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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Tanz


AAAAAZ
11.05.2017, 20:25
,,Ich heiße Hans“, grinst Herr Kojote
und reicht Frau Gans zum Tanz die Pfote.
Doch diese schnattert unentwegt,
sie scheint wohl etwas aufgeregt.

Sieh dort! Beim Tanz auf den Terrassen,
da soll sie plötzlich Federn lassen.
Sie muss ganz still und Schnabel halten.
Die Grabesstille soll nun walten.

Sehr zart betatscht vor lauter Freude
er seine Gans am Federkleide.
,,Halt ein!“ quakt sie in Gänsefüßchen,
,, du sollst sofort die Frechheit büßen!

Ich sagte: HALT, mach dir gleich Beine!
Komm her, ich watschel dir gleich eine!"
Doch schnell hat er sie überzeugt,
beim engen Tanz hängt sie gebeugt

ihm bald wie scheintot um den Nacken.
Ganz innig lässt sie sich jetzt packen.
Dann sieht sie rot und wird noch röter,
denn dieser alte Schwerenöter,

der hat, - wie immer er das macht?-,
sie rumgekriegt für eine Nacht.
Bald schnarcht er süß im Daunenbett
und träumt von Schmalz und Gänsefett.

Mondmann
13.05.2017, 10:19
Hallo AZ,
den Beginn finde ich sehr interessant. Könntest natürlich auch statt Tanz "Kampf" schreiben, dann wäre die Geschichte fast schon zu Ende und der
Kojote ein sehr gut erzogener höflicher Mörder, weil er sich erst mal dem Opfer vorstellt und Pfote reicht! Auch die Gans bewahrt ihren Anstand, weil sie nicht gleich die Flucht ergreift!


Terrassen als Mehrzahl? Damit es sich reimt auf "lassen"
Es könnte natürlich eine Terrasse neben einer anderen liegen.


Zart betatscht vor lauter Freude
hat er sie schon am Federkleide.
Für mich fehlt dieses Wort!

Er (ein Mensch) träumt von Schmalz und Gänsefett?
Übersetzt sind damit ihre Bauchringe, Hüftgold, gr. Brüste gemeint?



LG M.

AAAAAZ
14.05.2017, 22:35
Hallo Mondmann,

das Gedicht sollte auf der normalen Ebene der Menschen namens Kojote und Gans funktionieren, was es beim Tanz tut. Beim ,,Kampf" mit einem höflichen Mörder und Opfer wirkt das alles schon sehr skuril. Danke für dein Kom. LG AZ