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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kornblumenfrei


forelle
13.06.2009, 02:42
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Auf den Feldern blüht der rote Mohn so zart,
noch steht er da, still neben blauen Sternen,
der Mensch, der sieht sie, will sie gleich entfernen,
als wäre alles sein, auch die Gegenwart.

Gerodet und gepflügt, formt er diese Welt,
er wartet nicht die Zeit, die das Leben braucht,
mit Eigenwilligkeit, er die Schöpfung staucht,
da weint sogar der Mond am Himmelszelt.

Wir sind verzweifelt, können nicht verstehen,
dass wir, die Menschen, wirklich sowas wagen,
wir können nur noch hoffen, auf Besinnung.

Wenn wir nicht endlich neue Wege gehen ....
Womit beginnen wir in diesen Tagen?
Sonst bleibt sie greifbar nah, die Erdzerstörung.

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Chavali
28.06.2018, 09:35
Hier habe ich ein altes Gedicht, geschrieben vor neun Jahren
von forelle, ausgegraben, das unverständlicherweise keinen einzigen Kommi bekommen hatte...

Die Sonettform und die Reime sowie der Inhalt sprechen mich an.
Schon damals wurde also die Zerstörung, die Vernichtung und das Fehlen
der Feldblumen bedichtet und bedauert, ähnlich, wie ich es hier versucht habe:

Kornblaues Wunder (https://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=19066Kornblaues Wunder)


Auch wenn ich forelle hier schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe,
bleibt das Thema höchst aktuell.

LG Ch.