen. Von sozialer Interaktion kann man insofern sprechen, als Handeln in einer sozialen Beziehung erfolgt, d.h. ein fortlaufendes aufeinander gegenseitig eingestelltes und dadurch orientiertes Sichverhalten mehrerer ist. Die soziale Interaktion wird durch den individuellen Sozialisationsprozess sowie die individuell unterschiedliche selektive Wahrnehmung bestimmt." (Wikipedia)

Und genau da liegt auch der Knackpunkt, da geschriebene Worte (s.o.) lediglich rein abstrakte Begriffe bleiben, die der persönlichen Interpretation des Lesers unterliegen, was, wie du schon erwähntest, oftmals zu Missverständnissen führen kann.
Man sollte aber auch in Betracht ziehen, daß "Reibungen" und Auseinandersetzungen durchaus erwünscht sind, weil eine Kommunikation auf dieser Basis auch zu einer Weiterentwicklung führen kann, vor allem was die rhetorischen Fähigkeiten angeht.

Und dann kommt noch eine weitere Schwierigkeit dazu:
Jeder von uns hat bestimmte "Wehpunkte " aus seiner Lebensgeschichte.
Die will er natürlich nicht weiter aufgekratzt bekommen.
Da aber niemand wissen kann, was wem wo weh tut, passieren auch hier Missgeschicke, nach dem Motto "Shit happens".

Wie du ganz richtig ausführst, kann niemand wissen, was wem wo weh tut, worüber sich viele aber nicht bewusst sind und daher ziemlich betroffen reagieren, wenn dann (aus dem genannten Grund eben unabsichtlich) Salz in vorhandene Wunden gestreut wird, was dem Gesprächspartner dann gerne und leicht als persönlicher Angriff ausgelegt wird.

Und was dann noch dazu kommt, sind sogenannte Neurotizismen: aufgestaute Aggressionen, die irgendwo nach einem Ventil zum Dampf ablassen suchen. Unverarbeitete, nicht ins Bewusstsein integrierte Grundemotionen wie Angst, Hass , Neid,....

Auf dieses Persönlichkeitsmerkmal (Neurotizismus) kann in einem Diskussionsforum schlechterdings Rücksicht genommen werden.
Eine solche emotionale Labilität, die oft mit häufiger Angst, Nervosität, Anspannung, Trauer, Unsicherheit und Verlegenheit einhergeht, kann hier nicht behandelt und berücksichtigt werden, dafür bleibt dieses Medium viel zu unpersönlich.
Das sind Schwierigkeiten, die ins reale Leben gehören.
Sicherlich sind dies beeinflussende Faktoren im Verhalten eines Users, jedoch bedarf es bei der Beurteilung dieser schon fundierter psychologischer Kenntnisse und auch eines persönlichen Kontakts.
Hier im Internet begegnen wir meist selbstgeschaffenen Profilen, die oftmals mit der Realität nicht das Geringste zu tun haben.
Wer Angst, Hass und Neid einfließen lässt, wird wohl oder übel mit den daraus folgenden Konsequenzen "leben" müssen.
Es ist oft zu beobachten, daß sich das Verhalten "bestimmter" User wie ein roter Faden durch diverse Foren zieht. Z. B.: Schreibst du mir eine negative Kritik, so werde ich mich revanchieren, indem ich dir eine ebensolche verpasse, um deine Glaubwürdigkeit als Kritiker, gemessen an deinen eigenen Fähigkeiten und deinem Wissen, in Frage zu stellen.
Das halte ich, und ich möchte betonen, daß dies lediglich meine ganz persönliche Meinung darstellt, für eine der niedrigsten und miesesten Motivationen im Verhalten eines Users überhaupt.
Eine weiteres kritikwürdiges Verhalten sehe ich darin, wenn jemand seine eigene Überlegenheit, die durchaus in manchen Fällen vorhanden ist, mit einer vorgetragenen Überheblichkeit zur Schau stellt, indem er allen anderen grundsätzlich zeigt, welche Nieten sie doch eigentlich sind.
Diese Überlegenheit könnte man nämlich durchaus als Hilfestellung anbieten, also positiv einsetzen. Da dies aber nicht geschieht, liegt auch hier oft eine negative Motivation zu Grunde.
Und da gibt es noch einige andere Typen, doch das würde jetzt zu weit führen.
Von all jenen Persönlichkeitsmerkmalen können wir uns nie ganz freisprechen, jedoch liegt es an jedem selbst, inwieweit er sie zum Zuge kommen lässt.
Entsprechend sind manche Reaktionen, die er mit seinem Verhalten hervorruft.

Fazit:

Bessere Menschen? Wollen wir das wirklich?
Würde das auf die Dauer nicht langweilig, wenn wir alle in einer Uniform aufträten und das ganze weite Spektrum wegfiele?
Ich glaube nicht, daß ich mir das wünschen würde, im Gegenteil würde etwas fehlen und auch meine Inspiration würde darunter zu leiden haben.
Denn alle menschlichen Eigenschaften, "ob positiv, ob negativ", haben eines gemeinsam: Man kann wunderschön über sie philosophieren, schreiben, streiten, lachen und ablästern...:D


Und das habe ich in diesem Falle auch gerne getan...:)


Liebe Grüße

Falderwald

*NLP

Eine Wissenschaft, die sich auf nur auf Paradigmen stützt, steht auf wackligen Füßen.
Es müssen bestimmte Vorannahmen gegeben sein, die die NLP aber lediglich aus anderen Wissenschaften extrahiert und sozusagen zu einer Ideologie zusammenfügt.
Daher ist sie mehr als eine Weltanschauung zu betrachten, denn als eine seriöse Wissenschaft.
Womit ich aber keine Wertung vornehmen möchte, sondern nur die Tatsache erwähnen will, daß die NLP bislang noch keine wissenschaftlich überzeugenden und nachprüfbaren, empirischen Ergebnisse erzielen konnte, also als Wissenschaft rein a priori bleibt.
(Ich könnte die meisten der zwölf wichtigsten Vorannahmen / Paradigmen der NLP locker widerlegen, so daß kaum noch etwas davon übrig bliebe. Das würde jedoch den hiesigen Rahmen sprengen. Wenn du magst, können wir aber gerne einen seperaten Diskussions-Faden darüber eröffnen.)


Mahlzeit Stimme der Zeit,

ich habe auch deine Einlassungen gelesen, werde aber später darauf zurückkommen...:)

LG
Falderwald

a.c.larin
24.04.2011, 10:44
morgen, stimme der zeit,

die lust am kaffee teilen wir schon mal.
dann nehme ich mir mal meine tasse her und einen schopf zeit für dich......:)
das hast du wohl auch verdient, da du dir selber, wie du sagst immer reichlich zeit zum kommenteiren nimmst.

ich muss zugeben, dass ich das nicht tue, bzw, dass ich es in sehr unterschiedlichem maße tue.
meine kommentare sind lang oder, witzig oder ernst - aber immer so, wie es mir gerade in den sinn kommt.
kann sein, sie sind nich immer ganz gescheit - aber wenigstens authentisch, eben so, wie ich ich in disem moment gerade denke oder fühle.

insoferne kann man aber jeden kommentar, jedes gedicht als eine art momentaufnahme lesen. wenn wir ein kameraobjektiv hinaus in den weltraum richten und abdrücken, geschiet das gleiche: wir sehen einen begrenzen ausschnitt des universums, der einen ganz betsimmten zeitpunkt der enntwicklung abbildet - und das zeitverzögert, weil ja das licht eine bestimmte wegstrecke zurücklegen muss.

mit gedichten und ihren kommentaren mit es nicht viel anders.
ich schreibe ein paar zeilen in einer bestimmten stimmung - bis ein kommentar, eine raktion entrifft, hat sich das leben schon wieder weitergedreht, ich stehe schon wieder anderswo.
dem antwortenden ergeht es nicht anders.
es ist für mich ein glattes wunder, dass wir einander doch immer wieder in einer at "verständnis" erreichen können.

dieses "verstehen" erstaunt dich geanuso - du fragst dich: wodurch ist es möglich? mit "wissen" kann es nichts zu tun haben, denn : was wissen wir schon wirklich von einander.
da sind unserer möglichkeiten in RL oft schon sehr begrenzt , im internet daher erst recht.

ich denke, dass diese "verstehen" daher auch nicht primär auf der intellektuellen ebene fußt ( da begreift man bestenfalls formales wie metrik, reimaufbaum sprachfluss usw) , sondern aufgrund von "resonanzen" tief im inneren der seele.
das klingt jetzt sehr unwissenschaftlich ( und das ist es auch) - aber ich persönlich halte mich da lieber an phänomene, vor allen dingen dann, wenn ich sie tagtäglich beobachten kann. :p

das liegt wohl auch daran, dass ich die erfahurng gemacht habe, dass mich der offnen umgang mit dem phänomenalen mehr vorangebracht hat als alles dafür halten ( was sein "soll", was sein "muss").
ich schaue einfach hin, was für mich IST.
und das nehme ich mir dann - und gebe es auch, so ich es geben kann.

manchmal kann ich auch nichts geben.
und manchmal kann ich auch nichts kriegen.

ich denke, das stimmt dann wohl auch, irgendwie.

quailtät, soi wie du sie ansprichst, geht für mich auch nur in der tiefe und aus der tiefe heraus - und diese teife erfordert ein sich - einlassen -können:
zunächst einmal auf mich selber, und dann , in einem weiteren schritt im einlassen auf den anderen.

obwohl falderwald meint, das ginge nicht im internet, hat mir meine realtität bewiesen: es ist möglich. auch im virtulelen leben.

und was heißt denn schon "virtuell"?
auch wenn wir einander hier nicht sehen können - so steckt doch hinter jeder heir geschriebenen zeile ein realer mensch!
selbst wenn sich der verstellt, sich mit deinme decknamen schützt - ein realer mensch bleibt es trotzdem:
abgeshen davon: rollenspiele und verstlelung sind kein qualitätsmerkaml des internets - auch im sogenannten "realen leben" spielen wir einander ( und uns selber) vieles vor und tragen die meiste zeiot irgendeine art von "masken" (zum schutz, vor uns selber und vor anderen)

und nur gelegentlich ist demaskierung, manchmal schmerzhaft - manchmal auch heilsam....

für mich besteht da also, vom grundsätzlichen her, kein allzu großer unterschied zwischen der kommmnukition im internet und der kommnuikatino außerhalb- nur das spielfeld ist ein anderes und hat andere bedingungen.

die energien und tedenzen, die dahinter stehen und einfließen können, sind absolut die gleichen.
man muss damit nur ein wenig anders umgehen.

also meine antwort auf deine frage "warum wirken gedichte?" ist:

sie wirken aufgrund von ( teils uns bewussten, in der vielzahl aber eher unbewussten) resonanzen. ebenso wirken auch bilder, töne -
aber auch bestimmte situationen auf uns.
man kann sich aber durch die beschäftigung mit diesen ausgelösten resonanzen einiger dinge bewusst werden.

im grunde ergeht es mir mit dem schreiben ja ähnlich.
irgendwann mal sagte ein dichter: "wie soll ich wissen, was in mir ist, bevor ich es aufgeschrieben habe?"

schreiben ist eine möglichkeit des selbstausdruckes (so wie die musik oder die malerei). nicht jeder hat diese möglichkeit in sich zur öffnung gebracht. darum kann der lesende manchmal das gefühl haben: "das spricht mir aus der seele".
ein anderer mensch sagt etwas, stellvertretend für mich und wird so zu meinem sprachrohr.
und durch das wort eröffnet sich uns die welt in alle ihrer begrifflichkeit.

darum steht ja wohl auch in der bibel: "im anfang war das wort".

es ist ein stückchen erinnerung an die menschwerdung:
durch die wortsprache unterscheidet sich der mensch vom tier.

möglichwerweise sind wird dadaruch auch aus dem paradies vertrieben worden.
und versuchen , durch worte wiederzufinden, was wir an instinkten verloren haben.

und dennoch gibt es auch dies: das verstehen jenseits unter hinter allen worten und begriffen. :)

nur mut! es finden sich die, die einander finden sollen.....

lg, larin




lieber falderwald,
ich möchte dir auch gerne genauer antworten - aber das möchte ich nicht "so nebenbei" tuin.
ich muss jetzt erst mal ne pause einlegen.....
bis später!

Stimme der Zeit
24.04.2011, 13:52
:)Mahlzeit, liebe larin,

das ist eine Premiere - die Antwort ist länger als meine. Aber Falderwald schlägt uns beide.

Mal sehen, was sich da machen lässt - können wir das einfach so auf uns sitzen lassen? :D

Dann lege ich mal ordentlich Holz nach, und lasse die Funken fliegen. Auch Appetit auf Grillwürstchen? Currywürste habe ich selbstveständlich auch dabei! ;)

Wenn ich mir sowohl Falderwalds Diskussionsbeitrag als auch Deinen näher ansehe, komme ich bei mir selbst eigentlich zu folgendem Schluss: Ich befinde mich offenbar eher "dazwischen", aber mit einer Tendenz zu Falderwalds Ansichten hin.

Ich teile deine Meinung, dass da mehr sein muss als nur reine wörtliche Interpretation, die daraufhin im Leser emotionale Reaktionen auslöst. Nur, im Gegensatz zu dir, suche ich doch eher im rationalen Bereich nach Antworten. Ich bin der Ansicht, dass es für Alles, das als "Phänomen" bezeichnet wird, sicher eine Erklärung gibt, wir kennen sie nur (noch) nicht. Was wäre beispielsweise ein Flugzeug für einen Menschen der Urzeit gewesen? Sicher ein "Phänomen", unbegreiflich, unerklärlich und deshalb mystisch. Vielleicht hätte er einen Gott oder einen Dämon darin gesehen. Wir heutzutage wissen, was ein Flugzeug ist, wir können auch lernen, wie es funktioniert und gebaut wird - also ist es für uns kein Phänomen mehr, sondern etwas völlig "Normales", ja, Alltägliches.

Ganz ehrlich und persönlich gesagt, glaube ich nicht an den Begriff "Übernatürlich", sondern an "Unerklärlich" im Sinne von: Ist uns Menschen noch zu "hoch". Andererseits bin ich dem Unerklärlichen gegenüber auch offen, da ich denke, nur, weil es mir zu hoch ist, muss es nicht zwangsläufig nicht existieren. Mir fehlt nur das notwendige Wissen, um es verstehen zu können.

Ich halte es für falsch, nicht "nach allen Seiten offen" zu sein, ich glaube, das ist sogar für ein Dazulernen notwendig. Mhm, ich bin sehr lernhungrig, und weiß, dass manche mir nicht glauben, dass ich in ca. 5 Monaten die Grundlagen (nicht das Fortgeschrittene) des Dichtens gelernt habe. Das ist ein Talent von mir, da ich sehr, sehr schnell lesen kann. Es macht mir nichts aus, auch öffentlich über einige Dinge zu sprechen, nur nicht über alle. Eins ist Tatsache: Ich habe eine kognitive Gedächtnissstörung, was heißt: Ich speichere einerseits sehr schnell sehr viele Daten, vergesse aber meist den "äußeren Zusammenhang", d. h. wo und wann ich das Entsprechende gelernt habe. Damit kann ich leben, denn mein Gedächtnis ist "stimmungsabhängig", wenn ich "gut drauf" bin, so wie zur Zeit, dann geht es ratz-fatz und bleibt auch komplett erhalten. Wenn ich "schlecht drauf" bin, verschussele und vergesse ich Dinge, meist solche, die mein Unterbewusstsein als lästig oder unwichtig klassifiziert. Gut, dass es so ist, denn es behindert meinen Alltag daher kaum. Höchstens, dass ich mir z. B. öfters neue Taschenschirme kaufen muss ... :rolleyes:

Das ist im Grunde genommen, auch ein "Phänomen", denn wie kann ein Gedächtnis "gut" und "schlecht" zugleich sein? Nun, darauf bekam ich von professioneller Seite eine adäquate Erklärung - was heißt, dass ich heute etwas verstehe, von dem ich 20 Jahre lang keine Ahnung hatte, und deshalb unter meiner "Zerstreutheit" litt.

Es gibt für Alles einen Grund und ebenso auch eine Erklärung, wir sind als Spezies nur viel zu jung, um das Allermeiste auch nur ansatzweise zu verstehen. Aber ich denke sehr gerne darüber nach, was eine Erklärung sein könnte ...

Du schreibst, dass die "virtuelle Realität" und das "echte Leben" sich im Bereich der Kommunikation zwischen Menschen nicht sehr unterscheidet, bzw. nur in einigen Details. Jein. Ich finde, das ist ein sehr "weites" Feld. Es gibt unzählige Faktoren. Sprache als Kommunikationsmittel ist im Sinne der Evolution etwas ziemlich "Neues", ich bin mir nicht sicher, ob man sie als "ausgereift" ansehen kann. Da wir immer noch stark über die Sinne kommunizieren (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten), glaube ich, dass die rein schriftliche "Unterhaltung" viel häufiger von "Falschverstehen" geprägt ist. Man darf nicht vergessen: Wir Menschen treffen unsere Partnerwahl immer noch olfaktorisch - innerhalb von ca. 3 Sekunden wird ein potentieller Fortpflanzungspartner als genetisch geeignet (Identifikation unter anderem vom passenden/unpassenden Immunsystem) oder ungeeignet "eingestuft", ganz und gar ohne bewusstes Denken. Das findet im "Hochleistungscomputer Unterbewusstsein" statt.

Andererseits bin ich überzeugt, dass Gefühle sich nicht allein mit Chemie, Botenstoffen und elektrischen Impulsen erklären lassen. Alle Gefühle müssten dem zu Folge auf das Überleben der Art ausgerichtet sein, aber das sind sie nicht, bisweilen sogar dem entgegengesetzt. Aber für "zufällige" Fehlprogrammierungen gibt es davon zu viel. Auch eines der Rätsel, das ich als "Phänomen" einstufen würde. Welchen evolutionären Vorteil bietet z. B. die Tatsache, dass bei Graugänsen der Partner oft aus Kummer "hinterherstirbt"?

Mich würde eben sehr interessieren, weshalb wir in der Lage sind, (nicht immer, aber doch recht häufig) aus den reinen Worten, die jemand Anderes geschrieben hat, genau das herauszulesen, was hineingeschrieben, -gedacht und -gefühlt wurde. Wir Menschen sind Individuen, woher also diese Fähigkeit? Das ist ein extremer "Umweg". Ein Autor schreibt, ein User liest. Es fehlen alle anderen Voraussetzungen, die uns ansonsten eine Hilfe beim Interpretieren wären (wie ich bereits schrieb, Mimik, Gestik, Geruchswahrnehmung). :confused:

Manchmal reflektiere ich über die Vorstellungen und (eventuellen!) Möglichkeiten, wie sich die Kommunikation der Menschheit künftig entwickeln könnte. Tintenfische z. B. kommunizieren über Farben, das finde ich sehr interessant. Sprache ist nicht alles, da lasse ich meiner Fantasie gerne mal "freien Lauf", auch wenn das Meiste unsinnig ist, was ich mir da so vorstelle ... :o

Wir haben gar nicht so viele Instinkte verloren, denke ich, sondern lediglich deren Intensität hat nachgelassen und der Großteil davon funktioniert völlig unbewusst.

Wir (die Menschheit) sind ja erst so kurz "da", ein paar Sekunden nur. Deshalb denke ich, machen wir auch so viel falsch, wir sind noch "Kleinkinder", im Grunde genommen ... :)

und dennoch gibt es auch dies: das verstehen jenseits unter hinter allen worten und begriffen.

Hier stimme ich dir zu, wenn auch meine Gründe und Überzeugungen Andere sind, du hast trotzdem irgendwie auch recht, ebenso wie Falderwald.

Herzliche Grüße

Stimme der Zeit

P.S.: Ich fürchte, Falderwald bleibt ungeschlagen, ich bin eigentlich am Ende angekommen ... ;)

Falderwald
24.04.2011, 14:41
Hallo zusammen,

dann will ich hier nur mal ganz kurz etwas einwerfen (sonst heißt es wieder, der redet zu lange :D):

Die Sprache ist unser Kommunikationsmittel, ganz unbestritten.

Jedoch hat die Sache einen ganz entschiedenen Haken.
Alle Worte bleiben erst einmal bloße abstrakte Begriffe.

Man nehme das Wort "Stuhl".

Jeder von uns denkt sofort an ein Sitzmöbel.
Damit ist aber lediglich die Funktion dieses Begriffes erklärt.
Ich wette aber, daß jeder von uns eine andere (bildliche) Vorstellung von einem Stuhl besitzt.

Genauso verhält es sich mit folgenden, als Beispiele aufgeführten Begriffe:

Hund
Fisch
Mensch
Seele
Buch
Meer
Stadt
usw.

Wie wir also sehen können, wissen wir zwar schon, was damit gemeint ist, jedoch bleiben die Vorstellungen der genannten Begriffe ziemlich vage.

Und das ist die Schwierigkeit in der Kommunikation überhaupt, und ganz speziell in einem Forum wie diesem, weil hier alle Antworten zeitversetzt kommen.

Manchmal ergeben sich daraus schwer überwindliche Komplikationen, die leicht zu Missverständnissen führen können.

Das war's erst mal, ich wollte mich ja kurz halten. :rolleyes:

Der lange Beitrag kommt später, ganz sicher...:D


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin
24.04.2011, 15:20
hallo, stimme der zeit,

ich habe beim schreiben sicher nicht auf die länge geachtet, sondern einfach nur erzählt, was mir in den sinn kam.........
solche konkurrenzspielchen würde ich nicht spielen - das wäre mir viel zu stressig! ( soll also ruhig falderwald den längsten haben - kommentar, meine ich...:p)
danke fürs angebotene currywürstchen - aber ich bin schon bei der nachspeise!
Ganz ehrlich und persönlich gesagt, glaube ich nicht an den Begriff "Übernatürlich", sondern an "Unerklärlich" im Sinne von: Ist uns Menschen noch zu "hoch". Andererseits bin ich dem Unerklärlichen gegenüber auch offen, da ich denke, nur, weil es mir zu hoch ist, muss es nicht zwangsläufig nicht existieren. Mir fehlt nur das notwendige Wissen, um es verstehen zu können.


das trifft es für mich sehr genau. "unerklärlich" ist nicht gleich unmöglich und daher auch nicht gleich unwahr. es ist eine realität, aber eben eine noch unverstandene.

tatsche aber ist, dass wir ja alle lernen, solange wir leben.
wir lernen unterschiedlich schnell, unterschiedlich genau, mit unterschiedlichen ausgangslagen und unterschiedlichem interesse.
so kann man sich ein und demselben thema aus ganz verschiedenen winkeln her annähern. ( hab mal ein buch gelesen,wo ein theologe und ein wissenschafter sich über "engel" unterhielten. das war ziemlich spannend)

du kannst übrigens von glück reden, dass du diese "kognitive gedächtnisstörung" hast - sie hilft dir. würdest du nämlich alles, was dein gehrn im laufe des lebens an eindrücken hatte, ständig im bewusstsein haben üsssen - es müsste dir der kopf zerplatzen! im grunde genommen können wir nicht einmal die eindrücke eines einzigen tages präsent halten. wir MÜSSEN vergessen, um aufmerkasm sein zu können. denn so funktioniert menschliche wahrnehmung: ich fokussierer auf das eine und lasse alles andere
in den hintergrunsd treten. so ist unser auge gebaut. mit einem blinden fleck -da wo die leitung ins gehirn führt.
vielleicht nehmen lebewesen, die facettenaugen haben, ihre umwelt ganz anders wahr - vielleicht ist ihr sehen ja sogar von einer gewissen "mehrzeitigkeit" geprägt?

na - ich kann jedefalls immer nur eines nach dem anderen tun.
"mutlitasking" ist zwar ab un an möglich - aber darunter leidet wieder die tiefe...

was das kommunizieren betrifft: natürlich ist die sinnliche ebene beim schreiben im internet stark eingeschränkt: ohne webcam sehen wir einander nicht, ohne mikrofon hören wir einander nicht, reichen ist sowieso unmöglich.

(kleiner tipp, gemäß deinem hinweis: wer übers internet auf partnerwahl gehen willl, sollte aus geruchsfernsehen warten! :p )

was aber trotz allem entsteht/ entstehen beim schreiben in foren kann ist sowas wie ein "feld".
den begriff borge ich mir jetzt mal von rupert sheldrake, einem englischen forscher, aus ("der sechste sinn der tiere")
der beschäftigte sich in seinen forschungen sehr viel mit dem "unerklärlichem" in sogenannten "morphogenetischen kraftfelder".
ich könnte mir vorstellen, das internet foren auch nichts anderes sind als solche kraftfelder, dh. dass heri energien zu wirken beginnen, auch wenn die mitgleider dieser felder räumlich weit voneinande rentfernt sind und einnadner nicht voin angesicht zu angesicht begegnen.
sie begegnen sich doch : über die kraft ihrere gedanken.
ich bin davon überzeugt, gedanken beinhalten irgendeine art von energie
(kann ja auch ganz schwach als elektrische stöumng nachgewiesen werden).
und: es gibt heilsame gedanken und solche , die beschädigen.

und das sage ich jetzt sehr rational - und nicht etwa, weil ich an "woodoo" glauben möchte. im gegenteil: für mich sind emotionen und de ren zusatnde kommen eine sache, die man sehr rational betrachten ( aber dennoch nicht bis ins letzte erklären) kann.

(an dieser stelle würde ich gerne eine buchtitel zitieren - aber ich habe ihn vergessen, und wo ich das buch hingestellt habe, weiß ich auch nicht mehr- siehst du: mir geht es genauso wie dir!)

ich weiß aber von mir selber: es gibt gedanken, die mir gut tun, und solche, die mir schaden.
"Gut" in dem sinne: tut dem lernen gut, tut dem seelisch -geistigen wachstum gut, tut der heilung gut.
das heißt nicht zwingend immer, dass es auch "angenehm" sein muss.
manche "heilsame" wahrheit ist sogar überaus schmerzhaft!
(aber nicht jeder schmerz ist automatisch schon was förderliches!)

"hinterhersterben" ist ein typischer fall von "nachfolgedynamik".
(kann man nachlesen bei hellinger und anderen systemaufstellern/ analytikern)

viele dieser sozialen mechanismen sind daher nicht unbedingt klug, sondenr eher "verstrickt". wir entwickeln uns nicht nur - wir sind auch "verwickelt".
( was das sich ent- wickeln nur um so nötiger macht)

daher sind gewissee konflikte zwnagsläufig "vorprogrammiert, weil wir est gelernt haben, sie in konkurrenz zueinander zu lösen ("macht euch die erde untertan") und nicht auf dem wege der kooperation und koexistenz.

wie bevorzugen immer noch individuelle/ regionale lösungen -
aber in einer globalisierten welt wird es immer notwendiger werden, systemische denk - und sichtweisen zu erlernen.
alles hängt mit allem zusammen, das wird uns anlässlich von katastrophen wie tschernobyl und fukushima schmerzlich immer bewusster.unser denken wird sich verändern - die art des miteinander agierens verändert sich jetzt schon.

wir sind vernetzt, im guten wie im bösen.
es kommt drauf an, was wir daraus machen.
und das ist eine frage der energie, die dahinter steht.

wo der sitz dieser energie ist, daürber streiten ja auch die experten.
was ist es, das den menschen ausmacht.
enkprozesse kann man im EEG beobachten -aber nur rein quantitativ. über deren qualität lässt sich nichts aussagen.
gewisse funktionennlassen sich in gewissen hirnteilen orten - aber letztlich denkt immer das ganze gehirn, wenn es denkt...

und wohin geht als das denkende, wenn ein mensch stirbt?
und: wenn ein mensch stirbt, stirbt dann mit ihm zwangsläufig auch das, was er an geistigem input hinterlassen hat?
anders gefragt: ist die "botschaft" nicht viel mehr als sie form, als das medium, das sie übermittelt?

wenn du diesen meinen beitrag gelesen hast, könnte er z.B. von falderwald gelöscht werden - aber in deinem gehirn hätte er schon irgendeine art von spur hinterlassen, und manches davon könnte in dir als erinnerung erhalten bleiben, selbst wenn du sie bewusst gleich wieder "vergisst".
niemand , nicht einmal du selber , würdest schlüssig sagen könnne, wann dein gehirn auf diesen input zurückgreift.


so - nun bin ich endgültig ins hunderttausendste gekommen.........:p
ob ich recht habe, ist nicht so wichtig.

ich mach mir jetzt kaffe und lasse den tag auf mich wirken!

alles liebe,
larin

Stimme der Zeit
24.04.2011, 17:21
Hallo, larin,

so viel zum Thema "Missverständnis". :o

Nein, ich habe überhaupt keinen Gedanken an einen "Wettbewerb" gehegt - absolut nicht! Das war wirklich nur ein Scherz, nichts weiter. :)

Genau so, wie das hier:

( soll also ruhig falderwald den längsten haben - kommentar, meine ich...:o) http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_101.gif


Ganz im Ernst: Ich möchte mich bei dir bedanken, jetzt habe ich viel "Stoff" zum Nach- und Durchdenken. :)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit

Falderwald
25.04.2011, 04:34
Hallo zusammen,

jetzt möchte ich mich auch noch mal kurz zu Wort melden, deshalb setze ich mir zwei Schwerpunkte. http://smilie-land.de/t/w-z/zunge/zunge0067.gif

Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders.

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte...

Es ist nicht immer möglich ellenlange Kommentare zu verfassen, das muss auch gar nicht sein.
Ein Autor möchte selbstverständlich meistens gerne eine Rückmeldung haben, die über ein bloßes "gefällt mir oder nicht" hinausgeht, denn das warum ist eigentlich viel interessanter.
Das kann man aber durchaus auch kürzer abhandeln, die Hauptsache ist der gegenseitige Austausch.
Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.
Das kann man sehr schön daran ablesen, wie hoch der Anteil der erstellten Themen im Gegensatz zu der Gesamtzahl der Beiträge ist.
Ab einem Verhältnis von 1:4 kann man davon ausgehen, daß es sich um einen aktiven und damit kommunikationsfreundlichen User handelt. (Man muss ja auch die Beiträge zu den eigenen Themen noch davon abziehen.)
Alles was darunter liegt, zeugt eher vom Gegenteil bzw. vom Desinteresse an anderen Texten.
Ich schreibe das jetzt im Bewusstsein, einigen damit eventuell auf die Füße zu treten, aber wenn diejenigen ehrlich sind, müssen sie das auch selbst zugeben.
Es kann natürlich auch am Zeitmangel oder anderen persönlichen Verhältnissen liegen, jedoch ändert das nichts an der genannten Tatsache, daß dies dem gegenseitigen Austausch nicht förderlich ist.
Aber das ist nur meine Meinung.

wo der sitz dieser energie ist, daürber streiten ja auch die experten.
was ist es, das den menschen ausmacht.
enkprozesse kann man im EEG beobachten -aber nur rein quantitativ. über deren qualität lässt sich nichts aussagen.
gewisse funktionennlassen sich in gewissen hirnteilen orten - aber letztlich denkt immer das ganze gehirn, wenn es denkt...

Das menschliche Gehirn besteht aus mehreren Teilen.
Nehmen wir nur einmal die grobe Einteilung in Althirn und Neuhirn vor.
Das Althirn oder auch Urhirn setzt sich aus Rückenmark, verlängertem Mark, Kleinhirn, Zwischenhirn und Riechlappen zusammen und besteht aus einer weißen Substanz.
Das Neuhirn oder Großhirn besteht aus einer grauen Substanz und überdeckt in der aufsteigenden Entwicklungsreihe das Althirn immer mehr, bis es schließlich beim Menschen dasselbe vollkommen bedeckt.
Bei "niederen" Tieren fehlt das Neuhirn ganz, erst der Hai besitzt eines, wenn auch noch kleines.
Wir müssen an dieser Stelle auch zwischen Verstand und Vernunft unterscheiden, denn selbst den Tieren ist der Verstand keinesfalls abzusprechen, da sie in der Lage sind, Sinneseindrücke zu verarbeiten und entsprechend ihrer Möglichkeiten darauf zu reagieren, also ein Urteil zu treffen.
Beim Menschen jedoch kommt noch die Vernunft hinzu, also die Fähigkeit des menschlichen Geistes von einzelnen Beobachtungen und Erfahrungen auf universelle Zusammenhänge in der Welt zu schließen, deren Bedeutung zu erkennen und danach zu handeln.
Sie stellt somit das oberste Erkenntnisvermögen dar, den Verstand kontrollierend und seine Grenzen erkennend.

Nun haben wir, selbstverständlich nur sehr oberflächlich, gezeigt, was den Menschen ausmacht, zumindest was das Gehirn angeht.

Jedoch ist es zu bezweifeln, daß das ganze Gehirn am bewussten Denkprozess beteiligt ist, also denkt, weil es verschiedene Bereiche (wir könnten jetzt auch das Neuhirn noch grob in Temporallappen, Parietallappen, Occipitallappen und die Frontallappen einteilen) gibt, die viele Funktionen zu erfüllen haben, welche durch bewusste und komplexe Denkvorgänge nur behindert würden.
Man denke nur an die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen, die ganz unbewusst, also auch im Schlaf, ablaufen.
Natürlich braucht es für den Denkprozess das Zusammenspiel aller Teile, doch bestimmte Teile sind einfach nur spezialisiert und nicht am aktiven Denken beteiligt.

Die Lebensenergie sitzt auf jedem Fall im Gehirn bzw. im gesamten zentralen Nervensystem, denn alle anderen Organe sind nur zur Versorgung desselben da. Fällt etwas aus und die Versorgung wird unterbrochen, erlischt die Lebensenergie und der Tod tritt für diese biologische Einheit ein.
Man könnte sogar sagen, daß zentrale Nervensystem ist ein Parasit des Körpers, weil alles, wirklich alles von ihm gesteuert wird und der Rest des Körpers nur zur Aufrechterhaltung desselben dient.

Was diese Lebensenergie aber ist, bleibt hingegen jenseits der sinnlich erfahrbaren Welt, also rein metaphysisch.
Wenn wir das wüssten, hätten wir wahrscheinlich die Urformel gefunden und bräuchten uns nicht an irgendwelche religiösen Weltanschauungen zu klammern, die sowieso nur spekulativ bleiben, da sie von einen angenommenen obersten Grundsatz (Dogma) alle Aspekte der Wirklichkeit zu erklären versucht.
Da bleibe ich lieber induktiv und versuche durch Verknüpfung von Einzelerkenntnissen ein kohärentes Gesamtbild zu erstellen, wenn es auch unbequemer ist und ein gewisses Denkvermögen voraussetzt.

Was in diesem Sinne ja auch ein schönes Schlusswort darstellt.

War doch jetzt nicht so lang, oder doch?
Hauptsache nicht langweilig...:)


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin
25.04.2011, 08:11
morgen falderwald,

entschuldgie bitte - aber gesten war ich einfach schon zu müde für eine antwort.
nun sehe ich, dass du schon dreimal gepostet hast - langsam bin ich unter zugzwang.
erstmals das: du könntest wahrscheinlich eine lehrstuhl haben für......
weiß nicht, keine ahnung
aber deine ausführungen sind nahezu lückenlos. kompliment!
wer sich jetzt nicht auskennt, ist selber schuld!

eines möchte ich aber ergänzen:
ich denke, wenn ich das wort "stuhl" höre, nicht automatisch nur an einen sessel....:p

ja, mit dem sprachverständnis hat das so sein eigene bewandtnis.
und "fisch" ist nicht gleich "fisch".
der eine liest das wort und denkt: ui, lecker-am liebsten gebacken...
der andere liest es und denkt: igitt- stinkt.
ein dritter erinnert sich: wenn ich das mistvieh bloß gefangen hätte ....
der vierte wieder weiß schmerzhaft: jaul! hat mich gebissen!

wir knüpfen an ein wort all unsere erinnerungen und erfahrungen, die sehr unterschiedlich sind.
vor diesem hintergrund ist es schon mehr als erstaunlich, dass wir einander trotzdem noch irgendwie verstehen können.

es scheint da aber noch weitere phänomen des "verstehens" zu geben:
sogenannte "wellenlängen" (ich sage mal salopp und unwissenschaftlich: funktionsweisen des gehirns und die art, wie es taktet).

meinem mann und mir passiert das des öfteren: wir sagen immer wieder mal nahezu synchron einen satz ähnlichen inhalts. nun könnte man erwidern: na ja, das ist durch jahrelange anpassung so geworden.
nein, ihr lieben - das war bei uns beiden von anfanng an so.
und wir waren selber davon verblüfft. auch jetzt, nach jahren überrascht es uns jedes immer wieder. weil es irgenwie absurd ist. wie geht das?
und manchmal frage ich ihn dann: kanst du dir bitte mal selber was denke, und nicht immer meine eigenen gdanken haben? :confused:

diese synchronizität ist etwas überaus verblüffendes - macht aber zugegebenermaßebn das alltägliche leben um vieles leichter.
(weil der andere dinge als "selbstveständlich ansieht, die man selber auch als "selbstverständlich" ansieht. es gibt aber nichts "selbstverständliches" an sich -es gibt nur ähnliche assoziationsketten)

so - ich bin thematisch schon wieder irgendwo gelandet. :o
wo wollte ich eigentlich hin? :rolleyes:
so geht es mir immer. :rolleyes:


Zitat larin:
Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....
zitat falderwald:
Dies ist nach meinem Dafürhalten eine absolut unprofessinelle Einstellung.

muss man hier eine "professionelle Einstellung" haben?
ich dachte hier bin ich in meiner freizeit.
natürlich - die guten manieren sollte man auch in der freizeit nicht ablegen , aber gleich "professionell"?
wo bleibt da der spaß?
(vielleicht hänge ich da aber nur am wort - denn mir persönlich hängt "professionell" ein erdückendes Pflichgefühl um, und das willl ich einfach so nicht haben)
das wäre dann mal wier typisch für das, was interpretation ist: man interpretiert aufgrund. von assoziationen die man hat-

und wenn man sich nun gegen ein wort wehrt und abgrenzt, dann ist es oft nicht das wort an sich, sondern die bedeutung, die man dahinter hineinliest ( nud die kann ja , je nach erfahurngs hintergrund sehr differiereren).
das erklärt dann aber auch wieder, warum empfindlichkeiten auftreten, wo man sie nicht vermutet.
und dass es einfach unmöglich ist, einander NIE zu kräken ( so wie es unmöglich ist, ein



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kreisch - und jetzt ist auch noch der halbe post weg!
uff!
ich mach erst mal pause- und widme mich dann deiner allerersten antwort ( die NLP -sache)

also, bis später.
larin

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Hallo larin,

ich habe die Beiträge mal sinngemäß zusammengefügt, auch wenn es oben abreißt, aber daran kannst du ja wieder anknüpfen.
Sah etwas befremdlich aus mit diesen beiden "Halbbeiträgen" :)

Falderwald

Stimme der Zeit
25.04.2011, 11:49
Lieber Falderwald und liebe larin :),

ich möchte zunächst auf Falderwald eingehen. Als ich mich hier auf dem Eiland vorstellte, wies ich bereits darauf hin: Ich habe ein Talent, mich missverständlich auszudrücken, was hier wohl wieder passiert ist. Um mich einmal "selbst" zu zitieren:

Zitat von Stimme
Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders.

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte...

Hier habe ich mich zu ungenau ausgedrückt, ich hätte das detaillierter beschreiben sollen. Offenbar scheint es wie eine Art "Verpflichtung" zu langen Kommentaren "rüber zu kommen" - was ich keinesfalls so meinte. Ich habe natürlich auch nicht bei jedem Gedicht so viel zu sagen, die Länge meiner Kommentare variiert von Fall zu Fall. Ich hätte anführen müssen: Wenn ein Gedicht mich wirklich anspricht, wenn es mir eine "Geschichte" erzählt oder mehrere Ebenen der Interpretation bietet, dann entstehen bei mir sehr lange Kommentare. Aber natürlich nicht immer und bei jedem Werk! Ich meinte auch mit "Qualität" die Aussage eines Kommentars, nicht dessen Länge.

Und vor allen Dingen bezieht sich das auf mich, ich wollte nicht, dass es als irgendwie "negativ" im Bezug auf die Art und Weise des Kommentarschreibens Anderer erscheint. :o

Was heißt: Ich ganz persönlich neige von Zeit zu Zeit zu sehr ausführlichen Kommis, und es "passiert" mir immer öfter, je mehr ich mich in das Thema Lyrik vertiefe und je mehr Gedichte ich gelesen habe. Das sorgt mit der Zeit dafür, dass ich "mehr" aus einem Gedicht "herauslese", als es vorher der Fall war.

Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.

Ich hoffe, dass ich jetzt diejenige bin, die hier etwas falsch versteht ...

Nein, es geht mir um Himmels Willen nicht um Selbstdarstellung. Ich habe nur sehr viel Freude daran, ein Gedicht ganz und gar zu "entdecken", und ebenso viel Freude daran, dem Autor meine "Entdeckungen" mitzuteilen. Ich bekomme etwas Wertvolles und Schönes, und habe dann auch das Bedürfnis, ebenso viel "zurück zu geben" - mit Betonung auf "geben". Das Zitat macht mir etwas zu schaffen - wenn mein "eine Geschichte für eine Geschichte"-Kommentieren diesen Eindruck erweckt, dann wäre es vielleicht besser, ich "schraube" zurück, obwohl es von meiner Seite aus wirklich das Motiv "ein Geschenk für ein Geschenk" ist, ganz ohne "Verpflichtung" oder "Selbstdarstellung", egal, von welcher Seite aus ...

Völlig ohne Pathos: Mein Motiv ist Freude an etwas Schönem. Wenn ich das nur genauer beschreiben könnte, damit klarer wäre, was ich damit meine. Aber "Gefühle" zu beschreiben, ist manchmal sehr schwer.


Liebe larin,

ich denke, ich "pausiere" jetzt mal, da du hier eine Diskussion mit Falderwald führst. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, mich einzumischen oder dazwischen zu drängen.

Das mit der "Selbstdarstellung" macht mir jetzt doch etwas zu schaffen, ich bin nicht beleidigt oder gekränkt, eher verunsichert und ein wenig "erschrocken" ... :o

Liebe Grüße an Beide :)

Stimme der Zeit

Falderwald
25.04.2011, 13:12
Hallo zusammen,

lasst mich bitte zuerst einmal etwas klarstellen, denn hier ist im Laufe der Diskussion nun genau so etwas geschehen, wie ich schon weiter oben angedeutet habe, nämlich ein Missverständnis, weil wir hier zeitversetzt und ohne persönlichen bzw. direkten Kontakt kommunizieren und somit nur die Worte als abstrakte Begriffe wirken.
Vielleicht habe ich mich auch nicht konkret genug ausgedrückt.

Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.

Es wird in einem Forum immer Leute geben, die darauf bedacht sind, möglichst ihre eigenen Texte in den Vordergrund zu stellen und sie besprechen zu lassen.
Sie bekommen auch entsprechendes Feedback, jedoch gehen sie seltenst auf andere Themen, um die Werke anderer Autoren zu besprechen oder sich an Diskussionen zu beteiligen.
Ich wollte damit aufzeigen, daß dieses Verhalten auf keinen Fall kommunikationsfördernd sein kann, denn wenn alles so handelten, käme in einem Forum letztendlich gar nichts mehr zustande und wir hätten zum Schluss fast ausschließlich unkommentierte Texte hier stehen.

Ich möchte ausdrücklich erwähnen, daß weder Stimme der Zeit, noch a.c.larin zu dieser Art Autoren gehören, weil beide sich hier regelmäßig und konstruktiv, auch über die Textbesbeprechungen hinaus, was ja auch an dieser Diskussion ersichtlich ist, ins Eiland einbringen und damit sogar zu den Stützen dieses Forums gehören.

Zudem möchte ich hier auch niemanden persönlich an den Pranger stellen, jedoch möchte ich ein Beispiel bringen, an dem ich das Gesagte noch einmal verdeutlichen kann.
Wenn ein User insgesamt 95 Beiträge auf seinem Konto hat, wovon 33 eigene Gedichte darstellen und sich weitere 38 Beiträge auf die eigenen Texte beziehen, so kann man sehen, daß lediglich 24 Kommentare für andere Autoren übrigbleiben.
Ich will das jetzt auch nicht verdammen, weil ich über die Motivation eines solchen Verhaltens bloß mutmaßen kann, sondern damit nur aufzeigen, daß dies der allgemeinen Kommunikation in einem Forum nicht besonders förderlich sein kann, weil dies eindeutig ein ungünstiges Missverhältnis darstellt.

Ich hoffe, dies jetzt etwas verständlicher rübergebracht zu haben.
Es tut mir leid, daß du, Stimme der Zeit, dich hier persönlich angesprochen fühltest, weil meine Aussage sich ja auf einen der Beiträge bezogen hat.

Halt dich also hier bloß nicht zurück...;)

So, jetzt muss ich erst mal spätstücken und komme später wieder...:)


Liebe Grüße

Falderwald

Dana
25.04.2011, 13:30
Nix da, Stimme der Zeit, wir überlassen es nicht Larin und Falderwald. Das ist unser Feuer!:D

Hallo, liebe Diskutanten,

ich habe interessiert mitgelesen und mir so manches Mal gewünscht, am echten Feuer mit euch und vielen anderen zu sitzen.
Doch auch das, hätte Vor- und Nachteile, wie alles im Leben.
Man würde hier und da so manches "Mißverständnis" ausräumen, weil man "sehen und fühlen" könnte, was der andere meint. Aber auch hier und da keine Chance zu einem ausführlichen Statement haben, weil man durch Nachfrage oder Übereifer unterbrochen würde. ;)

Ich liebe Diskussionen, sogar als stiller Zuhörer. Man kann so viel aufgreifen, verinnerlichen und den eigenen Horizont ausweiten - immer mit dem Drang hinter den Horizont schauen zu können.

Das wäre aber schon ein anderes Thema. Die Möglichkeiten, was dort ist oder sein könnte sind unerschöpflich. Manchmal denke ich, dass dieses Wissen, wenn es denn Erwiesenes aufzeigen würde, unser Sein total umkrempeln könnte. Ob zum "Besseren", wäre auch noch unsicher.

Im Grunde sind alle Voraussetzungen zum "Guten" gegeben. Sie werden nur nicht umgesetzt.
Eine Welt ohne Menschen, man stelle sich das nur vor ... (ich stelle mir ein ungeheures Wuchern vor und noch viel mehr)

Fast scheint es, dass die Welt es mit und ohne Menschen nicht kann. Es soll auch solche Ehen geben.:rolleyes:

So ist es, wenn ich mich einbringe. Ich schweife ab.

Es ging um die Kommunikation als solche, speziell in einem Forum.
Inzwischen sind wir schon dabei, den Menschen in seinem Sein zu "zerlegen".:)

Verstand, Logik, Verstehen und Worte sind uns gegeben. Nur angenommen, wir wären damit fast gleich ausgestattet, genügten sie nicht, um einig singend und feiernd durch's Leben zu gleiten. Abgesehen davon, dass es nicht wünschenswert ist, weil es dem Leben jede Spannung nehmen würde.

Die Uneinigkeit aber global, innerstaatlich und familär gesehen, richtet viel Unheil an.

Was fehlt uns, dass wir die berühmte Mitte nicht finden?

Mir fällt immer wieder auf, dass logisch, wissenschaftlich, den Glauben respektierend, sachlich, unsachlich und nützlich argumentiert wird. (Zimindest soll es immer den Anschein erwecken.)
Es wird auch gehetzt, verhetzt und verurteilt. Damit beziehe ich mich auf die große Politik, weniger auf ein Forum, obwohl wir ein Teil dessen sind.

Ich vermisse den Wert des Gefühls. Fast ist es ein Tabu. Es wird viel zu oft als "Duselei" abgetan.
Dabei fühlen wir ununterbrochen. Wir freuen uns, wir lieben, wir lachen, trauern und leiden.

Auch wenn ich mich beim Gedicht ausschließlich auf den Text beschränke und keine Rückschlüsse auf die Person Autor ziehe, kann ich Gefühle berühren und verletzen. Auf der anderen Seite gräbt sich Wut bis zum Hass heraus und schon haben wir das, was wir wirklich nicht wollten.

Ich bin überzeugt, dass wir uns selbst ständig und halbwegs "unter Kontrolle" halten sollten, bevor wir von anderen das anfordern, was wir selbst innigst wünschen.

Auch wenn ich einiges gesagt habe, das hier und überall schon immer und immer beteuert wurde.
Wir sind individuell, jeder ist anders (wie der Daumenabdruck;)) und etwas Besonderes.
Bestehen können wir aber nur in Gemeinschaft, die sich in Respekt, Freundschaft und Liebe aufteilen kann.

Auf ein gutes Miteinander.

Ich gehe jetzt Holz sammeln.

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin
25.04.2011, 15:07
hallo dana, hallo stimme der zeit, hallo falderwald,

ich komm ja kaum nach.....

erstmal danke, falderwald,
fürs zusammenfügen der fragmente.
ich hatte vorhin ein computerproblem : plötzlich war die hälfte des geschriebenen weg - unauffindbar. daher konnte ich nicht weitermachen. gepostet war es auch nicht.
wie kam es dann doch ins forum?
rätselhaftes , unbekanntes internet! :confused:

hallo, stimme der zeit,
also ich meinte auch nicht, dass deine kommentare zu lang sind, im gegenteil!
ich finds toll, wenn sich jemand so viele gedanken machen kann.
ich sehe da den rahmen ganz weit. jeder gibt, was er kann:
einen langen kommentar oder einen kurzen, ein fröhliches gedicht oder ein ernstes, was gereimtes oder was ungereimtes.
das kriterium für mich ist: macht es spaß, macht es freude, erfüllt es mit befriedigung ( hier wirds gefährlich, denn auch "böse - sein" kann befriedigen), trägt es zum persönlichen wachstum oder zum wachstum der gemeinschaft bei....

mach also bitte genauso weiter.
deine sorge, nicht verstanden zu werden , ist größer als das, was du vielleicht tatsächlich an nicht - verstehen erzeugst.
vergiss das gleich mal wieder. wir reden alle ein wenig an einander vorbei. das ist ganz normal.

wichtiger scheint mir in dem zusammenhang das biblische wort zu sein:
"und wenn ich in sprachen der engel redete und alle weisheit der welt besäße, hätte aber die liebe nicht....



und hier liebe dana, spanne ich den bogen zu deiner aussage:

ja, warum werden die emotionen so oft verteufelt?
macht nicht alles und jedes sinn( wenn dieser auch nicht immer einfach zu entziffern ist)
nehmen wir mal die emotion "Neid" her.
niemand wird sie als erfreulich oder gar positiv bezeichnen.
und doch steckt darin eine botschaft, die richtig verstanden, zum guten genutzt weden kann: denn der neid gibt mir doch sehr klar darüber auskunft, was mir schmerzlich fehlt oder was ich dringend brauche : anerkennung, zuwendung , beachtung, macht...
(macht wird meit auch negativ konnotiert- doch auch sie hat eine helle und dunkle seite. das gegenteil von macht wäre nämlich ohnmacht - ist das wirklich besser?)

wir können auch nicht alle gleichgeschaltet sein - schon unserer biorhythmus ist ein anderer.
unsere lebensperspektiven sind es.
selbst in ein- und derselben familie.
jeder steht an einem anderen platz, der auf ihn einwirkt und von dem er seine persönliche wirkung ausübt.

stellt euch ein schachbrett vor.
auch da ist eine dame nicht immer eine dame.
ihre möglichkeit zu wirken hängt sehr von den platz ab, wo sie steht.
und sogar ein einfacher bauer kann mitunter eine erdrückende übermacht gewinnen - je nach situation und lage.

alle menschlichen system, gruppierungen sind solche "schachbretter".
grob gesagt gibt es unzählig viele solcher bretter - auf mehreren ebenen. sie greifen in ihrer wirkung ineinander ein, das macht es dann zuweilen auch so unüberschaubar.
auch in foren werden ja manchmal konflikte von anderswo "importiert".
wenn eltern sich scheiden lassen , wirkt das auf die kinder und die gehen dann in die schule und agieren mölglicherwiese dort ihre nöte aus.....
wenn einer im beruf gemobbt wird oder ausgebrannt ist, zieht das weitere kreise und betrifft in der folge auch auf sein privates umfeld.

wir haben noch nicht gelernt, so vernetzt zu denken,
aber wir werden es lernen müssen.
in einer globalisierten welt bleibt uns da gar nicht mehr viel anderes übrig.

uff!
vernetzt betrachtet rückt mir jetzt mein schatz auf die pelle, weil ich heute schon so lange den computer blockiere.....
da muss ich jetzt wohl das feld räumen.....

bis später,
larin

Stimme der Zeit
25.04.2011, 16:09
Hallo, Falderwald, Dana und larin:),

zunächst einmal ist das Missverständnis hiermit "vom Tisch". In gewisser Weise kann man es durchaus positiv sehen, als eine Art Beispiel in eben dieser Sache.

Falderwald:

Ja, es gibt so manchen User, der ein eigenes Gedicht nach dem anderen postet, und sich sehr selten "herablässt", seinereits zu kommentieren. Es gibt sogar Extremfälle, die nur posten, und weder auf Kommentare zu ihren Werken reagieren noch jemals selbst welche schreiben. Das sind natürlich "Einzelfälle", aber die gibt es auch ...

Und du hast recht, wenn du sagst, dass das der Kommunikation nicht förderlich ist. Ich bin als "Neu- und Quereinsteiger" in die Forenwelt eingetreten, und so manches machte mir anfangs zu schaffen, mit dem ich mittlerweile besser klar komme. Bin eben von Natur aus eher eine "Leisetreterin" - die nur furchtbar viel quasselt(:D) ... (Hört sich widersprüchlich an, aber bei mir geht das ohne Weiteres!) ;)

Dana:

Dann setze ich mich mal zu dir ans Feuer. Möchtest du auch einen Cappuccino? Bitteschön. Ich trinke immer am Nachmittag eine Tasse, heute mit Vanille. *Holz nachleg*

Mit Gefühlen ist es so eine Sache. Wir sind zweifellos fühlende Wesen, daher können wir ohne Gefühle gar nicht sein. Nur denke ich, steht das hier in einem Forum auf einem anderen Blatt.

Wie ich schon anmerkte, ist es sehr, sehr schwierig, Gefühle in rein schriftlicher Form darzustellen. Gerade das ist ein Gebiet, wo oft die "Worte fehlen" - wie also kann man diese jemand anderem über Worte richtig vermitteln? Das ist das "Phänomen" Gedicht. Selbst wenn der Leser etwas falsch versteht, wurde "etwas" übermittelt. Hier am Lagerfeuer ist es (für mich) schwieriger. Erstaunlich, dass diese Übermittlung durch ein Gedicht "leichter fällt" als durch einen Diskussionstext.

In einem Kommentar ist es wohl nicht einfach, die von dir erwähnte "Mitte" zwischen Sachlichkeit und emotionalem Feedback einzuhalten. Zu viel rationale Analyse wird gerne als "Lehrerhaftes Verhalten" (*hust*)missdeutet und zu viel Gefühl macht häufig einen - ja - "unsachlichen" Eindruck. Unmöglich, da eine "Mitte" zu finden, denn jeder Autor, den man kommentiert, hat seine eigene Persönlichkeitsstruktur, was den Einen freut, wertet der Andere bereits als Anmaßung. Ich denke, man muss das Gedicht selbst als "Orientierungshilfe" nehmen. Ein Gedicht, das philosphiert oder eher sachlich wirkt, sollte nicht mit einem "Gefühlsschwall" (ich möchte nur den "Extremfall" andeuten) und ein Werk, das einen sehr gefühlsbetonten/persönlichen Eindruck macht, sollte eher "gefühlsmäßig vorsichtig" behandelt werden. Aber selbst das ist bestenfalls ein "Behelf". :o

Das Einzige, was wirklich hilft, ist die Zeit, wenn man den "Mensch hinter dem Gedicht" so weit kennenlernt, dass man ungefähr weiß, was begrüßt bzw. erwünscht ist und was nicht. Ich glaube, mehr ist gar nicht möglich, da man sich selbst auch nicht "verbiegen" sollte, aber auch diesem Kommentatortyp bin ich schon begegnet. Respekt, Freundlichkeit und simpelste Regeln der Höflichkeit (zu denen auch die Netiquette gehört) sind daher meines Erachtens nach unabdingbar, sonst kommt es durchaus zu heftigen Konflikten, die sogar bis zu einem regelrechten "Forenkrieg" ausarten können - dabei kann ein Troll der Auslöser sein, aber muss es nicht.

larin:

Erlaube mir ein Schmunzeln:

"macht" wird zumeist auch negatgiv konnotiert - aber auch sie hat eine helle und eine dunkle seite.

Bei der "dunklen Seite der Macht" musste ich unwillkürlich an Star Wars denken ... ;):)

Neid und Macht. Was diese Begriffe angeht, bin ich anderer Meinung. Neid bedeutet für mich, ich möchte etwas haben, was ein anderer hat. Weil das nicht geht, gönne ich es ihm nicht.

Ich fürchte, ich "oute" mich als hoffnungslosen Querfall - mir liegt an beidem nichts. Obwohl ich meine, das glaubt mir eh niemand ... :o

Ich bin nur der Ansicht, dass ich nicht haben muss, was ich nicht brauche. Diese "innere Freiheit" habe ich erst vor eher kurzer Zeit gefunden, das hat ganz bestimmte und sehr drastische Gründe, die ich hier nicht erörtern möchte, es ist aber tatsächlich so. Und es war ein sehr langer Weg dorthin ...

Ohnmacht ist ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich glaube, es ist eine Frage der Perspektive. Selbst wenn man mit seinem Tun nicht mehr bewirken kann, als den sprichwörtlichen "Tropfen auf den heißen Stein" - dann nichts zu tun, wäre falsch. Oft kann auch nicht direkt und unmittelbar geholfen werden, dadurch wird aber die eher "indirekte" Hilfe doch nicht wertlos?

Die Crux an der Macht ist - jeder glaubt, dass man nur mit Macht etwas "bewegen" kann - eben dadurch ist es auch so. Ich denke, das ist eine "Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung", die sich selbst wahr macht. Menschlich eben, ich schließe mich nicht aus, nur gehe ich dagegen an, weil ich es als falsch empfinde. Aber ich bin auch nur ein Mensch, mit vielen Fehlern, Schwächen und so mancher "Macke". Vielleicht erreiche ich mein Ziel auch nie, aber trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht, und lasse mich überraschen, wo er hinführt. :)

Ich gehe dann mal neues Holz sammeln, damit das Feuer nicht ausgeht.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit

Falderwald
25.04.2011, 22:55
http://www.freegifs.de/gif/feuer/feuer00010.gif

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Hallo zusammen,

ihr macht mich echt fertig.
Gut, daß das Feuer noch glimmt, mich fröstelt es.

Ich ziehe mal ein kurzes, zwischenzeitliches Fazit:

Es gibt keinen roten Faden, dem man hier folgen kann.

Jetzt kommen noch die Gefühle ins Spiel.
Danke liebe Dana, wir hatten ja noch nicht einmal den Verstand, geschweige denn die Vernunft geklärt. :D

Und wir konnten uns auch noch nicht darauf einigen, ob wir empirisch oder a priori vorgehen sollten.

Das ist gar nicht so leicht, als Mann mit drei charmanten Damen zu diskutieren und dabei den Überblick zu behalten, denn jede scheint mir eine ganz individuelle Weltanschauung mitzubringen.

Nr.1 zeigt das NLP-Syndrom
Nr.2 ist eine Leisetreterin, die nur furchtbar viel quasselt
Nr.3 kommt als Gefühlsdusel

Und ich stehe dazwischen wie ein jungfräulicher Waisenknabe, der nicht weiß, wie ihm geschieht. :rolleyes:

Ich hätte da eine gute Adresse für euch, wo ihr mal vorbeischauen könntet:

Eintritt frei (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?p=48775#post48775)


Liebe Grüße :)

Falderwald

a.c.larin
26.04.2011, 09:20
morgen falderwald,

ich möchte deine ausführungen noch ergänzen:

Nr 4 ist ein obermacher, der glaubt, alles unter kontrolle kriegen zu müssen. :p

und wozu brauchst du, bitte, bloß einen roten faden? :rolleyes:
(wir weben doch hier einen ganzen teppich - und der ist knallbunt)

und darum haben wir auch eine eigene methode dafür erfunden: wir gehen streng empriori vor!

könnte es sein, dass männlliche und weibliche gehirne anders denken?


"jungfräulicher waisenknabe" - ojojoj, warum können männer bloß so unglaublich schlecht lügen? :p

also, die balance zu halten zwischen sein, schein und schwein - das ist wohl echt weibliche lebenskunst! :D


schöne grüße an deinen freund fred!
den gibts also auch noch.....:)


ich brat mir jetzt mal ein paar eier zum frühstück.
hm - lecker! will sonst noch wer?
ich hau gerne noch ein paar mehr in die pfanne....

hungrige grüße,
larin

Stimme der Zeit
01.05.2011, 19:09
Hallo, an larin und alle anderen Diskussionsliebhaber:),

ich denke, mittlerweile ist der Teppich fertig, schön bunt geworden und das Muster finde ich auch sehr interessant. ;)

Ich würde gern ein neues Thema vorschlagen. Irgendwie fiel mir ein, dass sicher alle hier ein "persönliches" Lieblingsgedicht haben. Für mich wäre es interessant, da mal zu vergleichen. (Nicht ganz uneigennützig, dabei lerne ich sicher auch unbekannte Dichter/innen und Werke kennen :D)

Ich lege also mal ordentlich Holz nach und lade ein zur "nächsten Runde". Kaffee muss ich wohl nicht erwähnen, der ist immer dabei, also wenn jemand eine Tasse möchte ... :)

Ach so, ja, Tee gibt es auch, falls jemand keinen Kaffee mag. ;)

Hier also mein "Favorit", selbstverständlich von meinem Lieblingsdichter:

Christian Morgenstern

An die Geliebte

Sternengold entreiß ich dem nächtlichen All,
schmiede draus ein leuchtendes Diadem,
und um deine züchtige Stirne
flecht ich mit zitternder Hand es, Geliebte!

Sonnengold entwend ich dem Tagesgestirn,
winde draus einen siebenfach strahlenden Ring,
und an deine Hand, die reine,
füg ich in sprachlosem Glück ihn, Geliebte!

Blütenduft erhasch ich und Mondenglanz,
webe draus einen schimmernden Schleier dir,
und um deine Gestalt, die keusche,
lege ich zärtlich und leis ihn, Geliebte!

Was mir etwa entfiel beim wonnigen Werk,
raff ich auf und spinne mir Saiten draus,
süße, selige Weisen tönend -
alle für dich nur, für dich nur.

Die fettgedruckten Zeilen üben die größte Wirkung auf mich aus. Das hier ist eins von den Gedichten, wo ich "hin und weg" bin, da müsste ich mich zum Kommentieren regelrecht überwinden. Ich möchte es nur auf mich "wirken" lassen. Besonders der (unterstrichene) letzte Vers - ich kann gar nicht sagen, wie intensiv er zu mir als Leserin "spricht" ...

Für mich ist dieses Gedicht einfach nur zum Schwärmen schön. :o:)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include/Draussen/smilie_out_033.gif http://www.smilies.4-user.de/include/Trinken/smilie_trinken_248.gif

Dana
01.05.2011, 22:35
Liebe Stimme,

natürlich können wir uns am Lagerfeuer auch an Lieblingsgedichten laben.
Hast du noch nicht gesehen, dass wir dafür ein Extra-Zimmer haben?
Das Gedicht ist wunderschön, es läßt fast erschauern.:)

Ich sah es im Vorübergehn, auf dem Wege zur Nachtruhe.
Morgen bringe ich Holz mit und sehe dann, ob wir beim Thema bleiben.
Bis denne,
Dana

a.c.larin
02.05.2011, 17:04
Dieses mag ich besonders gern:

Erich Fried:

Leilied bei Ungewinster

Tschill tschill mein möhliges Krieb
Draußen schwirrt höhliges Stieb

Draußen schwirrt kreinige Trucht
Du aber bist meine Jucht

Du aber bist was mich tröhlt
Dir bin ich immer gefröhlt

Du bist mein einziges Schnülp
Du bist mein Holp und mein Hülp

Wenn ich allein lieg im Schnieb
denk ich an Dich, mein Krieb!


Besser, finde ich, kann man es gar nicht sagen.....:p

Chavali
02.05.2011, 17:58
Dieses mag ich besonders gern:

Erich Fried:

Leilied bei Ungewinsternee, larin, das ist doch nicht dein Ernst.....?! Oder mir ist der Humor völlig abgängig :eek:


Ach ja, das Lagerfeuer....
Schön, dass wir hier ab und zu zusammenkommen können...

Ja, ein Lieblingsgedichts-Faden haben wir schon.
Einige stehen da schon drin, nicht nur Liebesgedichte; eigentlich sowieso eher keine Liebesgedichte :o

Ich habe hier ein bisschen Holz mitgebracht fürs Feuer.
Leider ist meine Zeit nur begrenzt, sonst würde ich mich hier gemütlich niederlassen.

Aber ich wünsche noch viel Spaß ;)


Abendliche Grüße,
Chavali

Stimme der Zeit
02.05.2011, 21:11
Hallo und guten Abend an Alle:),

dann lege ich jetzt mal Holz nach und setze Tee auf. Ausnahmsweise trinke ich mal ein Tässchen mit, für Kaffee ist es schon ein wenig spät. ;)

Auf die Idee für ein neues Diskussionsthema brachte mich ein Gedicht von ginTon. Beim Kommentieren ergab sich für mich der Gedanke, was bedeutet das Gedichte schreiben im Sinne von Kunst, was ist das "Geheimnis" das aus Worten weit mehr als nur Worte macht.

Ein Beispiel: Das Wort Angst.

Angst.

Wenn es so dasteht, wirkt es nicht sonderlich. Ich erfasse eher nur seine Bedeutung: Ah ja, da steht das Wort Angst.

Angst!

Jetzt kommt mir das Wort schon etwas "bedeutsamer" vor.

Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde ertrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.

(Auszug aus Schillers Bürgschaft)

Es ist in jedem Fall das gleiche Wort, aber es bewirkt hier etwas vollkommen Anderes - es weckt Gefühle, erzeugt Assoziationen. Ja, natürlich nur in "Verbindung" mit anderen Worten.

Mich würden die Meinungen interessieren, woran es liegt, dass ein Gedicht im Zuge der "Verdichtung" gerade emotional eine so starke Wirkung ausüben kann, mehr noch als bei Prosa, wie ich finde.

Es sind, im elementarsten Sinn betrachtet, nur Worte - aber mit großer Wirkung ...

Hat jemand Lust, sich darüber zu unterhalten? :)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include/Draussen/smilie_out_033.gif http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_016.gif

Falderwald
06.05.2011, 20:34
Hi Stimme,

ja, so sind die Frauen, das eine Thema noch nicht beendet, schon wird ein anderes Feuerchen geschürt...:D

Trotzdem, gute Idee, auf die ich gerne eingehe.

Ich denke, Worte sind zunächst einmal bloße Begriffe, die etwas bezeichnen oder beschreiben.
Man kann sie denken, schreiben und sie sind unser direktes Kommunikationsmittel untereinander.
Man könnte vielleicht sagen, Worte sind die kleinste Einheit einer Sprache.
Diese Einheiten müssen nun in einen sinnvollen, also geordneten Zusammenhang gebracht werden, um jemand anderem etwas mitzuteilen.
Bloße, aneinandergereihte Worte ergeben keinen Sinn, bzw. nur einen sehr schwer vermittelbaren Endruck, von dem, was der Sprecher aussagen will.
Soweit so klar, es bedarf also bestimmter Regeln, die jeder in seiner (Umgangs)Sprache normalerweise lernt und so die Möglichkeit hat, zu kommunizieren.
Nun hat jeder seine eigene Vorstellung von einem Begriff und da fangen die Probleme an. Wir können direkt dein genanntes Beispiel hier einmal näher betrachten.

Angst

Du hast Recht, sonderlich imposant wirkt dieses Wort alleine nicht.
Also nochmal:

Angst

Ja, ich habe nachgedacht und ich erinnere mich eines unangenehmen Gefühls.
Doch schon fange ich an, es mit in diesem Sinne bedeutsamen Ereignissen aus meiner Vergangenheit zu verknüpfen, oder aber sogar mit persönlichen Ängsten, die in die Zukunft greifen, noch nicht geschehen, aber im Bereiche des Möglichen.

Ich habe jetzt nicht einmal ein konkretes Beispiel gegeben, sondern bin sehr allgemein geblieben, aber ich bin mir sicher, daß du und ich im Sinne der oben geführten Aussage nun völlig verschiedene Erlebnisse in unsere individuelle Gedankenwelt rufen.

Es könnte durchaus sein, daß wir beide gegenseitig über unsere Ängste schmunzeln würden, wenn wir diese wechselseitig auf unser Subjekt übertragen, womit eine persönliche Wertung und damit ein Vorurteil ins Spiel kommt.
Beispiel: Jemand hat eine Spinnenphobie. Drohe ihm an, ihn in einen Raum mit vielen dieser Tiere zu sperren und er würde vor Angst fast wahnsinnig.
Ein anderer hingegen lacht über diese Drohung und spielt anschließend mit diesen netten kleinen Wesen, wohingegen dieser sich aber in die Hose machen würde, müsste er in einen Aufzug steigen und so lieber 26 Stockwerke die Treppe hochläuft, wo ihn, oben angekommen, der Angsthase der Krabbeltiere lächelnd empfängt und ihm für diese sportliche Leistung seine Hochachtung ausspricht.

Deshalb wird manch dargestellte Situation nicht im Sinne des Autoren entsprechend interpretiert werden können.
Wer es aber schafft, sich von seinen Vorurteilen zu lösen und einen Begriff in eine Idee überträgt, die in vielen Menschen vom Verständnis her eine breite Zustimmung findet, der hat seine Absichten vermitteln können und ist am Ziel, denn je größer die gemeinsame Schnittmenge der einzelnen Interpretationen, desto größer das Verständnis.

Und wenn das alles noch in schönen Versen, möglichst gereimt, wegen des ästhetischen Gleichklangs, wie Akkorde in der Musik, und metrisch sauber, damit nur der Autor bestimmt, was betont werden soll, daher kommt, dann ist es auch klar, was die Lyrik von der Prosa eindeutig abhebt und somit auch verdient die Bezeichung "Geflügelte Worte" trägt.

Das gilt zumindest für die "gebundene Lyrik".

Und ich denke, das ist im Sinne der Kunst das ganze Geheimnis...;)

Ist doch eigentlich ganz einfach, oder? :)


Liebe Grüße

Falderwald

Stimme der Zeit
07.05.2011, 10:51
*Holz nachleg, Feuer schür*

Guten Morgen, Falderwald:),

Und ich denke, das ist im Sinne der Kunst das ganze Geheimnis...

Wenn man es rein rational betrachtet, dann gebe ich dir recht. Aber für mich scheint im "gefühlten Bereich" irgendwie noch mehr dahinter zu stecken ...

Oder besser gesagt, wenn ich im Leben etwas "gelernt" habe, dann dieses: Wenn ich eine Antwort finde (oder bekomme), dann erwachsen mir daraus beinahe unwillkürlich ein Dutzend neue Fragen.

Ich musste tatsächlich schmunzeln, als ich deine "Ängste-Beispiele" las. Aber, stell dir mal im Bezug darauf ein Kind vor, das in ein Wespennest im Wald tritt - und der ganze Schwarm schwirrt hoch - ? Es geht ja nicht nur um die Angst an sich, sondern auch um die Ursachen.

Diese kann ein Leser nicht kennen bzw. davon wissen. Also bedarf es der "Wortkunst" - ein Gefühl muss so deutlich übertragen werden, dass der Leser / die Leserin es "nachempfinden" kann.

Prosa braucht dafür sehr viele Worte, um z. B. ein Ereignis deutlich zu schildern, damit es zu dieser Empfindung kommen kann. Was mich vor ein Rätsel stellt, ist: Wie funktioniert die "Verdichtung" der Worte innerhalb eines Gedichts? Wie ist es möglich, damit so deutlich Gefühle zu übermitteln?

Damit meine ich, dass ich das für ein Phänomen halte - im Geiste operieren wir auf der "Gefühlsbasis" meines Erachtens nach eher mit Bildern, Gerüchen, erinnerten Sinnesempfindungen als mit Worten. Wie also kann mit oft sehr wenigen Worten genau dieser Effekt ausgelöst werden? Das stellt mich vor ein Rätsel. :confused:

Die "Übertragung" funktioniert - aber wie genau? Was läuft dabei in meinem Gehirn (bzw. Erinnerungsvermögen) ab? Dass es stattfindet, ist klar, aber was findet da statt, wie findet es statt und warum?

Wie du siehst, sorgt deine "einfache" Antwort bei mir prompt für eine Menge Fragen. In dieser Hinsicht bin ich "unverbesserlich", mein "Geist" fragt ständig nach dem "Warum, Wie, Was" hinter den "Dingen", unermüdlich am "Werkeln". Mutter Natur hat mich mit einem ständig suchenden und fragenden Hirn ausgestattet, das sich einfach nicht mit der Oberfläche zufrieden geben kann (ist manchmal auch ganz schön nervig!:rolleyes:).

Und wenn das alles noch in schönen Versen, möglichst gereimt, wegen des ästhetischen Gleichklangs, wie Akkorde in der Musik, und metrisch sauber, damit nur der Autor bestimmt, was betont werden soll, daher kommt, dann ist es auch klar, was die Lyrik von der Prosa eindeutig abhebt und somit auch verdient die Bezeichung "Geflügelte Worte" trägt.

Ich habe hier unterstrichen, denn das ist für mich ein Teil des Rätsels. Wo im Gehirn ist der Bereich, der "Musik", "sprachliche Bilder" und "geflügelte Worte" in Vorstellungen und Reminiszenzen "übersetzt", so dass es zur "Übertragung" kommt. Natürlich spielt das Individuelle eine große Rolle. Hier bin ich das beste Beispiel: Meine "Psyche" liegt öfters mal "daneben", meine Erfahrungen waren in vielerlei Hinsicht anders als "üblich", deshalb wird wohl (vermute ich) häufiger als bei Anderen, "fehlübertragen".

Tja, nun warst du so freundlich, mir zu antworten, und ich stelle lauter Fragen nach dem "Dahinter" ... :o

So bin ich, ein Patentmuster, quergestrickt. :D

Liebe Grüße

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include/Draussen/smilie_out_033.gif http://www.smilies.4-user.de/include/Trinken/smilie_trink_225.gif und für dich gerne extra Tee: http://www.smilies.4-user.de/include/Trinken/smilie_trinken_248.gif

Falderwald
07.05.2011, 22:49
Guten Abend Stimme,

boah, du schaffst mich.
Du kannst vielleicht Fragen stellen. Glaubst du die Philosophie findet wirklich auf alles eine Antwort? :eek:

Nun gut, schauen wir mal...:D

Der "gefühlte Bereich" ist bei einem unbekannten Leser schwer einzuschätzen. Wie ich am Beispiel der Angst schon darlegte, lebt jeder mit seinen individuellen Erfahrungen.
Der Autor muss sich zunächst einmal ein Thema ausdenken, was angstauslösend sein könnte.
Sodann muss er sich eine entsprechende Handlung dazu vorstellen und diese, wie oben beschrieben, umsetzen.
Die Wirkung jedoch kommt umso besser, je deutlicher das Geschehen vor Augen geführt wird.
Wenn ich schreibe oder sage, ein Mensch wurde vor meinen Augen enthauptet, dann ist das erst einmal eine reale Aussage, die eine Reaktion auslöst.
Wie real muss aber diese Szene in einem Film vorgeführt wirken?
So geht es also auch mit der Lyrik. Es muss ein reales Bild beim Leser entstehen, das wie hypnotisch auf ihn einwirkt und ihm keine andere Möglichkeit lässt, als das, was der Dichter beschreiben will, vor seinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Der Dichter muss also seine Vorstellung zu der des Lesers machen.
Und je besser das gelingt, desto besser trifft er ins Ziel.

Eine Patentlösung zur Erreichung desselben, kann ich leider nicht anbieten, da jeder nur nach seinen eigenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Gefühlen die Macht der Worte und Sprache einsetzen und verwenden kann.

Hilfreich wäre vielleicht noch anzumerken, sich von der Subjektivität so weit wie irgendst möglich zu lösen und persönliche Wertungen aus der Beschreibung heraus zu lassen, damit das Ding möglichst objektiv betrachtet werden kann, so als wäre es das Natürlichste der Welt (was selbstverständlich in der romantischen Dichtung nicht immer gelingen kann).

An welcher Stelle im Gehirn sich das nun genau abspielt, kann ich ad hoc nicht beantworten. Das ist auch m. E. nicht ausschlaggebend.
Wichtig ist viel mehr die Glaubwürdigkeit des Textes, der sinnlich fassbar sein muss, um Wirkung zu erzielen.
Die Augen sind unser direktestes Sinnesorgan und wir können uns in Gedanken Bilder vorstellen, das macht der Dichter sich zu Nutze.
Zudem erzielen die wohlklingenden Reime und der getragene Rhythmus eine Art akkustischen, inneren Wohlklang. Die Bilder werden so zu geordneten Harmonien, denen man folgen kann und erwecken im besten Fall das erwünschte Gefühl im Leser.

So weit erst mal? :):):)


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin
08.05.2011, 08:10
hallo ihr beiden,

also ich löse das problem - und zwar sehr schnell und kurz
(womit widerlegt wäre, dass frauen immer nur uferlos faseln)

ein wort allein sagt noch nicht viel.
ihr habt recht : jeder mischt dazu noch seinen erfahrungshintergrund dazu.
aber das braucht er gar nicht immer zu tun.

denn bereits das umfeld eines wortes ,will sagen: der kontext, in dem es in einem gedicht steht, löst bereits assoziationen in die eine oder andere richtung aus.

ich nehme jetzt mal das wort "blau".

alleine und für sich betrachtet ist es bloß eine bezeichnung für farbe
(wobei der nuancenreichtum hier noch außer acht gelassen ist - immerhin gibt es ja von blassblau über meeresblaugrün nach schwarzblau auch noch so einiges an varientenbreite)

also bleiben wir beim simplen blau und verknüpfen es einmal so:

blau + Rittersporn

oder so:

blau + Schnapsflasche

oder so:

blau + Urlaubstag

ich nehme an, ihr habt jetzt drei unterschiedliche bilder im kopf.


das gleiche passiert auch mit der angst:

eine giftgrüne angst

eine schwarzgraue angst

eine feuerrote angst

lenken die hirnmaschine des lesers in andere bahnen.

da braucht man gar nicht auf eigene erfahrung zurückzugreifen.
schließlich kann man sich ja auch gut vorstellen, wie manches ist.

der hund beißt mir das bein ab
ist auch ohne eigenen erfahrungshintergrund kein angenehmer gedanke,

hingegen erfreut man sich in jedem fall an:

und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans ende ihrer tage.......



alles klar? na bitte! :D
liebe grüße,
larin

Stimme der Zeit
08.05.2011, 21:26
*Holz nachleg*

Guten Abend, liebe larin:), (und guten Abend, allen Anderen (Lesern und Diskussionsteilnehmern:))).

Ja, du hast mit deinen Beispielen natürlich recht, allerdings gingen meine Überlegungen mehr ins "Detail".

Der Kontext, in dem ein Wort sich befindet, bestimmt die beim Leser erzeugten Assoziationen, richtig. :)

Das Problem ist aber: Jeder Lesende wird zwangsläufig die gleichen Worte lesen - aber sicher nicht das gleiche Bild sehen - denn dieses wird geformt von eigenen Erinnerungen und Erfahrungen. Da aber jedes Individuum unterschiedliche Erinnerungen besitzt, kann faktisch niemand exakt das Gleiche assoziieren - ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb frage ich mich, wie es überhaupt zum Prozess des "Verstehens" und damit der Kommunikation kommen kann ...

Ich möchte zu meinen Fragen zurückkehren, was nun das "Wesen" eines Gedichts eigentlich ist. Selbstverständlich kommt es immer wieder zu "Übertragungsfehlern", deshalb auch meine obige Ausführung. Aber manchmal ist die Übereinstimmung verblüffend, dann erhält man auf den Kommentar eine entsprechende Antwort, z. B. "Du hast meine Intention genau getroffen" oder "Genau das wollte ich ausdrücken". Eigentlich ist das sehr unwahrscheinlich und müsste dementsprechend wesentlich seltener der Fall sein, als es tatsächlich ist.

Denn ein Gedicht ist (im Normalfall) eine "kurze" Sache, es werden im Grunde genommen sehr wenige Worte benutzt. Häufig wird nur eine Minimalanzahl beschreibender Adjektive verwendet, was den Inhalt noch "sparsamer" macht.

Als Gegenbeispiel könnte ein Roman dienen, absichtlich postuliere ich ein Exemplar mit 1000 Seiten. Das bietet sehr viel Raum für Erklärungen und detaillierte Beschreibungen, wodurch ein Leser viel leichter in die Gedanken- und Gefühlswelt des Autors "eintauchen" kann.

Diese Ausführlichkeit ist bei Gedichten eindeutig nicht gegeben - es ist, im Zuge der "Verdichtung", sogar das genaue Gegenteil der Fall.

Man könnte hier anführen, dass die "Gemeinsamkeiten" überwiegen, d. h. innerhalb eines kulturellen Systems und/oder einer Gesellschaft, die beispielsweise schulisch (relativ!) einheitliche Lehrpläne hat, eine Kultur mit "bestimmten, gängigen" Werten lässt die Menschen zwar nicht genau die gleichen Erfahrungen machen, aber vieles "ähnelt" sich. Sind also "Ähnlichkeiten" genug, trotz der zweifellos großen Unterschiede der jeweiligen Lebenssituation?

Eine Gemeinschaft bezieht ihren "Zusammenhalt" sicher aus Gemeinsamkeiten, Unterschiede sind ja im Grunde unerwünscht. Mich würde interessieren, wie ein "angepasstes" Mitglied der Gesellschaft und ein "sozialer Außenseiter" ein und dasselbe Gedicht jeweils interpretieren würden. Wie weit würden ihre jeweiligen Assoziationen differieren?

Nichts desto trotz kann auch ein Mensch, der kulturell und gesellschaftlich in einem völlig anderen System "aufwuchs" mit seiner Interpretation den Gedanken des Autors treffen - wie viele Gemeinsamkeiten sind nötig damit es "funkt", wie viele Unterschiede "zulässig", damit trotzdem ein Verstehen möglich wird?

Ich möchte hier wirklich keine "wissenschaftliche" Diskussion beginnen, aber es ist für mich einfach immer wieder faszinierend, wie oft ein Kommentar ins Schwarze trifft und wie oft er völlig danebenliegt (in Letzterem bin ich nicht unbegabt ...;)).

Der Autor legt Gedanken, Gefühle und Bilder in sein Werk. Jemand Anderes liest und versteht genau, was damit gemeint ist, ein Zweiter teilweise, - und ein Dritter dagegen überhaupt nicht.

Wobei ich merke, dass ich jetzt vom Thema abschweife, denn zu klären, was "Verstehen" eigentlich ist, wäre der Stoff für einen weiteren Diskurs.

Zurück zum Anfang: Weshalb kann ein Gedicht, kurz wie es ist, dennoch eine "Geschichte", bestehend aus Bildern, Gefühlen und Gedanken von Autor zu Leser "übertragen", denn Fakt ist: Es funktioniert, zwar nicht immer, aber es klappt doch erstaunlich oft.

Warum? :confused:

Liebe "Möchte jemand Kaffee oder Tee" - Grüße :)

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include/Draussen/smilie_out_033.gif http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_207.gif

(Die um Entschuldigung für ihr gelegentliches "Abschweifen" bittet, aber das Thema ist zu interessant, und führt ständig zu "Neben-Überlegungen".):o:)

a.c.larin
14.05.2011, 10:08
hallo stimme,

vielleicht ist die lösung ganz simpel:

manche menschen funken eben auf der gleichen "wellenlänge",
manche gehirne arbeiten in einem gewissen "synchronizität" zu einander.

im tierreich gibt es so etwas wie ein "schwarmverhalten" - woher sollten 5000 sardinen "wissen", in welche richtung sie zu schwimmen haben, wenn ein raubfisch in der nähe ist? das können sie nicht gelernt haben.
und was steuert vogelschärme, rinderherden und ameisenstaaten?

im bereich der technik nennt man das "kompatibilität":
stecker und steckdose passen zusammen.
programme ergänzen sich in ihrere funktionalität - oder sie sind eben inkompatibel, sie verwirren und stören einander.

verstehen braucht keine langen erklärungen.
erkennen ist immer spontan.

aber man erkennt halt auch nur, was bekannt , also teil von einem selber ist.

sagte doch schon goethe(?):
"was haben wir seit anbeginn erfahren, als dass sich eins im anderen erkennt...."



den kaffee nehm ich gerne an!
wie wärs mit einem kipferl als beilage? (in deutschland sagt man dazu wohl "hörnchen" ;))

liebe grüße,
larin

Falderwald
14.05.2011, 11:51
Entschuldigt, daß ich mich einmische...:p

manche menschen funken eben auf der gleichen "wellenlänge",
manche gehirne arbeiten in einem gewissen "synchronizität" zu einander.

Das nennt man dann wohl Verständnis oder auch Einverständnis.

im tierreich gibt es so etwas wie ein "schwarmverhalten" - woher sollten 5000 sardinen "wissen", in welche richtung sie zu schwimmen haben, wenn ein raubfisch in der nähe ist? das können sie nicht gelernt haben.
und was steuert vogelschärme, rinderherden und ameisenstaaten?

Ja, ich wundere mich auch immer wieder darüber, wie bis zu 300 Millionen seltsamer, kleiner schwimmender und "geschwänzter" Lebewesen stets genau wissen, wo sie hin müssen, obwohl nur wenige davon ihr Ziel erreichen.

Auf ihrem Weg zum Ziel werden diese nämlich chemotaktisch von Progesteron oder duftähnlichen Substanzen, dem pH-Wert und Temperaturunterschieden geleitet. Aufgenommen werden die Duftreize von Molekülen der großen Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren in der Membran des Anfangsteils ihre Schwanzes, die mit denen in den Riechzellen unserer Nase identisch sind (Geruchsrezeptoren). Experimentell konnte gezeigt werden: Bindet der Duftstoff Bourgeonal (Maiglöckchenduft) an den Rezeptor hOR17-4 bzw. OR1D2, steigt in ihrem Innern die Calcium-Konzentration. Dies hat zur Folge, dass sie ihre Schwimmrichtung ändern und gleichzeitig die Schwimmgeschwindigkeit verdoppeln.

Wie man sieht, gibt es für alles eine Erklärung.

im bereich der technik nennt man das "kompatibilität":
stecker und steckdose passen zusammen.

Kompatibilität? Du meinst also das Miteinanderfunktionieren von Teilen?
So sehe ich das auch - nicht nur in der Technik, obwohl es sicherlich auf diese auch ankommt.

verstehen braucht keine langen erklärungen.
erkennen ist immer spontan.

Richtig. Deshalb sollte man auch niemals lange zögern.

aber man erkennt halt auch nur, was bekannt , also teil von einem selber ist.

Auch wahr. Und dann kommt es einem sozusagen wie von selbst.

sagte doch schon goethe(?):
"was haben wir seit anbeginn erfahren, als dass sich eins im anderen erkennt...."

Verständlich und nachvollziehbar.
Er hat aber auch gesagt:
"Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch."

den kaffee nehm ich gerne an!
wie wärs mit einem kipferl als beilage? (in deutschland sagt man dazu wohl "hörnchen" )

Hörnchen trifft es m. E. besser.
Irgendwie hört es sich seltsam an, würde man fragen: Willst du einen Kipferl als Beilage?


Hach, das Lagerfeuer ist wirklich gemütlich.
Man kann sich dort über Gott, die Welt, Menschen und Frauen austauschen.
Ich liebe es...:)


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin
27.05.2011, 19:43
hei falderwald,

Irgendwie hört es sich seltsam an, würde man fragen: Willst du einen Kipferl als Beilage?


das hört sich deshalb seltsam an, weil es bei uns DAS KIPFERL heißt.
die frage müsste also, grammtikalisch richtig, lauten:
Willst du ein Kipferl als Beilage?

die sache mit dem maiglöckchenduft habe ich nicht ganz verstanden -
meintest du jetzt, dass die sardinen darauf reagieren - oder etwa die 300 000 kleinen jungs?
das erscheint mir sehr rätselhatft, denn:
wie kommt der ganze maiglöckchenduft in den ozean? :confused:
oder: müssen wir mädels tatsächlich alle auf "maiglöckchenodeur" umsteigen?
oder darf es auch "jasmin" oder "rose" sein oder "chanel No 5?"

ehrlich gesagt: all so ein zeugs hab ich doch noch nie verwendet! (klappt aber offensichlich auch so).

ich verstehe nicht, was ich da erfahren habe. bescheiden , wie ich bin , reichts mir aber, wenns funktioniert! :D

frauen austauschen am lagerfeuer?
na, jetzt kommt aber schon sehr der neandertaler durch....:rolleyes:

tz tz.
larin

Stimme der Zeit
28.05.2011, 12:09
http://www.kostenlose-smilies.de/smiley.php?bild=U2NoaWxkZXJfU21pbGllcy9zY2hpbGRlcl 8wMTgzLmdpZg==http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/smilie_a_013.gifhttp://www.smilies.4-user.de/ablage/91/269.png

Hi, larin:),

hihihi ...

Ich wusste das mit den Maiglöckchen auch, da kann man mal sehen, wie simpel die "Herren der Schöpfung" doch gestrickt sind, schon ein einziges Maiglöckchen reicht also aus, damit bei ihnen "die Lichter ausgehen". :cool:

Zitat von a.c.larin:
im bereich der technik nennt man das "kompatibilität":
stecker und steckdose passen zusammen.

Zitat von Faldi:
Kompatibilität? Du meinst also das Miteinanderfunktionieren von Teilen?
So sehe ich das auch - nicht nur in der Technik, obwohl es sicherlich auf diese auch ankommt.

Zitat von a.c.larin:
verstehen braucht keine langen erklärungen.
erkennen ist immer spontan.

Zitat von Faldi:
Richtig. Deshalb sollte man auch niemals lange zögern.

Zitat von a.c.larin:
aber man erkennt halt auch nur, was bekannt , also teil von einem selber ist.

Zitat von Faldi:
Auch wahr. Und dann kommt es einem sozusagen wie von selbst.

Definitiv. Seeehr simpel. Maiglöckchengeschädigt, nichts anderes mehr im Kopf. Ein typisches Männchen am Gockeln. :rolleyes:

Vielleicht sollten wir (da er uns ja hier mit Chemie konfrontiert) seine "bessere Hälfte" mit Maiglöckchenparfüm einsprühen - nur als Experiment, und dann abwarten, ob er die Formeln noch zusammen bekommt. :eek:

*grins, lach, jodel*

Nur um das mal festzuhalten, ich nehme sowohl Kipferl als auch Hörnchen, danke. Möchte jemand Kaffee oder Tee? Ich könnte auch Schonkaffee besorgen. :)

Lieber Faldi, mit deinen Biologiekenntnissen solltest du das eigentlich besser wissen:

obwohl nur wenige davon ihr Ziel erreichen.

Es kann nur Einen geben!

Hm, ich weiß nicht. 300 000 000 sind also nötig, damit ein Kerl seine Aufgabe erfüllt. Wir Frauen kommen da mit einem einzigen Exemplar aus. Jungs, ihr müsst da aber noch üben! :D

Emanzipierte Grinsegrüße

Stimme der Zeit

Falderwald
28.05.2011, 20:27
Hallo Mädels,

ihr seid Frauen, deshalb erwarte ich gar nicht, daß ihr mich versteht.

Natürlich meine ich die Sardinen, larin, was hast du denn gedacht?
Und da habe ich wesentlich lieber Maiglöckenduft im Ozean, als irgend so ein anderes Zeugs.
Ich müsste ja spucken, wenn ich eine Dose Ölsardinen aufmachte und die würde nach Chanel XY stinken.
Und der Geschmack erst, fürchterlich, den kenne ich, alle Sorten, ehrlich...:D

ehrlich gesagt: all so ein zeugs hab ich doch noch nie verwendet! (klappt aber offensichlich auch so).

Das glaube ich dir. :D

ich verstehe nicht, was ich da erfahren habe. bescheiden , wie ich bin , reichts mir aber, wenns funktioniert! :D

Praktisch, dann brauche ich jetzt keinen Roman zu schreiben, um es zu erklären. :p

frauen austauschen am lagerfeuer?
na, jetzt kommt aber schon sehr der neandertaler durch....:rolleyes:

Na wo denn sonst? Das flackert so schön und da sieht man nicht alles...:cool:

tz tz.

Ja ja. :rolleyes:


http://www.my-smileys.de/generator/signs6/d1e65906b571b4ba1d0de3dc50623ed0.png http://www.my-smileys.de/generator/signs6/6f9579f5ecd0cd2497615e7540b5a68b.png http://www.my-smileys.de/generator/signs6/06bed6d39a0b4047a6a71c1612ae6cda.png ....... http://www.my-smileys.de/generator/signs6/9419c597fe587eaf9c304d526d102aaf.png

Ich bin zwar nicht larin, werte Frau Stimme, aber da ich es bin, über den ihr hier ablästert, erlaube ich mir ein paar unwesentliche Einwürfe.

Ich wusste das mit den Maiglöckchen auch...

Kann ich mir vorstellen, Stimme, du denkst ja auch unterbewusst...:D

Aber wieso gehen die Lichter aus? Bei mir gehen sie dann erst an. ;)

Definitiv. Seeehr simpel. Maiglöckchengeschädigt, nichts anderes mehr im Kopf. Ein typisches Männchen am Gockeln. :rolleyes:
Ich würde eher sagen Hahn im Korb, denn meine Artgenossen trauen sich ja hier nicht hin. Also habe ich die ganzen Hühner am Hals.
Und ab und zu gibt es ja auch mal ein Hühnchen zu rupfen...:D

Vielleicht sollten wir (da er uns ja hier mit Chemie konfrontiert) seine "bessere Hälfte" mit Maiglöckchenparfüm einsprühen - nur als Experiment, und dann abwarten, ob er die Formeln noch zusammen bekommt. :eek:

*grins, lach, jodel*

Wir können dieses Experiment gerne durchführen, doch den Ausgang kann ich schon a priori vorhersagen.
Die chemische Formel beinhaltet immer Angaben zu den in einer Verbindung enthaltenen Elementen und zum Zahlenverhältnis der dort vorkommenden Teilchen.
Die Formel steht damit fest, also ist die Reaktion exakt vorhersagbar, ob mit oder ohne Maiglöckchenparfüm. Wenn's passt, dann passt es und es fügt sich zusammen. :D

Nur um das mal festzuhalten, ich nehme sowohl Kipferl als auch Hörnchen, danke. Möchte jemand Kaffee oder Tee? Ich könnte auch Schonkaffee besorgen. :)

Kannst du dich nicht entscheiden?
Ja ja, das weibliche Unterbewusstsein, dachte ich's mir doch...:rolleyes:

Ich nehme Maiglöckchendufttee und eine gut geschmierte Butterstulle.
Klare Ansage auf Männerart, bewusst eben...;)

Lieber Faldi, mit deinen Biologiekenntnissen solltest du das eigentlich besser wissen:
obwohl nur wenige davon ihr Ziel erreichen.
Es kann nur Einen geben!

Ja ja, bla bla, es gibt auch zweieiige Zwillinge.
Wenn du es so genau nimmst...;)

Hm, ich weiß nicht. 300 000 000 sind also nötig, damit ein Kerl seine Aufgabe erfüllt. Wir Frauen kommen da mit einem einzigen Exemplar aus. Jungs, ihr müsst da aber noch üben! :D

Was meinst du denn, was wir Männer seit Urzeiten versuchen?
Wir tun nix anderes.
Und wer macht es uns so schwer?
Und wer macht uns das ständig zum Vorwurf?

Und dann muss man sich so etwas sagen lassen: "Jungs, ihr müsst da aber noch üben!" :D

Ich wusste, ja ich wusste es, daß die weibliche Logik mit einer Damenhandtasche vergleichbar ist:

Simpel, unorganisiert, meist verschlossen, oft verlegt und wenn es drauf ankommt, fehlt garantiert das Notwendige. :D

Emanzipierte Grinsegrüße

Wie sagte Schopenhauer?

Die Welt ist meine Vorstellung.

Das kann ich nur bestätigen...;)


Liebe Grüße :)

Falderwald

Stimme der Zeit
28.05.2011, 21:11
Hallo, Faldi:),

Ich müsste ja spucken, wenn ich eine Dose Ölsardinen aufmachte und die würde nach Chanel XY stinken.
Und der Geschmack erst, fürchterlich, den kenne ich, alle Sorten, ehrlich...

Du isst Ölsardinen mit Chanel XY? Du kennst alle Sorten davon? Was Männer so essen, sonderbar. Würde mir nie einfallen. Vielleicht ja mit Zwiebeln oder Tomatensoße, aber mit Chanel, nee nicht, ehrlich ... :eek:

Aber wieso gehen die Lichter aus? Bei mir gehen sie dann erst an.

Möglich. Aber es kommt ganz auf die Position der Lichter an, ich kann mir schon denken, wo die angehen. Ts, Ts, diese eigenartigen Statements, na ja, wie ich schon sagte, irgendwo müssen sie zum Ausgleich ausgehen. Alle Dinge erstreben immer ein Gleichgewicht, hier an, dort aus. :cool:

Hahn im Korb? Tja, wenn die Bäuerin den Hahn schon in den Korb gepackt hat, ist er auf dem Weg in den Topf, lieber Faldi. Vorher wird er aber noch gerupft, denn mit all den Federn, mit denen sich so ein Göckelchen zu schmücken pflegt, schmeckt das ja gar nicht. Die bleiben immer an den Haaren auf meinen Zähnen hängen. :D

Nur um das mal festzuhalten, ich nehme sowohl Kipferl als auch Hörnchen, danke. Möchte jemand Kaffee oder Tee? Ich könnte auch Schonkaffee besorgen.


Kannst du dich nicht entscheiden?

Männer sind undankbar. Dabei wollte ich dich sogar schonen, selbst ein Friedensangebot habe ich gemacht. Das hat noch Konsequenzen - ich bringe künftig nur noch türkischen Mokka mit. Ohne Zucker. :cool:

Ja ja, bla bla, es gibt auch zweieiige Zwillinge.
Wenn du es so genau nimmst...

Hmhm, es ist aber die Eizelle, die sich teilt. Andernfalls - das müsste aber eine völlig neue Mutation sein. Soll ich im Forschungsinstitut anrufen? :eek:

Ich wusste, ja ich wusste es, daß die weibliche Logik mit einer Damenhandtasche vergleichbar ist:

Simpel, unorganisiert, meist verschlossen, oft verlegt und wenn es drauf ankommt, fehlt garantiert das Notwendige.

Meine Handtasche ist unvergleichlich. Organisiert, immer am gleichen Platz, und wenn es darauf ankommt, ist Alles drin - außer den Möbeln. Das liegt aber nur an mangelndem Volumen. Schuld daran ist die Tatsache, dass die meisten Handtaschendesigner Männer sind. Was das wohl wieder zu bedeuten hat - frage ich mal ganz unbewusst unschuldig. http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_look.gif

Wie sagte Schopenhauer?

Die Welt ist meine Vorstellung.

Das kann ich nur bestätigen...

Absolut richtig. Sie ist meine, das habe ich immer gewusst. Wenn sogar Schopenhauer mir da zustimmt, und du auch, dann ist ja alles klar. :D

Meine Grüße :);)

Stimme der Zeit

Dana
28.05.2011, 22:06
Habt ihr eigentlich bemerkt, dass das Feuer nur noch glimmt.

Wenn die Redner erst zu Wort kommen.:D

Ich schleppe erstmal etwas Brennbares an und mache einen Scheiterhaufen daraus.

....

Die Flammen lodern.

Wenn ihr zwischendurch den Mund haltet, möchte ich auch - reden.

Bis später, macht mal.

Liebe Grüße
Dana

Falderwald
28.05.2011, 22:47
Hi Stimme :)

Du isst Ölsardinen mit Chanel XY? Du kennst alle Sorten davon? Was Männer so essen, sonderbar. Würde mir nie einfallen. Vielleicht ja mit Zwiebeln oder Tomatensoße, aber mit Chanel, nee nicht, ehrlich ... :eek:
Du glaubst ja gar nicht, was mir meine Ex-Frau zum Essen so alles vorgesetzt hat.
Und ich garantiere dir, daß ich jedes Chanel am Geschmack erkenne, und sei es in den Ölsardinen...;)

Möglich. Aber es kommt ganz auf die Position der Lichter an, ich kann mir schon denken, wo die angehen. Ts, Ts, diese eigenartigen Statements, na ja, wie ich schon sagte, irgendwo müssen sie zum Ausgleich ausgehen. Alle Dinge erstreben immer ein Gleichgewicht, hier an, dort aus. :cool:

Klar kommt es auf die Position an, immer, was denkst du denn?
Ich gebe ja zu, daß es manchmal schwer ist, dabei das Gleichgewicht zu halten.
Aber mit dem Licht sehe ich es nicht so. Manchmal schalte ich es aus, aber manchmal bleibt es auch an.
Das kommt halt auf die Position an. Wegen des Gleichgewichts, versteht sich. :D

Hahn im Korb? Tja, wenn die Bäuerin den Hahn schon in den Korb gepackt hat, ist er auf dem Weg in den Topf, lieber Faldi. Vorher wird er aber noch gerupft, denn mit all den Federn, mit denen sich so ein Göckelchen zu schmücken pflegt, schmeckt das ja gar nicht. Die bleiben immer an den Haaren auf meinen Zähnen hängen. :D

Seit wann haben Hühner Zähne? :D

Männer sind undankbar. Dabei wollte ich dich sogar schonen, selbst ein Friedensangebot habe ich gemacht. Das hat noch Konsequenzen - ich bringe künftig nur noch türkischen Mokka mit. Ohne Zucker. :cool:

Und ich schwarzen Afghanen. Ebenfalls ohne Zucker...:D

Ja ja, bla bla, es gibt auch zweieiige Zwillinge.
Wenn du es so genau nimmst...

Hmhm, es ist aber die Eizelle, die sich teilt. Andernfalls - das müsste aber eine völlig neue Mutation sein. Soll ich im Forschungsinstitut anrufen?
Ja mach mal. Die werden dir das bestätigen.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Zweieiige Zwillinge.
Zwei Eier, zwei Treffer. Klaro? :cool:

Meine Handtasche ist unvergleichlich. Organisiert, immer am gleichen Platz, und wenn es darauf ankommt, ist Alles drin - außer den Möbeln. Das liegt aber nur an mangelndem Volumen. Schuld daran ist die Tatsache, dass die meisten Handtaschendesigner Männer sind. Was das wohl wieder zu bedeuten hat - frage ich mal ganz unbewusst unschuldig. http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_look.gif

Weil ihr nicht mal das könnt und wir verhindern wollten, daß ihr ständig das ganze Mobiliar mit euch rummschleppt.
Du kannst vielleicht Fragen stellen...:rolleyes:

Absolut richtig. Sie ist meine, das habe ich immer gewusst.
Puh *schweißabwisch*, ich dachte schon, du wolltest das jetzt verallgemeinern. Das hätte eine Diskussion gegeben, die letztlich in einem weiblichen Monolog geendet wäre...:D

Wenn sogar Schopenhauer mir da zustimmt, und du auch, dann ist ja alles klar. :D

Ja, Schopi und ich sind eben Gentlemen und höflich.
WIR wissen uns ja zu benehmen...;)


Liebe Grüße :)

Falderwald


Hallo Dana :)

dir auch liebe Grüße

Faldi

Stimme der Zeit
29.05.2011, 10:30
Hi, Faldi:),

das wird ja jetzt immer bedenklicher. Nicht nur, dass du offenbar von deiner Ex-Frau auf den Verzehr von Ölsardinen mit Chanel XY konditioniert wurdest, nein, offenbar kam hier jemand auf den Geschmack. Wird das nicht mit der Zeit ein wenig teuer, ich meine, so ein Whisky oder Weinbrand käme doch auf die Dauer billiger. Um alle Sorten am Geschmack zu erkennen, müssen das wohl schon eine Menge Flakons gewesen sein - andererseits muss ich dir für die Innovation mein Kompliment aussprechen. Der Atem riecht dann sicher viel angenehmer. Und, schon klar, Ölsardinen beugen ja dem Kater vor.

Ich gebe ja zu, daß es manchmal schwer ist, dabei das Gleichgewicht zu halten.

Ich empfehle Yoga - oder eventuell auch Trampolinspringen. Erstens zeigt sich dabei der wahre Meister und zweitens, habe ich mir sagen lassen, schult das den Gleichgewichtssinn. :cool:

Seit wann haben Hühner Zähne?

Na schön, na schön, sie haben keine (mehr): Guggst du, warum. :D

http:// www. zonx. de/ Junge-Huehner-bei-einer-coolen-Poolparty-5925.html"

Und ich schwarzen Afghanen. Ebenfalls ohne Zucker...

Cremefarben ist viel schöner.

http:// www. tradebit. de/ filedetail.php/9016987v5538367-afghane-windhund-coursing-hoope-niedersachsen-deutschland-europa"

Schwarz ist mir viel zu dunkel. Da würde ich nachts ja über ihn stolpern. Und, außerdem, wo wir schon beim Thema Zähne sind: Zucker wäre ganz schlecht für ihn. Da hast du recht. Sehr vernünftig. http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_nicken.gif

Zwei Eier, zwei Treffer. Klaro?

Männer. Denen muss man das Ei mal, ich meine, alles zwei Mal erklären. Aaaalso noch mal gaaanz laaangsam: Pro Ei nur ein Treffer. Pro Ei nur ein Treffer.

Weil ihr nicht mal das könnt und wir verhindern wollten, daß ihr ständig das ganze Mobiliar mit euch rummschleppt.
Du kannst vielleicht Fragen stellen...

Du kannst vielleicht Antworten geben. Zu viel Chanel intus? :eek:

Puh *schweißabwisch*, ich dachte schon, du wolltest das jetzt verallgemeinern. Das hätte eine Diskussion gegeben, die letztlich in einem weiblichen Monolog geendet wäre...

*Handtuchreich*
Ja, ja. Nicht zählen können, Spirituosen in der Drogerie kaufen, anatomische Tatsachen verdrehen, Afghanen den Zucker verbieten (ist ja okay, aber sehr dogmatisch, dieses Verhalten), ständig alles missverstehen und sich dann noch beschweren. Völlig klar, warum wir Frauen praktisch gezwungen sind, alles gaaanz genau und mehrmals zu erklären. Da muss ja ein Monolog dabei heraus kommen!

WIR wissen uns ja zu benehmen...

Rule Britannia, der Plural lebe hoch! :D

Wir sind höchst erfreut und machen das jetzt auch. Gehabet euch wohl! :)

Majestätische Grüße

Stimme der Zeit

Falderwald
29.05.2011, 20:57
Moin Stimme,

ich bin ja ein geduldiger Mensch, deswegen "höre" ich dir gerne zu.

Da du ja einige Dinge keinesfalls wissen kannst, sind deine Ausführungen zwar durchaus stringent, zielen aber am eigentlichen Kern der Sache meilenweit vorbei.
Das alles hat eine einfache Erklärung:

Meine Ex-Frau benutzt(e) immer Chanel XY und servierte u. a. auch Ölsardinen.
Am Anfang unserer Beziehung war es durchaus üblich, sich mit einem Küsschen für das vorzügliche Mal bei ihr zu bedanken.
Bei Sardinenverzehr küsst man natürlich nicht auf den Mund, so daß der Kuss an der rechten oder linken Halsseite unterhalb des Ohres zur Ausführung kam.
So kam diese seltsame und atemberaubende Konstellation zusammen.
Das wurde natürlich weniger. Erstens weil die Quantität der Küsschen abnahm und einem "was, schon wieder Ölsardinen?" immer mehr Platz einräumte, zweitens weil ich langsam lernte, wo sie das Chanel XY auftrug, obwohl ich auch da immer wieder, teilweise recht unangenehm, überrascht wurde.

Außerdem haben die Ölsardinen keine vorbeugende Wirkung bei mir, da ich nämlich keinen Alkohol zu mir nehme.
Ich habe sie nur gegessen, weil ich sonst verhungert wäre, meine Ex-Frau konnte nämlich nicht kochen, doch hat sie es immerhin zu der Kunst gebracht, ordnungsgemäß eine Dose zu öffnen.
Wenn auch meist nicht die richtige...:D

Ich empfehle Yoga - oder eventuell auch Trampolinspringen. Erstens zeigt sich dabei der wahre Meister und zweitens, habe ich mir sagen lassen, schult das den Gleichgewichtssinn. :cool:

Yoga? Trampolinspringen? Ah ja...
Ich empfehle Kamasutra und Neotranta. ;)

Die Hühner bei der Poolparty habe ich gesehen.
Ja, typisch Frau: Kopflos...:D

Schwarz ist mir viel zu dunkel. Da würde ich nachts ja über ihn stolpern. Und, außerdem, wo wir schon beim Thema Zähne sind: Zucker wäre ganz schlecht für ihn. Da hast du recht. Sehr vernünftig. http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_nicken.gif

Wenn nachts was herumliegt, dann wirst du eh darüber stolpern, was hat das also mit der Farbe zu tun? Wo kein Licht ist, ist es dunkel. :rolleyes:
Mit dem Zucker sind wir uns ja wenigstens einig, obwohl ich jetzt gar nicht weiß, warum du dir überhaupt Gedanken darüber machst. Gack gack :D

Männer. Denen muss man das Ei mal, ich meine, alles zwei Mal erklären. Aaaalso noch mal gaaanz laaangsam: Pro Ei nur ein Treffer. Pro Ei nur ein Treffer.
Jetzt pass mal auf. Logik ist keine weibliche Stärke, das weiß ich ja, deshalb mal ein Beispiel:
Alle Säugetiere haben sieben Halswirbel.
Der Mensch hat sieben Halswirbel.
Deshalb sind alle Menschen Säugetiere.
(Das Huhn hat mehr als sieben Halswirbel.
Also ist das Huhn kein Mensch. ;))

Wir nehmen jetzt ein Ei und noch ein Ei.
Dann haben wir zwei Eier, denn ein Ei und ein Ei sind zwei Eier, oder verkürzt: 1+1=2
Pro Ei nur ein Treffer, ich wiederhole wunschgemäß, pro Ei nur ein Treffer.
Ein Ei und ein Ei sind gleich zwei Eier, also sind ein Treffer pro Ei und ein Treffer pro Ei gleich zwei Treffer pro Ei. 1+1=2 s. o., ich wiederhole das nur, weil ich nicht erwarten kann, daß du das bis hierhin behalten hast.
Somit haben wir zwei getroffene Eier und zwei Teffer macht gleich vier.
Logisch, oder? :cool:

rummschleppt
Du kannst vielleicht Antworten geben. Zu viel Chanel intus? :eek:
Du hast es immer noch nicht verstanden, nicht wahr?
Ein m und ein m macht zwei m.
Wenn du jetzt ein m davon loswerden willst, musst du von hinten anfangen, also mit zwei m.
Das geht dann so: Zwei m weniger ein m sind gleich ein m.
Sieben Halswirbel, immer daran denken, sieben Halswirbel...;)

*Handtuchreich*
Ja, ja. Nicht zählen können, Spirituosen in der Drogerie kaufen, anatomische Tatsachen verdrehen, Afghanen den Zucker verbieten (ist ja okay, aber sehr dogmatisch, dieses Verhalten), ständig alles missverstehen und sich dann noch beschweren. Völlig klar, warum wir Frauen praktisch gezwungen sind, alles gaaanz genau und mehrmals zu erklären. Da muss ja ein Monolog dabei heraus kommen!

Ok, bleib du bei deinem Windhündchen und ich nehme den Afghanen, auch den schwarzen, kein Problem.
Letzterer ist übrigens verantwortlich dafür, daß ein Mann in eine entspannte Lethargie verfallen kann, wenn die Tiraden einer Frau ihn wie Maschinengewehrsalven treffen und bei ihm dadurch allenfalls ein inneres und breites Lächeln hervorrufen, dabei immer verständnisvoll und voller Gleichmut, weil diese Art der Kommunikation sofort nach dem Eintreffen im Gehirn im Unterbewusstsein entschwindet, auf Deutsch gesagt, es ist ihm egal. :D;):)


Großmütige Grüße :)

Falderwald

a.c.larin
30.05.2011, 23:26
Hallo Falderwald,

(Das Huhn hat mehr als sieben Halswirbel.
Also ist das Huhn kein Mensch. )


Und anders konntest du das nicht feststellen? :rolleyes:
ein blick in den spiegel müsste doch eigentlich den unterschied zutage treten lassen.(es sei denn, jemand sähe selber aus wie ein gockel....:p)

ach, die männliche logik hinkt doch beträchtlich!

nämlich, es ist ja so: die giraffe hat AUCH sieben halswirbel - und ist trotzdem kein mensch!

sei also froh, dass deine ex keine giraffe war - du wärst vor lauter hals-küssen-müssen kaum noch zum verzehr der ölsardinen gekommen und folglich jämmerlichst verhungert...:eek:

und mit wem würden wir uns dann hier so liebreizend unterhalten?

es ist übrigens kein wunder, dass beim mann vieles im gehirn sofort ins unterbewusstsein entschwindet: das liegt an der gelegentlichen blutunterversorgung - also, immer dann, wenn das blut gerade tiefer gelegenen körperpartien zuströmt, bleibt obenrum eher nix....

ist halt ein gewisser biologischer engpass, kann ma nix machen....;)

wir nehmen auch dieses ganz locker! :p
larin

Dana
31.05.2011, 20:09
Hat dieser Mann Falderwald überhaupt schon einmal Holz herbeigeschafft?

Hat er nicht!
Er hat nur ein Feuer geschürt, ohne sich in die Nähe des Scheiterhaufens zu wagen. Er weiß schon warum.:D

Ich habe immer so ein Hexendreiecktuch bei mir und habe es auf dem Wege zum Feuer mit gesammeltem Reisig auf den Rücken gebunden.
Ich lege mal nach....

Es ist wie in der Steinzeit. Die Frau hockt und hält das Feuer, der Jäger jagt und orientiert sich an Halswirbeln und Hühnern.:p

Saßen hier nicht einst Feuerfrauen, Dichter und Philosophen?

Meine Oma, eine weise und tolle Frau, hat mir einst beigebracht:

"Du musst deinem Mann (oder dem Mann) immer das Gefühl geben, er sei ein ganz Besonderer und Kluger. Er wird dann stolz wie ein Pfau seine Oberschwanzdeckenfedern zum prächtigen Halbkreis aufschlagen, um zu gefallen. Lächle ihm liebend zu und mach dein Ding.":cool:

Allerdings war meine Oma nicht unbedingt eine "Spaßfrau". Sie hat das Feuer gehalten, die Familie bekocht und stets lächelnd dreingeschaut.
Wir haben es immer als gegeben hingenommen.
Heute erst frage ich mich: "Wie und was hat sie gedacht?"
Ich hätte sie gern in diesem Faden.;)
Sie hat die Gene streng getrennt und ich glaube, sie wusste sehr genau warum. Sie lebte in einer Zeit, die es zu meistern galt.

Faldi, deine Ex-Frau mag gewesen sein... Du hast wieder eine ... :eek:.

Wir leisten es uns heute, die Hirngene (Logik, Realität und Romantik) gemeinsam am Lagerfeuer zu verinnerlichen. Es ist verdammt schwer und unendlich lustig. Wehret den Anfängen - die nackte Wahrheit ist im Kommen.

Männer und Frauen erkennen sich als siebenwirbelige Wesen, die gemeinsam zur Gattung Mensch gehören.

(Der Ernst darin geht nicht so tief, wie er sich vielleicht anfühlt. Mit der Unterschiedlichkeit erhalten wir uns den Spaßfaktor.):rolleyes:

Liebe Grüße
Dana

Stimme der Zeit
02.06.2011, 12:53
Hallo, liebe larin:), liebe Dana:),

*Holz nachleg*, *Feuer schür*. Schön, dass wir so gemütlich am Lagerfeuer sitzen können.

Da darf auch ein Würstchen nicht fehlen, stimmts? Was wäre denn ein Feuer, wenn wir nicht auch was zum Grillen hätten. Ich teile immer gerne, keine Frage.

Ja, das wäre nicht das Wahre, wenn man alleine am Feuer sitzen würde. So im Freundeskreis ist es doch erst richtig schön, finde ich. Man tauscht sich aus, unterhält sich, trinkt gemütlich Kaffee oder Tee, und klönt ein bisschen, während gegrillt wird.

Möchtet ihr Senf oder vielleicht Ketchup dazu? Ich habe auch frische Brötchen dabei.

Das ist das Schöne an Freundschaft, man teilt gerne die Freuden, und manchmal passt dann die eine auf die andere auf, damit sie nachher kein verkohltes Würstchen zwischen ihre Brötchenhälften packen muss, und sagt ihr rechtzeitig Bescheid.

Dabei heißt es doch immer, Männer wären von Natur aus "Grillmeister". Nun ja, das kann man so oder so sehen, nicht wahr? Ich finde, wir Frauen können das genauso gut, mindestens.

Dabei hilft uns sicher unsere Fähigkeit, viel schneller "umschalten" zu können, wir sind besser in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig "im Auge" zu behalten, da hat uns die Natur einfach eine Begabung mitgegeben. So können wir beispielsweise ohne Schwierigkeiten eine Unterhaltung führen und trotzdem auf das Würstchen achten, damit es nicht aus Versehen ins Feuer fällt.

Ja, Freundinnen, das ist schon etwas ganz Anderes als die "Kumpanei" zwischen Männern. Wobei ich irgendwo mal las, dass die Männer genau so viel (oder sogar noch mehr!) reden, wenn sie wirklich ganz "frauenlos" unter sich sind. Da entstehen wahre "Romane", der Unterschied liegt wohl nur in der Wahl der Themen.

Während wir Frauen über alles Mögliche und Unmögliche reden, mühelos von einem Thema zum anderen wechseln, sind da die Männer doch ein bisschen benachteiligt. Irgendwie läuft es immer auf dasselbe hinaus: Frauen, Autos, Essen; Frauen, Essen, Autos; Autos, Essen, Frauen; Autos, Frauen, Essen ... die Reihenfolge je nachdem, beliebig austauschbar. Und dann gibt es, jedenfalls bei sehr vielen Exemplaren - liebe larin, ich glaube, du musst das Würstchen jetzt mal umdrehen, ja, prima, gerne darauf aufmerksam gemacht - noch das Thema überhaupt: Fußball.

Dabei wundert mich immer wieder, warum sie nicht alle Trainer der Nationalmannschaft sind, denn schließlich sind sie ja wahre Experten, die ganz sicher gewonnen hätten, sie hatten ja nur nichts zu sagen gehabt.
Immer wieder erstaunlich, wie so ein Sessel zu sportlichen Höchstleistungen führen kann, bis zum Weltmeister, und das im Sitzen ...

Moment, ich wende gerade auch das Würstchen - so. Wo war ich? Ach ja, es kann natürlich auch ein Sofa sein, wobei es dann durch den gemeinsamen Sport zu erstaunlichen Rekorden kommen kann. Ob Frauen da nicht manchmal überlegen sollten, ob Kronkorken-Sammeln als Hobby nicht geeignet wäre?

Ja, die Männer verstehen natürlich überhaupt nicht, was so eine Frauenfreundschaft ausmacht. Durch den Austausch wirklich wichtiger Themen und die Bandbreite der Unterhaltung sind wir Frauen einfach "kollektiver" im Umgang miteinander, so lernen wir natürlich mehr dazu. Anstatt unsere Erkenntnisse verschämt für uns zu behalten, teilen wir viel offener unsere Erfahrungen, so dass wir uns gegenseitig unterstützen. Bei Männern ist es doch so, dass sie eher beginnen, "Seemanssgarn" zu spinnen, denn so ein Rudel unter sich zeigt dann auch ein echtes Rudelverhalten, ja ja, besonders, wenn sie sich darüber auslassen, wer den größten - ach genau, liebe Dana, paß auf dein Würstchen auf - beruflichen Erfolg hat. Dominanzverhalten, dabei wird selbstverständlich kräftig übertrieben, mit erstaunlichen Steigerungseffekten, denn es will ja keiner an letzter Stelle landen.

Wir Frauen dagegen denken nicht so unflexibel, denn wir neigen ja nicht so dazu, Positionen und Stellungen über zu bewerten, es sind uns doch eher andere Dinge wichtig. Wobei, das möchte ich betonen, Frauen in sportlichen Dingen ebenso fähig sind wie Männer, das steht außer Frage. Wir interessieren uns nur für viel mehr, das liegt vor allem an der unterschiedlichen Anatomie. Während Männer mehr Muskelkraft haben und daher eher für kurze Spitzenleistungen geeignet sind, haben Frauen viel mehr Ausdauer.

So, ich glaube, jetzt müsste es langsam durch sein. Ich denke, wir machen dann eine Essenspause.

Inzwischen könnnen wir überlegen, wie wir unser Gespräch fortführen sollen. Wer macht weiter?

Ich nehme gern ein bisschen Senf, danke. :)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit



(Hokus Pokus, wei-o-wei, aus zwei "Zicken" - wurden drei ...:eek::D:cool:)

a.c.larin
04.06.2011, 08:55
Guten Morgen Dana, guten Morgen Stimme der Zeit,

dann will ich euch mal ein wenig beim Würstchen-Hüten helfen....
(Gibts hier vielleicht auch ein paar Wurst-Hütchen, damit die ihr Fett nicht so heftig ins Feuer spritzen?)

Ich bitte euch aber darum: Beruhigt euch ein wenig, was das Gezeter über die Männer anlangt!
Sonst sehen wir noch am Ende den (Falder)Wald vor lauter Bäumen nicht!
Sie können ja nichts dafür, dass sie so hölzern sind, und das manchmal der (Borken) Wurm in ihnen drin ist: So sind se eben!
Von ihrer genetischen Ab - Stamm-ung her können die gar nicht flexibel sein.

Jäger und Sammler? Pah! Eher schon Säger (an unseren Nerven) und Jammerer.....:p

Aber was solls? Wir brauchen schließlich Holz für das Feuer...
Und was eine echte Vestalin ist, die lässt sich von so ein paar Oberge -Scheiten nicht die Glut verderben! ;)

Jeder Mann will halt ein Ram(m)bo(ck) sein..... :p

Na dann: Her mit euch, ihr Kerle!
Das wollen wir doch gar nicht erst auf die lange (Hobel) Bank schieben....


Ich liebe Würstchen! :D

Hungrige Grüße,
larin

Falderwald
10.06.2011, 21:12
Ich musste das hier zweiteilen, da der gesamte Beitrag mit allen verwendeten Grafiken zu groß für einen einzigen Post ist.
Ich bitte um Verständnis.

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Ein freundliches Hallo an die drei Damen,

das habt ihr aber schön gemacht. Wie ich sehe, habt ihr fleißig Holz gesammelt und das Feuerchen unterhalten, das lob ich mir.
Da macht es doch gleich dreifach Spaß, sich in der gemütlichen Runde niederzulassen. :)

Wie ich sehe, ist den Damen die Sprachachse des X-Chromosoms nicht abhanden gekommen.

Da ein Mann ja nicht so viele Worte macht :rolleyes:, werde ich jetzt einmal ganz kurz, aber gezielt in diese lockere Unterhaltung einsteigen.

ein blick in den spiegel müsste doch eigentlich den unterschied zutage treten lassen.(es sei denn, jemand sähe selber aus wie ein gockel....)
In den Spiegel Schauen ist ein ausschließliches Problem der Frauen.
Im Gegensatz zu ihnen, sie drehen sich nämlich beständig ins Profil und in allen Stellungen, musternd von oben nach unten, streichen sich dabei über die Haut, als ob ihre Hand ein Bügeleisen sei, beim Anheben der Brüste eher wie eine Baggerschaufel, stehe ich immer und grundsätzlich nur frontal vor dem Spiegel. Direkt, ehrlich straight geradeaus und ich sehe immer dasselbe, nämlich mich.
Ich könnte jetzt nicht sagen, daß mich mein Anblick an einen Gockel erinnert, obwohl ich natürlich keine Aussage darüber machen kann, wie ich mich in den Vorstellungen meiner Mitmenschen präsentiere. Dagegen habe ich die Frauen natürlich, wie meine o.a. Beschreibung beweist, sehr pflichtbewusst bei dieser Tätigkeit beobachtet und ich muss sagen, daß manche, ich betone manche, nicht alle natürlich, also einige, vielleicht auch ein paar mehr oder weniger, ich würde das jetzt nicht beschwören wollen, also schon nach und nach Ähnlichkeit mit einem leckeren Brathühnchen vor der weiteren Verarbeitung bekamen und nach dem Sonnenstudio wie nach derselben.
Wie auch immer, geschmeckt haben sie meist...;)

sei also froh, dass deine ex keine giraffe war - du wärst vor lauter hals-küssen-müssen kaum noch zum verzehr der ölsardinen gekommen und folglich jämmerlichst verhungert...

Also bitte, ja? Obwohl Giraffen wirklich wunderschöne lange Beine und einen knackigen Hintern haben, glaube ich kaum, daß sie sich dazu herablassen würden. Also ich war ja schon wirklich weit runtergekommen, da muss man andere nicht noch mitziehen. Und überhaupt stinken Giraffen und haben Hörner, also würde ich sowieso die Finger davon lassen, das bedeutet nichts Gutes. Meiner Ex-Frau sind zwar auch allmählich Hörner gewachsen und hinterher sogar immer schneller, aber die habe ich vorher wenigstens nicht gesehen. :D

und mit wem würden wir uns dann hier so liebreizend unterhalten?

Wieso unterhalten? Da kann man doch eher von vorenthalten sprechen.
Ihr quasselt doch ständig und lasst uns gar nicht zu Wort kommen.
Zumindest war das bei meiner Ex so. :eek:

es ist übrigens kein wunder, dass beim mann vieles im gehirn sofort ins unterbewusstsein entschwindet: das liegt an der gelegentlichen blutunterversorgung - also, immer dann, wenn das blut gerade tiefer gelegenen körperpartien zuströmt, bleibt obenrum eher nix....

Das stimmt. Es kommt aber ganz von selbst wieder, das ist das Tolle daran, denn irgendwann entströmt das Blut auch wieder, während bei einer Frau, vonwegen Bindegewebe und so, es so ist, daß obenrum eher nix mehr bleibt, dann ist das halt so. Und das kommt nicht wieder. Zumindest nicht von selbst. :rolleyes:

ist halt ein gewisser biologischer engpass, kann ma nix machen....

Das sehe ich auch so. ;)

wir nehmen auch dieses ganz locker!

Das kann ich zwar jetzt in diesem Zusammenhang nicht so ganz glauben, aber wenn es trotzdem so ist, soll es mich freuen. Wir Männer tun das nämlich auch. Wir sehen eben alles ein wenig lockerer. :)

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Hat dieser Mann Falderwald überhaupt schon einmal Holz herbeigeschafft?

Hm... (s.o.) :)

Hat er nicht!
Er hat nur ein Feuer geschürt, ohne sich in die Nähe des Scheiterhaufens zu wagen. Er weiß schon warum.

Na ja, schließlich bin ich ja jetzt da. :)

Ich habe immer so ein Hexendreiecktuch bei mir und habe es auf dem Wege zum Feuer mit gesammeltem Reisig auf den Rücken gebunden.
Ich lege mal nach....

Oho, das hatte ich ja noch gar nicht gesehen. Der Besen ist mir zwar schon aufgefallen, aber ich dachte immer, du seiest eben besonders reinlich. ;)

Es ist wie in der Steinzeit. Die Frau hockt und hält das Feuer, der Jäger jagt und orientiert sich an Halswirbeln und Hühnern.

Es gibt doch nichts Schöneres, als gemeinsam alte Traditionen zu pflegen, oder? :rolleyes:

Saßen hier nicht einst Feuerfrauen, Dichter und Philosophen?

Die sitzen doch immer noch hier: drei Feuerfrauen bei einem Dichter und Philosophen. :D

Meine Oma, eine weise und tolle Frau, hat mir einst beigebracht:

"Du musst deinem Mann (oder dem Mann) immer das Gefühl geben, er sei ein ganz Besonderer und Kluger. Er wird dann stolz wie ein Pfau seine Oberschwanzdeckenfedern zum prächtigen Halbkreis aufschlagen, um zu gefallen. Lächle ihm liebend zu und mach dein Ding."

Du musst eine nette Oma gehabt haben.
Also meine Ex-Frau hat mir immer das Gefühle gegeben, ich sei das Allerletzte, ein Klugscheißer und das ein ganz Besonderer.
Und wenn ich wirklich mal meine Oberschwanzdeckenfedern zum prächtigen Halbkreis aufschlagen wollte, um zu gefallen, dann traf mich meist ein formvollendeter Vollkreis voller Verachtung.
Dabei schaute sie lächelnd zu und machte ihr Ding.
Ich kann dir sagen...:eek:

Allerdings war meine Oma nicht unbedingt eine "Spaßfrau". Sie hat das Feuer gehalten, die Familie bekocht und stets lächelnd dreingeschaut.
Wir haben es immer als gegeben hingenommen.
Heute erst frage ich mich: "Wie und was hat sie gedacht?"
Ich hätte sie gern in diesem Faden.

Deine Oma wäre ok, aber nicht meine Ex-Frau, bitte, ja? :eek:

Sie hat die Gene streng getrennt und ich glaube, sie wusste sehr genau warum. Sie lebte in einer Zeit, die es zu meistern galt.

Wir, also meine Ex-Frau und ich haben unsere Zeit auch gemeistert und wie.
Und die Gene konnte sie auch streng trennen: Es gab mein Kind, dein Kind und unser Kind...:p

Faldi, deine Ex-Frau mag gewesen sein... Du hast wieder eine ...

Ja, jedes Leiden muss ja auch mal ein Ende haben. .. .und heute beschwere ich mich doch gar nicht. .. .;)

Wir leisten es uns heute, die Hirngene (Logik, Realität und Romantik) gemeinsam am Lagerfeuer zu verinnerlichen. Es ist verdammt schwer und unendlich lustig. Wehret den Anfängen - die nackte Wahrheit ist im Kommen.

Jetzt bin ich etwas irritiert. Wie sollten wir am Lagerfeuer die Hirngene gemeinsam verinnerlichen. Hier sitzt doch nur ein Mann.
Es ist wirklich verdammt schwer, aber lustig auch, wenn die nackte Wahrheit ans Tageslicht kommt. :D

Männer und Frauen erkennen sich als siebenwirbelige Wesen, die gemeinsam zur Gattung Mensch gehören.

Ehrlich? Ich dachte immer, Männer seien Männer und Frauen seien Frauen.
Im Englischen heißt es doch "mankind", also Männerart.

(Der Ernst darin geht nicht so tief, wie er sich vielleicht anfühlt. Mit der Unterschiedlichkeit erhalten wir uns den Spaßfaktor.)

(Oh ja, Männer und Frauen können durch ihre Unterschiedlichkeit einen großen Spaßfaktor miteinander haben. Das ist dann durchaus ernst und der geht immer so tief, wie er sich anfühlt.) :)

---------------------------------------------

Hallo, liebe larin :), liebe Dana :),

Hallo, Stimme...:D

*Holz nachleg*, *Feuer schür*. Schön, dass wir so gemütlich am Lagerfeuer sitzen können.

Ja, finde ich auch. Das habt ihr echt schön gemacht. :)

Da darf auch ein Würstchen nicht fehlen, stimmts? Was wäre denn ein Feuer, wenn wir nicht auch was zum Grillen hätten. Ich teile immer gerne, keine Frage.

Da bist du aber eine der wenigen Frauen, die ihr Würstchen gern teilt. Mein Kompliment...;)

Ja, das wäre nicht das Wahre, wenn man alleine am Feuer sitzen würde. So im Freundeskreis ist es doch erst richtig schön, finde ich. Man tauscht sich aus, unterhält sich, trinkt gemütlich Kaffee oder Tee, und klönt ein bisschen, während gegrillt wird.

Ja, und es ist so wunderschön anarchistisch.
Jeder macht was er will.
Die Frauen klönen und ich grille. :D

Möchtet ihr Senf oder vielleicht Ketchup dazu? Ich habe auch frische Brötchen dabei.

Egal, Hauptsache schön schmierig und nicht so trocken. Hoffentlich sind deine Brötchen auch wirklich frisch. :rolleyes:

Das ist das Schöne an Freundschaft, man teilt gerne die Freuden, und manchmal passt dann die eine auf die andere auf, damit sie nachher kein verkohltes Würstchen zwischen ihre Brötchenhälften packen muss, und sagt ihr rechtzeitig Bescheid.

Das finde ich äußerst nobel und rücksichtsvoll.
Also ich sage auch immer vorher Bescheid, damit sich hinterher niemand über ein verschrumpeltes Würstchen beklagen kann. Aber wenn die Brötchenhälften wirklich frisch sind, lohnt sich das ja auch. ;)

Dabei heißt es doch immer, Männer wären von Natur aus "Grillmeister". Nun ja, das kann man so oder so sehen, nicht wahr? Ich finde, wir Frauen können das genauso gut, mindestens.

Nicht alle. Aber meine Ex-Frau ließ ihre Würstchen immer extra lange schmoren. Sie mochte sie nur gut durch. :D

Dabei hilft uns sicher unsere Fähigkeit, viel schneller "umschalten" zu können, wir sind besser in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig "im Auge" zu behalten, da hat uns die Natur einfach eine Begabung mitgegeben. So können wir beispielsweise ohne Schwierigkeiten eine Unterhaltung führen und trotzdem auf das Würstchen achten, damit es nicht aus Versehen ins Feuer fällt.

Umschalten ist vornehm ausgedrückt. Ich würde das eher launisch nennen, solche Stimmungswechsel von einem auf den anderen Moment.
Eben eine Laune der Natur, die ist ja auch weiblich.
Ohne Schwierigkeiten eine Unterhaltung zu führen ist sicherlich eine der weiblichen Stärken, wie man sehen kann. Daß dabei manches Würstchen zu kurz kommen muss, ist doch eigentlich klar ersichtlich. Und welche Frau kann schon ordentlich Eier kochen. Entweder sind die zu hart oder zu weich. :eek:

Ja, Freundinnen, das ist schon etwas ganz Anderes als die "Kumpanei" zwischen Männern. Wobei ich irgendwo mal las, dass die Männer genau so viel (oder sogar noch mehr!) reden, wenn sie wirklich ganz "frauenlos" unter sich sind. Da entstehen wahre "Romane", der Unterschied liegt wohl nur in der Wahl der Themen.

Nun, Männer reden eben über wichtige Dinge. Und da sie über einen nachgewiesenermaßen höheren Wortschatz als Frauen verfügen, reichen eben ein paar klare Worte ohne Schnörkel, um ein ganzes Thema kurz und bündig abzuhandeln.
Da reicht manchmal nur ein Wort: Frauen !
Ich sage dir, mit diesem Begriff kann man(n) Bände füllen, ach was, Wälzer...:D


Fortsetzung nächster Post...

Falderwald
10.06.2011, 21:13
Zweiter Teil. Bitte einen Beitrag höher anfangen. :D

Während wir Frauen über alles Mögliche und Unmögliche reden, mühelos von einem Thema zum anderen wechseln, sind da die Männer doch ein bisschen benachteiligt. Irgendwie läuft es immer auf dasselbe hinaus: Frauen, Autos, Essen; Frauen, Essen, Autos; Autos, Essen, Frauen; Autos, Frauen, Essen ... die Reihenfolge je nachdem, beliebig austauschbar. Und dann gibt es, jedenfalls bei sehr vielen Exemplaren - liebe larin, ich glaube, du musst das Würstchen jetzt mal umdrehen, ja, prima, gerne darauf aufmerksam gemacht - noch das Thema überhaupt: Fußball.

Ach komm, meistens redet ihr Frauen doch über alles Unmögliche:
Gute Figur, gute Figur, gute Figur. Und das kann man drehen und wenden wie man will, es wird nix daran ändern, selbst wenn manchmal vielleicht noch die neue Frisur zur Sprache kommt.
Jegliche geistige Kommunikation unter Frauen kommt aber zum Erliegen, wenn es um das Thema Schuhe geht. Und das, ehrlich, bei meistens Größe 39...:D

Dabei wundert mich immer wieder, warum sie nicht alle Trainer der Nationalmannschaft sind, denn schließlich sind sie ja wahre Experten, die ganz sicher gewonnen hätten, sie hatten ja nur nichts zu sagen gehabt.
Immer wieder erstaunlich, wie so ein Sessel zu sportlichen Höchstleistungen führen kann, bis zum Weltmeister, und das im Sitzen ...

Wie auch? Sie haben doch nie was zu sagen, sie kommen doch gar nicht zu Wort, weil ihre bessere Hälfte im Quasseln und Streiten meist zu sportlichen Höchstleistungen aufläuft.
Da glaubst du als Mann, du seist ins Halbfinale eingezogen, da schießt sie dich gnadenlos ins Viertel- wenn nicht ins Achtelfinale zurück, weil sie immer noch nicht gemerkt hat, daß der Mann diese Spiele schon längst gewonnen hat.
Sollte es aber gelingen ins Finale zu kommen, dann wehe, dann spielt die Frau einen so destruktiven Stil, daß der Mann mit seiner klaren und logischen Strategie einfach nicht punkten kann.
Und da hat mancher Mann seine Weltmeisterin schon zuhause, und das im Sitzen. :D

Moment, ich wende gerade auch das Würstchen - so. Wo war ich? Ach ja, es kann natürlich auch ein Sofa sein, wobei es dann durch den gemeinsamen Sport zu erstaunlichen Rekorden kommen kann. Ob Frauen da nicht manchmal überlegen sollten, ob Kronkorken-Sammeln als Hobby nicht geeignet wäre?

Na ja, Kronkorken würden auf jeden Fall nicht so viel Platz beanspruchen, wie Schuhe, Klamotten, Schuhe, Kosmetika, Schuhe, kleine Glastierchen, Schuhe, große Glastierchen usw.
Und Sofa? Ist mir auch egal, Hauptsache ich kann bequem darauf liegen. ;)

Ja, die Männer verstehen natürlich überhaupt nicht, was so eine Frauenfreundschaft ausmacht. Durch den Austausch wirklich wichtiger Themen und die Bandbreite der Unterhaltung sind wir Frauen einfach "kollektiver" im Umgang miteinander, so lernen wir natürlich mehr dazu. Anstatt unsere Erkenntnisse verschämt für uns zu behalten, teilen wir viel offener unsere Erfahrungen, so dass wir uns gegenseitig unterstützen. Bei Männern ist es doch so, dass sie eher beginnen, "Seemanssgarn" zu spinnen, denn so ein Rudel unter sich zeigt dann auch ein echtes Rudelverhalten, ja ja, besonders, wenn sie sich darüber auslassen, wer den größten - ach genau, liebe Dana, paß auf dein Würstchen auf - beruflichen Erfolg hat. Dominanzverhalten, dabei wird selbstverständlich kräftig übertrieben, mit erstaunlichen Steigerungseffekten, denn es will ja keiner an letzter Stelle landen.

Frauenfreundschaft? Das sieht eher aus, wie ein Rudel hungriger Hyänen, das sich zusammengefunden hat, um die Beute zu besichtigen. Sie schleichen im Kreis umeinander und sättigen sich an dem Gefühl, in Wahrheit doch viel besser auszusehen und zu sein als die liebe Freundin, der Geifer tropft ihnen aus den Fängen, wenn sie hören, daß die Gute ein halbes Kilo mehr abgenommen hat, als sie selbst und ihr lüsterner, mordgieriger Blick streift ständig über die geschmacklosen Schuhe und Klamotten des Gegenübers.
Das nenn ich einen kollektiven Umgang.
Das Problem der Männer hingegen ist ein ganz anderes.
Sie müssen ja prahlen und angeben, ja manchmal sogar maßlos übertreiben, weil sie ihre Frauen doch schützen müssen.
Sie wissen doch, wie diese miteinander und untereinander umgehen. Das geht doch gar nicht, da kann man als Mann doch nicht zusehen und das zulassen.
Wenn einer meine Frau quält, dann will ich das gefälligst sein und dafür nehmen wir sogar in Kauf, die Wahrheiten eben so darzustellen, wie sie in unserer Vorstellung sind.
Wir Männer sind mit uns jedenfalls zufrieden und deshalb verstehen wir uns untereinander auch so gut. Mit festen Hierarchien. Jeder ist der Größte, da gibt es keine Verlierer. ;)

Wir Frauen dagegen denken nicht so unflexibel, denn wir neigen ja nicht so dazu, Positionen und Stellungen über zu bewerten, es sind uns doch eher andere Dinge wichtig. Wobei, das möchte ich betonen, Frauen in sportlichen Dingen ebenso fähig sind wie Männer, das steht außer Frage. Wir interessieren uns nur für viel mehr, das liegt vor allem an der unterschiedlichen Anatomie. Während Männer mehr Muskelkraft haben und daher eher für kurze Spitzenleistungen geeignet sind, haben Frauen viel mehr Ausdauer.

Ja, Frauen sind sehr flexibel, wenn es darum geht, Position zu beziehen und Stellung zu nehmen. In dieser sportlichen Disziplin sind sie unübertroffen, denn es ist ja viel wichtiger und interessanter, sich Gedanken darüber zu machen, was sie morgen wohl anziehen könnte, wenn sie zum Friseur geht, um sich über die neuesten Schlagzeilen aus der regionalen und überregionalen, ja manchmal sogar globalen Klatschpresse zu informieren und ernsthaft darüber nachdenkt, ob für diesen Anlass nicht nicht besser ein paar neue Schuhe geeignet seien, für die sie dann zunächst einmal liebevoll ihren Mann nach einer Spende von dem mit Muskelkraft hart verdienten Geld bittet, bei Ablehnung dann etwas nachdrücklicher nachfragt, und wenn das nicht funktioniert auch schon einmal anfängt zu heulen, um dann, wenn das wiederum nicht zieht, sogleich in wilde Hysterie und Wutausbrüche mit wüstesten Beleidigungen gegen diesen sturen Egoisten zu verfallen, der dann, endlich nach erfogter Spitzenleistung erschöpft aufgibt, weil er anerkennen muss, daß die Frau tatschlich über mehr Ausdauer verfügt.
Zumindest im Nerven strapazieren...:eek:

So, ich glaube, jetzt müsste es langsam durch sein. Ich denke, wir machen dann eine Essenspause.

Ja, das reicht auch jetzt, mein Würstchen ist vorbereitet und wir könnten jetzt endlich mal auf den Punkt kommen. :rolleyes:

Inzwischen könnnen wir überlegen, wie wir unser Gespräch fortführen sollen. Wer macht weiter?

Ich nehme gern ein bisschen Senf, danke.

Wir überlegen? Na dann überlegen wir mal. Ist doch wohl klar, wer weiter macht.
Ich habe dir nämlich gerne etwas von meinem Senf gegeben. :)

(Hokus Pokus, wei-o-wei, aus zwei "Zicken" - wurden drei ...)

Lirum larum Männerkniff, Faldi hat die drei im Griff. :D

------------------------------------------------

Guten Morgen Dana, guten Morgen Stimme der Zeit,

Guten Morgen larin :D


dann will ich euch mal ein wenig beim Würstchen-Hüten helfen....
(Gibts hier vielleicht auch ein paar Wurst-Hütchen, damit die ihr Fett nicht so heftig ins Feuer spritzen?)

Was soll ich mit einem Hut auf dem Würstchen? Wenn man ein Würstchen vorsichtig behandelt, spritzt es auch nicht so schnell.
Alles eine Frage der Technik. Wohl nicht unbedingt Frauenstärke. ;)

Ich bitte euch aber darum: Beruhigt euch ein wenig, was das Gezeter über die Männer anlangt!
Sonst sehen wir noch am Ende den (Falder)Wald vor lauter Bäumen nicht!
Sie können ja nichts dafür, dass sie so hölzern sind, und das manchmal der (Borken) Wurm in ihnen drin ist: So sind se eben!
Von ihrer genetischen Ab - Stamm-ung her können die gar nicht flexibel sein.

Du brauchst gar nicht so zu tun, als ob du hier vermitteln und begütigen willst.
Frauen wären doch ganz froh, wenn manchmal der Wurm in ihnen drin wäre.
Da sie aber so ausdauernd zäh sind, geschieht dies viel seltener, als es eigentlich sein könnte. Deshalb sind sie auch oft so frustriert in ihrem Gezeter. Ich bin da eigentlich ganz froh, daß mein Stammbaum nicht flexibel ist. Das sorgt meist für gute Unterhaltung. ;)

Jäger und Sammler? Pah! Eher schon Säger (an unseren Nerven) und Jammerer.....

Wer beschwert sich denn hier und jammert?
Ja, das schwache Geschlecht ist schon bedauernswert.
Jetzt weiß ich auch, warum Schopenhauer sagte, Liebe sei gleich Mitleid. :D

Aber was solls? Wir brauchen schließlich Holz für das Feuer...
Und was eine echte Vestalin ist, die lässt sich von so ein paar Oberge -Scheiten nicht die Glut verderben!

Tja, von nix ne Ahnung haben, mindestens dreißig Jahre nur keusch das Herdfeuer bedienen und Wasser zum Putzen holen, ist doch kein Wunder, daß da kein Wurm drin ist. Da beißt noch nicht mal ein solcher an.
Also tut mal schön euren Job: Kochen und Putzen. :D

Jeder Mann will halt ein Ram(m)bo(ck) sein.....

Falsch: Jeder Mann muss wie ein Ram(m)bo(ck) sein, da er sowieso bei den Frauen nur gegen Wände rennt. :rolleyes:

Na dann: Her mit euch, ihr Kerle!
Das wollen wir doch gar nicht erst auf die lange (Hobel) Bank schieben....

Kein Problem, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne...;)

Ich liebe Würstchen!

Kein Wunder, daß da die Männer zu kurz kommen. :D

Hungrige Grüße

Ja, ja und morgen wieder darüber jammern, wenn ihr 100 Gramm zugenommen habt, ist schon klar...:)


Dann haltet das Feuerchen mal schön in Gang, meine lieben Vestalinnen. :)


Viele liebe Grüße ;):D:)

Euer Pontifex Maximus

Falderwald

Dana
10.06.2011, 21:47
:eek:, oh Entschuldigung,

ich bin bei der Wortkargheit dieses Mannes für einen Augenblick eingenickt.

Guten Abend, Freundinnen und Freunde :)

Hm, keiner sagt etwas, halloooo :confused:

Ich bin dann mal weg ...:D

Chavali
11.06.2011, 10:20
Oh Gott :eek:
wie kann ein Mann nur soviel reden an einem Stück :D:confused::D

Und dann jede Menge von seiner Ex, dass es auffällt.
Du schwebst doch nicht auf einer Nostalgiewelle, Faldi? :rolleyes:

Du fühlst dich ja ganz schön als Hahn im Korb, gell?
Bist du sicher, dass die Frauen dich in ihrer Mitte dulden *kicher* :o
so als Macho und Patriarch...?Euer Pontifex Maximus

Falderwald


Bitte um Verzeihung, dass ich mich eingemischt habe, aber diese deine Beiträge, Faldi,
reizten mich schon :D:D:D


Schönes Wochenende euch allen, Mädels ;)
Chavali

a.c.larin
11.06.2011, 14:34
Ist er endlich fertig? :confused:

Ich habe in der Zwischenzeit Kurzurlaub gemacht.....

Typisch Mann. Behauptet etwas
Da ein Mann ja nicht so viele Worte macht

und merkt gar nicht, dass er sich bereits zwei Sätze davor selbst widersprochen hat:

Ich musste das hier zweiteilen, da der gesamte Beitrag mit allen verwendeten Grafiken zu groß für einen einzigen Post ist

wobei er davon überzeugt ist:
eben ein paar klare Worte ohne Schnörkel, um ein ganzes Thema kurz und bündig abzuhandeln

wenn das kurz und bündig war, dann frage ich mich: wie geht
lange und ausführlich? :p

(möglicherweise braucht er dann das ganze forum für sich alleine! :D)

sein erleben wäre aber bestimmt das gleiche. er hätte wohl auch dann noch das gefühl:

und lasst uns gar nicht zu Wort kommen.

frau fragt sich also, woher rührt dieser schwadronierdrang?

die antwort findet sich daselbst:

Nicht alle. Aber meine Ex-Frau ließ ihre Würstchen immer extra lange schmoren

der mann hat ein problem!

Deine Oma wäre ok, aber nicht meine Ex-Frau, bitte, ja?

sogar ein gewaltiges! :p

dabei hätte auch dazu keinerlei grund bestanden:

Wir, also meine Ex-Frau und ich haben unsere Zeit auch gemeistert und wie.

kann ich mir gut vorstellen:

Wir Männer sind mit uns jedenfalls zufrieden ...Jeder ist der Größte


ja, das glauben sie alle! :D

Lirum larum Männerkniff, Faldi hat die drei im Griff.

doch das glaubt nur er! :D:D:D


zugreifen, meine damen!
würstchen gibt es noch genug!
schönes wochenende, haltet sie euch heiß!

lg, larin

Stimme der Zeit
12.06.2011, 20:03
Hallo, liebe Dana:),

keine Sorge, mein Beitrag hält dich wach. :)

Hallo, liebe Chavali:),

danke für die moralische Unterstützung. :cool:

Hallo, liebe larin:),

dieser Einladung kann ich umöglich widerstehen. Ich greife dann mal zu. ;)

Hallo, liebe Männer (ja, ich denke an den Plural, Dr. Aldwal, ich achte darauf, auf seine Störungen einzugehen, deshalb antworte ich ja auch gleich für alle mit),


wie geht's denn so? Mal schauen:

In den Spiegel Schauen ist ein ausschließliches Problem der Frauen.
Im Gegensatz zu ihnen, sie drehen sich nämlich beständig ins Profil und in allen Stellungen, musternd von oben nach unten, streichen sich dabei über die Haut, als ob ihre Hand ein Bügeleisen sei, beim Anheben der Brüste eher wie eine Baggerschaufel, stehe ich immer und grundsätzlich nur frontal vor dem Spiegel. Direkt, ehrlich straight geradeaus und ich sehe immer dasselbe, nämlich mich.
Ich könnte jetzt nicht sagen, daß mich mein Anblick an einen Gockel erinnert, obwohl ich natürlich keine Aussage darüber machen kann, wie ich mich in den Vorstellungen meiner Mitmenschen präsentiere. Dagegen habe ich die Frauen natürlich, wie meine o.a. Beschreibung beweist, sehr pflichtbewusst bei dieser Tätigkeit beobachtet und ich muss sagen, daß manche, ich betone manche, nicht alle natürlich, also einige, vielleicht auch ein paar mehr oder weniger, ich würde das jetzt nicht beschwören wollen, also schon nach und nach Ähnlichkeit mit einem leckeren Brathühnchen vor der weiteren Verarbeitung bekamen und nach dem Sonnenstudio wie nach derselben.
Wie auch immer, geschmeckt haben sie meist...


Ja. Es ist ein echtes Problem, wenn eine Frau in den Spiegel schauen möchte - und ständig so ein Kerl im Wege steht, der offenbar nichts anderes zu tun hat, als sich vor den Spiegel zu stellen. Bedenklich sind natürlich auch die Assoziationen mit Baggerschaufeln, hatte er als kleiner Junge keinen Bagger zum Spielen bekommen? Das könnte auch ein Kindheitstrauma sein.

Ebenfalls besorgniserregend: Also egal, wer oder was vor dem Spiegel steht, er sieht nur sich, in Gestalt eines Gockels. Deshalb redet er auch von Brathühnchen, wobei, Brathühnchen im Sonnenstudio zu grillen könnte Ärger mit den Besitzern verursachen. Hm. Ich empfehle einen Besuch bei Dr. Aldwal.

Also bitte, ja? Obwohl Giraffen wirklich wunderschöne lange Beine und einen knackigen Hintern haben, glaube ich kaum, daß sie sich dazu herablassen würden. Also ich war ja schon wirklich weit runtergekommen, da muss man andere nicht noch mitziehen. Und überhaupt stinken Giraffen und haben Hörner, also würde ich sowieso die Finger davon lassen, das bedeutet nichts Gutes. Meiner Ex-Frau sind zwar auch allmählich Hörner gewachsen und hinterher sogar immer schneller, aber die habe ich vorher wenigstens nicht gesehen.

Du meine Güte. Von Hühnchen zu Giraffen, ob er sich da nicht doch etwas übernimmt? "Lange Beine" und "knackige Hintern", wie nennt man das noch, irgendwas mit "Zoo-Dingsbums" ... Noch dazu eine Ex-Frau mit Hörnern, die er zuerst nicht sah und dann hinterher doch? Das nimmt ja Ausmaße an!

Wieso unterhalten? Da kann man doch eher von vorenthalten sprechen.
Ihr quasselt doch ständig und lasst uns gar nicht zu Wort kommen.
Zumindest war das bei meiner Ex so.

Schon wieder die Ex. Außerdem: Wenn jemand sich schon vorher des Sprechens enthält, bevor ein Gespräch erst in Gang kommt, kann er ja gar nicht zu Wort kommen, da er nichts sagt. :confused:

Das stimmt. Es kommt aber ganz von selbst wieder, das ist das Tolle daran, denn irgendwann entströmt das Blut auch wieder, während bei einer Frau, vonwegen Bindegewebe und so, es so ist, daß obenrum eher nix mehr bleibt, dann ist das halt so. Und das kommt nicht wieder. Zumindest nicht von selbst.

Es kommt aber ganz von selbst wieder, und das kommt nicht wieder. Nicht von selbst. Das stimmt.

Das sehe ich auch so.

Danke. :cool:

Das kann ich zwar jetzt in diesem Zusammenhang nicht so ganz glauben, aber wenn es trotzdem so ist, soll es mich freuen. Wir Männer tun das nämlich auch. Wir sehen eben alles ein wenig lockerer.

Ich kann es zwar jetzt in keinem Zusammenhang ganz glauben, aber wenn ein ein Mann das auch nicht tut, sind wir ja alle ganz locker. Mich freut es natürlich auch, Hauptsache, jemand freut sich. :)

Oho, das hatte ich ja noch gar nicht gesehen. Der Besen ist mir zwar schon aufgefallen, aber ich dachte immer, du seiest eben besonders reinlich.

Nun ja, das macht nichts. Besser spät als nie. Aber irgendwie sonderbar, wenn einem Mann als erstes der Besen auffällt. Andererseits - die nächste Kehrwoche kommt bestimmt, und wenn er Besen mag ...

Es gibt doch nichts Schöneres, als gemeinsam alte Traditionen zu pflegen, oder?

Genau. Besonders die Tradition der Kehrwoche sollte man(n) pflegen.

Die sitzen doch immer noch hier: drei Feuerfrauen bei einem Dichter und Philosophen.

Du liebe Zeit, das wird immer schlimmer. Ein Dichter, und eine unspezifizierte Anzahl von Philosophen. Wird entweder eng am Feuer, oder es ist ein schwerer Fall von MPS. :eek:

Du musst eine nette Oma gehabt haben.
Also meine Ex-Frau hat mir immer das Gefühle gegeben, ich sei das Allerletzte, ein Klugscheißer und das ein ganz Besonderer.
Und wenn ich wirklich mal meine Oberschwanzdeckenfedern zum prächtigen Halbkreis aufschlagen wollte, um zu gefallen, dann traf mich meist ein formvollendeter Vollkreis voller Verachtung.
Dabei schaute sie lächelnd zu und machte ihr Ding.
Ich kann dir sagen...

Ich kann auch sagen: Schon wieder die Ex. Und vom Gockel über die Giraffe zum Pfau. Allmählich wird der Kreis zu voll, wenn auch noch die nette Oma dazu soll.

Deine Oma wäre ok, aber nicht meine Ex-Frau, bitte, ja?

Ganz ruhig, ganz ruhig. Keine Panik, bitte, ja?

Wir, also meine Ex-Frau und ich haben unsere Zeit auch gemeistert und wie.
Und die Gene konnte sie auch streng trennen: Es gab mein Kind, dein Kind und unser Kind...

Was das jetzt ein einzelnes oder drei verschiedene? Da kommt man vor lauter Exen ja ganz durcheinander ... :confused:

Ja, jedes Leiden muss ja auch mal ein Ende haben. .. .und heute beschwere ich mich doch gar nicht. .. .

Ich beschwere mich. Mein Leid scheint hier anzudauern, sie findet kein Ende, diese Geschichte ... :(

Jetzt bin ich etwas irritiert. Wie sollten wir am Lagerfeuer die Hirngene gemeinsam verinnerlichen. Hier sitzt doch nur ein Mann.
Es ist wirklich verdammt schwer, aber lustig auch, wenn die nackte Wahrheit ans Tageslicht kommt.

Ja, bei nur einem Mann gibt es nicht viele Hirngene, da muss ich zustimmen. Und die nackte Wahrheit bitte nicht bei Tageslicht, denn wer sich nur frontal vor den Spiegel stellt, scheut sein Profil - zu viel Schokoladenseite?

Ehrlich? Ich dachte immer, Männer seien Männer und Frauen seien Frauen.
Im Englischen heißt es doch "mankind", also Männerart.

Ehrlich! Das ewige Kind im Manne, ist doch klar, das ist Männerart. :cool:

(Oh ja, Männer und Frauen können durch ihre Unterschiedlichkeit einen großen Spaßfaktor miteinander haben. Das ist dann durchaus ernst und der geht immer so tief, wie er sich anfühlt.)

Wie tief geht denn der Ernst? Ich kenne gar keinen, der so heißt. Woher weißt denn du, wie er sich anfühlt? :confused:

Hallo, Stimme...

Leicht verspätet, oder? Warum Männer auch nie pünktlich sein können ... :rolleyes:

Ja, finde ich auch. Das habt ihr echt schön gemacht.

Nein, finde ich nicht. Ewig auf ein Mannsbild zu warten macht echt nicht schöner. :mad:

Da bist du aber eine der wenigen Frauen, die ihr Würstchen gern teilt. Mein Kompliment...

Danke. Das verhindert das Dickwerden. :cool:

Ja, und es ist so wunderschön anarchistisch.
Jeder macht was er will.
Die Frauen klönen und ich grille.

Das ist entsetzlich unrealistisch. Jetzt hältst du dich außer für einen Gockel auch noch für eine Grille? Na ja, jeder macht, was er will, und so ganz realitätsfern ist das nicht, Grillen zirpen ja auch pausenlos, also von daher ...

Egal, Hauptsache schön schmierig und nicht so trocken. Hoffentlich sind deine Brötchen auch wirklich frisch.

Ja, wie denn nun? Schmierig oder frisch? Typisch Mann, weiß nie, was er will. Und macht es trotzdem. Egal.

Das finde ich äußerst nobel und rücksichtsvoll.
Also ich sage auch immer vorher Bescheid, damit sich hinterher niemand über ein verschrumpeltes Würstchen beklagen kann. Aber wenn die Brötchenhälften wirklich frisch sind, lohnt sich das ja auch.

Ja, ich bin eben so. Aber leider ist das eher ein Würstchenproblem, mit den Brötchen hat das nichts zu tun. Da kommt es eben auf Frische und Qualität an, beim Einkauf sollte Frau darauf achten, sonst wird ihr durchaus mal ein verschrumpeltes angedreht.

Nicht alle. Aber meine Ex-Frau ließ ihre Würstchen immer extra lange schmoren. Sie mochte sie nur gut durch.

Jetzt verwechselst du aber Schmoren mit Grillen, mein Lieber.

Umschalten ist vornehm ausgedrückt. Ich würde das eher launisch nennen, solche Stimmungswechsel von einem auf den anderen Moment.
Eben eine Laune der Natur, die ist ja auch weiblich.
Ohne Schwierigkeiten eine Unterhaltung zu führen ist sicherlich eine der weiblichen Stärken, wie man sehen kann. Daß dabei manches Würstchen zu kurz kommen muss, ist doch eigentlich klar ersichtlich. Und welche Frau kann schon ordentlich Eier kochen. Entweder sind die zu hart oder zu weich.

Das kommt ganz auf die Technik an, auf den richtigen Moment und die Laune. Sonst gibt es Schwierigkeiten, denn ein zu kurzes Würstchen ist natürlich zu kurz, klar ersichtlich. Ob Männer besser Eier kochen? Immerhin sind viele ja nicht gerade ordentlich, und am Würstchen ist klar zu sehen, dass sie überhaupt keine Kontrolle über harte und weiche Zustände, bzw. die richtigen Garzeiten haben.

Nun, Männer reden eben über wichtige Dinge. Und da sie über einen nachgewiesenermaßen höheren Wortschatz als Frauen verfügen, reichen eben ein paar klare Worte ohne Schnörkel, um ein ganzes Thema kurz und bündig abzuhandeln.
Da reicht manchmal nur ein Wort: Frauen !
Ich sage dir, mit diesem Begriff kann man(n) Bände füllen, ach was, Wälzer...

Ja, da siehst du selbst, was wichtig ist und was in Männerköpfen drin ist. Vielen Dank für die Zustimmung, denn ganze Wälzer mit nur einem Wort zu füllen, das ist eine Kunst für sich! Männer brauchen nachgewiesen lange, um die vielen leeren Seiten zu lesen, mehr als ein Wort würde sie glatt überfordern.

Ach komm, meistens redet ihr Frauen doch über alles Unmögliche:
Gute Figur, gute Figur, gute Figur. Und das kann man drehen und wenden wie man will, es wird nix daran ändern, selbst wenn manchmal vielleicht noch die neue Frisur zur Sprache kommt.
Jegliche geistige Kommunikation unter Frauen kommt aber zum Erliegen, wenn es um das Thema Schuhe geht. Und das, ehrlich, bei meistens Größe 39...

Ja, unmöglich, dass du eine gute Figur machst. Darüber sollten wir mal reden, auch wenn man es drehen und wenden kann, wie man(n) will, es wird nichts ändern. Selbst wenn nach dem Ausflug in die Tierwelt jetzt auch noch sprechende Frisuren zu Wort kommen. Schaust du Frauen immer hauptsächlich auf die Füße, um das Größenvorkommen so gut einschätzen zu können? Bedenklich, ehrlich. Ja, Dr. Aldwal, ich mache mir Notizen. Nur ein paar Worte, so nebenbei ... :)

Wie auch? Sie haben doch nie was zu sagen, sie kommen doch gar nicht zu Wort, weil ihre bessere Hälfte im Quasseln und Streiten meist zu sportlichen Höchstleistungen aufläuft.
Da glaubst du als Mann, du seist ins Halbfinale eingezogen, da schießt sie dich gnadenlos ins Viertel- wenn nicht ins Achtelfinale zurück, weil sie immer noch nicht gemerkt hat, daß der Mann diese Spiele schon längst gewonnen hat.
Sollte es aber gelingen ins Finale zu kommen, dann wehe, dann spielt die Frau einen so destruktiven Stil, daß der Mann mit seiner klaren und logischen Strategie einfach nicht punkten kann.
Und da hat mancher Mann seine Weltmeisterin schon zuhause, und das im Sitzen.

Genau. Du bist hier das beste Beispiel. Wie soll eine Frau hier zu Wort kommen? Irgendwie verstehe ich nicht ganz, wie ein Mann im Halbfinale schon gewonnen hat. Was ist mit der zweiten Halbzeit? Ja, wie ich bereits sagte, keine Ahnung von Fußball, aber der Frau einen destruktiven Stil vorwerfen, wenn er es nicht bis ins Finale schafft. Eine Frau erreicht die Weltmeisterschaft eben auch zu Hause, und das im Sitzen, während er nicht über die Halbzeit hinauskommt.

Na ja, Kronkorken würden auf jeden Fall nicht so viel Platz beanspruchen, wie Schuhe, Klamotten, Schuhe, Kosmetika, Schuhe, kleine Glastierchen, Schuhe, große Glastierchen usw.
Und Sofa? Ist mir auch egal, Hauptsache ich kann bequem darauf liegen.

Das kommt ganz auf die Anzahl der Kronkorken an, und außerdem nehmen Schuhe, Glastierchen und Klamotten weniger Platz weg als eine Sofa-Sammlung. So lange du bequem liegst, ist es dir wohl wirklich egal, ob man vor lauter Sofas die Türen nicht mehr schließen kann. Also, was die Logik betrifft: Man kann nur auf einem liegen, sonst wird der ständige Wechsel ja auf die Dauer unbequem.

Frauenfreundschaft? Das sieht eher aus, wie ein Rudel hungriger Hyänen, das sich zusammengefunden hat, um die Beute zu besichtigen. Sie schleichen im Kreis umeinander und sättigen sich an dem Gefühl, in Wahrheit doch viel besser auszusehen und zu sein als die liebe Freundin, der Geifer tropft ihnen aus den Fängen, wenn sie hören, daß die Gute ein halbes Kilo mehr abgenommen hat, als sie selbst und ihr lüsterner, mordgieriger Blick streift ständig über die geschmacklosen Schuhe und Klamotten des Gegenübers.
Das nenn ich einen kollektiven Umgang.
Das Problem der Männer hingegen ist ein ganz anderes.
Sie müssen ja prahlen und angeben, ja manchmal sogar maßlos übertreiben, weil sie ihre Frauen doch schützen müssen.
Sie wissen doch, wie diese miteinander und untereinander umgehen. Das geht doch gar nicht, da kann man als Mann doch nicht zusehen und das zulassen.
Wenn einer meine Frau quält, dann will ich das gefälligst sein und dafür nehmen wir sogar in Kauf, die Wahrheiten eben so darzustellen, wie sie in unserer Vorstellung sind.
Wir Männer sind mit uns jedenfalls zufrieden und deshalb verstehen wir uns untereinander auch so gut. Mit festen Hierarchien. Jeder ist der Größte, da gibt es keine Verlierer.

Ach, halb so schlimm. Bei der Beute handelt es sich ja nur um ein verschrumpeltes Würstchen, da ist es die Mühe nicht wert, extra deswegen zu geifern. Und lüsterne, mordgierige Blicke - also dafür dürfte es schon ein bisschen mehr sein. Jetzt aber schon wieder zu etwas Beunruhigendem: Du starrst Frauen also nicht nur ständig auf die Füße, du hast offensichtlich auch Appetit auf Schuhe, und schon einige probiert. Schmecken sie wirklich nach nichts?

Danke, das ist sehr rücksichtsvoll, das muss ich dir lassen. Einer der wenigen Männer, die nicht zulassen, dass ihre Frauen sie so erkennen müssen, wie Kerls nun mal wirklich sind - ja, davor sollte man uns schützen, das könnte einen bösen Schock zur Folge haben.

Dafür nehme ich als es als Frau gerne in Kauf, dass die Größe des Größten nur so dargestellt wird, wie sie in der männlichen Vorstellung ist. Sonst gäbe es so viele Verlierer, da würde Dr. Aldwal beim Therapieren von Komplexen total überfordert sein und müsste feste Hierarchien für die Behandlungen einführen.

Ja, Frauen sind sehr flexibel, wenn es darum geht, Position zu beziehen und Stellung zu nehmen. In dieser sportlichen Disziplin sind sie unübertroffen, denn es ist ja viel wichtiger und interessanter, sich Gedanken darüber zu machen, was sie morgen wohl anziehen könnte, wenn sie zum Friseur geht, um sich über die neuesten Schlagzeilen aus der regionalen und überregionalen, ja manchmal sogar globalen Klatschpresse zu informieren und ernsthaft darüber nachdenkt, ob für diesen Anlass nicht nicht besser ein paar neue Schuhe geeignet seien, für die sie dann zunächst einmal liebevoll ihren Mann nach einer Spende von dem mit Muskelkraft hart verdienten Geld bittet, bei Ablehnung dann etwas nachdrücklicher nachfragt, und wenn das nicht funktioniert auch schon einmal anfängt zu heulen, um dann, wenn das wiederum nicht zieht, sogleich in wilde Hysterie und Wutausbrüche mit wüstesten Beleidigungen gegen diesen sturen Egoisten zu verfallen, der dann, endlich nach erfogter Spitzenleistung erschöpft aufgibt, weil er anerkennen muss, daß die Frau tatschlich über mehr Ausdauer verfügt.
Zumindest im Nerven strapazieren...

Äh, ja. Donnerwetter. Ich verliere gerade die Position und gebe die Stellung auf. Und das alles in einem einzigen Satz! Ich bin mir gar nicht so sicher, ob hier nicht der Mann ausdauernder ist, auch wenn er hier offenbar von so einer Spitzenleistung schwer erschöpft aufgibt, und den letzten Satz nicht mehr zu Ende bringt.

Ja, das reicht auch jetzt, mein Würstchen ist vorbereitet und wir könnten jetzt endlich mal auf den Punkt kommen.

Ich dachte schon, vor lauter Kommas käme nie mehr ein Punkt! :rolleyes:

Wir überlegen? Na dann überlegen wir mal. Ist doch wohl klar, wer weiter macht.
Ich habe dir nämlich gerne etwas von meinem Senf gegeben.

Du meine Güte. Pluralis majestatis! Und er fragt sich selbst, bevor er sich selbst antwortet. Ja, das ist wohl klar, wer weiter macht. Da kommt ja sonst niemand zu Wort, wenn das jetzt ein Selbstgespräch wird. Ein Senf-Monolog, sozusagen ...

Was soll ich mit einem Hut auf dem Würstchen? Wenn man ein Würstchen vorsichtig behandelt, spritzt es auch nicht so schnell.
Alles eine Frage der Technik. Wohl nicht unbedingt Frauenstärke.

Kommt darauf an, wer mehr Übung hat. Außerdem, gut behütet schützt vor Sonnenbrand, dann verkokelt das Würstchen auch nicht aus Versehen.

Du brauchst gar nicht so zu tun, als ob du hier vermitteln und begütigen willst.
Frauen wären doch ganz froh, wenn manchmal der Wurm in ihnen drin wäre.
Da sie aber so ausdauernd zäh sind, geschieht dies viel seltener, als es eigentlich sein könnte. Deshalb sind sie auch oft so frustriert in ihrem Gezeter. Ich bin da eigentlich ganz froh, daß mein Stammbaum nicht flexibel ist. Das sorgt meist für gute Unterhaltung.

Also, ein bisschen mehr als nur ein Wurm wäre schon erfreulich, aber ich weiß ja nicht, wie du das persönlich so siehst. Darum geschieht das so selten, deshalb sind wir auch frustriert und zetern. Das macht mich etwas unsicher bezüglich dem, was du unter einem Stammbaum verstehst, dimensionsmäßig, meine ich. Das sorgt sonst meist für keine gute Unterhaltung ...

Wer beschwert sich denn hier und jammert?
Ja, das schwache Geschlecht ist schon bedauernswert.
Jetzt weiß ich auch, warum Schopenhauer sagte, Liebe sei gleich Mitleid.

Du.
Ja, genau.
Eben, so ein verkorkster Mann kann einer Frau ja nur leid tun.

Tja, von nix ne Ahnung haben, mindestens dreißig Jahre nur keusch das Herdfeuer bedienen und Wasser zum Putzen holen, ist doch kein Wunder, daß da kein Wurm drin ist. Da beißt noch nicht mal ein solcher an.
Also tut mal schön euren Job: Kochen und Putzen.

Ja, also dass du nach dreißig langen, keuschen Jahren in denen du das Herdfeuer bedient und Wasser zum Putzen geholt hast, von nix ne Ahnung hast, das ist ja wirklich schlimm. Kein Wurm mehr dran und kein neuer beißt an, oh je. Wir tun unseren Job, und zeigen dir, dass Kochen und Putzen nicht alles ist. :cool:

Falsch: Jeder Mann muss wie ein Ram(m)bo(ck) sein, da er sowieso bei den Frauen nur gegen Wände rennt.

Doch, doch, das ist schon richtig. Deshalb brauchst du nicht vor Verzweiflung bei den Frauen gegen Wände rennen, da lässt sich sicher noch was retten. :)

Kein Problem, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne...

Das mit dem Hobeln lernst du schon noch, und es ist wirklich kein Problem, wenn dabei ein Span fällt.

Kein Wunder, daß da die Männer zu kurz kommen.

Ja, das ist eine echte anatomische Benachteiligung, da hast du recht, das ist kein Wunder. Aber mach dir deswegen keinen Kopf, das ist völlig normal.

Ja, ja und morgen wieder darüber jammern, wenn ihr 100 Gramm zugenommen habt, ist schon klar...

Ja, ja, hundert Gramm ist halt ein bisschen wenig, da jammert eine Frau schon mal am Morgen danach, ist schon klar ...

Dann haltet das Feuerchen mal schön in Gang, meine lieben Vestalinnen.

*Holz nachleg* *Feuerchen in Gang halt*

Ach, so ein Windrad erleichtert das Feuermachen doch sehr, und es ist gut für die Umwelt. Deshalb habe ich schon überlegt, ob ich mir ein paar Aktien kaufe. Und ein sauberes Linnen eignet sich gut als Unterlage für die Teller, dann wächst auch das Gras nicht über das Würstchen.

Viele liebe Grüße

Euer Pontifex Maximus

Falderwald

Ja, der Plural, und jetzt hält er sich auch noch für den Papst. Wie gesagt, Dr. Aldwal, bitte, ein Patient für sie ...


Lirum larum Männerkniff, Faldi hat die drei im Griff.

Lirum larum Frauengriff, Faldis Schiff prallt an ein Riff. :D

Falderwald
18.06.2011, 01:56
Alles für mich...

Wunderschön wie sich die Damen mir hier aufgereiht haben.

Und wie ich sehe, hat meine Jüngerinnenschaft Zuwachs bekommen, denn die liebe Chavali hat sich dazu gesellt.

Nun denn, dann will ich euch mal der Reihe nach begrüßen. :)

Ich will mich diesmal wirklich so kurz wie möglich halten...:D

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oh Entschuldigung,

ich bin bei der Wortkargheit dieses Mannes für einen Augenblick eingenickt.

Guten Abend, Freundinnen und Freund

Hm, keiner sagt etwas, halloooo

Ich bin dann mal weg

Mein liebe Dana, niemand hat etwas dagegen, wenn du noch ein wenig weiter nickst.
Vielleicht ergibt sich dann aus dem nun Folgenden, daß du zur Abwechslung auch mal den Kopf schüttelst, damit das nicht so einseitig wird.
Sagen wir es mal mit den Beatles: Hello Goodbye. .. .:)

Oh Gott

Oh Chavali! Du kannst ruhig Faldi zu mir sagen.

wie kann ein Mann nur soviel reden an einem Stück ?
Da hat halt jeder Mann so seine persönliche Messlatte.
Außerdem ist die Frage falsch gestellt. Es muss heißen: Wie kann ein Mann nur soviel reden über ein Stück ?
Oh, ja, wir können. Und ich hab hier noch nicht mal richtig angefangen.

Und dann jede Menge von seiner Ex, dass es auffällt.
Du schwebst doch nicht auf einer Nostalgiewelle, Faldi?

Das muss man anders sehen. Jeder macht seine Erfahrungen, heißt es doch.
Und immer, wenn's mir mal schlecht geht oder ich miese Laune habe, dann denke ich, jenachdem wie ich so drauf bin, mal traurig mitleidig, mal boshaft und voller Wut zurück, wobei ich ersteres auf mich, das zweite auf meine Ex-Frau beziehe, und dann geht es mir sofort besser, ehrlich. Denn das habe ich überlebt und es ist vorbei und schlimmer kann es gar nicht mehr kommen.
Und darüber sind meine Ex und ich uns auch einig. Und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön es ist, wenn man immer gleicher Meinung ist. :D

Du fühlst dich ja ganz schön als Hahn im Korb, gell?

Ich bin der Hahn im Korb.

Bist du sicher, dass die Frauen dich in ihrer Mitte dulden *kicher*
so als Macho und Patriarch...?

Was bleibt ihnen anderes übrig? Ich bin der Admin.

Bitte um Verzeihung, dass ich mich eingemischt habe, aber diese deine Beiträge, Faldi, reizten mich schon

Kein Problem, liebe Chavali, mich reizt auch schon mal was, ich kenne das.
Auf jeden Fall fand ich es ganz besonders reizend, daß auch du dich nun an unserer Runde beteiligst... :)

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Ach meine Vestalin...

wenn das kurz und bündig war, dann frage ich mich: wie geht
lange und ausführlich?

Warum fragst du nicht mich? Das ist das Problem an euch Frauen. Ihr wollt immer alles wissen und stellt den falschen Leuten die Fragen.
Das kann ja nix geben. :D

(möglicherweise braucht er dann das ganze forum für sich alleine!)

Ich kann mir soviele Foren hier einrichten, wie ich will. Und die siehst du nicht mal...;)

Im Übrigen habe ich kein Problem mit meiner Ex-Frau (mehr).
Echt, ich freue mich jeden Tag meines restlichen Lebens und deshalb muss ich mir mein Glück täglich vor Augen halten.
Und das hält meine Ex genauso.
Immer wenn wir telefonieren und uns unsere gegenseitigen Schandtaten vorhalten, dann machen wir das in einem lockeren und befreiten Ton, wir scherzen und solche Floskeln wie "du alter sturer Idiot" oder "du auf ewig bornierte dumme Gans" klingen dann fast schon wie Liebkosungen.
Irgendwie vertraut aber dennoch mit einem völlig neuen Gefühl; nämlich das ist mir sowas von egal...
Ich hab sie letztens mal gefragt, ob sie ihre Würstchen immer noch so lange schmoren lässt. Sie meinte zwar, das ginge mich nichts an, sagte aber, daß sie bisher noch jedes Würstchen weich gekriegt hätte.
Das habe ich ihr aufs Wort geglaubt, warum sollte sie mich auch anlügen.
Und da war ich sowas von froh, ehrlich, das stimmte mich so fröhlich, daß ich mich zu einem Kompliment hinreißen ließ und bei mir so dachte, ihr sagen zu müssen: Wir haben uns jetzt (glücklicherweise) so lange nicht gesehen (und dieser Zustand kann auch gerne noch lange andauern), aber ich muss wirklich sagen (und zwar mit voller Überzeugung), du hast dich überhaupt nicht verändert (du Miststück und ich bedaure deinen neuen Typen überhaupt nicht, er wollte es ja so). Du wirkst so munter und frisch (giftig und zänkisch) wie nie zuvor (eh und je) und ich freue mich (diebisch), daß du endlich dein Glück (500 km entfernt von mir) gefunden hast.
Da hat sie aufgelegt. Ich weiß gar nicht warum...:o

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Hallo, liebe Dana,

keine Sorge, mein Beitrag hält dich wach.

Dana? Danaahh ? Daahhnaahh !
Hm...:rolleyes:

Hallo, liebe Chavali,

danke für die moralische Unterstützung.

Ja, vielen Dank, liebe Chavali. Der Kerl ist so zäh, das hätten wir jetzt alleine niemals geschafft. Danke, liebe Chavali...:D

Hallo, liebe larin,

dieser Einladung kann ich umöglich widerstehen. Ich greife dann mal zu.

Muahahahaha...
Du solltest den Mund nicht so voll nehmen. Damit redet es sich so schlecht.

Hallo, liebe Männer

Hallo liebe Stimme :)

wie geht's denn so?

Ausgezeichnet. Und selbst?

Mal schauen:

Ok, legen wir los:

Ja. Es ist ein echtes Problem, wenn eine Frau in den Spiegel schauen möchte - und ständig so ein Kerl im Wege steht, der offenbar nichts anderes zu tun hat, als sich vor den Spiegel zu stellen. Bedenklich sind natürlich auch die Assoziationen mit Baggerschaufeln, hatte er als kleiner Junge keinen Bagger zum Spielen bekommen? Das könnte auch ein Kindheitstrauma sein.

Ebenfalls besorgniserregend: Also egal, wer oder was vor dem Spiegel steht, er sieht nur sich, in Gestalt eines Gockels. Deshalb redet er auch von Brathühnchen, wobei, Brathühnchen im Sonnenstudio zu grillen könnte Ärger mit den Besitzern verursachen. Hm. Ich empfehle einen Besuch bei Dr. Aldwal.

Es ist tatsächlich ein Problem, wenn eine Frau in den Spiegel schaut.
Das ist ungefähr wie der Tiefausläufer des Tages; 12 Uhr mittags, quasi.
Hat gerade noch die Sonne geschienen, ziehen beim ersten Blick schon Wolken am Horizont auf. Der Himmel verdunkelt sich zunehmend, aus den leichten Böen werden stürmische. Dann blitzt es, gefolgt von einem furchtbaren Donnerschlag und plötzlich prasselt eine ware Sintflut von Regen und bis zu hühnereigroßen Hagelkörnern herab.
Ein Tsunami ist gar nichts dagegen und der Super-Gau ist endgültig erreicht, wenn sie sagt, daß sie neue Klamotten braucht - und natürlich Schuhe.
Da kann jedes Hoch nur zum Tief werden.

Du meine Güte. Von Hühnchen zu Giraffen, ob er sich da nicht doch etwas übernimmt? "Lange Beine" und "knackige Hintern", wie nennt man das noch, irgendwas mit "Zoo-Dingsbums" ... Noch dazu eine Ex-Frau mit Hörnern, die er zuerst nicht sah und dann hinterher doch? Das nimmt ja Ausmaße an!

Womit mal wieder bewiesen wäre, wohin Frauen einen Mann führen können.
Denn hätte die Frau lange Beine und einen knackigen Hintern, dann könnten die Hörner ruhig an den Giraffen wachsen.
Aber so?

Schon wieder die Ex. Außerdem: Wenn jemand sich schon vorher des Sprechens enthält, bevor ein Gespräch erst in Gang kommt, kann er ja gar nicht zu Wort kommen, da er nichts sagt.

Das ist richtig. Aber das musst du nicht mir sagen, sondern meiner Ex.

Es kommt aber ganz von selbst wieder, und das kommt nicht wieder. Nicht von selbst. Das stimmt.

Das sehe ich auch so.

Danke.

Es kommt ganz von selbst wieder und das kommt nicht wieder. Nicht von selbst. Sag ich doch.

Dann konnte ich das ja verständlich machen.

Da nicht für.

Ich kann es zwar jetzt in keinem Zusammenhang ganz glauben, aber wenn ein ein Mann das auch nicht tut, sind wir ja alle ganz locker. Mich freut es natürlich auch, Hauptsache, jemand freut sich.

Siehst du, jetzt freue ich mich schon wieder, nämlich daß es dich auch freut.
Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Ich weiß zwar jetzt nicht, in welchem Zusammenhang du dich freust, aber Hauptsache du freust dich.

Genau. Besonders die Tradition der Kehrwoche sollte man(n) pflegen.

Natürlich soll die Kehrwoche den Mann pflegen. Wen denn sonst? :D

Du liebe Zeit, das wird immer schlimmer. Ein Dichter, und eine unspezifizierte Anzahl von Philosophen. Wird entweder eng am Feuer, oder es ist ein schwerer Fall von MPS.

Selbst schuld, wenn ihr nur so ein kleines Feuerchen unterhaltet...
Ich brauche eben meinen Platz als multifunktionale Persönlichkeit. Störungen kann ich mir da nicht erlauben, ich muss doch hier ständig meine integrale Funktionsausnutzung zur funktionalen Integration meiner Multiplen unter Beweis stellen. Was glaubt du denn, wie schlimm das ist?

Ich kann auch sagen: Schon wieder die Ex. Und vom Gockel über die Giraffe zum Pfau. Allmählich wird der Kreis zu voll, wenn auch noch die nette Oma dazu soll.

Also ich finde, ihr könntet ruhig ein Stück näher zusammen rücken. Nur so kommt der rechte Gemeinschaftssinn auf.

Ganz ruhig, ganz ruhig. Keine Panik, bitte, ja?

Panik? Wo denn? Wie ist denn deine Vorstellung davon?

Was das jetzt ein einzelnes oder drei verschiedene? Da kommt man vor lauter Exen ja ganz durcheinander ...

Also das ist so: Meine Ex-Frau hat zwei Kinder und ich habe zwei Kinder.
Zusammen haben wir also drei. Alles klar?

Ich beschwere mich. Mein Leid scheint hier anzudauern, sie findet kein Ende, diese Geschichte ...

Ja, wenn ich an dieser Stelle den Rest deines Beitrags sehe, dann habe ich auch Mitleid - mit mir...:D

Ja, bei nur einem Mann gibt es nicht viele Hirngene, da muss ich zustimmen.

Nicht viele bei einem Mann sind aber besser, als gar keine bei einer Frau.
Dann sind wir uns ja einig.

Und die nackte Wahrheit bitte nicht bei Tageslicht, denn wer sich nur frontal vor den Spiegel stellt, scheut sein Profil - zu viel Schokoladenseite

Aha. Deshalb stehen Frauen meist morgens oder abends im Dunkeln vor dem Spiegel. (Meine Ex ist im Sommer schon um 3:00 Uhr aufgestanden :D)
Guter Tipp, danke, aber ich brauch das nicht. Mir gefällt meine Schokoladenseite.

Ehrlich! Das ewige Kind im Manne, ist doch klar, das ist Männerart.

Ja, das haben wir uns bewahrt und wir könnten auch immer was Liebes spielen.

Wie tief geht denn der Ernst? Ich kenne gar keinen, der so heißt. Woher weißt denn du, wie er sich anfühlt?

Na von meiner Ex, was glaubst du denn?

Leicht verspätet, oder? Warum Männer auch nie pünktlich sein können ...

Besser verspätet als zu früh, oder?

Nein, finde ich nicht. Ewig auf ein Mannsbild zu warten macht echt nicht schöner.

Ja worauf wartest du dann noch? Wenn's nicht schöner macht...

Danke. Das verhindert das Dickwerden.

Seit wann? :D

Das ist entsetzlich unrealistisch. Jetzt hältst du dich außer für einen Gockel auch noch für eine Grille? Na ja, jeder macht, was er will, und so ganz realitätsfern ist das nicht, Grillen zirpen ja auch pausenlos, also von daher ...

Wir spielen doch täglich alle verschiedene Rollen. Und da macht eben jeder, was seinen Fähigkeiten entspricht.
Die einen putzen, kochen, waschen, bügeln usw., die anderen machen was Anspruchsvolles. Da hat halt jeder so seine eigenen Grillen.

Ja, wie denn nun? Schmierig oder frisch? Typisch Mann, weiß nie, was er will. Und macht es trotzdem. Egal.

Ich weiß, was ich will: Beides.

Ja, ich bin eben so. Aber leider ist das eher ein Würstchenproblem, mit den Brötchen hat das nichts zu tun. Da kommt es eben auf Frische und Qualität an, beim Einkauf sollte Frau darauf achten, sonst wird ihr durchaus mal ein verschrumpeltes angedreht.

Jeder ist so, wie er ist.
Aber wir können uns ja einigen: Die Frauen gehen Würstchen kaufen und die Männer besorgen den Brötchendienst.

Jetzt verwechselst du aber Schmoren mit Grillen, mein Lieber.

Ok. Ist besser, wenn die Frauen kochen.

Das kommt ganz auf die Technik an, auf den richtigen Moment und die Laune. Sonst gibt es Schwierigkeiten, denn ein zu kurzes Würstchen ist natürlich zu kurz, klar ersichtlich. Ob Männer besser Eier kochen? Immerhin sind viele ja nicht gerade ordentlich, und am Würstchen ist klar zu sehen, dass sie überhaupt keine Kontrolle über harte und weiche Zustände, bzw. die richtigen Garzeiten haben.

Ach was, meine Rossbratwurst wird immer. Die kannst du drehen und wenden, wie du willst. Und wenn man die Eier nicht zu lange drin lässt, dann bleiben die auch stets schön weich. :D

Ja, da siehst du selbst, was wichtig ist und was in Männerköpfen drin ist. Vielen Dank für die Zustimmung, denn ganze Wälzer mit nur einem Wort zu füllen, das ist eine Kunst für sich! Männer brauchen nachgewiesen lange, um die vielen leeren Seiten zu lesen, mehr als ein Wort würde sie glatt überfordern.

Ich sehe bei uns in der Stadtbücherei sehr oft Männer sitzen, die dort lesen.
Die genießen einfach mal die Ruhe.
Frauen sind dort selten zu finden.
Dort befindet sich nämlich ein Schild: Oben steht "Hunde bitte draußen anleinen" und unten "Ruhe im Lesesaal halten".
Die meisten Hunde und Frauen finden sich deshalb größtenteils draußen. :D

Ja, unmöglich, dass du eine gute Figur machst. Darüber sollten wir mal reden, auch wenn man es drehen und wenden kann, wie man(n) will, es wird nichts ändern.

Ich brauche keine gute Figur zu machen. Ich bin ein Mann, ich habe eine.

Selbst wenn nach dem Ausflug in die Tierwelt jetzt auch noch sprechende Frisuren zu Wort kommen.

Ja, da sprichts du etwas Wahres an.
Du glaubst gar nicht, wieviele sprechende Frisuren ich kenne.
Und weißt du was?
Immer steckte eine Frau darunter.

Schaust du Frauen immer hauptsächlich auf die Füße, um das Größenvorkommen so gut einschätzen zu können?

Nein, eigentlich nicht. Oder trägst du deine Füße zwischen Hals und Bauch?

Bedenklich, ehrlich. Ja, Dr. Aldwal, ich mache mir Notizen. Nur ein paar Worte, so nebenbei ...

Ja, schreib mal fleißig mit, was ich sage. Dein Psychiater wird das bestätigen können und du kannst noch was lernen, schriftlich prägt sich das nämlich immer besser ein.

Genau. Du bist hier das beste Beispiel. Wie soll eine Frau hier zu Wort kommen?

Ja, das sehe ich (ein). Du hast es ja wirklich nicht leicht. Eine Stimme, die nicht zu Wort kommt. Äußerst problematisch...

Irgendwie verstehe ich nicht ganz, wie ein Mann im Halbfinale schon gewonnen hat. Was ist mit der zweiten Halbzeit?

Das musst du auch nicht verstehen, das ist eben so. Und was bitte ist eine "Halbzeit" ? :D

Ja, wie ich bereits sagte, keine Ahnung von Fußball,

Ist doch meine Rede die ganze Zeit.

aber der Frau einen destruktiven Stil vorwerfen, wenn er es nicht bis ins Finale schafft.

Und wer vermasselt das meist? Der Mann würde es immer ins Finale schaffen, wenn die Frauen nicht so destruktiv wären.

Eine Frau erreicht die Weltmeisterschaft eben auch zu Hause, und das im Sitzen,

Falsch: Nur im Sitzen. (So war das zumindest bei meiner Ex...)

während er nicht über die Halbzeit hinauskommt.

Na wenn sie ihn nicht lässt. Was soll er denn machen? So kann es doch über die halbe Zeit nicht hinaus kommen.

Das kommt ganz auf die Anzahl der Kronkorken an, und außerdem nehmen Schuhe, Glastierchen und Klamotten weniger Platz weg als eine Sofa-Sammlung.

Gut erkannt, Stimme, sehr scharfsinnig.

So lange du bequem liegst, ist es dir wohl wirklich egal, ob man vor lauter Sofas die Türen nicht mehr schließen kann.

Eigentlich schon.

Also, was die Logik betrifft: Man kann nur auf einem liegen, sonst wird der ständige Wechsel ja auf die Dauer unbequem.

Du sprichst jetzt von dir, nicht?
Man kann so viel...;)

Ach, halb so schlimm. Bei der Beute handelt es sich ja nur um ein verschrumpeltes Würstchen, da ist es die Mühe nicht wert, extra deswegen zu geifern. Und lüsterne, mordgierige Blicke - also dafür dürfte es schon ein bisschen mehr sein.

Ach komm. Jede Frau kämpft um ihr Würstchen und sei es auch noch so verschrumpelt. Und lüsterne, mordgierige Blicke habe ich bei Frauen schon bei viel weniger gesehen.

Jetzt aber schon wieder zu etwas Beunruhigendem: Du starrst Frauen also nicht nur ständig auf die Füße, du hast offensichtlich auch Appetit auf Schuhe, und schon einige probiert. Schmecken sie wirklich nach nichts?

Nein, ich starre auch woanders hin (s.o.).
Und nein, ich habe auch keinen Appetit auf Schuhe, obwohl ich mir vorstellen könnte, daß die durchaus verschiedene Geschmacksrichtungen aufweisen könnten. Kannst es ja mal ausprobieren und mir dann Bescheid sagen.

Danke, das ist sehr rücksichtsvoll, das muss ich dir lassen. Einer der wenigen Männer, die nicht zulassen, dass ihre Frauen sie so erkennen müssen, wie Kerls nun mal wirklich sind - ja, davor sollte man uns schützen, das könnte einen bösen Schock zur Folge haben.

Das hat nichts mit Rücksicht zu tun, das ist Logik.
Meine Ex-Frau hat auch nicht erkannt, wie ich wirklich bin.
Trotzdem war es ein Schock für sie, denn ich war auch nicht so, wie sie das wollte.

Dafür nehme ich als es als Frau gerne in Kauf, dass die Größe des Größten nur so dargestellt wird, wie sie in der männlichen Vorstellung ist. Sonst gäbe es so viele Verlierer, da würde Dr. Aldwal beim Therapieren von Komplexen total überfordert sein und müsste feste Hierarchien für die Behandlungen einführen.

Woher willst du als Frau wissen, wie die männliche Vorstellung ist?
Das weiß doch keine Frau. Was willst du da in Kauf nehmen?
Frag mal Dr. Aldwal...

Äh, ja. Donnerwetter. Ich verliere gerade die Position und gebe die Stellung auf.

Ja, ewig dieselbe alte Leier.


Und das alles in einem einzigen Satz! Ich bin mir gar nicht so sicher, ob hier nicht der Mann ausdauernder ist, auch wenn er hier offenbar von so einer Spitzenleistung schwer erschöpft aufgibt, und den letzten Satz nicht mehr zu Ende bringt.

Also sprechen wir jetzt von Fußball oder von Tennis?
Wenn ein Satz doch ausreicht. Mannomann...:rolleyes:

Ich dachte schon, vor lauter Kommas käme nie mehr ein Punkt!

Ja, komma endlich zum Punkt.

Du meine Güte. Pluralis majestatis! Und er fragt sich selbst, bevor er sich selbst antwortet. Ja, das ist wohl klar, wer weiter macht. Da kommt ja sonst niemand zu Wort, wenn das jetzt ein Selbstgespräch wird. Ein Senf-Monolog, sozusagen ...

Wen soll ich sonst fragen? Das habe ich mir schließlich abgeguckt (s.o.).
Wenn eine Frau und ein Mann zusammen kommen, dann ist das zwar sehr schön, aber wofür muss man da reden?

Kommt darauf an, wer mehr Übung hat. Außerdem, gut behütet schützt vor Sonnenbrand, dann verkokelt das Würstchen auch nicht aus Versehen.

Übung = Training. Ich denke, ihr seid schon Weltmeister im Sitzen?
Außerdem nehme ich keine Sonnenbäder, ich will doch nicht ins Ozonloch...:cool:

Also, ein bisschen mehr als nur ein Wurm wäre schon erfreulich, aber ich weiß ja nicht, wie du das persönlich so siehst.

Wie soll ich das sehen? Wenn einmal der Wurm drin ist, dann ist er halt drin.
Das nennt man dann wurmstichig.

Darum geschieht das so selten, deshalb sind wir auch frustriert und zetern.

Deshalb? Ihr seid doch ständig so.

Das macht mich etwas unsicher bezüglich dem, was du unter einem Stammbaum verstehst, dimensionsmäßig, meine ich. Das sorgt sonst meist für keine gute Unterhaltung ...

Ich habe noch nie eine Frau kennen gelernt, die sicher war.
Es gibt keine sicheren Frauen, das ist sicher.
Ich habe eben einen Stammbaum, du etwa nicht?

Du.
Ja, genau.
Eben, so ein verkorkster Mann kann einer Frau ja nur leid tun.

Frauenmitleid! Ja, das kenne ich.
Das Mitleid der Frau zu einem Mann verhält sich etwa so, wie das des Löwens zum Antilopenjungen.
Beobachten, Ziel anvisieren, anschleichen, hinterher jagen, anspringen, schlagen.
Und hinterher sagen, oh, das hat mir aber jetzt leid getan.

Ja, also dass du nach dreißig langen, keuschen Jahren in denen du das Herdfeuer bedient und Wasser zum Putzen geholt hast, von nix ne Ahnung hast, das ist ja wirklich schlimm. Kein Wurm mehr dran und kein neuer beißt an, oh je. Wir tun unseren Job, und zeigen dir, dass Kochen und Putzen nicht alles ist.

Also so lange war ich jetzt auch nicht verheiratet.

Doch, doch, das ist schon richtig. Deshalb brauchst du nicht vor Verzweiflung bei den Frauen gegen Wände rennen, da lässt sich sicher noch was retten.

Das tue ich ja auch gar nicht pauschal.
Und bei Frauen, die aus Wänden bestehen, muss man(n) halt nur gut kleistern und tapezieren können. Das nennt sich dann Wandschmuck.

Das mit dem Hobeln lernst du schon noch, und es ist wirklich kein Problem, wenn dabei ein Span fällt.

Frauen und Technik.
Wie soll man bitteschön eine Wand hobeln?
Da musst du erst mal alle Bohrlöcher auffüllen, alles gut verputzen, kräftig mit dem Pinsel bearbeiten und wenn alles fertig ist, kannst du wieder von Neuem nageln.
Von nix ne Ahnung, aber vom Hobeln reden.

Ja, das ist eine echte anatomische Benachteiligung, da hast du recht, das ist kein Wunder. Aber mach dir deswegen keinen Kopf, das ist völlig normal.

Was meinst du jetzt? Die Hirnmasse einer Frau?
Da mache ich mir keinen Kopf und die Frau wohl auch nicht...:D

Ja, ja, hundert Gramm ist halt ein bisschen wenig, da jammert eine Frau schon mal am Morgen danach, ist schon klar ...

Eine Frau jammert immer am Morgen. Vor allem vor dem Spiegel (s.o.).
Ich kann dir ja mal mit einem 100 Gramm Hammer einen verpassen.
Was meinst du, wie du dann erst jammerst.

*Holz nachleg* *Feuerchen in Gang halt*

Na ja, es qualmt noch. Reicht gerade um nicht auszugehen.

Ach, so ein Windrad erleichtert das Feuermachen doch sehr, und es ist gut für die Umwelt. Deshalb habe ich schon überlegt, ob ich mir ein paar Aktien kaufe.

Ich würde mir lieber ein Windrad kaufen. Die Aktien sind schnell verbrannt.

Und ein sauberes Linnen eignet sich gut als Unterlage für die Teller, dann wächst auch das Gras nicht über das Würstchen.

Ich weiß ja nicht, wo du deine Teller abstellst. Ich mache das immer auf dem Tisch und da wächst kein Gras. Zumindest nicht bei uns.
Da verschwindet das Würstchen höchstens mal im Sauerkraut. :D

Ja, der Plural, und jetzt hält er sich auch noch für den Papst. Wie gesagt, Dr. Aldwal, bitte, ein Patient für sie ...

Glaubst du etwa, ich könnte ncht so gut lügen, wie der Papst?
Du müsstest mal meine Augenringe sehen.

Lirum larum Männerkniff, Faldi hat die drei im Griff.

Lirum larum Frauengriff, Faldis Schiff prallt an ein Riff.

Lirum larum Männerpflicht, vier Frauen schaffen Faldi nicht. ;)


War nett mit euch zu plaudern.

Dann lasst das Feuer mal nicht ausgehen und bis denne...:)


Liebe Grüße

Falderwald

Dana
06.09.2011, 22:51
Holz, Reisig, Gräser - alles ist nass.
Ich kann euch weder mit Feuer noch mit Qualm locken - nichts zündet, es regnet.

Es haben tolle Frauen gesprochen, ein Matcho schlug dazwischen, und :D

Nicht Frau nicht Mann haben mundtot gemacht - es war das Wetter.

Frauen reden - und das ist gut so. Männer verteidigen, greifen an und überzeugen doch nie! Wie denn, womit und wozu?:D

Noch bin ich hier ganz allein. Es ist dunkel und schon ganz schön kühl.
Herr, bau uns eine Hütte, damit wir ein Feuer schüren können.
Über dieses Feuer und unsere Gesellschaft kommst du eventuell zu Wort, und sagst uns, was wir schon lange wissen.
Unsere Antworten werden dir helfen, uns einmal doch zu verstehen, du musst es nur wollen.
Unsere Geduld und Redegewandtheit sind unendlich - unsere Messlatte.:D

Ich schlage vor, dass wir nach einer solch langen Pause mit einem gereimten Vierzeiler unsere jeweilige Stimmung darstellen.

So lang schon haben wir nicht ausgeteilt,
in Nebeln, Wanderungen uns verloren.
Kommt wieder her, lasst nieder euch, verweilt,
damit erglimmt, wozu wir auserkoren.

....

Stimme der Zeit
20.09.2011, 17:00
Hallo, liebe Dana:),

dann versuche ich mal, zumindest ein kleines Feuerchen in Gang zu bringen. Allerdings hatte ich einfach a) zu viel Arbeit, b) zu viele Gedichte im Kopf und c) zu viel zu kommentieren und daher zu wenig „Muße“ für einen gemütlichen Plausch am Lagerfeuer. :o

Natürlich habe ich es nicht vergessen, aber die Thematik hatte sich wohl erschöpft – und allen Anderen mangelte es wohl zeitweilig auch an „neuen“ Ideen. ;)

Und was den „Macho“ betrifft: Ach, der ... :p:D

Ich schlage vor, dass wir nach einer solch langen Pause mit einem gereimten Vierzeiler unsere jeweilige Stimmung darstellen.

So lang schon haben wir nicht ausgeteilt,
in Nebeln, Wanderungen uns verloren.
Kommt wieder her, lasst nieder euch, verweilt,
damit erglimmt, wozu wir auserkoren.


Diesen Vorschlag finde ich nicht schlecht. (Das ist schwäbisch für: … finde ich hervorragend.:D) Mal sehen, wie meine Stimmung gerade ist:

Zu lange hatten wir uns diesen Platz geteilt, :o
kein Thema, kein Gedanke, wurde neu geboren. :(
Die Zeit nahm ihren Lauf, sie ist mir frech enteilt: :eek:
Erkannt, geschnappt, gebannt: Nun hat sie mich verloren! :cool:

Chavali
20.09.2011, 17:20
Wahrlich bin ich euch kein guter Geist,
kann nichts von Freude euch erzählen.
Wo Sonne noch den Erdenball umkreist,
dort möcht ich mein Leben mir erwählen.


Liebe Dana, liebe Stimme :):)

gern würde ich mich zu euch setzen.
Doch machen mir die vielen Gedanken meinen Mund stumm.

Ich denk an euch und bin in Gedanken in eurer Runde.

Lieben Gruß,
Chavali

Dana
22.09.2011, 19:35
Ok, dann machen wir das, was nur Liebende können - gemeinsam schweigen.:D

Es sprach der Scheich zum Emir,
gleich zahlen wir, dann gehn wir.
Der Emir sprach zum Scheich,
wir zahlen später und gehn gleich.:D

(So hat sich mein Chef heute von mir verabschiedet - ich kann mich immer noch nicht einkriegen.)

Liebe Grüße
Dana

Falderwald
22.09.2011, 21:08
Liebe Dana,

au ja, lass uns über unsere Chefs ablästern. :D

Du hattest ja dann heute wenigstens was zu lachen.
Bei mir war des etwas anders:

Nur kurz war heut mein Chef zu sehen,
er sagte bloß: "Bis morgen!"
und ließ mich einfach da so stehen
mit allen meinen Sorgen. :rolleyes:

Ansonsten lass uns schweigen...;)


Liebe Grüße

Falderwald

Stimme der Zeit
08.10.2011, 19:48
Hallo, alle zusammen:),

ich schätze, es wird irgendwie Zeit für ein neues Thema am Lagerfeuer, denn hier glimmt ja nur noch ein kleines Holzstückchen, das beinahe ein Forenspiel ist. *Holz nachleg, Feuer schür*

Ich habe mir den Inhalt meines Kopfes (doch, doch, da ist was drin!:cool:) fürchterlich zergrübelt, zerdacht, verrenkt und verknotet, und – mir fiel tatsächlich etwas ein! Heureka, auch ohne Badewanne! :)

Das Thema bietet sich an, gerade weil er sich dieses Jahr besonders viel Zeit ließ.

Der Herbst! Was gefällt jedem von euch persönlich am besten an dieser Jahreszeit? Was gefällt euch gar nicht?

Ich fange mal an:

Für mich ist der Herbst keine trübsinnige Zeit, auch in regenreicheren Jahren, in denen das Wetter kühler und nasser ist als dieses Jahr. (Trübe finde ich den Übergang vom Herbst in den Winter – alles ist kahl, dunkel, kalt, farblos und nass.:()

Mir gefällt der Herbst als Allergikerin schon deshalb, weil ich gegen keine spätblühenden Pflanzen allergisch bin und so ganz unbeschwert im Park spazieren gehen kann. Besonders schön sind die bunten Laubfarben überall; der eine Baum ist noch hell-, ein anderer dunkelgrün; sein Nachbar leuchtet gelb, der nächste orange und wieder ein anderer leuchtend rot. Dazu noch das Braun des trockenen Laubs. Das Ganze natürlich auch „bunt gemischt“ in allen denkbaren Schattierungen. Einfach toll, diese Farbenpracht!

Als Kind sammelte ich bunte Blätter, je größer, desto besser und presste sie unter einem enormen Bücherstapel. Danach klebte ich sie in ein Album (leider „zerbröselten“ sie irgendwann und als Erwachsene stellte ich eines Tages fest, dass ich das Album einfach nicht mehr hatte – keine Ahnung, wo oder wann es „verloren ging“:confused:).

Kastanienbasteln! Zuerst ich selbst als Kind und dann wieder mit meiner Tochter. Es macht mir immer noch Spaß, nur meiner (erwachsenen) Tochter mittlerweile nicht mehr. Na ja, mir bleibt ja die Hoffnung auf Enkel ... ;)

Keine Stechmücken mehr, die mich besonders gerne mögen; keine Wespen, die ich überhaupt nicht mag, ich bin im Leben schon zu oft gestochen worden. :mad: Die Herbstluft ist angenehmer zu atmen, wenn die schwül-warme Sommerzeit vorüber ist.

Und der kulinarische Aspekt? Nüsse, Nüsse und noch mal Nüsse – ich bin ein hemmungsloser „Nuss-Freak“, frisch vom Baum, getrocknet, geröstet –Leckerschmecker! Äpfel, Birnen und Trauben aus der Region, mjam. Nicht zu vergessen mein Lieblingsobst: Zwetschgen (nicht zu verwechseln mit Pflaumen). :):):)

Wie schön ist es, mit einer großen Tasse heißen Tees ausgestattet aus dem Fenster zu schauen, wenn es draußen regnet und der Sturmwind um das Haus pfeift.

Was mag ich nicht am Herbst? Bei so einem Wetter nach draußen gehen zu müssen ... :rolleyes: Nur die wirklich „grauen“ Regentage, wenn es richtig schüttet und man trotz Regenschirm schon nach wenigen Metern durchnässt ist, da Sturmböen das Ihrige tun, können mir den Herbst ein wenig „verleiden“. Das ist für mich auch immer „Erkältungswetter“.

Jetzt würde mich interessieren, was ihr so über den Herbst denkt! :)

Liebe Grüße :)

Stimme http://www.smilies.4-user.de/include/Teufel/smilie_devil_006.gif

a.c.larin
21.10.2011, 20:03
alle denken so intensiv, doch keiner sagt etwas.....:rolleyes:

1)also mir gefällt am herbst: kachelofen einheizen und ins knisternde feuerchen gucken.....

2)heißen tee schlürfen und absolut nicht rausgehen, wenn der wind ums haus pfeift....

3)einen nachmittag mit einem guten buch auf der bank verpennen....

was ich nicht mag? weiß ich nicht - denn sobald ich mich unbehaglich zu fühlen beginne, fange ich sofort wieder bei punkt 1 an.....:D

liebe grüße,
larin

Dana
21.10.2011, 20:28
Hallo zusammen,

mir gefällt der Herbst am besten, wenn er bis Mitte November sommerlich warm bleibt und am Herbst eigentlich nur die Ferien. :)

Nächstes Thema! :D

Liebe Grüße
Dana

Stimme der Zeit
03.11.2011, 06:52
*Holz nachleg, Feuer schür* ;)

Hallo zusammen:),

mir kam beim Lesen ein Gedanke, bei dem mich die Ansichten darüber wirklich interessieren würden.

Ob nun bei den "Großen" oder "Kleinen", bei den Dichtern der "Klassik" oder der "Moderne", es werden häufig "verschlüsselte" oder "versteckte" Botschaften in Gedichte "verpackt". Dazu kommt noch, dass sich Gedichte in manchen Fällen auch "mehrfach" deuten bzw. verstehen lassen (ich "baue" das selbst auch gerne "mit ein", wenn auch nicht in jedem Werk).

Allerdings gibt es Gedichte (unabhängig von deren "Qualität" oder dem Namen dessen, der sie geschrieben hat) bei denen "Hintergründe" mit "hineingeschrieben" werden, die ein hohes Maß an literarischer Bildung voraussetzen.

Tatsache ist, dass zum Einen dieses "Bildungsmaß" naturgegeben bei Lesern stark variiert und zum Anderen ist es auch so, dass dabei unwillkürlich persönliche Interessen mit ins Spiel kommen - was sowohl für den Autor als auch für den Leser gilt.

Worauf will ich hinaus? Es gibt Werke, die meiner Meinung nach "sehr kryptisch" sind. Achtung: Damit will ich nicht behaupten, dass nur "einfach gestrickte, leicht verständliche" Gedichte geschrieben werden sollten, nein, ich möchte hier zunächst überhaupt nicht "werten", sondern einfach die "Frage" an sich in den Raum stellen.

Ich finde die Problematik äußerst komplex, denn es spielen viele Faktoren eine Rolle. Warum liegt einem Dichter daran, seine Werke auf komplizierte Art zu verschlüsseln, indem er "verlangt", dass jemand z. B. die Edda (http://de.wikipedia.org/wiki/Edda) gelesen hat oder Platon (http://de.wikipedia.org/wiki/Platon)? Möchte er Leser ein wenig "anschieben", damit sie sich "weiter bilden"? Möchte er zeigen, was er alles "weiß"?

Wo liegt die "Grenze", gibt es eine und was sind/waren die Motive des Verfassers? Möchte er den Lesern etwas "geben" oder dient es der Selbstdarstellung? Mich würden hier Meinungen sehr interessieren, aber ich verzichte bewusst auf Beispiele, denn es geht mir nicht um konkrete Personen (lebend oder nicht).

Ich frage mich, ob ein Gedicht "Sinn" besitzt, wenn es vom größten Teil der Leserschaft nicht mehr verstanden werden kann. Ist es "zu viel", wenn eigentlich ein Äquivalent des Steins von Rosette/Rosetta (http://de.wikipedia.org/wiki/Stein_von_Rosette) dazu gehörte, um es einem Leser zu ermöglichen, die "Hieroglyphen" zu entschlüsseln?

Und die "andere Seite": Sollte ein Dichter überhaupt "Rücksicht nehmen" und zumindest einen Teil seiner Werke anderen auf eine "leichter verständliche" Art zugängig machen oder sollte er in jedem Fall so schreiben, wie er möchte - mal ganz unabhängig von seinem Motiv betrachtet.

Jedenfalls würde ich mir eine Diskussion darüber wünschen, denn - beziehe ich das hier von mir Geschriebene auf Lyrikforen, dann sind es meist die "schwer(er) verständlichen" Werke, die unkommentiert "unterzugehen" pflegen. (Hier auf Gedichte-Eiland ist es eher nicht so, aber ich stellte eine "generelle Tendenz" dazu fest.)

Das "Grundproblem" meiner Überlegungen ist: Ein Dichter schreibt, um "jemanden" zu erreichen. Dafür muss er aber auch verstanden werden. Nehme ich dann noch den (leider) immer niedriger werdenden "Stand der Allgemeinbildung" (von "höherer" Bildung spreche ich gar nicht, denn diese besitze ich auch nicht) hinzu, macht es die "Sache" schwierig ...

Was meint ihr? :confused:

Liebe Grüße :)

Stimme http://www.smilies.4-user.de/include/Teufel/smilie_devil_006.gif

P. S.: Alle Links führen zu Wikipedia, nur zur Information.

Dana
06.11.2011, 00:50
Liebe Stimme,

ich denke, das ist ein sehr gutes "Lagerfeuerthema".

Wo liegt die "Grenze", gibt es eine und was sind/waren die Motive des Verfassers? Möchte er den Lesern etwas "geben" oder dient es der Selbstdarstellung? Mich würden hier Meinungen sehr interessieren, aber ich verzichte bewusst auf Beispiele, denn es geht mir nicht um konkrete Personen (lebend oder nicht).

Ich habe nur eine Stelle herauskopiert und muss mich erst sortieren, um zu antworten.

Wichtig und schön wäre, wenn sich möglichst viele dazu äußerten.

Wir betonen meist die Liebe zur Lyrik, wenn wir in Foren eigene Gedichte posten. Die Motivation scheint eindeutig und ist es doch nicht, wenn man sich ein wenig im Forensein auskennt.
Abgesehen von einer Bewertung der Gedichte, die unterschiedlich ausfallen darf und soll, ist der Umgang der "Berufenen" unter einander oft abschreckend.
Liest und glaubt man Biographien über die Altmeister, gingen die auch nicht gerade zimperlich mit einander um. Erst recht nicht die Kritiker, die oft über "Sein und Nichsein" entschieden haben.

Ich glaube es mangelt haupsächlich an Ehrlichkeit. Das unterstelle ich nicht den anderen. Ich habe mich selbst dabei erwischt. Darum schreibe in weiter in der "Ichbeispielform".

Z.B.:
Ich schreibe mir etwas von der Seele und ernte statt eines "Beifalls" tiefstes Mitgefühl und bekomme Ratschläge für eine Lösung des Problems, der Traurigkeit oder des Mißgeschicks.
Ich fühle mich "entlarvt" und berufe mich sofort darauf, das lyr. Ich nicht mit dem Autor gleich zu setzen.

Lasse ich alles Persönliche bewusst aus und mache eine "Lehre oder Moral" daraus, kommt sofort das Missfallen des erhobenen Zeigefingers.
D. h. ich werde selbst in der Motivation "beschnitten" und hüte mich, mir treu zu bleiben.
Bei den "Altmeistern" hat man damit kein Problem mehr. Man liest ihre Gedichte und entscheidet für sich, ob es anspricht, gefällt oder lyrisch wertvoll ist.
Den unterschiedlichen Geschmack in der Beurteilung erkennt man schon in der Rubrik der Lieblingsgedichte.

Bei den "Altmeistern" sucht man sich seinen "Liebling" aus und kann es kundtun.

Ist man lebendig ;) und stellt sich vor/dar, muss man mit Kritiken leben.
Fallen sie positiv aus, ist die Welt in Ordnung - zunächst. Mit der Zeit hat man selbst viel gelesen, geschrieben und kann sehr wohl unterscheiden, ob man beständig nur freundlich behandelt wird, weil eh nichts zu wollen ist, oder ob man sich tatsächlich zum "Dichter" entwickelt hat. Die gegebene "Eitelkeit" darf man dabei nicht unterschätzen.

Bei der Dichtung spricht man von der schönen Kunst. Schon bei "Kunst" gehen die Meinungen weit auseinander. Die Schönheit hatte schon Kriege zur Folge.;)


Ich finde die Problematik äußerst komplex, denn es spielen viele Faktoren eine Rolle. Warum liegt einem Dichter daran, seine Werke auf komplizierte Art zu verschlüsseln, indem er "verlangt", dass jemand z. B. die Edda gelesen hat oder Platon? Möchte er Leser ein wenig "anschieben", damit sie sich "weiter bilden"? Möchte er zeigen, was er alles "weiß"?

Manchmal bin ich richtig froh über "komplizierte, verschlüsselte Texte", weil ich per Google dazu lerne. Es fällt mir nicht schwer, das offen zu gestehen.
Gibt aber jemand beständig seine "hohe Bildung" preis und spricht mir deshalb ein Verständnis für seine Lyrik ab, dann sprechen wir nicht mehr über eine gemeinsame Liebe zur Lyrik, sondern über seine Bedingungen zur Lyrik.
Das ist aber auch nur relativ. Denn ich bestehe auf Einhalten der Rechtschreibung - während der andere Dichter meint, es käme nur auf den Inhalt an.

Fazit: Dichtung ist entweder Berufung oder Hobby. Etwas, was mir kein anderer nehmen kann. Er kann mir mit konstruktiver Kritik helfen oder mich mit einem Lob anspornen. Die Liebe zur Dichtung kann mir niemand nehmen.
Was jeder können sollte, ist ein entsprechender Umgangston.

Man nehme zwei Liebende. Sie lassen sich von niemanden sagen, sie passten nicht zu einander, wenn sie wahrhaft Liebende sind. Sie werden es bleiben, selbst wenn sich die ganz Welt gegen sie verschwört.:)

Liebe Stimme,
du hast so viel angesprochen. Ich weiß gar nicht, ob ich auf alles eingegangen bin.
Ich lege etwas Holz nach und lausche.

LG
Dana

Stimme der Zeit
06.11.2011, 21:58
Liebe Dana,

nun, leider scheint das Interesse an diesem Thema nicht sehr groß zu sein - oder es hat sich bisher noch niemand beim Lesen hierher "verirrt". Leider wird das Lagerfeuer recht wenig frequentiert, das finde ich eigentlich schade, da wir hier sowohl diskutieren, über "Gott und die Welt" sprechen als auch einfach nur gemütlich "klönen" können.

Aber, wie dem auch sei, ich habe deine Antwort sehr interessiert gelesen. :)

Wir betonen meist die Liebe zur Lyrik, wenn wir in Foren eigene Gedichte posten. Die Motivation scheint eindeutig und ist es doch nicht, wenn man sich ein wenig im Forensein auskennt.
Abgesehen von einer Bewertung der Gedichte, die unterschiedlich ausfallen darf und soll, ist der Umgang der "Berufenen" unter einander oft abschreckend.
Liest und glaubt man Biographien über die Altmeister, gingen die auch nicht gerade zimperlich mit einander um. Erst recht nicht die Kritiker, die oft über "Sein und Nichsein" entschieden haben.

Ich glaube es mangelt haupsächlich an Ehrlichkeit. Das unterstelle ich nicht den anderen. Ich habe mich selbst dabei erwischt. Darum schreibe in weiter in der "Ichbeispielform".

Liebe Dana, mangelt es denn wirklich "hauptsächlich" an Ehrlichkeit? Ich denke, das kommt darauf an wem gegenüber wir ehrlich sein sollten: Uns selbst oder anderen gegenüber? Bestenfalls beiden, aber darin liegt auch die Schwierigkeit. Ich benutzte jetzt, bewusst deinem Beispiel folgend, die Ich-Form.

Ich weiß, dass ich mir selbst gegenüber unmöglich immer ehrlich bin, denn ich sehe in mir zwangsläufig, es ist gar nicht anders möglich, "meine Vorstellung von mir" - und diese ist dadurch bedingt subjektiv. Daher sehe ich mich sicher in vielen Bereichen anders, als ein Betrachter von "Außen". Ehrlichkeit ist ein weites Feld, und ich bemühe mich sehr, mir selbst und anderen gegenüber so ehrlich zu sein, wie ich kann. Dass das keine 100% sein können, ist mir leider auch klar. Denn "schonungslose Ehrlichkeit" kann auch sehr verletzend sein! Nehmen wir an, meine Tochter kommt zu mir, und trägt eine neue Jacke. Sie strahlt mich an und sagt: "Mama, ich habe mir diese Jacke gekauft. Ist sie nicht einfach toll?" Was sage ich nun, wenn ich sie einfach scheußlich finde? Soll ich ihr gegenüber dann "absolut ehrlich" sein und ihr "knallhart" sagen: "Das Ding ist ja grauenhaft, ich finde die Jacke scheußlich und sie steht dir überhaupt nicht, die Farbe beißt sich total mit deiner Haut- und Haarfarbe!" Liebe Dana, ich versuche in solchen Fällen, eine Lüge zu vermeiden, das tue ich in solchen Fällen immer. Dann hilft aber nur "elegantes Ausweichen". Z. B. könnte ich fragen, wo sie sie gekauft hat, wie viel sie gekostet hat und ihr mitteilen, dass ich schon bemerkt hätte, dass solche Jacken jetzt groß in Mode sind u.s.w., u.s.f. Meistens gelingt es mir, und sie bemerkt gar nicht, dass ich eine direkte Antwort "vermieden" habe. Ich bringe es aber meistens "nicht übers Herz", jemandem offen ins Gesicht zu sagen, was ich denke; nicht, wenn ich Gefahr laufe, den anderen zu verletzen. Da ist bei mir die "Grenze". Aber was ich wirklich nicht tue, und wenn es mir auch zum Nachteil gereicht, das ist: Lügen um meines persönlichen Vorteils willen! Das verabscheue ich zutiefst, bei mir selbst und bei anderen, und ich möchte auch weiterhin getrost in den Spiegel sehen können. Da liegt meine "andere Grenze".

Warum also poste ich meine Gedichte im Forum? Anfangs waren Lyrikforen für mich etwas völlig Neues, ich wusste zuvor nicht, dass es sie gibt - ungelogen. Zunächst las ich mehrere Wochen lang, versuchte, erst mal herauszufinden, wie die Software funktioniert. Als ich die geposteten Gedichte las, dachte ich mir: Da gibt es alles, jede Art. Bin ich eigentlich gut oder sind meine Gedichte "grottenschlecht"? Habe ich eigentlich "Talent" oder sollte ich lieber Pullover stricken? Ja, ich wollte wissen, ob mein "Geschreibsel" jemandem gefällt. Nein, es gefiel nicht sehr, was ich heute sehr gut verstehe. Endlos lang, zig Wiederholungen, metrisches Chaos und eine Inversion nach der anderen. Ich werfe die Flinte aber nicht gleich ins Korn, also fing ich an, in den "alten Fäden" zu lesen, da gab es viele "Anleitungen" für "Schreibanfänger". Und dabei ist es "passiert". Dort gab es Verweise auf klassische Dichter, also begann ich, auch im Web mehr und mehr "klassische Werke" zu lesen - und war verzaubert, hingerissen und danach schwer am Schlucken. Würde ich es überhaupt je schaffen, so etwas Wunderschönes zu schreiben?

Da begann ich zu arbeiten, und zwar ernsthaft. Ich sah meine "Erstlinge" fast als "Beleidigung" der Dichtkunst an, und ich wusste: Wenigstens "gut" müssen meine Werke werden, ansonsten höre ich auf. Ich habe erst hier auf dem Eiland damit begonnen, meine Werke als Gedichte zu bezeichnen und mich selbst als Dichterin zu sehen, denn zuvor war beides nicht der Fall! Auch heute noch bin ich mit keinem meiner Gedichte wirklich zufrieden, ich denke immer, sie könnten sicher noch besser sein - deshalb lerne und übe ich weiter. Und ich brauche die Lyrikforen, denn wie soll ich selbst meine Gedichte beurteilen? Dafür brauche ich Rückmeldungen, denn ich möchte mich weiterentwickeln, immer noch besser werden, denn - und das ist "meine" Wahrheit - für mich ist Lyrik die "ganz große Leidenschaft", sie ist "das Eine", wonach ich mein ganzes bisheriges Leben lang gesucht habe und nein, für mich ist das kein Hobby. Ich nehme die Lyrik sehr, sehr ernst.

Ich schreibe mir etwas von der Seele und ernte statt eines "Beifalls" tiefstes Mitgefühl und bekomme Ratschläge für eine Lösung des Problems, der Traurigkeit oder des Mißgeschicks.
Ich fühle mich "entlarvt" und berufe mich sofort darauf, das lyr. Ich nicht mit dem Autor gleich zu setzen.

Liebe Dana, ich differenziere hier stärker als du. In meine Werke fließen natürlich auch meine Erlebnisse und Erfahrungen mit hinein, das ist ja gar nicht anders möglich. In dem von dir geschilderten Fall lächle ich dann ein wenig und bedanke mich freundlich beim jeweiligen Kommentator. Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich nicht das LI bin. Da ich, abgesehen von wenigen Ausnahmen, ohnehin lernen musste, dass meine Gedichte in vielen Fällen sowieso nur teilweise oder auch ganz falsch verstanden werden. Da hilft einfach Gelassenheit. Wie ich schon einmal sagte: Mich muss man beleidigen, ganz konkret, um mich zu treffen - oder mich anlügen ...

Lasse ich alles Persönliche bewusst aus und mache eine "Lehre oder Moral" daraus, kommt sofort das Missfallen des erhobenen Zeigefingers.
D. h. ich werde selbst in der Motivation "beschnitten" und hüte mich, mir treu zu bleiben.
Bei den "Altmeistern" hat man damit kein Problem mehr. Man liest ihre Gedichte und entscheidet für sich, ob es anspricht, gefällt oder lyrisch wertvoll ist.

Ach ja, du sprichst hier ein wahres Wort gelassen aus. Ich versuche, zu helfen, wenn ich etwas weiß, möchte ich es gerne weitergeben, denn ich sehe ein Gedicht, das Fehler hat - und das nach deren Korrektur viel besser sein könnte. Aber natürlich ist das dann nur der erhobene Zeigefinger, und ich will ja nur angeben. *Seufz* Daher beschränken sich meine Textrezensionen auf eine bestimmte Anzahl von Personen. Mal im Ernst: Wenn meine Motive Angabe und Selbstdarstellung wären, dann könnte ich es mir wesentlich leichter machen und einen 5-10-Minuten-Verriss schreiben, anstatt eine, manchmal sogar zwei und mehr Stunden mit einem Kommentar und dessen Ausformulierung zuzubringen.

In anderen Fällen schreibe ich höfliche "Blümchenkommentare". Aber auch da lüge ich nicht - ich picke mir die "Rosinen" heraus (selbst im schlechtesten Werk finden sich solche), halte mich daran fest und ansonsten lasse ich das meiste ungesagt. Ich schweige, anstatt zu lügen.

Keine Sorge, liebe Dana, wenn wir Forendichter mal alle tot sind, werden unsere Werke sicher sehr positiv betrachtet! :D

Den unterschiedlichen Geschmack in der Beurteilung erkennt man schon in der Rubrik der Lieblingsgedichte.

Bei den "Altmeistern" sucht man sich seinen "Liebling" aus und kann es kundtun.

Das ist eben auch so eine Sache. Alle ist eine "Geschmacksfrage". Ich habe natürlich auch "meinen Liebling", Christian Morgenstern. ;)

Ist man lebendig und stellt sich vor/dar, muss man mit Kritiken leben.
Fallen sie positiv aus, ist die Welt in Ordnung - zunächst. Mit der Zeit hat man selbst viel gelesen, geschrieben und kann sehr wohl unterscheiden, ob man beständig nur freundlich behandelt wird, weil eh nichts zu wollen ist, oder ob man sich tatsächlich zum "Dichter" entwickelt hat. Die gegebene "Eitelkeit" darf man dabei nicht unterschätzen.

Liebe Dana, meine Gedichte wurden teilweise wirklich in den sprichwörtlichen "Boden gestampft", ich war anfangs sehr harten Kritiken ausgesetzt. Aber für mich ist das ein Ansporn, denn ich übersetze das mit: Das war gar nix. Also streng dich an, lerne, mach es besser! Und genau das tat ich und tue es immer noch. Womit ich sehr schlecht umgehen kann, das ist Lob. Das liegt aber an meinem "Vorleben", ich bin das nicht gewohnt, und abgesehen von der Verlegenheit, die ein Lob bei mir auslöst, fühle ich mich immer ein wenig "befremdet", denn ich zweifle immer daran, ob ich es auch wirklich "verdiene" oder es nur "Gefälligkeit" oder "Freundlichkeit" ist. Das wird bei mir wohl auch nie anders werden - ich hatte nie Gelegenheit, mir etwas auf mich einzubilden. :o (Offen gesagt, jetzt möchte ich das auch nicht mehr lernen.) Stimmt, ein Lob ist schön, aber ich schätze jeden Hinweis auf Fehler, ja tatsächlich, eigentlich mehr, denn daraus kann ich lernen.

Bei der Dichtung spricht man von der schönen Kunst. Schon bei "Kunst" gehen die Meinungen weit auseinander. Die Schönheit hatte schon Kriege zur Folge.

Jede Form der Kunst ist schön. Allerdings bin ich eine Anhängerin der Regel: Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst hieße sie Wunst. :p

Und ja, die Schönheit führte schon zu Kriegen, man denke nur an die schöne Helena, das "Paradebeispiel" ... :( Wobei ich persönlich aber immer überzeugt war, dass Helena keine Schuld traf - was konnte sie denn für ihre Schönheit? Nein, Paris war hier ein Schuft, und Menelaos noch mehr. Ich bezweifle, ob es ihm wirklich um seine Frau ging, und ob dessen Bruder Agamemnon darin nicht nur einen passenden Grund sah, Troja endlich angreifen zu können. Und na ja, es ist ja auch überhaupt nicht sicher, ob es Helena überhaupt gab. Schließlich handelt es sich um antike Mythologie. Was nervt, ist die Tatsache, dass Männer machtgierig sind und der Frau die Schuld in die Schuhe geschoben wird. :rolleyes:

Manchmal bin ich richtig froh über "komplizierte, verschlüsselte Texte", weil ich per Google dazu lerne. Es fällt mir nicht schwer, das offen zu gestehen.
Gibt aber jemand beständig seine "hohe Bildung" preis und spricht mir deshalb ein Verständnis für seine Lyrik ab, dann sprechen wir nicht mehr über eine gemeinsame Liebe zur Lyrik, sondern über seine Bedingungen zur Lyrik.
Das ist aber auch nur relativ. Denn ich bestehe auf Einhalten der Rechtschreibung - während der andere Dichter meint, es käme nur auf den Inhalt an.

Das fällt mir auch nicht schwer, ich nutze ebenfalls sehr gerne die Suchmaschine, wenn ich auf einen mir bislang unbekannten Begriff stoße. Manchmal findet sich dabei sogar etwas ganz Besonderes, das freut mich dann immer sehr. :)

Ich habe versucht, mit meinen Fragen ganz bewusst keinen Standpunkt einzunehmen, sondern alles "offen" zu lassen. Ich baue manchmal auch etwas in meine Gedichte ein, wie z. B. in meinem Antwortgedicht an Faldi zwei Pflanzennamen und die Geschichte der Haimonskinder. Allerdings gehe ich selten so weit, bei ihm weiß ich, dass er a) das richtig auffasst und b) darin keine "Angabe" von mir sieht. Schließlich habe ich gerade von ihm sehr viel über Rhetorik gelernt, über lyrische Werke und über Philosophie. In meinen Postings dagegen versuche ich schon, nicht zu viele unbekannte Begriffe zu verwenden, da ich das von dir angesprochene "Problem" gerne vermeiden möchte. Ich sage aber auch ganz ehrlich: Wenn jemand sich weigert, auch nur die elementarsten Grundregeln der Rechtschreibung einzuhalten, dann bin ich mir sicher, dass es sich um einen Fall von "Seht her, ich bin's" und nicht um ein echtes Interesse an Lyrik handelt.

Fazit: Dichtung ist entweder Berufung oder Hobby. Etwas, was mir kein anderer nehmen kann. Er kann mir mit konstruktiver Kritik helfen oder mich mit einem Lob anspornen. Die Liebe zur Dichtung kann mir niemand nehmen.
Was jeder können sollte, ist ein entsprechender Umgangston.

Da sprichst du etwas sehr Wichtiges an. Ich habe noch nie einen "Verriss" geschrieben, und ich habe auch nicht vor, das je zu tun. Das diente nur der Befriedigung meines eigenen Egos, es erfüllte keinen Zweck. Dazu liebe ich die Dichtung auch viel zu sehr, und eines vergesse ich nie: Ich diene ihr - nicht sie mir.

Man nehme zwei Liebende. Sie lassen sich von niemanden sagen, sie passten nicht zu einander, wenn sie wahrhaft Liebende sind. Sie werden es bleiben, selbst wenn sich die ganz Welt gegen sie verschwört.

Ja. Mag man uns belächeln, verspotten oder bemitleiden, die Liebe zur Lyrik wird bleiben - wenn es Liebe ist. :)

Jetzt bleibe ich gerne bei dir am Feuer sitzen, lege auch noch ein wenig Holz nach, halte eine Kanne Tee warm und warte, ob sich noch jemand dazusetzen möchte.

Liebe Grüße

Stimme http://www.smilies.4-user.de/include/Teufel/smilie_devil_006.gif

a.c.larin
02.12.2011, 16:50
hallo dana, hallo stimme der zeit,

ich setz mich mal zu euch ans feuer und mache das kleeblatt komplett.
ihr habt bereits so vieles übers dichten räsoniert, ich weiß gar nicht, ob mir dazu noch wesentlich neues einfällt.

aber ich schwafel halt mal munter drauflos, zb. über die "ehrlichkeit".

ich würde es eher: die diskrepanz von "selbstbild und fremdbild" nennen.
klar sieht man sich selbst nicht in allem so wie einen die anderen wahrnehmen!
das hat für mich nichts mit unehrlichkeit zu tun - nur mit einer frage des standortes.
dass man das dichten "erlernen" kann (und ich glaube, manche tun das wirklich) erfüllt mich mit staunen und ver- bzw bewunderung.
also, ich glaube ganz ehrlich: ich könnts nicht.

ich halte mich aber auch nicht für einen dichter.
ich schreibe bloß gedichte, hab das immer schon getan.
seit ich via internet die möglichkeit habe, sie unmittelbar zu kommunizieren nur umso lieber und umso öfter. :)

warum?
das ist eine gute frage!
die treffendste antwort nach dem motiv für "kunst" scheint mir jene zu sein, die einmal daniel düsentrieb ( der geniale erfinder) einem kleinen vögelchen entlockte auf die frage: "vogel, warum sitzt du auf dem baum und singst?"

er musste es zu diesem zweck an einen lügendetektor anhängen. der vogel entwischte ihm aber immer und immer wieder( und der arme daniel geriet auf der vogeljagd in alle möglichen bedrängnisse und notlagen :p ), schließlich konnte er des federviehs aber doch habhaft werden.
und dann sagte das solcherart wissenschaftlich erforschte vögelchen auf die frage:

vogel, warum sitzt du auf dem baum und singst?

folgendes:

"vielleicht bin ich beglückt, vielleicht bin ich bedrückt, vielleicht auch ein bisschen verrückt!"

dem ist aus meiner sicht, was das dichten und das schreiben in foren an
anbetrifft, eigentlich nichts hinzuzufügen!

so , ich leg jetzt mal ein wenig holz nach und dann mache ich tee für uns alle....


lg, larin

Dana
02.11.2012, 21:03
Hallo Lagerfeueristen,

Feuer gab es, Tee gab es und ein paar Worte:D wurden gewechselt.

Inzwischen hat die Flut alles mitgenommen, auch unsere Spuren.:cool:

Ich stelle jetzt mal ein Fähnchen in den Wind und fange an zu kokeln. So lange ich allein bin, denke ich laut:

Alle sagen, dass Politiker lügen, dass Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer wie Sklaven behandeln, dass der "kleine Mann" für alles zahlen muss.

Doch diese ALLE sind wir, die absolute Mehrheit! Ohne uns könnten die das alles nicht machen. Rechnerisch gesehen schon, oder?
Und doch funktioniert es so, wie es ist, so wie wir es nicht mögen - warum?

:confused:

Chavali
02.11.2012, 22:38
...
Und doch funktioniert es so, wie es ist, so wie wir es nicht mögen - warum?...weil wir alle zu bequem sind.
Weil es uns trotzdem noch zu gut geht.
Weil wir die Deutschen sind, die sich nix trauen, weil sie fürchten, angefeindet zu werden.
Weil keiner den Vorreiter spielen will oder kann aus den og. Gründen.
Weil wir ein (verdammtes dummes) Volk sind!

Weil...
Weil......
Weil.........

Es gäbe soviel Gründe zu nennen, liebe Dana:)

Aber erst mal setz ich mich dazu und habe eine Buddel Rum im Gepäck.
Schließlich ist es jetzt schon so kalt, dass man einen steifen Grog vertragen kann ;)
Habe dein Fähnchen von weitem gesehen und wollte dich nicht allein am Lagerfeuer sitzen lassen,
wenn auch jetzt eine Menge Wildschweine unterwegs sind, die uns den Abend verderben könnten...:eek:

So, komm, gib dein Glas, denn Rum muss, Zucker kann, Wasser ist nicht nötig,
wie mein Vater schon immer sagte...:p

Zum Wohl, salute, skol, santé - trinken wir auf die Liebe, denn sie ist das einzige,
wofür es sich zu leben lohnt.

:);):)

Cebrail
02.11.2012, 22:49
hmm...
lagerfeuer finde ich gut.
dann setz ich mich mal dazu, son feuer mit ein wenig gitarre,
nur bitte keinen tee, der passt nicht wirklich an den strand,
bei dem wetter vielleicht glühwein?

ups... die katze ist auch schon da, da haben sich unsere beiträge überschnitten,
den ersten punkt hast du schon für dich gewonnen, wegen dem rum.

so und nun was mir spontan zu deinem thema einfällt.

ob es so funktioniert, weiß ich gerade nicht und ob man was ändern muss auch im moment nicht.
ich fange mal so an, es liegt in unserer natur, dass wir unzufrieden sind und in unserem system hat ein jeder die chance alles zu erreichen.
(bis auf die ausnahme, dass ich kein könig werden kann, was eigentlich schade für das volk ist)
von dieser perspektive aus betrachtet bin ich eigentlich schon mal sehr zufrieden damit in einem solchen land wie dem unserem leben zu dürfen.

das waren meine anfangsgedanken dazu, aber ich denke das wird eine richitg schöne runde.;)

Dana
02.11.2012, 22:49
Liebe Chavi,

schön, dass du gekommen bist. Der Rum mit viel Zucker nimmt deinen "Weils" jede Bitterkeit.;)

Was du sagst, ist so schrecklich wahr, dass es fast unglaublich ist.
Vielleicht sind wir, die "ALLE", auch nur verdeckte Politiker, Arbeitgeber und Feiglinge, die sich nicht trauen.
Manchmal ist es nicht auszuhalten, was man erfährt. Ich meine nicht einzig die großen Sachen in den Nachrichten. Das Erlebte im Alltag ist teilweise noch grotesker und doch da.
Wir trinken erst unseren Rum, weil es so kalt ist, und dann gehen wir ganz vorsichtig anders an die Dinger heran - wenn wir uns trauen. :confused:

Vielleicht kommt noch jemand.


*Edit*

Lieber Cebi,

Chavi hatte gutes Proviant mit, darum habe ich dich nicht gleich gesehen. :D

Ich weiß, was du meinst und schwanke (nicht wegen Chavis Rum) gedanklich oft hin und her.
Beim Vergleich der Länder und Lebensqualitäten ist es fast unmoralisch, undankbar und unverzeihlich zu meckern.
Es gibt Kinderarbeit, es gibt immer noch echte Versklavung, es gibt bestialische Diktaturen und immer noch Kriege - ich weiß.

Daran gemessen, können wir für uns und unsere Kinder froh sein, dass wir das so direkt nicht erleben müssen.

Doch all die oben genannten Dinge sind hier über Jahrhunderte erarbeitet, demokratisiert und endlich nicht mehr da.
Was mich laut denken ließ, ist die leise, nicht merkliche Umkehr in eben diese Zustände.
Wer keine Arbeit hat, ist faul. Wer nicht flexibel ist, braucht sich über nichts zu wundern. Wer in Schulden gerät, hat selbst Schuld.
Ich sage "jain" - denn es schwindet immer mehr die Menschlichkeit und Berücksichtigung dessen, was man haben kann.
Schau dir die Werbung an, was man alles haben muss.
Uns können sie damit nicht mehr kriegen und uns wollen sie auch nicht mehr.

Thema Arbeit:
Als Zuhörer und Beobachter weiß ich, was und wie gespielt wird. Du darfst 10 Stunden arbeiten, bekommst aber nur 8 Stunden bezahlt, weil die Ein- und Aufräumstunden nicht zählen. Das gibt es wirklich.
Natürlich ist das im Vergleich zur Kinderarbeit und Löhnung in anderen Ländern immer noch keine Katastrophe. Doch wenn wir uns dem hingeben, dann ist auch bei uns Kinderarbeit und Unterbezahlung bald kein Grund mehr zum Aufheulen.
Das hatten wir aber und fanden es nicht gut. Der Vergleich hinkt.
Ich meinte nicht einzig uns. Wenn z.B. ein Markenartikel hier und überall für 300 Euro verkauft wird, dann ist das nicht gerecht. Dort wo er für Cents hergestellt, gefertigt wird, muss er auch für ein paar Cents mehr erwerbar bleiben.

Hier geht es uns noch relativ gut, weil wir die "Sklaverei" anderswo in Kauf nehmen.

Mir wird wieder kalt, Chavi schenk noch mal nach. :)
Ich denke jetzt leise weiter.

Suzette
02.11.2012, 23:36
Hallochen zusammen,

ich setz mich mal ein wenig dazu - war etwas im Mondschein am
Strand spatzieren, da sah ich das Lagerfeuer - was mir gut gefiel.

Nein, ist ne Lüge, ich bin fasziniert von dieser Lagerfeueridee,
die euch hier so eng zusammenbringt. Habe mal im Schnelldurchgang
alles etwas überflogen. Das hier ist ein wichtiger Ort ...

Zum Thema möchte ich nicht soviel sagen, ich lecke noch meine
Wunden.

Aber auf ein Gläschen Amaretto bleibe ich. :)

Cebrail
02.11.2012, 23:39
jep, ich verstehe dana,
wenn man wirklich mal in den fernseher schaut und das was man da sieht
einen repräsentativen querschnitt unseres landes darstellt, dann...
fehlen mir die worte.
aber was ist der weg daraus?
revolution?

hmm... ich werde mal ein paar palmwedel holen und das ganze hier ein wenig winddicht machen.

Dana
03.11.2012, 00:13
darum erst ein kleines Lagerfeuer.:o

Ich weiß es nicht wirklich. Revolution ist gleich schrecklich einem Krieg.

Ich vermisse echte und wahre Ideologien - nicht die in Schrift und Wort, sondern die in der Umsetzung.
Dabei kann ich mir vorstellen, dass die wirtschaftlichen Abhängigkeiten in der Welt keinen Raum für Ideologien frei lassen.
Selbst die Herstellung und Lieferung von Kriegsmaterial bedeutet bei Einstellung tiefgreifende Einbußen, Krisen usw. Das kann doch nicht wahr sein.

Trotzdem ekelt es an, wenn Diktatoren als Demokraten hofiert werden, solang die Unterdrückung nicht beim Namen genannt wird.
Revolutionen, sobald sie entstehen, werden doch auch nur noch für neue, andere Machtverhältnisse erwittert und wahrgenommen.

Doch selbst hier. Drei, vier demokratische Parteien werben einzig mit Unzulänglichkeiten des anderen für die Wahl der eigenen Person. Sie verprechen, was sie nicht halten können und berufen sich beim Nichteinhalten auf die Vorarbeit des Vorgängers.
Beim Aufdecken von "Amtsmißbrauch" wird schief gelächelt, höchstens noch für den Zeitschriftenumsatz verrissen und dann mit neuen "Aktualitäten" überdeckt.
Mich erschüttert die Kurzlebigkeit der Aktualitäten und vermute eine Absicht dahinter.
Die Welt dreht sich seit jahrmillionen nicht schneller. Unsere Betrachtungen für Recht und Unrecht, für Freiheit und Pflicht werden je nach Bedarf gewandelt und galoppieren von dannen.

Ich fühle mich nicht wohl und habe manchmal Angst, trotz gegebener Verhältnismäßigkeiten.

Chavali
03.11.2012, 16:53
Leider regnet es schon den ganzen Tag und das Feuer ist wieder fast aus :(

Liebe Dana,

wir sind wohl zu sehr Idealisten, wenn wir hoffen, dass es irgendwann mal gerecht zugeht auf der Welt
oder zumindest in unseren Breiten.
Selbst die Justiz macht sich nach Gutdünken ihre eigenen Gesetze.
"Im Namen des Volkes..."
Welches, bitte?

Nein, viele Urteile stimmen nicht mit der Meinung des Volkes überein.
Das Volk will Gerechtigkeit und gerechtes Leben.

Ist das etwa gerecht, wenn man nach 51 Jahren Arbeit nur eine Minirente bekommt?
Ist das gerecht, wenn ein Beamter nach einer um die Hälfte kürzeren Berufszeit mehr als das Dreifache bekommt?
Reicht es nicht, dass er schon unkündbar ist?
Muss es "Betreuungsgeld" geben, wenn man seine Kinder NICHT in einen Kindergarten gibt?
Gibts es was Besseres, als die Kinder mit Gleichaltrigen aufwachsen zu sehen, damit sie soziale Strukturen lernen?

Und...
Und......
Und.........



Ich geb ´ne Runde Schoki aus.
Bittere.
Schützt das Herz und macht glücklich....:o


http://www.messentools.com/images/emoticones/varios/www.MessenTools.com-Varios-big-289.gif (http://www.messentools.com/de/msn-emoticon-details-and-download/id/801/)



Schöne Grüße zum Wochende! :)
http://www.google.de/imgres?hl=de&client=firefox-a&hs=1Ch&sa=X&rls=org.mozilla:de:official&biw=1429&bih=970&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=-2soag9KgsVfjM:&imgrefurl=http://www.informatikhauptschule.at/projekte/e_learning/brueche/schokolade.htm&docid=ZuttZbfQXHHhLM&imgurl=http://www.informatikhauptschule.at/projekte/e_learning/brueche/Bilder/schokolade8bt.GIF&w=610&h=192&ei=AzyVUJ_WGoTP4QSup4D4Dw&zoom=1&iact=rc&dur=382&sig=114853163705209529477&page=1&tbnh=85&tbnw=272&start=0&ndsp=35&ved=1t:429,r:4,s:0,i:81&tx=121&ty=31
http://www.gedichte-eiland.de/schoki

Cebrail
03.11.2012, 17:55
Hi ihr,
ich denke die Missstände sind uns allen wohlbekannt und es liegt an jedem selbst
etwas zu ändern. Klar als Einzelner kann man da nicht so viel ausrichten und wenn,
dann ist der Prozess schleichend.
Auf solche Gedankengänge treffe ich eigentlich überall und ein Allgemeinrezept
gibt es nicht, alles was ich darauf antworten könnte, wäre nicht mehr als die gängigen
Stammtischparolen.
Politik ist ein Geschäft und viele gehen, meiner Meinung nach, vom Ansatz her mit dem
Grundgedanken daran etwas besser zu machen als der Andere/Vorgänger, nur zwingt die
gegenwärtige Situation immer zu Kompromissen.

Die Politiker vergessen gerne, oft, immer das was Herr Adenauer mal gesagt hat, das ging glaube ich so. „Die Partei ist für das Volk da und nicht für sich selbst.“
Es ist leider zu oft so, dass nicht nur die Partei für sich selbst da ist, sondern ein jeder
nur an sich und seine Vorteile denkt.

Ich selbst habe es mal erlebt, dass jemand sagte er wähle die CDU, weil die das Kabelnetz
ausbauen wollen, da habe ich dann nichts mehr zu gesagt.

Und so hat jeder seine Partei für sich gefunden, der Selbstständige wählt die CDU,
weil die sich wie auch immer für ihn einsetzen, der Arbeiter die Sozialisten, der
Biolehrer die Grünen, der andere die Piraten, warum auch immer.

Bei mir hat sich so etwas wie eine Politikverdrossenheit breit gemacht,
ich informiere mich nicht mehr, mich interessiert es nicht mehr und ich bin nun
so egoistisch, dass ich mich um mich selbst kümmere.
Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass es wichtigeres im Leben gibt.

Wenn ich einen Chef hätte, der von mir verlangen würde, dass ich ich zehn Stunden
arbeiten soll, aber nur acht bezahlt bekomme, dann würde ich das nicht machen, mir
was anderes suchen und gut.
Klar werden jetzt Gegenargumente kommen die dann sagen,
dass manche Menschen keine andere Wahl haben, doch ich sage, dass man immer die Wahl hat.
Natürlich ist das nicht immer der leichte Weg, aber der mit dem ich Leben kann
und den ich auch immer gegangen bin.
Und vor allen Dingen, etwas das ich so lebe, weil ich es so will und bei mir hat es bisher so
geklappt, aber das ist meine Erfahrung und mein persönlicher Eindruck. Es soll nicht heißen
dass diese Enstellung generell gültig ist und andere Menschen haben andere Werte, weil wir, und das ist gut so, individuell sind.

Soviel fällt mir gerade dazu ein, ich gehe mal Holz holen.

Falderwald
04.11.2012, 20:07
Guten Abend zusammen,

mal ein bisschen aufwärmen, wird ja zur Zeit schon recht frostig im Laufe des Abends.

Nette Runde ist das hier.
Habe mir aber, trotz Cebrails Abneigung, sorry, ein Kännchen heißen Tees mitgebracht, denn ich steh nicht so auf Rum.
Ein Prost in die Runde...:)
Ein Stück Schoki nehme ich aber gern von Chavali, aber wirklich nur eines. ;)

Ich habe mal ein wenig zugehört und ich muss sagen, es gibt da so einige interessante Ansichten.

Ein paar davon habe ich mir mal rausgepickt:

Doch diese ALLE sind wir, die absolute Mehrheit! Ohne uns könnten die das alles nicht machen.

Das stimmt. Aber nur indirekt:

Sie machen es ja für uns und solange es dem überwiegenden Teil noch einigermaßen gut geht, wir haben ja den Vergleich zu anderen Lebensstandards auf dieser Welt durch die Medien täglich vor Augen, solange nur Vereinzelte im Winter aus Not erfrieren, solange nicht wirklich jemand verhungern muss in diesem Land und wo jedem auch eine medizinische Grundversorgung garantiert ist, egal wer das zahlt, solange funktioniert das System.
Jedes Mitglied dieser Gesellschaft versucht auf seine Weise das Beste für sich dabei herauszuholen, sei es das Emotionelle, Materielle, Spirituelle, Künstlerische, Intellektuelle, Ideelle, Machthaberische oder gar unendlich viele Kombinationen dieser Motive mit verlagerten Gewichtspunkten und Variationen.
Und wahrsheinlich kann niemand dafür, daß er so ist, wie er ist, weder die einen, noch die anderen.
Das Dasein ist so ausgerichtet, es gibt immer die Schwächeren und die Stärkeren und die ganz besonders Starken, sind die Herrscher.
Zumindest solange bis sie Platz machen mussten, aus Altersgründen oder weil ihnen ein Stärkerer begegnet.
Dann rücken aber sofort die nächst Stärkeren auf usw.
Das geht bis ganz unten und führt soweit, daß der Betroffene nicht mal mehr einen Hund in den Hintern treten kann.

Aber solange es funktioniert...:)


Selbst die Justiz macht sich nach Gutdünken ihre eigenen Gesetze.

Hm, das ist nicht ganz richtig so, Chavi.
Die Justiz, also die Judikative, ist die dritte oder richterliche, also rechtssprechende Gewalt in unserem Land.
Die Rechtsprechung der unabhängigen Richter ist dabei an Gesetz und Recht gebunden.
Ihre Urteile sind bindend, können aber aus verschiedenen Gründen angefochten werden.

Gesetz und Recht aber unterliegen der Legislative, also der gesetzgebenden Macht in unserem föderalistischen Land, und das sind die Länderparlamente, durch sie der Bundesrat und das Bundesparlament.
Dort werden die Gesetze beschlossen.
Abschließend müssen sie vom Bundespräsidenten unterzeichnet werden.
Dann können sie in Kraft treten und daran haben sich die Richter zu orientieren.

Und um das jetzt nicht zu vergesen, wir haben noch eine zweite Macht, das ist die Exekutive.
Sie führt die Gesetze aus und verfolgt Verstöße gegen diese.
Das wären dann z. B. Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, Landesverwaltungen, Staatsanwaltschaft, Polizei, Finanzamt, Kreisverwaltungen usw.

Dabei müssen sich also Exekutive und Judikative an die Vorgaben der Legislative halten.
Kommt es zu Uneinigkeiten, muss die Judikative anhand der bestehenden Gesetzeslage für alle Parteien bindende Entscheidungen treffen.

Und diese Urteile müssen nicht zwangsläufig mit der Meinung des Volkes übereinstimmen, sondern lediglich mit den Gesetzen der Legislative.

So ist das Leben...;)

Und so hat jeder seine Partei für sich gefunden, der Selbstständige wählt die CDU, weil die sich wie auch immer für ihn einsetzen, der Arbeiter die Sozialisten, der Biolehrer die Grünen, der andere die Piraten, warum auch immer.

Das ist mir etwas zu allgemein.
Was verstehst du z. B. unter einem Selbständigen?

Es sind eine ganze Menge Leute selbständig, aber nicht alle haben die Größe von Daimler, Bayer oder dem FC Bayern München, um ein paar Beispiele zu benennen.
Manche sind so klein, daß sie nicht einmal Arbeitnehmer beschäftigen können, sondern üben ihre Selbständigkeit in eigener Person aus.
Die wählen nicht alle CDU...;)

Wenn ich einen Chef hätte, der von mir verlangen würde, dass ich ich zehn Stunden arbeiten soll, aber nur acht bezahlt bekomme, dann würde ich das nicht machen, mir was anderes suchen und gut.

Das ist dein Recht als Arbeitnehmer und ich gebe zu, mancher Arbeitgeber nutzt die heutige Lage schamlos aus, denn er hat ja die Wahl und bevorzugt denjenigen, der seinen Vorstellungen am Nächsten kommt.

Aber es gibt auch solche Selbständige, die fragen nicht nach ihrer Arbeitszeit, sondern sie machen das, was notwendig ist, um den Betrieb am Laufen zu halten und somit die Bedingungen für Arbeiststellen, welche auch immer, sicher zu stellen.
Die reißen sich den Hintern auf und verdienen auch keine Millionen, nicht mal Hunderttausende im Jahr, sondern kommen auch gerade mal so eben über die Runden.

Da heißt es aber, die müssen das auch machen, die sind ja selbständig.
Und sie tun es, ohne zu Murren und ohne zu Knurren, manchmal 280 Stunden und mehr im Monat.

(Und z.B. bei einem kleinen Transportunternehmen ist es so, daß du als Fahrer einen Auftrag oder eine feste Tour bekommst.
Da gibt es dann eine Pauschale von z. B. 100 € für und es ist sch...egal, ob du dafür acht oder vierzehn Stunden, weil du in einen Stau gekommen bist, brauchst. Das machst du oder du machst es nicht.
Dann hast du 100 € oder eben nicht. So einfach ist das. Wenn du was Besseres findest, dann bitte.)

Das ist die Kehrseite der Medaille.

Wollt ich nur mal anmerken...:)


Interessante Runde, komme gerne mal wieder vorbei...:)


Liebe Grüße

Falderwald

Cebrail
10.11.2012, 12:12
Hallo Lagerfeuerphilosophen ;-),
ich war auf einer, sagen wir mal, Expedition und nun bin ich ganz froh mal wieder eine
Pause auf der Insel machen zu können.
Holz habe ich gesammelt und was zu trinken habe ich auch mit (auch nen alten Kessel
für Tee ;-)).
Ich setze mich mal und nehme den Faden wieder auf.

„Zitat:
Zitat von Cebrail
Und so hat jeder seine Partei für sich gefunden, der Selbstständige wählt die CDU, weil die sich wie auch immer für ihn einsetzen, der Arbeiter die Sozialisten, der Biolehrer die Grünen, der andere die Piraten, warum auch immer.
Das ist mir etwas zu allgemein.
Was verstehst du z. B. unter einem Selbständigen? „


Nu ja, da habe ich mich wohl mal wieder nicht klar genug ausgedrückt.
Das was ich da geschrieben habe, sind Stammtischparolen, weder begründet noch durch fundiertes Wissen unterlegt, einfach mal in den Raum geworfen, weil man es kann, weil wir es können und dürfen.
Verstehst du?
Ich meine es ist nicht wichtig, wer was wählt sondern, dass man wählt und vor allen Dingen, dass man die Wahl hat.
Was der Einzelne nun damit anfängt oder nicht, ist ihm selbst überlassen. Und das ist gut so.
Ich wollte da wirklich nichts begründen oder Standpunkte festmachen, einfach nur sagen, dass wir die Wahl haben, dass wir uns entscheiden können.

„Zitat:
Zitat von Cebrail
Wenn ich einen Chef hätte, der von mir verlangen würde, dass ich ich zehn Stunden arbeiten soll, aber nur acht bezahlt bekomme, dann würde ich das nicht machen, mir was anderes suchen und gut.
Das ist dein Recht als Arbeitnehmer und ich gebe zu, mancher Arbeitgeber nutzt die heutige Lage schamlos aus, denn er hat ja die Wahl und bevorzugt denjenigen, der seinen Vorstellungen am Nächsten kommt.

Aber es gibt auch solche Selbständige, die fragen nicht nach ihrer Arbeitszeit, sondern sie machen das, was notwendig ist, um den Betrieb am Laufen zu halten und somit die Bedingungen für Arbeitsstellen, welche auch immer, sicher zu stellen.
Die reißen sich den Hintern auf und verdienen auch keine Millionen, nicht mal Hunderttausende im Jahr, sondern kommen auch gerade mal so eben über die Runden„

Klar du hast natürlich recht, es gibt genug Menschen die ausgebeutet werden und nicht viel
Verdienen, all das, aber auch hier meinte ich, man hat immer die Wahl.
Es kommt drauf an was du vom Leben verlangst, welche Ansprüche du stellst, wie die gegenwärtige Lage gerade ist.
Wir sind in der Situation, dass es immer Alternativen gibt und so verschrien unser Staatsgebäude und die Politik auch immer ist, wir sind im gewissen Maße frei und das ist leider noch lange nicht überall auf der Welt Standard.

Es wird immer Hierarchien geben, und da knüpfe ich wieder oben an, wir haben einfach das Glück, dass wir in eine Gesellschaft hineingeboren wurden in der es erträglich, ich finde sogar schön, ist, denn wie wichtig ist den ein Arbeitsplatz bei uns?
Was ist eine Existenz und vor was müssen wir denn Angst haben, wenn wir diese verlieren?
Im Großen und Ganzen gesehen, müssen wir nicht verhungern, dürfen unsere Meinung sagen, können uns frei bewegen.
Ich meine, das sind alles Luxusprobleme und das wovor viele Angst haben, ist es den sozialen Status zu verlieren, ich kenne Menschen die mir von ihrer Bescheidenheit erzählen, während sie sich die Fingernägel machen lassen ;-), aber das ist ihr gutes Recht.
Auch kenne ich genug Selbstständige die jeden Tag kämpfen, das soll ein jeder für sich entscheiden und sich seine Prioritäten selber setzen, was für mich nicht denkbar ist, ist für die anderen die Erfüllung, wir sind individuell, dürfen und können das.

Ein jeder geht Kompromisse ein und in wie weit er seinen Kompormiss leben will und ob er dann letzten Endes damit glücklich wird, soll er selbst entscheiden.

(Am Rande die Frage; kann man halb geliebt werden oder halb lieben? Nur mal als Ansatz für eine andere Runde).

Und klar, ist da dann der Gedanke daran, dass es schön wäre sich dieses oder jenes zu leisten und ich versuche mich dann daran zu erinnern was ich habe, was ich kann und vor allen Dingen was mir wichtig ist und dann sehe ich wieder die kleinen Dinge im Leben.
Mich hat eine sehr gute Freundin wieder darauf gebracht, dass es viele kleine Dinge gibt die groß sind und ich selbst habe diese leider zu oft aus den Augen verloren.
Ich will jetzt nicht mit der Blume am Wegesrand kommen oder den wunderschönen Wolken, ne ne ;-), uns ist nur zu vieles selbstverständlich geworden.
Diese Freundin hat mir mal gesagt, dass der Himmel blau ist und das hört sich im Moment vielleicht ein wenig kitschig an, aber es stimmt.
Ich erfreue z. B. mich gerade daran, dass in etwa in vier Metern Entfernung ein ganzes Sinfonieorchester den zweiten Satz der Orchestersuite Nr. drei von Bach, nur für mich allein spielt und empfinde es als großes Glück so was hören zu dürfen.
Es gibt Länder, da wäre das nicht so einfach möglich.
Mag sein, dass ich nun ein wenig abgeschweift bin, aber so sind Lagerfeuer nun mal, die bringen mich zum Träumen und dies ist zum Glück kein politisches Forum, sondern ein Ort an den ich zum Träumen hin komme, an dem ich von meinen wirren Gedanken erzählen kann, ohne dafür in Gewahrsam genommen zu werden.
Das Leben kann schön sein, wen man es lässt.
Noch jemand einen Tee? ;-)
Nen Gruß an euch
C.

Chavali
25.11.2012, 20:11
Hi Cebi,
hallo zusammen,

das sind richtig gute Ausführungen zum Thema und gute Argumente für das Auflodern des Lagerfeuers.
Damit es nun nicht ganz ausgeht, bin ich mal wieder vorbeigekommen,
um neue Zweige nachzulegen.

Habe auch noch frischen Glühwein mitgebracht und warme Fellwesten :D

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRHZKFOrrzzCbXUZNvoFRsBe5-bQeMYsRMrwXTUWVnXOCI-6dMw


https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSb1_W0-Rn0ar-GGX_NpHIto25DP-uRCBP_banLlk3Un160rQSr

Vielleicht mag sich ja auch noch jemand dazu setzen.
Wir müssen ja nicht immer hochpolitisch und streng gesellschaftlich diskutieren...;)


Schöne Grüße,
Chavali

Cebrail
25.11.2012, 20:50
he katzi,
he alle,
die weste sieht sch.... aus ;).
ich hab dann mal ein paar decken dazu gelegt.
und politisch bin ich eh nicht gerne.
eher eigentlich nie ;).

Chavali
25.11.2012, 22:24
die weste sieht sch.... aus ;).
hi Cebi,

warum?
es ist eine Damenweste :p

hier eine für den Herrn:

https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS_uya3iPjDROzdKjq4S64NvHy4WBjvi ph6Xf4LT1XuM8EF-dAG



:D:D:D *wink*