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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufforderung zum Tanz


lingua
10.08.2009, 15:58
Aufforderung zum Tanz

Gleichwie
Frühtau und Nachtstern
sich ablösend finden -
Lebenskraft nebst Todesangst
als Widersacher existieren,
einander reiben,
in ihrer Schönheit
duldend ergänzen,
sich Raum gewähren
durch der Unvollkommenheit
Melancholie -

so will ich schweben
mit Dir
schmeichelnd tanzen
unter leuchtendem Kalt
über warmem Ungewiss
den Tango apokalypso
auferstehenden Traums.

Walther
02.12.2009, 15:29
hallo lingua,

ich habe Dein Gedicht gefunden und es mit Interesse und Vergnügen gelesen. Es ist ein schönes Stück über Liebe, Zärtlichkeit und das Tanzen umeinander. Es ist spannend, daß die Natur dieses Tanzen und Werben überall präsentiert.

Der Vers libre ist, wenn er gut sein soll, mit die schwierigste Gedichtform. Alles, was so leicht daherkommt, ist in Wahrheit schwer. Leichtigkeit ist meist ein Ergebnis großen Fleißes und beharrlicher Übung, verbunden mit einer Prise Talent, die oft kleiner ist, als man zu Beginn glaubt.

Die einzige Ecke, die ich gefunden habe, ist das Bild des letzten Verses. Es erscheint mir nicht ganz schlüssig. Ein Traum ist etwas Schönes, wenigstens in diesem Zusammenhang. Da will das Apokalyptische vor dem Tango nicht so recht passen.

LG W.