Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haiku weiße Päonie
Die weiße Knospe
Der Pfingstrose ist offen –
Weiß das die Biene?
hallo lieber walther,,
entweder ist das haiku genial geschrieben, oder ..
..also ok ich stelle mir eine Szene so vor, der beobachtende sieht eine geöffnete pfingstrose
und keine Biene..in dem Falle ist dieses Haiku konkret, weil sich der Schreiber diese Frage stellt
und dies somit einen Zusammenhang- Augenblick >> Frage, Rose, keine Biene >> darstellt
als eine rhetorische Frage ist dieses Haiku jedoch nicht konkret, also wenn man sich
tatsächlich die Frage stellt, ob die Biene weiß das die Blüte der Pfingstrose offen ist, da nunmehr
die Frage weg vom objektiven geht und keine definitive
Antwort mehr möglich ist..weil wir als Beobachter nur wissen können ob die
Biene weiß, dass die Blüte der Rose offen ist, wenn die Biene auch dort ist...
irgendwie gefällt mir das haiku..LG gin
Lb. ginton,
Haikus sollen Raum schaffen für Deutungen. Sie sind sozusagen "Geländer" für die Phantasie ihrer Leser, die sie dann in sich vervollständigen. Wenn das gelungen ist, war das Haiku seine Mühen wert.
Aus Blütenwolken
die Glocken von Ueno?
von Asakusa?
Bashô
Auch Bashô hat Fragen in Haikus zugelassen. Also geht das wohl, wenn der Text sicherlich auch grenzwertig sein mag.
Danke für Deine tiefgründigen Gedanken!
LG W.
hallo lieber walther,
Haikus sollen Raum schaffen für Deutungen. Sie sind sozusagen "Geländer" für die Phantasie ihrer Leser, die sie dann in sich vervollständigen. Wenn das gelungen ist, war das Haiku seine Mühen wert.
ja vllt sollen Haikus auch ein wenig Raum schaffen, ansonsten ist ihre Darstellungsweise jedoch gegenwärtig und konkret, die unmittelbare Darstellung der Wirklichkeit und yip natürlich sollen diese durchaus die Phantasie anregen, es hat eben ein wenig etwas von erlebnislyrik...
Auch Bashô hat Fragen in Haikus zugelassen. Also geht das wohl, wenn der Text sicherlich auch grenzwertig sein mag.
Danke für Deine tiefgründigen Gedanken!
yip das stimmt,, man kann Fragen einbauen, da eben diese Fragen ja durchaus Teil des gegenwärtigen sind, in dem Falle eben der Beobachtung
der Blüte und der Biene...
liebe Grüße gin
Lb. ginton,
wir alle, und damit meine ich auch ganz besonders mich selbst, tun uns mit der japanischen Art, Lyrik zu schreiben und durch sie hin durch die Welt zu sehen, ziemlich schwer. Da müssen wir alle üben und lernen. :)
Danke für Deine Ausführungen. Es ist schön, mit jemanden zu diskutieren, der die Form so sehr verinnerlicht hat wie Du.
LG W.
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