Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Perlenperlend
Blaugold
23.12.2009, 18:43
Perlenperlend
... dann bin ich wie ein Bernstein in der Sonne,
der immer oben schwimmt auf blauem Meer,
ein Stückchen Licht und unsinkbar auf Dauer,
aus Güldigkeit und klipp und klar bekernt,
umgeben von den Perlenmüttern Glanz;
ein himmelhoher Hauch in Wirbelwinden,
das Lachen selbst in frohgestimmtem Herz,
und aller Gleichmut mutig gleichgesinnt.
Dann bin ich wie ein rauher Diamant,
der jeden Tag auch ungeschliffen strahlt,
wenn du sogleich, vom Grund her meiner Liebe
zu dir, auch mir die deine perlenperlst.;)
Lb. Blaugold,
ich bin sehr angetan von Deinen ungereimt beschwingten Wortperlen. Aber: "Güldigkeit" jibbet nich (gaits ed). Das heißt wohl richtiger:
* Güldenheit
* Güldensein
Das erstere klänge wohl besser und läge dem gewünschten Ergebnis auch näher.
LG W.
Blaugold
23.01.2010, 16:59
Hallo Walther
Da hast du recht, "Güldigkeit" gaits net im Wörterbuch. Es ist aber kein Versehen! Ich möchte damit freisinnig so was ausdrücken, wie: gülden, also goldfarben = ein Schatz, etwas, was als Goldkern seine Gültigkeit hat. Eine Wortmutation aus Gültigkeit und Güldenheit. Bernstein strahlt ja im Lichte wie Gold und da es durchscheinend ist, kann man den Kern ebenso als golden erkennen. Eine Perle, umgeben von Sonne.
Mir ist klar, dass diese, meine lyrische Absicht schwer zu erkennen ist, das geht mir bei anderer Gedichten oft auch so.
Das Lyrische Ich frohlockt quasi in einem poetischen Schwall, wie toll es wäre, würde die gemeinte Person ebenso (zurück)lieben. ;)
Ich danke dir für Lob und kommentar, daraufhin ich meine Intention klarlegen konnte. :)
Blaugold
Falderwald
23.01.2010, 17:23
Hallo Blaugold,
da kann man dem Walther aber dankbar sein, daß er hier wahrhaftig eine Perle an die Oberfläche und aufs Eiland gezogen hat.
Ein selten schönes und völlig "vom Kitsch befreites", romantisches Gedicht, in dem ich sogar einen Hauch von Erotik erkennen kann.
Mein eindeutiger Favorit ist eindeutig die letzte Strophe, denn das Bild des Diamanten gefällt mir sehr gut und die beiden letzten Zeilen sind sowieso sehr gelungen.
Die fehlenden Reime sind mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen.
Das liegt an der wunderbar flüssigen Metrik und den stimmungsvollen Bildern, die in jeder Strophe transportiert werden.
Gerne gelesen und kommentiert...:)
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald
Lieber Blaugold,
da stimme ich doch in allen Punkten meinen Vorrednern zu.
Eine wahre PERLE, die hier ans Tageslicht befördert wurde :)
Interessant deine Versbildung 5 - 3 - 4
War das Zufall oder gewollt und warum?
Ein wunderschönes Liebesgedicht in einer Sprache, die mir ausnehmend gut gefällt!
Lieben Gruß,
Chavali
Blaugold
28.01.2010, 20:47
Hallo Faldi, Chavali
Wenn ich ein Gedicht ohne Reime verfasse und es nicht vollkommen frei in allen formalen Strukturen sein soll, dann achte ich meistens zumindest auf Metrik und Rhythmus, damit die schön fließt. Ist mir wohl recht gut so gelungen.
Das Versschema 5-3-4 ist Zufall. Je nachdem, wieviele Zeilen ein Satz enthält, habe ich danach einen Abschnitt eingebaut.
Ich danke euch für Kommentare und Lob; es freut mich, dass dies Gedicht Gefallen findet! :)
Blaugold
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