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Walther
23.05.2010, 18:22
Doch New Orleans hat Jazz


Was zeitigt das Gedicht, das zeitigt Zeiten,
Es bricht durch Wände und ist hoher Wall:
Das Ende ist Beginn und überall,
Und alles Feste wird zum Dauergleiten.

Es blasen die Trompeten ihren Schall,
Das Echo klingt, nach vielen Widrigkeiten,
Bis Jericho und will den Tod bereiten,
Doch New Orleans hat Jazz: In freiem Fall

Wird uns die wilde Melodie geleiten:
Das Leben ist ein lauter Überfall,
Nach dem wir in die helle Sonne reiten.

Vom Schlagzeug kommt der peitschend harte Knall,
Es swingt das Saxophon, es zirpen Saiten:
Und wir? Wir dichten weiter, stets am Ball.

Gert-Henrik
01.07.2010, 22:06
"Doch New Orleans hat Jazz"

...na, das ist doch schon mal watz äh wähs ;)

Mein Lieber,

das ist ein feines Werk, das sehr zum Nachdenken anregt. Und, ja: Wir bleiben am Ball, was auch sonst? Einfach auf den Rücken rollen und die Glieder strecken? Nie im Leben!
Never surrender!

So einfach ist das, lE :)

LG, L.

Walther
13.07.2010, 17:15
Lb. Limes,

es ist spannend, wie unterschliedlich Gedichte auf Leser wirken. Dieses ist kein "einfaches". Man muß in die Bilder tauchen. Oder einfach "Jazz" haben. :)

Du bist ein- und am Stück wieder aufgetaucht. Danke dafür!

LG W.