Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Formen der Lyrik
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Lyrik / Gedicht:
Das Besondere an der Kunst, die wir hier betreiben, ist, dass es weder für Dichtung noch Lyrik
eine eindeutige Definition gibt.
Als Gedicht wurde ursprünglich alles schriftlich abgefasste bezeichnet. Erst seit dem 18. Jahrhundert wird „Gedicht“ und „Dichtung“ nur noch im poetischen Bereich verwendet.
Ähnliches gilt für den Begriff „Lyrik“, der erst seit dem 19. Jahrhundert synonym für Poesie verwendet wird.
"Dichten" entlehnt sich aus dem Lateinischen von dicere (sagen) bzw. dictare (zum Aufschreiben diktieren).
Aus der Wortherkunft könnte man „Gedicht/Dichtung“ als „verdichtete“ (eng zusammengefasste) Erzählweise deuten und „Lyrik“ als Spiel (Lyra) in melodischer (weil einst gesungen) Sprache zusammenfassen.
Dieses Zusammenspiel ergibt ein Gedicht und die Entscheidung darüber, ob es eines ist, hat sehr viel mit dem Gefühl für Sprache zu tun.
Eindeutiger hingegen definiert man die Formen der Lyrik:
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Akrostichon:
Die Anfangsbuchstaben der Wortfolge oder Versfolge ergeben hintereinander gelesen einen Sinn
(Name, Satz, Sprichwort).
Ballade:
Ein mehrstrophiges erzählendes Gedicht, das häufig mittelalterlich-märchenhaft, aber auch antike oder zeitgenössisch-rezente Stoffe aufgreift und sich im pointierten Schluss auszeichnet.
Dinggedicht
Ein Gegenstand oder ein Lebewesen spricht aus sich selbst. Das lyrische Ich tritt in den Hintergrund.
Distichon:
Die Verspaare bestehen aus je einem Hexameter (Sechsmaß) und einem Pentameter (Fünfmaß).
Elegie:
Oft in Distichen verfasste meist traurige, klagende Themen.
Figurengedicht:
Nicht nur literarisch funktionierend, sondern darüber hinaus in optischer Hinsicht eine Figur, Form aufweisend.
Hymne:
Feierlicher Preis- und Lobgesang, ein Ausdruck hoher Begeisterung. (Mit der Ode verwandt.)
Haiku - japanisch: „Lustiger Vers“:
Ein Dreizeiler aus der Natur mit jeweils 5, 7, 5 Silben. Mit insgesamt 17 Silben die kürzeste Gedichtform der Welt.
Lautgedicht:
Moderne Lyrik, die auf sprachlichen Sinn erheblich oder ganz verzichtet. Diese Form ist in der Malerei mit
Abstrakter Malerei vergleichbar.
Limerick:
Ein kurzes, meist scherzhaftes Gedicht in fünf Zeilen mit dem Reimschema aa bb a, das in eine Pointe endet.
Ode:
Ähnlich der Hymne, jedoch statt Lobpreisung mit mehr Gewicht auf Erhabenheit. Hier sind weder Reim noch festes Metrum zwingend. Die Ode drückt sich im pathetischen Sprachstil aus.
Prosagedicht:
Ohne Vers und Reim in Prosa erzählt. Prosagedichte sind aus der Schwierigkeit fremdsprachiger Gedichtübersetzungen entstanden.
Rap „Rhythmus and Poetry“:
Musikart (klopfen, meckern, pochen) mit Sprechgesang.
Senryú:
Dem Haiku ähnlich, jedoch nicht der Natur, sondern dem Persönlichen, dem Emotionalen zugewandt.
Siziliane:
Aus Sizilien stammend, eine Abart der Stanze. Das Reimschema ist abababab.
Sonett: (Klanggedicht)
Besteht aus vierzehn metrisch gegliederten Verszeilen, die in vier kurze Strophen eingeteilt sind:
1. und 2. Strophe - vierzeilige Quartette,
3. und 4. Strophe - dreizeilige Terzette.
(Die einzelnen Verse mit meist weiblicher Kadenz (11 Silben), im fünfhebigen Jambus. Erlaubt ist auch
eine männliche Kadenz (10 Silben).)
Das ideale Reimschema:
abba
abba
cdc
dcd
Stanze:
Aus Italien stammende Gedichtform, die aus acht elfsilbigen Verszeilen mit dem Reimschema abababcc besteht. Im Deutschen meist im Wechsel zwischen männlichen und weiblichen Kadenzen im fünfhebigen Jamben mit Zeitteilung (V. 1 – 6 und 7 – 8).
Terzine (italienisch – „terza rima“:
Besteht aus drei Verszeilen, die im Kettenreimschema – aba – bcb – cdc – ded – gekoppelt sind.
Die Terzanelle besteht aus fünf Terzinen im Versmaß, das Du angegeben hast. Am Ende, als sechste Strope, befindet sich ein Quartett, das den Mittelreim der letzten, fünften, Terzine wiederholt, also xyx/yzy - z.
Liebe Dana,
darf ich etwas hinzu fügen?
Die Terzanelle besteht aus fünf Terzinen im Versmaß, das Du angegeben hast. Am Ende, als sechste Strope, befindet sich ein Quartett, das den Mittelreim der letzten, fünften, Terzine wiederholt, also xyx/yzy - z.
Schöne Hinweise hast Du hier eingestellt, Kompliment!
Herzliche Abendgrüße,
Medusa.
Novyskorp
27.08.2009, 20:29
Darf ich an die Elfchen erinnern?
Das sind Gedichte die bestehen aus 11 Wörtern (1, 2 3, 4, 1)
Das 1. ist das Thema
Die 2 folgenden Wörter sind ein Kommentar
Die 3 folgenden, beziehen sich auf die Eigenschaft
Die 4 folgenden, sind die eigenen Gedanken
und das letzte Wort ist die Pointe
(genau so heute in der schule abgeschrieben)
Ach und dann gibts noch die Rondells und die Wiederholungsgedichte (auch heut in der Schule gehabt)
Bei Rondells wiederholen sich Teile aus dem Gedicht zb Zeile 1 wiederholt sich in Zeile 4 und Zeile 1 und 2 wiederholt sich in Zeile 7+8.
Wiederholungsgedichte fangen immer mit dem gleichen Wort an.
(meinen Schulkram wieder in die Tasche pack)
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