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Falderwald
25.02.2009, 22:52
Höhenflug


Die Nacht ist schwarz und leise klingt Musik
aus meinen Boxen, alles schläft in Frieden.
Ich setze Worte wie ein Mosaik
zusammen, um Gedichte mir zu schmieden.

Es geht nur langsam, immer Stück für Stück,
denn die Gedanken schweifen ab und treiben,
doch fang ich an, dann gibt es kein Zurück,
weil ein Gefühl mir ständig rät zu schreiben.

Der Blick nach Reimen macht mich kreativ,
ich tauche ab in unbekannte Sphären.
Die Welt erscheint mir dann sehr relativ,
selbst Phantasien lasse ich gewähren.

Schon zeigt die Startbahn grün zum Lyrikflug,
der Sprache Flügel sind noch auszubreiten,
da sprühen Silben wie ein Strahlenzug
als Strömungen, auf denen Verse gleiten.

Die Reise setzt sich fort in Leichtigkeit,
erfüllt die Seele mir mit schönen Worten
und öffnet meines Geistes Dunkelheit
die bunte Welt poetisch heller Pforten.

So stehen Zeit und Raum am Ende still,
Magie und Lyrik werden zu Frequenzen,
Unmögliches wird so, wie ich es will,
in Formulierungen ganz ohne Grenzen.

Erreicht ist dann des schönsten Glückes Lohn,
hab ich ein Werk vollendet und geschrieben,
doch bleibt für mich die höchste Emotion,
von dir geliebt zu werden und dich lieben.


Falderwald
. .. .

Klatschmohn
26.02.2009, 08:11
Lieber Faldi,
Du hättest dies Gedicht auch Nachtgedicht nennen können, denn ein solches Gedicht kann man nur des nachts schreiben, zu sehr vorgerückter Stunde.
Man spürt förmlich, wie Du Dich erst dem Gedicht annäherst und dann förmlich mitgerissen wirst.
Das Ergebnis sind dann so ungewöhnlich und schöne Formulierungen wie:

der Sprache Flügel sind noch auszubreiten,
da sprühen Silben wie ein Strahlenzug

die bunte Welt poetisch heller Pforten


Magie und Lyrik werden zu Frequenzen,


Herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Gedicht.

Liebe Grüße,
Klatschmohn

Falderwald
06.03.2009, 22:09
Liebe Klatschmohn,

du hast Recht, dieses Gedicht ist mitten in der Nacht entstanden, wie viele meiner Texte.
Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie scheine ich des nachts kreativer zu sein als am Tage.

Auch fallen mir dann manchmal außergewöhnliche Formulierungen ein, die du ja lobenswert erwähnt hast.

Ich danke dir für deine positive Kritik. Hat mich sehr gefreut...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

ReinART
06.03.2009, 22:56
Hallo Falderwald
ist auch schon fast mitten in der Nacht und so schreibe ich lieber einen Kommentar zu Deinem schönen Gedicht, von dem sich bestimmt jeder irgendwie angesprochen fühlen kann.
Hast die Gefühle und die Stimmungen sehr gut in Szene gesetzt!
Mich stört das gar in:
Die Welt erscheint mir dann gar relativ,
würde es gegen sehr austauschen. Das gar ist so ein halbgares Füllwort...du weißt was ich meine:o
Auch habe ich kleine Probleme mit der die bunte Welt poetisch heller Pforten. Für mich wäre es nachvollziehbar, wenn man durch die hellen Pforten in eine bunte, poetische Welt gleitet, wobei hier die Pforten mit dieser Welt gleichgesetzt werden. Hört sich sehr schön an, ist aber für mich etwas irritierend.
Vielleicht schaffst Du es irgendwie mit poetisch hellen Orten..
Aber vielleicht habe ich es auch nur nicht richtig verstanden:rolleyes:
Lieben Gruß
Reinhzard

Falderwald
07.03.2009, 01:21
Hallo ReinART,

erst einmal bedanke ich mich für die lobenden Worte.

Du hast Recht, ich werde das "gar" durch "sehr" ersetzen.
Das sind so die kleinen Fehlerchen, die einem selbst oft nicht auffallen.
Man sagt zwar, irgendwas stört mich da, weiß es aber oft nicht genau zu definieren. Zumindest mir geht das schon mal so.

Daß mit den "Pforten" werde ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich kann deinen Einwand nachvollziehen und weiß, was du meinst.
Technisch ist das kein Problem:

Die Reise setzt sich fort in Leichtigkeit,
erfüllt die Seele mir mit schönen Worten
und leitet meines Geistes Dunkelheit
zu Welten mit poetisch hellen Orten.
(zu Welten durch poetisch helle Pforten.)

So, oder so ähnlich könnte man es machen.

Danke für deinen Kommentar und die konstruktiven Ratschläge...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald