Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Göttertränen
Das Land ist verwüstet, die Sonne verdunkelt,
die Göttin verlor ihren einzigen Sohn.
Ihr einstmals so mächtiges Reich liegt im Sterben,
der Rest der Getreuen schart sich um den Thron.
Das Herz ihrer Herrscherin droht zu zerbrechen,
die gütigen Blicke erstarren zu Stein,
doch Göttern verbieten sich irdische Tränen
sowie das Verlangen, nur Mutter zu sein.
Das nicht abzuwendene Unheil vor Augen
beschreitet entschlossen den Weg sie zum Meer,
sie bietet Poseidon, dem Bruder der Tiefe,
zum Tausche ihr Reich für ein letztes Begehr.
Doch ehe die Flut sie umfängt, fliessen Zähren,
so schimmernd und edel geformt jedes Rund.
Die Perlen, Geschenke und Tränen der Göttin,
sie liegen bis heute verborgen am Grund.
a.c.larin
07.06.2009, 18:37
liebe lailany,
dass hier noch niemand geantwortet hat, wundert mich.
dieser schönen ballade aus dem reiche der mythen könnte doch mehr anteilnahme zuteil werden! aber vielleicht fürchten ja die menschen die macht der götter?
bei den griechen hatten die götter sehr menschliche züge, auch der macht deiner göttin sind daher grenzen gesetzt.
doch mit göttlicher großmut bringt sie ein opfer und beschenkt dadurch die welt.
das hast du wunderschön in bilder umgesetzt!
ein paar kleinigkeiten zum feilen:
fließen bitte mit "ß"
in Str3 , Z1 gefiel es mir so besser:
Das nie mehr zu wendende Urteil vor Augen...
liebe grüße
larin
Liebe Lailany,
larin hat recht getan, das hervorzuholen.
Sehr dramatisch und nicht sehr menschenfreundlich - will sie ihr Reich (Tauschobjekt) mit Mann und Maus ersaufen lassen?
Aber schön geschrieben hast Du!
Das "ß" gibt es womöglich gar nicht auf Deiner Tastatur.
Der Titel stimmt auch nicht ganz: Wenn schon, dann "Göttin(nen)tränen" oder vllt. "Göttliche Tränen".
Lieben Gruß
von
cyparis
Liebe Lailany,
ich liiiiebe Deine langen Verse!
Wort- und bildgewaltig schilderst Du Leid und Trauer der Göttin und zeigst, dass sie eben auch nur ein "Mensch" war.....
Inhalt, Melodie und Verse stimmen perfekt überein, ein wirklicher Lesegenuss.
Einzig hier komme ich ins Stolpern:
Das Land ist verwüstet, die Sonne verdunkelt,
die Göttin verlor ihren einzigen Sohn.
Ihr einstmals so mächtiges Reich liegt im Sterben,
der Rest der Getreuen schart sich um den Thron.
"Getreue, sie sammeln sich um ihren Thron"?
Das ist auch nicht perfekt, ginge vielleicht als Inspiration durch:)?
Ich grüße Dich herzlich,
Medusa.
Panzerknacker
03.07.2009, 20:20
Hallo Lailany,
man möchte fragen:
Wo in den alten Sagen hast du das gefunden. Ich finde die Zeilen nämlich genial. Weiss sie aber nicht zu zuordnen.
Auf alle Fälle: Ich preise deine Dichtkunst.
Schöne Idee, schöne Umsetzung und vor allem,
schöne Grüße vom Knacki
RiffRaff
03.07.2009, 21:02
Hallo lailany,
ein paar Schwächen sind in dem Text noch drin, die sollten ausgemerzt werden.
Zum einen hier, wo ich Medusa recht gebe, da ist es mühsam den Takt zu halten
der Rest der Getreuen schart sich um den Thron.
metrisch wäre belagert wohl eine Alternative oder vielleicht auch "steht rings um den Thron"
verbieten sich irdische Tränen
sowie das Verlangen, nur Mutter zu sein.
hier ist das Pluralverb nur zu den TRänen wirklich passend, nicht aber zum Verlangen. Hier könnte ich mir "ihre Träume" anstatt "das Verlangen" vorstellen.
Das nicht abzuwendene Unheil vor Augen
beschreitet entschlossen den Weg sie zum Meer,
auch hier ist der Rhythmus in der Unheilzeile nicht ganz sauber in meinen Ohren und dem abzuwendenden Unheil fehlt ein "d". Die Meerzeile hat ne allerdings leichte Inversion, könnte frau die nicht ausmerzen?
Was ist das Begehr? Die PErlen? Falls das der Fall ist, ist es doch logisch, dass die bis heute auf dem Seegrund liegen. Wenn der Meeresgott alles Land bekommen hat, wirds keine ÜBerlebenden geben, die nach den PErlen tauchen könnten?
lG
RiffRaff
Poseidon empfinde ich als echten Missgriff. Der taucht hier einfach so auf, als ob wir in Griechenland wären. Aber zumindest nach meinem Gefühl ist das hier nicht der Fall.
Hallo Lailany,
noch so ein schöner Text von dir und dazu sehr mythisch.
Er bringt dem Leser die alten Götter nah und zeichnet sie sehr sympathisch.
Das ist Dichtkunst, wie ich sehr gerne mag.
Ich finde das äußerst gelungen und hoffe, demnächst auch wieder einmal neue Gedichte von dir lesen zu können.
Herzliche Inselgrüße
Narvik
man möchte fragen:
Wo in den alten Sagen hast du das gefunden. Ich finde die Zeilen nämlich genial. Weiss sie aber nicht zu zuordnen.
Auf alle Fälle: Ich preise deine Dichtkunst.
Schöne Idee, schöne Umsetzung und vor allem,
schöne Grüße vom Knacki
Ich kann dem nichts hinzufügen und schließe mich Panzerknackers Lob an:
Ich preise deine Dichtkunst, und Deinen Rat:):):)
Liebe Grüße von sy:)
Liebe(r) Narvik, liebe Syranie und Knacki...
dass diese alte Kamelle noch einmal auf der Hauptseite schwimmen darf, damit hätte ich nicht gerechnet. Freuen tuts mich natürlich allemal. Sehr sogar! :)
Der Text ist ein reines Phantasiegeschöpf; wenn ich mich recht erinnere, war er eine Fingerübung nach längerem, hartnäckigem Formtief.
Herzlichen Dank fürs Tiefseetauchen, Euren Besuch und die wohlwollenden Kommis.
Ein schönes WE wünscht mit lieben Grüßen aus Downunder :)
Lailany
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