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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An die Verschlossene


Erich Kykal
11.07.2019, 21:19
Ergrabe mich aus deiner Seele Tiefen
wie einen Schatz, der dir allein gebührt,
der aufgetan an deine Sinne rührt,
die tief in deinen Träumen darum schliefen.

Erhebe mich aus deines scheuen Sehnens
so oft verschämt verleugnetem Gemach
im Schloss, das dir ein anderer versprach
im Spiel des aneinander sich Gewöhnens.

Erlaube mir, den Hof darin zu fegen,
ein trautes Wort zu wechseln dann und wann,
bis endlich wir einander hinbewegen

zu jener Pforte, hinter der das Leben
noch immer auf dich wartet, und ein Mann
bereit sein mag, sich für dich aufzugeben.

Jonny
25.08.2019, 15:37
Wär schade wenn dieses Sonett kommentarlos im Keller versinkt.
Liegt es daran, dass es nicht ganz so leicht zu lesen ist?
Ich habe hier gerne in und zwischen deinen Zeilen gelesen, Erich.
Der Abschluss, (die letzten beiden Verse) gefallen mir besonders.


LG
Jonny

Erich Kykal
25.08.2019, 18:32
Hi Jonny!

Vielen Dank für den Kommi!

Dass so viele meiner Werke (ca. 18 im Moment) noch unkommentiert sind, liegt daran, dass derzeit kaum ein Autor hier aktiv ist, und von denen, die es sind, kommentiert kaum einer andere.

Zudem scheint man sich an meinen Stil "gewöhnt" zu haben, sprich, mein Dichten ist für manche wohl nicht mehr eindrücklich genug für einen Kommi, oder sie haben es satt, eh immer nur loben zu müssen/können.
Bei manchen habe ich mich wohl auch in die Nesseln gesetzt, weil ich andere Ansichten vertrete als sie oder nicht klein beigebe, wenn gesellschaftliche Konvention Unterordnung verlangte.

Ich wäre froh und dankbar, wenn du dich weiterhin so peu á peu der lyrischen Waisenkinder annehmen könntest, wenn Pflicht, Lust oder Gelegenheit es bedingen. :):o
Ein Tick von mir sorgt dafür, dass jedes unkommenierte Werk für mich wie ein Jucken ist, das nur jemand anders kratzen kann!

LG, eKy