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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein Vogelleben


R.Haselberger
20.06.2009, 21:32
Ob Lerche, Meise, Nachtigall,
ein Sperling oder Specht,
von Tieren wäre mir als Wahl
ein Vogelleben recht.

Ich baute mir ein kleines Nest
auf einem schönen Baum
und hielte bald ein Hochzeitsfest
im Grün - des Glückestraum.

Dann trällerten wir tags zu zweit
ein Liedchen lustig drein.
Wir putzten uns das Federkleid
liebschnäbelten uns fein.

Zuhause wären wir im Wald,
wo kühl ein Bächlein fließt.
Für uns das Horn des Jägers schallt,
der wilde Katzen schießt.

Wir wohnten weit der Städte fern,
ein Ausflug hier und da.
Nicht Krach, Gestank hätten wir gern,
doch Lüfte lau und klar.

Nach Herzenslust ein Flieger sein,
freipiependjunger Matz.
Wär'n auch nur Rabenfedern mein,
der Ruf mir "Frecher Spatz!"



R.H.

Klatschmohn
24.06.2009, 07:18
Hallo Haselberger,

heute bin ich ganz früh aufgewacht und habe die Vögel ganz wunderbar singen gehört. Da kamen mir ähnliche Gedanken. Die kleiner Flieger leben im Augenblick und freuen sich an jedem neuen Morgen.
Aber eigentlich haben sie schon ein ziemlich schweres Leben, alleine die Jungen aufzuziehen und lange leben werden sie auch sicherlich nicht.
Aber es sind immer neue Vöglein da, die zwitschern und singen und vielleicht können wir auch etwas davon lernen.
Mir gefällt Dein Gedicht sehr gut, nur mit der letzten Strophe habe ich etwas Probleme. Ich versteh sie nicht ganz.
Wär'n auch nur Rabenfedern mein,
der Ruf mir "Frecher Spatz!"

Ein Raben ruft man doch nicht "Spatz"! Oder habe ich einfach etwas nicht verstanden?

Liebe Grüße,
Klatschmohn

Leier
24.06.2009, 07:52
Lieber R. Haselberger -

ja, Vöglein möchte man sein!
Vor allem um das Fliegen beneide ich sie - sie kennen keine Grenzen, keine Mauer, keine Zäune.
"liebschnäbelten" - wäre das nicht korrekt?
Da es im Vogelreich sehr viele monogame Exemplare gibt - warum nicht?
Und immer ein Lied auf den Lippen - sprich im Schnabel!

Lieben Morgengruß
von
cyparis

R.Haselberger
24.06.2009, 14:57
Hallo!

@ Klatschmohn, die eine Aussage "Wärn auch nur Rabenfedern mein" bezieht sich auf den Raben, während die Aussage "Der Ruf mir frecher Spatz" getrennt für sich steht (dem Sinn nach stehen sollte) und auf einen Spatz hinweist.

Möglichweise etwas verwirrend. Ein Fall für Zeichensetzungsakrobaten?

@Cyparis, ich habe den Fehler behoben!

Dank und Gruß R.H.