Weiße Segel in der Ferne

[Chavali]

Weiße Segel in der Ferne
lassen die Verliebten träumen,
denn sie möchten doch so gerne
keine Stunde Glücks versäumen.

Lass das Schiff zum Ufer treiben,
nimmt uns mit auf große Fahrt,
heute nicht im Alltag bleiben,
der die Sehnsucht uns bewahrt.

Einmal nur das Meer durchqueren,
einmal frei und flüchtig sein!
Deine Hand wird Stürmen wehren,
schiebt beiseite jeden Stein.

Doch das Schiff, es fährt vorüber,
lässt uns dort am Ufer stehn,
und die Sonne wird nun wieder
blutrot westlich untergehn.

Kühl der Nachtwind, warm dein Mund,
küsst mir meine Sorgen fort.
Langsam naht die Morgenstund
und mit ihr das Abschiedswort...

[Erich Kykal]

Weiße Segel in der Ferne
lassen die Verliebten träumen,
denn sie möchten doch so gerne
keine Stunde Glücks versäumen. Sauber gereimt, runde Sprache. Schön!

Lass das Schiff zum Ufer treiben,
nimmt uns mit auf große Fahrt,
heute nicht im Alltag bleiben,
der so sehr an Freuden spart. Dein Satz mit "bewahren" klingt eigentlich zu positiv für das, was du aussagen willst.

Einmal nur das Meer durchqueren,
einmal frei und flüchtig sein!
Deine Hand wird Stürmen wehren, Lyrisch runder.
schiebt beiseite jeden Stein.

Doch das Schiff, es fährt vorüber,
lässt uns dort am Ufer stehn,
und die Sonne wird darüber Auch nicht optimal, aber besser als "vorüber/wieder".
blutrot westlich untergehn.

Warm das Wort aus deinem Munde, Sprachrhythmisch runder und lyrischer.
küsst mir kühle Sorgen fort. Das "kühl" von Nachtwind bringen wir hier unter, als Widerlager zu "warm".
Langsam naht die Morgenstunde
und mit ihr das Abschiedswort... Wunderschöne Bittersüße!



Hi, Chavali!

Das ist mal ein wahres Supergedicht - keine pathetische Schwulstigkeit, überemotionalisierend, keine zu langen Wortgirlanden, die Zeilen von perfekter Schlichtheit, ohne "schlicht" zu wirken! Wunderbar sich wiegende Wortmelodie, stimmungsvoll, echt.

Sehr gern gelesen und beklugscheißert. Ich habe meine "Vorschläge" gleich in dein Zitat eingewoben. Nimm, was dir brauchbar erscheint.

LG, eKy

[ginTon]

liebe chavilein,

ich wollte gestern schon was zu dem Werk schreiben, jetzo mach ich es heute..
ich muss sagen, dass mir dieses Werk auf Anhieb gefiel aufgrund des durchgäng.
Sprachflusses, ist dir wirklich super gelungen...zwei klitzekleine Anmerkungen
habe ich gefunden..zum Einen wirkt dieses Werk sehr romantisch auf mich und
ich bin mir net sicher, ob das Stück nicht in das Unterforum "Liebesträume" ge-
hört..weiß auch net genau :)

zu den einzelnen Strophen, alle sind durchweg gelungen, eine mögliche Verbess-
erung finde ich nur in der zweiten Strophe:

Lass das Schiff zum Ufer treiben,
nimmt uns mit auf große Fahrt,
heute nicht im Alltag bleiben,
der die Sehnsucht uns bewahrt.

wobei ich mir vorstellen könnte die Wiederholung durch eine Anrede zu eliminieren
"Nimm mich mit auf große Fahrt!", da im Grunde schon in
der ersten Zeile diese Anrede schon in Teilen durchgeführt wurde "Lass das Schiff..",
(Anrede an das lyr.Du)

ansonsten sehr gut gelungen...hört sich super an :) liebe Grüße gin

[Chavali]

Hallo eKy,
Das ist mal ein wahres Supergedicht - keine pathetische Schwulstigkeit,
überemotionalisierend, keine zu langen Wortgirlanden, die Zeilen von perfekter Schlichtheit,
ohne "schlicht" zu wirken! Wunderbar sich wiegende Wortmelodie, stimmungsvoll, echt.
danke für deine lobenden Worte und deine Tipps!
Einiges werde ich davon gebrauchen können, z.B. Deine Hand wird Stürmen wehrenund vielleicht das hierWarm das Wort aus deinem Munde,
Vielen Dank dafür!


Hi lieber ginnie,ich muss sagen, dass mir dieses Werk auf Anhieb gefiel aufgrund des durchgäng.
Sprachflusses, ist dir wirklich super gelungen..Danke, das freut mich :) eine mögliche Verbess-
erung finde ich nur in der zweiten Strophe:Mal sehen, ich lass mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehen.

Auch dir meinen Dank!


Liebe Grüße,
Chavali