Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Falderwald against all odds
Erich Kykal
05.04.2017, 10:58
"Patatas" und "Papatas" sind Kartoffeln,
mal so, mal so schreibt sie im Texte bald
mal dieser unentschiedne Falderwald,
der wirrste unter allen wirren Stoffeln:
Wenn andre hier in "fremde Windeln" kacken,
bedeutet dies, dass du sie selber trägst,
so wie du hier am Stamm der Lyrik sägst -
oh dieser Lapsus wird dich lange zwacken!
So führt der selbsternannte Windeldichter
sich gradewegs am Ring durch die Spaliere
der Spötter, die sich gerne lustig machen!
So geht der olle Höflichkeitsvernichter
sich selbst gehörig auf die dürre Niere -
so macht der Narr die Königskinder lachen!
Erich Kykal
05.04.2017, 11:08
Du schreibst Sonette ja so "lailaniedlich",
dass man dich herzen möchte, gutes Mädel!
So will es mir partout nicht in den Schädel,
dass deine Texte nicht besonders friedlich,
doch eher kriegerisch und wertend klingen,
wenn du mit harten Phrasen wirfst nach jenen,
die sich so sehr nach Anerkennung sehnen,
dass sie die Sucht danach begehrlich singen
mit jeder Zeile hier! Doch du verweigerst
devote Ehrerbiertung - ja, du steigerst
beständig gar den Grad des Ungeschlachten,
mit welchem du dich selbst erhöhen möchtest,
indem du herb den Ruf der andern knechtest
als Ungeladene im Ungemachten!
Re: Crylany (246)
Nur keine Bange Eky, meinen Schinken
wird nur der Eine sehn, der Auserwählte,
den man schon früh für diesen Anblick stählte. :rolleyes:
Dir will ich gerne aus der Ferne winken. :Kuss
Das Drahtgestell, das sich mit deinem Zinken
zwar nutzlos, wenn auch attraktiv vermählte,
ist sicher Zugluftschutz bei Wind und Kälte,
doch halfs nicht, gegen Fehler anzustinken.
Spar deine Energie, statt mich mit ollen
Gemüsen was auch immer zu benennen,
denn wenn erst das Elitelegehennen-
geschwader übermorgen anrückt, rennen
die Eilandgockel. Dann gehts in die Vollen,
und zwar gezielt auf Kämme, Bürzel... Knollen.:eek:
---> Wer lallt im Wald? #250
Und dort
entblösst er mit höchst eindrucksvollen Bildern
das Defizit des lyrischen Banausen.
Er, dem noch Bonobos den Rücken lausen,
zog aus, ein Kannibalenwort zu wildern.
Erhob sich kürzlich erst von allen Vieren,
die Sprache klingt für ihn wie Engelszungen,
noch unbekannt in seinen Niederungen,
so tief drang man nicht vor beim Missionieren.
Zur Info: "Schwindlich" stand in den Befunden,
die deines Elends Ursachen bekunden,
die eng der Evolution verbunden. :p
Dem Höhlenschrat verzeiht man manche Dinge,
hier schult man sie als Schreiberunterlinge.
Bewerbungen an mich, die Frau der Ringe.
Erich Kykal
06.04.2017, 15:48
Hi, Lai, du lyrikwärts Gebenedeite!
Du schwingst zwar eine harte Fehlerkeule,
und mancher hier verdankt dir eine Beule,
doch du bist auch nicht die komplett Gefeite:
Nach "Vollen" müsste Komma stehn, du Eule!
Das Besserwissen beim Herumgestreite
macht sicher nicht beliebt - ja, es entzweite
schon manche mit Gezeter und Geheule!
Ein guter Rat: Wenn dich die Schnitzer triezen,
so schick sie per PN dem Adressaten,
sonst wird dich jeder hier bald förmlich siezen!
Die Korrekturen, die wir nicht erbaten,
und sind sie auch von feschen Zealand-Miezen,
verleiten hier zu grässlicheren Taten!
Falderwald
06.04.2017, 17:18
Mitnichten muss ein Komma an die Stelle,
die du bei mir benannt hast, Oberleerer,
grammatisch bist du nur ein Straßenkehrer
und nach den Regeln nicht besonders helle.
Da macht der Kerl hier eine Riesenwelle!
Den neuen Regeln nach ein Spätheimkehrer,
mutiert er hier zum Kommataerklärer
und glaubt, er sei der Weisheit reine Quelle.
Solch Fehlersuche find ich sehr makaber,
sie wäre besser lyrisch unterblieben,
das ist doch nur noch dummes Rumgelaber.
Bei den Papatas (https://de.wiktionary.org/wiki/papata) hab ich mich verschrieben,
du hast bei ihrer Übersetzung aber
nur deine Ignoranz durchs Dorf getrieben.
Falderwald
06.04.2017, 19:22
Wem nichts mehr einfällt, der beginnt zu suchen,
ob sich nicht irgendwo ein kleiner Fehler
doch finden ließe beim Gedichterzähler,
der pickt sich kleine Krümel aus dem Kuchen.
So wird er zum poetischen Eunuchen,
zum schwanz- und muschilosen Rumkrakeeler
und erbsenzälerischen Fehlerquäler,
die Musen werden ihn zuletzt verfluchen.
Wo sind die ganzen Kerle, heißen Bräute,
Musikverliebten und Gedichtedrogen,
wo bleibt der Sexappeal, die nackten Häute,
der harte Lyrikkampf in Dialogen?
Stattdessen treffe ich nur solche Leute
vom Arsch der Welt und Alpenpädagogen.
Erich Kykal
06.04.2017, 20:01
Bist du stilistisch schon so tief gesunken,
mit "schwanz- und muschilos" dich zu ereifern?
Was immer du auch von dir gibst im Geifern,
von Arroganz und Zornes Furor trunken -
du solltest nie im Ausdruck so vertieren,
so derb und platt mit einer Lady keifen!
Ich dacht, ich les nicht recht und wollt mich kneifen!
Wie kann man so die Contenance verlieren!?
Wer so sich gehen lässt, wem sein Ergrimmen
die scharfe Feder schneiden macht wie Waffen,
mit dem kann irgendetwas nicht mehr stimmen!
Er zeigt, worin er sich vermaß im Groben,
so macht er sich vor aller Welt zum Affen
mit ungelenkem Übermaß und Toben.
---> #257
Gestalt im Wald
Es offenbaren sich hier dergestalt,
auf dem Niveau der Halbprimatenspiele,
des Falderwalders Plumpsklodichterstile
in täglich frisch gepresstem Darminhalt.
Er brüstet sich, er hätt' der Stile viele,
denn Träume sind en vogue im Hinterwald,
doch wo man ihn verwahrt, der Heilanstalt,
gibt es nur Besen-, Axt- und Schaufelstiele.
Seit unbestritten er an wirrem Kopp litt,
und wuselt im exzentrischen Galoppschritt,
nennt man ihn allgemein nur "Eilandhobbit".
Das ist ganz allerliebst und stimmt mich heiter,
ich meine dennoch, es wär viel gescheiter,
hielt' er sich ferne von der Lyrikleiter. :cool:
(es sei denn, er fungiert als Blitzableiter.)
Falderwald
08.04.2017, 19:57
Verzeih, dann sprechen wir halt über Mösen,
wenn es dir passt, auch über Schwänzchen,
ich kann dich Erich nennen oder Hänschen,
mal sehen, wie wir deinen Knoten lösen.
Das Publikum verlangt nach skandalösen
Geschichten, nicht nach Larifaritänzchen,
vielleicht besitzt du noch dein Jungfernkränzchen,
ich trage weder Krösen noch Pleureusen.
Du sprichst zu einer schönen Signorina,
auch wenn sich nachher rausstellt, sie heißt Uschi,
im Bett bestimmt von Penis und Vagina.
Ich aber esse vorher schnell ein Sushi
und sag zu meiner zuckersüßen Ina:
"Mein Schwanz will unbedingt in deine Muschi!"
Falderwald
08.04.2017, 19:57
Wenn ich hier Herren sähe oder Damen,
dann wüsste ich mich wohl auch zu benehmen,
doch reife Kiwifrüchtchen mit Problemen
moralischer Natur sind zum Erlahmen.
Du sagst, du stündest nicht auf harte Dramen,
direkte Worte und solch heiße Themen,
ich solle der Ästhetik mich bequemen,
denn du gehörest zu den Einfühlsamen.
Ach Schätzchen, soll ich dich auf Händen tragen?
Ich hatte Damen, Weiber und auch Huren,
was soll ich letzten Endes dazu sagen?
Wie anders ticken unsre Dichteruhren,
ich dichte hart aus allen Lebenslagen,
ihr aber bleibt auf ewig Witzfiguren.
Erich Kykal
08.04.2017, 22:07
Der Witz bist du und geht auf deine Kosten:
Ein loser Schrat! Der Mangel an Manieren,
nur angestrengt, den Gegner zu schockieren,
verfängt bloß nicht bei uns, du schräger Pfosten!
So leichthin wirst du niemanden düpieren,
und eher wird das Maulwerk dir verrosten,
die Sonne blau und untergehn im Osten,
als dass du's hinkriegst, uns zu enervieren.
Am bessren Beispiel wird dein Ruf zerschellen,
so du als Dichter jemals einen hattest,
dein derbes Wüten wird selbst die verprellen,
die noch an dich als einen Weltmann dachten.
Der rüde Ton, mit dem du dich hier gattest,
beschreibt dich deutlicher als wir es machten!
Falderwald
09.04.2017, 20:58
Ach, Kiwifrüchtchen, sage doch dem Herren,
dass er als exerzierender Sophist
schlechthin der beste Stimmungskiller ist,
wer will auf Partys von Manieren plärren?
Sag, Kiwifrüchtchen, würdest du dich sperren,
begehrte dich ein wahrer Anarchist,
ein Egoist, der sich in dir vergisst,
nun, könnte der nicht deine Welt verzerren?
Natürlich könntest du auch einen netten
adretten Typen mit Manieren haben,
dann brauchst du auch nie wieder Schlaftabletten.
Entscheidest du dich aber mit dem Knaben
der Zügellosigkeiten dich zu betten,
dann kannst du dich an seinen Gaben laben.
Erich Kykal
09.04.2017, 21:28
Mit welchen Gaben könntest du schon buhlen
mit deinem ungeschlachten Naturell?
Dein ganzes Sinnen hängt am Bettgestell,
darin sich deine Klebrigkeiten suhlen!
Du bist als Mensch kaum über's Nasenpuhlen
hinausgekommen: nur ein kalter Quell
von Lüsternheiten, derb gelebt und schnell
in ungemachter Betten schwülen Pfuhlen.
Dein welkes Charisma des dreisten Schurken
beeindruckt keinen Vorderhirnbenutzer,
so bleiben nur für dich die sauren Gurken
der Einsicht, dass es dir an Reife mangelt:
Dem Möchtegern von einem Klinkenputzer,
der ächzend sich durch Prahlereien hangelt!
Dem kleinsten Vorstadtstrizzi wäre peinlich,
auf derlei rüde Art sich zu entblößen,
wie hier zwei selbsternannte Dichtergrößen -
beim Weihrauchschwenken war man nicht so kleinlich.
Ihr braucht den Federschopf nicht mehr zu spreizen,
der Schmuddelporno trennte Spreu von Weizen
und förderte den Eilandsextourismus.
Euch beiden hilft nur mehr ein Exorzismus!
Beim Falder ist wahrscheinlich Malz und Hopfen
schon längst verloren, darauf will ich wetten;
der liege, wie er sich geruht zu betten.
Bei Eky wird man auf Granitstein klopfen,
mit viel Geduld wär er vielleicht zu retten,
auch einen Felsen höhlt der stete Tropfen.
Erich Kykal
10.04.2017, 07:46
Sieh da - wes Ehre hab ich da verteidigt?
Jetzt wirfst du rüde mich in einen Topf
mit jenem Tunichtgut, dem eitlen Tropf,
der alles ringsumher nur grob beleidigt!?
Wie dumm von mir, auf Besseres zu hoffen!
Der Mensch bleibt oberflächlich und gemein -
er will betrügen und betrogen sein!
Warum macht mich die Einsicht noch betroffen?
So fahre fort, dich derart zu bedanken -
was soll mir noch der dumme Edelmut?
Was soll schon ein Gesunder unter Kranken
sich wehren gegen Missverständlichkeiten?
Er wird sie kaum erreichen, jene Brut,
die sich so gern verletzt mit ihrem Streiten!
#263 ---> Wie ist es kahl im Wald...
Da hinkt er hin auf platten Dichterfüßen;
womit er punkten wollte, war Gewese
und stank wie schimmeliger Ziegenkäse;
das imponiert nur Affen, nicht der süßen
Lailany, keckem Südpazifikfratzen,
gewohnt, den Wilden Zügel anzulegen,
damit nur kriechend sie sich fortbewegen.
Sie scheut sich nicht, an deinem Lack zu kratzen.
Sahst dich als Herrscher über allen Dingen,
und deine armen Untertanen sanken
bei deinem Anblick ängstlich hin, die Hände
erhoben, um dir Ehrfurcht zu erbingen,
doch endlich fängt dein Türmchen an zu schwanken.
Der Eilandgötzenkult ist jetzt zu Ende.
comme ci comme ca ---> #266
Zumindest hielt ich dich für therapierbar,
obschon auch dich ganz gern die Wildsau reitet
und deine Coolness schnell kanalwärts gleitet
im Pissoir der Eilandhafenpierbar.
Dann trötest du zwar rum, dass was im Bier war,
das dich ganz zweifelsohne irrgeleitet,
darauf warst du mitnichten vorbereitet...
dein Hemmschwelllevel scheint recht variierbar.
'Zeig mir, mit wem du umgehst und ich zeige
dir, wer du bist', sprach einst ein großer Denker;
dein Fauxpas sei verzieh'n als kleiner Schlenker
am steilen Pfad zum Thron. Der Sumpfschrat neige
sein Haupt vor dir - ihn wünschen wir zum Henker;
dann trägst du, Dichterprinz, die Fliederzweige.:p
Erich Kykal
11.04.2017, 13:30
S'ist andersrum: Ich bin der Wildsaureiter!
Was ich in diesem Faden generiere
ist stets Kalkül, mit dem ich avisiere -
so mancher wird durch meine Kunst gescheiter!
Ich bin der bessren Lösung Wegbereiter,
und wenn ich manches Mal zum Schein verliere,
so nur, weil ich dadurch manipuliere -
ich bin hier der Zum-Besseren-Verleiter!
Ich weiß, der Umgang hier ist nicht der beste,
doch hast du selber dich ja herverirrt!
Was treibt dich an, was ist wohl deine Queste?
Du teilst gern aus. Vermagst du einzustecken?
Dann will ich gern die Hand zum Bündnis strecken,
bis dieser Falderwackelzahn gezogen wird!
---> :) Verbrüderich :)
Du bietest also mir die Hand zum Bündnis,
na gut, der Zweck rechtfertigt ja die Mittel
und dafür kämpfe ich mit Schwert und Knittel,
was mancher erst erkannte, als er dünn schiss.
Merkst du, dass Falder längst nicht mehr so kühn iss?
Die Wölfe schnappen schon nach seinem Kittel;
wir beide teilen Inselreich und Titel,
nachdem der grobe Höhlenschrat ins Grün biss.
Du gabst ihm ungewollt ein Weilchen Schonfrist,
da du per Öffis auf dem Weg zum Thron bist.
Auch wenn man deren Schweinsgalopp gewohnt ist,
's wird Zeit, den Rocker in dir aufzuspüren,
vergiss die Kleinstadthinterhofallüren -
leg an die Kluft zum Ritt mit den Walküren.:cool:
Erich Kykal
12.04.2017, 09:45
Der Rocker wüsste nie sich auszudrücken
und würde sich nur bodenlos gebärden -
ich will der Lyrik Güte nicht gefährden
durch Seinem-Wesen-wieder-Naherücken.
Ich möchte lieber zarte Blümchen pflücken
und süße Liedchen trällern auf der Heide,
um sie den Frühlingswinden als Geschmeide
ins Haar zu werfen durch die Wolkenlücken.
Verzeih, wenn ich darob ironisch werde -
ich glaube nun mal nicht an das Gerumpel:
die "feine Klinge" ist mein bester Kumpel!
Sie ritzt die Wüteriche ins Verderben:
Ganz ohne dass ich mich wie sie gebärde,
fällt ihre Selbstdarstellerei in Scherben.
Terrapin
12.04.2017, 16:36
'Nem alten Trapper an die Flinte pissen...
das wäre ganz der Lästigen Geschmack!
Ihr kleinen Niffer denkt, ihr wärt auf Zack
und gangstermäßig drauf und voll gerissen?
Doch Scheiße war's. Es macht doch den gewissen,
markanten Unterschied von Held und Wrack,
wie was an Worten ich in Verse pack!
Doch kämpft nur weiter, tapfer und verbissen!
Es sei euch jeder Kraftausdruck gegönnt,
den ihr für frontgeeignet-nötig haltet,
bis endlich ihr erkennt, dass ihr nicht könnt,
was meine Muse leise mir diktiert
und meine rohe Sprachgewalt gestaltet
in Sätzen, welche ihre Schlichtheit ziert.
Erich Kykal
12.04.2017, 18:02
Er spricht von Hybris, dieser Terrapinkel,
und tönt zugleich von seiner Dichtergröße!
Was gibt er sich charakterlich die Blöße
mit solcher Narretei im schrägen Winkel!
Die Musen, die ihn leiten, sind besoffen -
wie anders wird sein Sprachgewirr erklärlich?
Vermessen ist er, aber ungefährlich,
und auf die Krone braucht er nicht zu hoffen.
Gespreizt sind seine schwurbeligen Zeilen,
wo sie sich sperrig in der Form verkeilen,
die das Sonett uns vorgibt für das Ringen.
Er muss noch sehr an seinem Dichten feilen,
will er als anerkannter Geist verweilen,
dem wahrlich große Zeilen hier gelingen.
Falderwald
12.04.2017, 20:09
Es rieseln nach dem Blümchenkissenschwenken
vom Wolkenkuckucksheim jetzt Blütensprenkel,
Frau Holle wäre stolz auf ihren Enkel,
doch werde ich dich nicht mit Gold beschenken.
Es knackt schon laut in meinen Schreibgelenken,
dein Singsang geht mir langsam auf den Senkel,
ein echtes Weibsbild würde ihre Schenkel
bei dem Gekrächz verknoten und verrenken.
Schon grummelt es in meinem Eingeweide,
ein Frühlingswind entweicht in großer Eile
und fliegt vom Wolkenloch zur Wetterscheide.
Was tust du Glanzpoet mit jeder Zeile
dem werten Publikum hier nur zuleide,
dein Feinschnitt ist die pure Langeweile.
Falderwald
12.04.2017, 20:13
Was hattest du mit Worten hier geworben,
ich dachte echt, du seiest aufgeschlossen,
jetzt hast du mich von hinten angeschossen
und lauschst vergnügt den Klängen von Theorben.
Die Weltmoral war niemals unverdorben,
denn nur, wo auch die puren Säfte flossen,
ist irgendwas aus ihrem Schoß gesprossen,
sag, Kleines, bist du innerlich gestorben?
Es lebt sich freier, kennst du keine Sünden,
natürlich kannst du dich auch selber zügeln,
um dich mit Blümchendichtern zu verbünden.
So blühe weiter fort auf flachen Hügeln,
die wahren Hochgenüsse zu ergründen,
gelingt dir nur auf freien Dichterflügeln.
Terrapin
12.04.2017, 20:18
Ach, Erich Kykal, dieses Schamforunkel,
das in der Sonne wie ein Pickel glänzt...
die lichte Glatze, die ein Flaum umkränzt,
noch speckig triefend blinkt es fern im Dunkel.
All seine Verse laden zum Geschunkel
und Eins und Eins des Schwächelnden ergänzt
den Blitz des Schreckens, den du nimmer nennst,
denn sein Gewitter ist nur ein Gefunkel.
O besser, dass wir Tag und Nacht doch einst
solch töricht grimme Trauer überflögen -
in allem, was du betest und dir meinst...
wie tausendfarbig goldne Regenbögen
heult jenes Lächeln, das du löschend weinst,
und dieses Todes Schweigen, das wir mögen.
Terrapin
12.04.2017, 21:30
Es mag kein Heute etwas noch bedeuten!
So bange schreckt mich doch des Pulses Schlag!
Es bittert sich der Seele neu ein Tag -
darin all die Gefühle sind zu häuten.
Zu oft, dass wir uns blindlings schon erneuten.
Das Mauerwerk der Wolken auf dem Hag
der Tränen und des Schweigens einsam lag...
die Seufzer falscher Zuversicht sich scheuten!
Ich kämpfe mit dem Schwert in beiden Armen
heroisch um Gefallen und Erbarmen
mit meinem übermäßig stolzem Schreibgut.
Doch bleibt nichts weiter übrig als ein Wähnen,
das spiegelnd sich im Himmel meiner Tränen
gebärdet als verglommner Schneid und Treibgut.
Erich Kykal
12.04.2017, 21:40
Du sagst ja nette Sachen, werter Schwätzer!
Ein Schamforunkel! Hoffe, deins ist längst
verheilt - auch wenn du immer noch dran denkst.
Woher sonst käme, o du grimmer Hetzer,
solch Kenntnis von so speziellem Leiden?
Was immer du dir beim "Vergnügen" fängst,
es wäre möglich, dass du lang dran hängst,
und solch ein Übel wird dir keiner neiden.
Ist dein Verlangen, immer zu obsiegen,
so übermächtig wie ein Trip im Rausche?
Lass ab von deinem Größenwahn und tausche
den Pfad der Schande mit dem Weg im Lichte -
sonst wird der eigne Dünkel dich verbiegen
und macht dein besseres Gesicht zunichte.
Erich Kykal
12.04.2017, 21:59
Was wünscht der Faldersack vom Glanzpoeten?
Dass er wie jener sich vergisst und heftig
beschimpft, bepisst, und dabei möglichst deftig
die Vita von diversen Interpreten
in seine Scheiße rührt mit derben Zoten?
In diesem Stil ist er ja sehr geschäftig
und selbst zufrieden leider erst, wenn kräftig
auch alle andern in sein Töpfchen koten!
Doch nicht mit mir, du schmutziger Verlierer!
Ich bin kein Simpel, leichthin zu beschwatzen,
und auch kein Eifrig-in-der-Kacke-Rührer!
Ich kratze mit der Eleganz von Katzen
und springe dir davon auf flinken Tatzen -
und bleibe unbefleckt von jedem Schmierer.
Falderwald
13.04.2017, 19:57
Ich schrieb erotisch, nicht von Exkrementen,
doch deine Zeilen fangen an zu stinken.
Wie kannst du so ins Prollgehabe sinken?
Das zeugt von deinen lyrischen Talenten.
Seit wann gehörst du zu den indolenten
Poeten, die vom Donnerbalken winken,
um Verse mit Urin und Stuhl zu schminken?
Da schöpfst du tief aus deinen Elementen.
Verlierer nennst du mich, um abzulenken
von deinen Schwächen, ja mit allem Fleiße
versuchst du wieder mal, mich umzudenken.
Du bist das schwarze Schaf, ich bin das weiße,
Gewissheit aber kann ich dir jetzt schenken:
Doch - deine Zeilen rühren in der Scheiße.
Falderwald
13.04.2017, 20:13
Was kommt denn da aus seinem Bau gekrochen?
Kein Osterhase und auch kein Kaninchen,
nein, da schau her, es ist das Terrapinchen,
der arme Hund sucht einen Suppenknochen.
Nach seines langen Winterschlafes Wochen
bewirft er uns mit faulen Mandarinchen.
Ich frage insgeheim mich, welches Bienchen
hat diesen derben Taugenichts gestochen?
Ich trank ja schon von vielen Elixieren,
auch redete ich wie mit Engelszungen,
doch lassen wir dich selbst mal resümieren:
"Hält rohe Sprachgewalt dich fest umschlungen,
dann soll die Schlichtheit deine Sätze zieren."
Ich muss schon sagen, das ist dir gelungen.
Erich Kykal
13.04.2017, 21:00
Mein Rühren in der Scheiße war Satire,
die deinen Stil dir deutlich machen sollte,
mit dem du protzend hier verkehrst. Ich wollte
nicht wildern im dir eigenen Reviere!
Da ich mich nie in solchem Dreck verliere,
war ungeübt, zu deutlich das Geprollte,
das mir fäkalisch von der Feder rollte:
nur FAST so schlimm ist dein Herumgeschmiere!
Die klare Unterscheidung von "erotisch"
und "ordinär" hast du noch nicht begriffen,
auch zwischen "überlegen" und "despotisch"
hast du die Unterscheidung nie gefunden.
Dein stumpfes Wüten eitert ungeschliffen
aus deiner Sprache unverheilten Wunden.
Falderwald
14.04.2017, 16:14
In welchen eingebildeten Gefilden
verliert dein Geist sich, willst du mich belehren,
dich über meine Verse wohl beschweren,
weil deine nur das Nonplusultra bilden?
Ich übersehe das mit einem milden
Gegrinse, denn ich muss mich gar nicht wehren.
Du wirst nicht Recht behalten, dein Begehren
verpufft am Geiste eines jungen Wilden.
Die Gegenwart ist immer die Moderne,
der Zeitgeist ändert sich und bleibt Gespiele
der von der Muse angehauchten Sterne.
Es ist nicht die Moral, auf die ich ziele,
dafür hab ich dich, lieber Freund, zu gerne,
doch du bestimmst nicht über meine Stile.
Erich Kykal
14.04.2017, 19:31
"...weil deine nur das Nonplusultra bilden" -
du sagst es selbst, und nicht im Konjunktiv!
Merkt auf, ihr wachen Leser: Blicket tief
in die Versagensangst des "jungen Wilden"!
Du Zierde überkommner Dichtergilden,
sich welk gebärdend, wie entlarvend schlief
in deinem Plustern, das nach Zuspruch rief,
der eigne Zweifel hinter grimmen Schilden!
In Wahrheit bist du einer von den Zarten,
dem etwas in der Jugend schrecklich schief
gegangen ist, darob er sich beweisen
und ständig großtun muss. Jedoch dem Harten
entgleiten seine Zügel - lern aktiv
Erlösung graben und dich selbst bereisen.
Falderwald
15.04.2017, 17:10
Das Publikum vermag sich wohl zu denken,
was Wahrheit oder was Satire ist,
hier wirken meine Verse, dort dein Mist,
was glaubst du wohl, wem wird es Glauben schenken?
Du Neunmalkluger kommst mit ungelenken
Sonetten als moralischer Jurist
mit eingeschränkter Weltsicht und du bist
dabei, dein Image ziemlich abzusenken.
In meiner Jugend war ich sicher reifer
als du es jemals warst, mein Schnuckelhase,
darum verstehe ich auch deinen Eifer.
Mir wachsen heute Haare auf(s) der Nase,
doch scheint es, du bist nur ein Regenpfeifer*,
der feststeckt in der ödipalen Phase.
(*Vor allem auf sumpfigen Wiesen, Hochmooren, an Flussufern lebender, kleiner, gedrungener Vogel, der im Flug oft melodisch pfeift)
Erich Kykal
15.04.2017, 17:37
Versuchst du es jetzt gar auf meiner Welle?
Du denkst und redest dabei solchen Stuss
wie einst der Schnuckelhase Ödipus!
Ich wusste doch, du bist nicht wirklich helle!
Die Argumente rudern auf der Stelle,
wo blasse Bildungsferne und Verdruss
die Anker warfen im Gedankenfluss,
der bald versiegen wird - so ohne Quelle!
In deiner Jugend warst du sicher klüger
als mancher, der dich einen Loser nannte.
Bei mir ist das bis heute so der Fall!
Was dich betrifft, mein kleiner Selbstbetrüger,
der sich so offensichtlich schräg verrannte -
du machst dich langsam lyrisch - bleib am Ball!
Falderwald
15.04.2017, 18:57
Tja, ich versteckte schon die Ostereier,
da hattest du sie nicht einmal entdeckt,
du bist doch heut' noch völlig unbefleckt,
am besten trägst du einen Jungfernschleier.
Dein besserwisserisches Rumgeleier
hat alle andren außer mir verschreckt,
kein Wunder, denn dein psychischer Defekt
erlaubt dir nur die Selbstgestaltungsfeier.
Wo liegt dein Minderwertigkeitskomplex
begründet, sprich, was schluckst du für Substanzen,
wie lange hattest du schon keinen Sex?
Du bist so fertig, geh doch Blümchen pflanzen,
das mildert deinen wilden Wutreflex,
anonsten musst du mit dem Teufel tanzen.
Falderwald
15.04.2017, 20:19
Er ist zwar schnell doch trifft sein stumpfer Degen
mich selten ernsthaft, denn ich bin gewitzter
als er, ich weiche aus und überspitzter
agiert mein sprachlich runder Fluss dagegen.
Er hält sich tapfer und er ist verwegen,
verhält sich aber wie ein überhitzter
Reaktor vor dem Super-GAU, jetzt schwitzt er
und ist dabei noch nicht einmal verlegen.
Ich sehe schon, er wird vor Frust gleich platzen,
denn schon dringt Rauch aus seiner Ohrenpfeife,
aus seinem Rachen tönt ein fettes Schmatzen.
Ich binde schon mal eine Trauerschleife
und werde mich derweil am Hintern kratzen,
mich frommt es nicht bei meiner Dichterreife.
Erich Kykal
15.04.2017, 21:28
Gleich zwei auf einmal - ward ein Nerv getroffen?
Der Hieb auf meine Sexualität
verrät: du bist noch in der Pubertät -
dank Reifemangel bleibt ihr Ende offen!
Der zweite Text lässt Besseres erhoffen,
jedoch zum derben Ende hin gerät
auch dieser aus den Fugen - denn dort bläht
erneut dein Ego sich wie stockbesoffen.
Was deiner Dichterreife frommt, mein Bester,
das können alle hier tagtäglich lesen:
Die Arroganz fegt mit dem gröbsten Besen,
verwandelt alles in ein Moor der Häme,
bis ich bei der Lektüre fremd mich schäme,
denn die "gewitzte Kunst" ist nur Geläster.
Falderwald
16.04.2017, 17:01
Aus allem und aus jedem lernt der Kluge,
denn er erweitert ständig seinen Geist,
beim Durchschnitt des Normalen kommt zumeist
Erfahrung, später Einsicht dann zum Zuge.
Du siehst, die Zeit vergeht hier wie im Fluge,
sehr traurig, wie dir die Vernunft entgleist,
beim Intellekt, der dich hier flink umkreist,
begibst du dich in meine Zentrifuge.
Der wilde Raubtier- und der Blümchendichter
sind beide ein Bestandteil der Natur,
es gibt die Zarten und die Bösewichter.
Wie sage ich es dir jetzt mit Kultur?
Als Blümchendichter und als Laienrichter
mutierst du hier zur Idealfigur.
Erich Kykal
16.04.2017, 21:28
Ein wildes Raubtier - Du?? Dass ich nicht lache!
Ein Sturm nur im Arenenwasserglase,
ein feuchter Wind noch aus der Windelphase,
so seh ich dich und deine kranke Sache!
Dein liebstes Opfer ist der scheinbar Schwache,
ihn hüllst du gerne in die Schwefelgase
aus deiner schwachen Konfirmandenblase,
erhebend sich aus mancher gelben Lache.
Und reden wir von Idealfiguren:
Zwar bin ich keine, doch ich hätt gern eine!
Vergeblich folgst du neidisch meinen Spuren,
doch niemals wirst du meinen Kreis erreichen.
Du bist kein Bösewicht - du bist "der Kleine"!
Du bist nicht groß - kannst bloß an Beine seichen!
Falderwald
17.04.2017, 16:55
Ich sehe schon, du taugst als halbes Hähnchen
noch nicht einmal für einen alten Fuchs,
geschweige denn für einen schlauen Luchs,
als Beute füllst du knapp ein hohles Zähnchen.
Du machst dich gut als halbes Wetterfähnchen,
dort drehst du dich im Kreis und deine Crux
verwandelt sich für mich in einen Jux,
dein trübes Schicksal rührt mich schon zu Tränchen.
Du bist doch hoffnungslos hier unterlegen,
denn immer wieder führe ich dich vor,
am Ende stehst du splitternackt im Regen.
Du merkst nicht mal den zynischen Humor
bei jedem Stich mit meinem spitzen Degen,
ich glaube fast, du bist ein armer Tor.
Erich Kykal
17.04.2017, 19:39
Bei Füchsen wirkt die Rute nur viel größer,
weil haarig: Minderwertigkeitssperenzchen!
Und Luchse haben nur ein Stummelschwänzchen!
Der freudsche Lapsus stellt dich nur noch blößer!
Und mancher Schimpf nennt halb den Kontrahenten -
welch Halbling richtet hier mit vollem Munde
das eigne Ganze schon verbal zugrunde
mit Eifer und der Weisheit des Dementen?
Und welchen Regen bringst du hier zur Sprache?
Ist jene denn bei dir so über"flüssig",
dass "sprühend" sie die Hörerschaft befeuchtet?
Sitzt man, des warmen Nieselns überdrüssig,
vor deinem Rednerpult in einer Lache,
wo deine (Un)dichtkunst die Welt erleuchtet?
Falderwald
18.04.2017, 17:33
Du kennst dich wohl mit Füchsen und bei Ruten
vorzüglich aus, dein Spalten wilder Haare
jedoch veranlasst mich das Absehbare
in deinen Intentionen zu vermuten.
Bei individuellen Attributen
gehört es sich, dass man sich Spott erspare,
das ist die Höflichkeit, die ich bewahre,
doch meine Gegner sollen trotzdem bluten.
Denn leider finden ihre Missetaten
nur Nahrung in der Besserwisserei
mit äußerst zweifelhaften Resultaten.
Drum gönn ich uns ein wenig Frotzelei:
Wir sind uns in die Haare hier geraten,
doch ach, wie spärlich ist die Rauferei!
Erich Kykal
18.04.2017, 17:58
Wir haben halt in Hirn und nicht in Locken
einst investiert, als wir noch jünger waren -
so folgt, was folgen muss im Lauf von Jahren:
Die Stirne, blankpoliert wie neue Glocken,
reicht bis zum Nacken - doch wir rocken!
Wo andere ob des Verlusts von Haaren
sich schluchzend um die Klagemauer scharen,
belächeln wir das Ganze - und zwar trocken!
Ein "kahler" Witz vermag uns nicht zu schocken,
denn mit Humor sind wir stets gut gefahren,
und es spart obendrein die Schuppenflocken!
Man kann uns schon aus der Distanz gewahren,
wo immer wir in einer Menge hocken:
Wir sehen "glänzend" aus - die einzig Wahren!
Falderwald
19.04.2017, 17:09
Und schon ertönt ein Loblied auf dein Glätzchen,
auf die von Locken autonome Stirne
vor deiner blankpolierten Leuchterbirne
und Lampion auf öffentlichen Plätzchen.
Der Jubel gilt auch deinem Fransenfrätzchen,
es spiegelt nicht nur oben die Gestirne,
nein, auch den Haarkomplex aus deinem Hirne,
wie praktisch, Barterl heißt ja Sabberlätzchen.
Ich glaube du verstehst von diesem Schwätzchen
bei deinem oben tiefgekühlten Firne
nicht mal ein einziges von diesen Sätzchen.
Bemale dir mit Nagellack die Tätzchen!
Ein Raubtierdichter ist der Muse Dirne,
du aber pflückst ja lieber Weidenkätzchen.
Erich Kykal
19.04.2017, 19:30
Verniedlichung ist nun die Attitüde!
So viele -chens, die jedem Leser sagen:
Ein Zwerg macht andre kleiner, um zu ragen,
und grad die kleinsten tun's besonders rüde.
Vergeblich und vertan ist die Etüde -
den Schwachen wird sein Ehrgeiz nimmer tragen,
so muss er am Podest des Starken nagen,
auf Stürze hoffend, so der Große müde.
Und müde bin ich wirklich deiner platten
und geistlos wiederholten Attribute
behaupteter, doch kaum gezeigter Gaben:
Kaum Zeilen, welche wirklich Güte hatten -
und vieles halte ich dir schon zugute!
Talent zu "trumpen" heißt noch nicht: es haben!
Falderwald
20.04.2017, 20:09
Verniedlichung von ignoranten Laien
entsteht beim Anblick solcher schnöden Verse
und der darin enthaltenen Traverse
vor blankgeleckter Stirn und lichten Reihen.
Mein Sprachgefühl erlaubt es mir im freien
Sonettpoetenredestil diverse
Objekte zu verdichten, auch perverse,
um meiner Muse Achtung zu verleihen.
Du sagtest, meinen Zeilen fehle Güte,
das ist dein Trost und wird bei dir zur Grille,
denn deine Missgunst steht in voller Blüte.
Was du hier liest ist mein gekonnter Wille.
Dass es um dich so schlimm steht, Gott behüte!
Trotz Brille bist du blind auf der Pupille.
Erich Kykal
20.04.2017, 21:12
Sonettpoetenredestil - welch Klumpen
von einem Worte ohne Fühl und Adel!
Mit DEM Homunkulus wagst du den Tadel?
Wie könnte deine Missgunst mit so plumpen
und ungelenken Waffen mich erreichen?
Dein Satzgefuchtel klappert ohne Klingen
und runder Sinngebilde Wohlgelingen -
so kann es seine Beute nie beschleichen!
Vergönnt sei dir von Herzen an Versuchen,
was Unverstand und Hybris dir befehlen.
Ich will es unter "Möchtegern" verbuchen,
denn mehr vermag ich darin nicht zu finden.
Du kannst nun mal - ich will es nicht verhehlen -
mit Hirn zwar schwanger gehn, doch nie entbinden!
Falderwald
20.04.2017, 23:49
Du meinst mit deinem penetranten Zucken
und dem Geschwurbel kämest du hier weiter?
Ich sage, fließt aus deiner Birne Eiter,
dann kann mich das nicht mal am Hintern jucken.
Seit wann gehörst du zu den Säbeltucken?
Auf alle Fälle stehst du auf der Leiter
ganz oben als der Einfalt Spitzenreiter.
Vor lauter Lachen muss ich mich verschlucken.
Du wirst doch jeden Tag ein bisschen banger,
das haben deine Zeilen längst beschrieben,
dein Blümchendichterego steht am Pranger.
Müsst ich entbinden wäre nichts geblieben,
denn wäre ich als Mutter mit dir schwanger
gewesen, hätte ich dich abgetrieben.
Erich Kykal
21.04.2017, 14:42
Wer nennt da andre eine Säbeltucke
und könnte selbst - nach eigenem Ermessen -
geschwängert werden? Du scheinst zu vergessen,
wovon du sprichst, so voll ist deine Hucke!
Von allen Schafen bist die dümmste Schnucke
wohl du, weil geistig kläglich überfressen!
Versuche nicht, mit Denken dich zu stressen -
so manches Ei bleibt dümmer als die Glucke!
Wenn ich dir gründlich in die Suppe spucke,
verblassen deine platten Kampftiraden,
vor denen ich mich ohnehin nicht ducke.
Was immer du servierst, ist schon gegessen,
und du behältst zum Spott auch noch den Schaden,
wenn deine Zuversicht beginnt, sich einzunässen!
Falderwald
21.04.2017, 18:08
Du speist mir also in die Schnuckensuppe
und glaubst, ich hätte daran schwer zu schlucken?
Wie weit kannst du mit diesem Bart wohl spucken,
dem Paradies für jede Sabbergruppe?
Dein Dichterstern ist leider eine Schnuppe,
sein kurzer Schein beeindruckt höchstens Glucken.
Was ficht dich an, hier ständig aufzumucken,
sag, liebt dich nur noch deine Barbiepuppe?
Trotz Brille hast du immer noch Tomaten
auf deinen Augen, die die Sicht beschälen;
Gemüsebrühe ist dir lieber als ein Braten?
Nur zu, du wirst es mir ja doch erzählen,
du zählst doch zu den Pseudopsychopathen,
die andre mit dem letzten Wort stets quälen.
Erich Kykal
21.04.2017, 18:45
Ich rate dir, im Duden nachzuschlagen,
was "schmälen" heißt, das du verkürzend
für "schmälern" nimmst, dein Schimpfen schürzend
mit Nettigkeiten, die einander jagen.
Die Sprache, die wir hier zu Felde tragen,
man sollte sie, die kühle Fehde würzend,
beherrschen, statt sich eilig überstürzend
in falschen Formen darin zu beklagen.
Der ungeneigte Leser muss sich fragen,
wie weit es mit der Kunst ist, wenn ein Dichter
sich solcherart vertut in seinem Schaffen!
Wie weit ihn andere hier überragen,
erkennt er hoffentlich, und dass sein schlichter
Verstand verwandter ist dem Geist von Affen.
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/schm%C3%A4len
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/schm%C3%A4lern
Falderwald
21.04.2017, 19:47
Das ändert gar nichts mehr an meinen Zeilen,
ich wusste, dir fällt nichts mehr andres ein,
so schenke ich dir dieses Blümelein,
du kannst damit dein Ego prima stylen.
Du solltest zu der Barbiepuppe eilen,
erzähle ihr von deinem Seligsein,
bewundern wird sie dich, tagaus, tagein,
und treu die Kleinkariertheit mit dir teilen.
Denn hatten wir nicht neulich abgemacht,
uns mit der Fehlersuche zu bezähmen,
wir hielten künftig per PN nur Wacht?
Doch will ich mich darob nicht weiter grämen,
manch Dolchstoß kommt von hinten in der Nacht,
ein jeder muss sich für sich selbst hier schämen.
Erich Kykal
21.04.2017, 21:46
Ja, was denn - jetzt bin plötzlich ich der Böse?
Die ganze Zeit versuchst du mich zu mindern,
mich klein zu reden, gänzlich zu verhindern
mit derbem Witz und polterndem Getöse!
Ein Witz sei der debile Adipöse,
ein tumber Tor, ein Rindvieh unter Rindern,
von Unvernunft, durch keine Gunst zu lindern,
allein getragen: albernes Gekröse!
Und nur, weil ich zu korrigieren wagte,
worin dein Sprachvermögen dir versagte,
verwandelst du dich flugs zum Opferhammel,
der händeringend klagend die Legende
vom Dolchstoß durch verräterische Hände
bemühen muss für dieses Reimgestammel?
Falderwald
22.04.2017, 07:56
Wir hatten ein Agreement, schon vergessen?
Es bei der ersten Chance schon zu brechen,
das offenbart charakterliche Schwächen
sowie bewusst infame Raffinessen.
Nur des Korinthenkackers Interessen
vermag ein solcher Hinterhalt entsprechen.
Doch kannst du nicht mit eignem Glanz bestechen,
dann wird man dich an der Borniertheit messen.
Nein, böse bist du nicht, du bist tatsächlich
nur ein zutiefst frustrierter alter Rabe,
der selber merkt, er wird allmählich schwächlich.
Dein Ruhm als lockenloser Dichterknabe
ist äußerst zweifelhaft und sehr zerbrechlich,
ich weiß, was ich davon zu halten habe.
Erich Kykal
22.04.2017, 08:27
Du möchtest gern von dir auf andre schließen,
das merke ich durchaus, du greiser Vogel!
Dein hehrer Anspruch aber ist Gemogel,
und niemand hier wird Tränen drum vergießen.
Du hättest doch genauso hier gehandelt,
gar zu verlockend war der grelle Makel
an deinem unversöhnlichen Gekrakel,
das diesen Faden seit Beginn verschandelt.
Mich darob nun mit Schmähung zu bedecken,
ist einem, dem's an innrer Größe mangelt,
so selbstverständlich wie das Atemholen.
Der kleine Geist muss sich zur Decke strecken
mit allem, was er findet, und er hangelt
sich dran entlang, verbissen und verstohlen.
Falderwald
22.04.2017, 09:00
Du hast dein Dichterpulver längst verschossen,
denn deine Verse lassen Schwung vermissen,
sie wirken wie - hier plagt mich mein Gewissen -
als seien sie im Grunde ausgeflossen.
Was habe ich aus alledem geschlossen?
Ihr Blümchendichter seid wie die Narzissen.
Die Osterglocken auf dem Mast zu hissen,
gelingt euch Geistern ohne Leitersprossen.
Die Selbstverliebtheit wird zur Direktive,
du möchtest gern zum Minirilke werden,
doch ständig bist du in der Defensive.
An deiner Stelle würde ich mich erden,
denn solche minderwertigen Motive
verschaffen auf die Dauer nur Beschwerden.
Erich Kykal
22.04.2017, 09:17
Schon wieder obenauf im eitlen Reigen?
Das ging ja schnell, o minderer Genosse!
Ob der rheumatische und müde Zosse,
dein Pegasus noch trägt? Es wird sich zeigen.
Die Waffen mögen eine Weile schweigen -
zu sehr riecht dein Ereifern schon nach Gosse!
Ich reiche dir beschwichtigend die Flosse
zu einem Waffenstillstand, dem zu neigen
du dich entscheiden solltest, um zu kühlen,
was sonst in allzu überhitzten Mühlen
womöglich gärt zu böseren Gefühlen.
Nicht dass ich müde wär, dir aufzugeigen -
es ist nur so, mir scheint dein grimmes Wühlen
sich gar zu sehr in Blödsinn zu versteigen.
Referendarius
24.04.2017, 18:43
Dort kämpfen sie um jeden Meter Boden,
sie haben sich recht wacker hier geschlagen,
manch einer gar riskierte Kopf und Kragen
mit durchaus auch exotischen Methoden.
Es kostet Kraft, in solchen Episoden
dem Gegner ständig hinterher zu jagen,
so mancher Tiefschlag schmerzt zuerst im Magen,
dann unterhalb des Gürtels in den Hoden.
Auf diesem Schlachtfeld liegen viele Leichen,
sie wurden hingemetzelt im Gebrause
der beiden Helden, die sich hier vergleichen.
Und so verkünde ich in diesem Hause
nun den Beschluss, die Hände sich zu reichen
für ein paar Tage Kampf- und Waffenpause.
Falderwald
24.04.2017, 18:57
Das könnt ihr doch nicht machen, Euer Ehren!
Ich hatte ihn schon fast am Boden liegen,
just wollte ich ihm das Genick verbiegen...
Auf einmal wollt Ihr solches mir verwehren?
Wie gerne würfe ich noch ein paar Scheren!
Ach, könnt' ich doch noch einen Freiwurf kriegen,
er ließe seine Lebenslust versiegen...
Es nützt wohl nichts, sich darob zu beschweren?
Ich sehe, das scheint keinen Sinn zu machen,
vergeblich scheitern alle Wiederstände,
wir wollen uns ja nicht mit Euch verkrachen.
Wenn's sein muss, bringen wir es jetzt zu Ende
und reichen uns mit unterkühltem Lachen
zu einem Waffenstillstand hier die Hände.
Erich Kykal
24.04.2017, 19:28
Wovon der Bube träumt? Wer kann es sagen?
Mit mir hat sein Gezeter nichts zu schaffen,
ich stehe munter und mit scharfen Waffen -
es liegt mir fern, zu jammern und zu klagen.
Er soll sich ruhig mit Illusionen tragen
und große Worte in die Runde blaffen!
Was wirklich vorgeht, wird er kaum erraffen,
und nie die Größe stiller Einkehr wagen.
Es sei - wir wollen eine Weile besser
benehmen uns und wohl einander achten
beim Schiffen durch die Eilandbinnenwässer.
Doch schleifen wir derweil die Entermesser
für eine Runde neuer Niedertrachten
in diesem Forum für Sonette-Stresser!
Terrapin
10.05.2017, 17:37
Es kam ein jeder dichtender Verstand
so plötzlich unerwartet hier zum Sieden,
als hätte er sein Schicksal nicht entschieden,
in dem er scheiternd sich dann wiederfand.
Doch herrscht im Lilalaune-Dichterland
nach Jahren endlich der ersehnte Frieden.
Es kratzt den Eiterschorf der Hämorrhoiden
nicht eine ahnungslose Dichterhand.
Sie sitzen alle feig in ihrem Häuschen
und spielen fern des Grauens gern hier Mäuschen,
belauernd, wenn sich was im Dickicht tut.
Ins Nichts nur führen eure Jugendstreiche -
Gottkönig Terrapin der Tugendreiche
verlangt nach Tränen, Schmerzgestöhn und Blut!
Erich Kykal
06.06.2017, 11:40
O grauser Imperator, lass dich zähmen,
du herrischer Tyrann des eitlen Wortes!
Du Dichterpflänzlein lyrischen Importes -
ein ganz klein wenig solltest du dich schämen!
Ich muss mich über soviel Hybris grämen,
und soviel Unterstellung macht mir Kummer!
Welch selten seliger Gewissensschlummer
muss deine tumben Dichtersinne lähmen!
Was du behauptest, scheinst du gar zu glauben,
als wärst du wirklich zum Titan berufen!
So wirst du niemand hier die Ruhe rauben,
der Hochmut nur verrät sich vor dem Fallen!
Zu wahrer Größe fehlen viele Stufen
dir noch zum Gipfelglück - so wie uns allen.
Terrapin
09.06.2017, 15:23
Da ist schon wieder dieser Schmusedichter
mit seinen hohlen Demutsanekdoten.
Ich dachte ihn schon bei den andren Toten
von Leid und Schmach befreit vom großen Richter.
Doch zieht der Glorienschein der Lyriklichter
Die Motten an, die Reime um sie koten.
Madame von Kykal tönt in krummen Noten,
das zeigt ein Blick in unsere Gesichter.
Und nimmer, Süße, werde ich mich schämen!
Das wäre schon ein erster übler Streitpunkt
bei unseren Verständigungsproblemen.
Das unerreichbar Große ist mein Leitpunkt!
Denn ich, ich kann mir einfach alles nehmen,
was mir gefällt - egal zu welchem Zeitpunkt.
Erich Kykal
09.06.2017, 19:00
"Madame" und "Süße"? - Was sucht unser Kleiner
mit solchem Unflat wohl zu kompensieren?
Ich muss mein Freundesurteil revidieren:
Du wirst niveaulos - und zudem gemeiner,
als, wer nach Achtung sucht, je werden sollte!
Du brauchst mir Honig nicht ums Maul zu schmieren,
doch dieserart wirst du mich ganz verlieren,
der ich nur Mentor und ein Freund sein wollte.
Zwar bin ich dick und habe darum "Brüste" -
doch Glatze sowie Vollbart sind an Süße
recht arm, und selbst wenn nicht, ich wüsste
mich fern doch dem Verfasser der Beschreibung,
dem's an Manieren fehlt und Stil: Ich büße
nicht gern für eines Schwächlings Übertreibung.
Terrapin
15.06.2017, 19:31
Die Bauernhöfe brannten lichterloh
mit dichtem, schwarzem Rauch den Himmel streifend...
und satte Früchte an den Bäumen reifend
entsprossen keiner Pflanze - nirgendwo.
Wohin der Blick auch in die Ferne floh,
erschrocken über Stoppelfelder schweifend,
so sah er doch gebündelt und begreifend
den Feind als Ziel, den Tod als Sieg - so froh.
Und eine Ahnung zog sich durch die Fronten,
die bebend kaum noch an sich halten konnten -
Soldatenscharen, ungeschlacht und roh.
Da trieb ein Schrei aus tausenden Gebeten
uns Männer mit den schmetternden Trompeten
voran... voran... wir sterben sowieso!
Terrapin
23.06.2017, 15:41
Du, Erich, siehst mir aus, als ob du Einsch heißt.
Die Reime und die Wortwahl kommen schlapp
gedichtet wie von diese kölsche Bap,
beweisend deinen Bildungsstand und Kleingeist.
Wir alle wissen, dass du weißt, was Pein heißt.
Doch geht bei Schmerzen dir erst einer ab -
und das gewiss und sicher nicht zu knapp,
wenn dich ein Feind mit Spitzenreimen Einkreist.
Gemeiner - ja so hättest du es gern...
Prinzessin Kykal zeigt uns ihren Kern,
wenn sie sich sträubt in hormoneller Wildheit.
So nehmt euch, Dichter dieser Welt, in Acht
am hellerlichten Tage und bei Nacht
vor unsrer launig missverstandnen Schildmaid.
Erich Kykal
23.06.2017, 22:41
Prinzessin? Schildmaid? Wildheit der Hormone?
Willst du gar selbst das süße Blondchen spielen?
Die Queen of Drag, der alle blind verfielen?
Das darfst du doch! Sei tapfer! Ich betone
mein Sinnliches für dich, und ich verschone
dein wundes Herz, in dem sich Zweifel sielen!
Wenn es dir hilft, nach meinen Arsch zu schielen -
nur immer zu! Es stört mich nicht die Bohne!
Was soll es sein für dich? Das Himmelbettchen
mit Einhorn - oder doch der Peitschenkeller
für so ein rotziges und freches Frettchen?
Du kleiner Hänfling kommst mir grade richtig!
Ich reite dich mir zu und immer schneller
ist nur noch meine Größe für dich wichtig!
Terrapin
25.08.2017, 11:50
Du siehst dich rechts und links in deiner Not um;
vor üblen Worten, die dein Alltag brüllt,
erschreckst und zuckst du immer angsterfüllt -
so kippt des Daseins Tag in Abendrot um.
Für niemand hier auf Erden zählt dein Votum.
So tanze nur, in Rosa eingetüllt,
den Schmerz hinfort, der dir dein Herz zerknüllt -
und leck der Stricher salzig-bittres Skrotum.
Ach, selbst der Mond verhüllt in Wolken sich,
wenn jeck dein Ungesicht nach draußen schlich...
und auch aus Wind und Wald erglimmt ein Raunen.
Wie oft der Zorn der Geißel auf der Haut
ins Fleisch auch Narben reißt mit Klagelaut...
nie sollst du Mond und Sterne je bestaunen.
Erich Kykal
27.08.2017, 00:19
Mit "Not um/ -rot um" foltert das Faktotum
die Nerven aller, welche Sprache fühlen -
der derbe Narr will nur sein Mütchen kühlen
und zeigt sein lyrisches Niveau: Das Skrotum!
Viel tiefer kann man menschlich nicht mehr sinken,
dies mag als schwacher Trost dem Leser gelten -
es fruchtet nicht, den Phrasenknilch zu schelten
und gegen seine Zoten anzustinken!
Begibt der Geist sich erst auf diese Stufe,
was unterscheidet ihn dann noch vom Tiere,
das Unflat speit mit jedem Unkenrufe,
darin sich kalte Eifersucht bewährte?
Der wahrhaft Edle gönnt ihm das Geschmiere
und ignoriert die Absicht, die es nährte.
Terrapin
27.08.2017, 12:44
Beeindruckt von der Masse an Ideen,
die heiter meinem Sprachgenie entsprießt,
hast du die Eifersucht, die dich verdrießt,
in Verslein eingekleidet - hier zu sehen.
Doch, Freund, es will solch Argwohn dir nicht stehen.
Ich will, dass du das Leben auch genießt,
das dir entweicht, wenn du mit Versen schießt,
die über Kunstverstand und Leichen gehen.
So unterirdisch und in Kot verscharrt
verpufft dein minderwertiges Gebilde,
denn dies entspricht nicht eines Kykals Art.
Viel mehr skizziert er feine Wortgefilde,
erblühend warm und reich und sinnlich zart.
So schädigt er sich selber. Ich bleib milde.
Erich Kykal
27.08.2017, 13:08
Wie könnte, armer Kritzler ich, mich messen
mit solchem Genius allwie dem deinen!?
Du bist ja so mit deiner Kunst im Reinen -
mich armen Sterblichen umfängt Vergessen,
wenn deine Verse diese Welt durchstrahlen
in tausend Jahren noch wie heiße Lichter!
Du aller Poesie Verwalter wie auch Richter,
wer bin ich, arme Leuchte meiner Qualen,
vor deiner Größe, ihrer Gloriole
entrückter Weisheit vielerlei Natur?
O überschütte mich aus der Phiole
vergöttlichter und reiner Energien
mit einem Tropfen deines Segens nur
und lass mich still in deinem Glanze knien!
Terrapin
28.08.2017, 10:26
Steh auf! Erhebe dich, du feister Tor!
Die Geste deiner Beugung macht verpflichtbar!
und bleibt in meinem Reiche weithin sichtbar -
für solch Gefolge hab ich stets ein Ohr.
Du, Greis, der seine Kräfte lang verlor
und dessen Worte plump, doch halbwegs dichtbar...
berichte Falderwald: der Streit sei schlichtbar,
wenn er zu Boden fällt, wie du zuvor.
Ich, Landesherr und Pharao, ich schätz es...
Bestimmer allen Wortes und Gesetzes...
ich schätz es, wenn ein Feind mich hasst und lobt...
ich schätz es, wenn den Schmeichlern Strafverschärfung
und Folter droht - ich schätz es, wenn ihr tobt,
die Resistenz zu kühln in Unterwerfung.
Erich Kykal
28.08.2017, 11:05
Mir ziemt die Ironie - das Gegenüber,
das Antwort gibt, vermeide solche Ränke -
man könnte glauben, dass es wirklich denke,
dies wäre wohlverdient und es mir über!
Die Zuflucht, meine Fülle zu verspotten,
beweist, wie sehr's an Geistesgröße mangelt,
wo Plattheit sich von Zot zu Zote hangelt -
ein solcher Sinn lässt innerlich verrotten!
Für einen Falderwald kann ich nicht sprechen,
doch wärst du mit uns beiden überfordert,
da gegen mich bereits dein Reimen eiert!
So manches, was du schreibst, ist ein Verbrechen,
bemüht aus seichter Seele herbeordert:
Ein nackter Schwanz, der seine Blöße feiert!
Terrapin
28.08.2017, 12:01
Die Wiesen und die Tale rings erklarten,
die Lüfte waren selbst von Stille rein,
ich ging so meines Weges durch den Hain,
durch Honigduft der Blüten, jenen zarten.
Die Stadtfassaden zierten stolz Standarten
und huldigten dem Gott, nur mir allein,
Soldaten salutierten hinterdrein,
nichts ließ mich auf den Freigang weiter warten.
Ja dies Sonett trägt manchen Beiklang wohl,
und auch ist mancher Überschuss entrichtbar,
und all mein Tun und Säumen bleibt frivol,
mein Ruhn und Träumen zeigt sich als verzichtbar,
was nützt mir noch mein Dichtermonopol
an Vorsprung eines Blinzelns weit im Lichtjahr?
alternative Verse:
mein Ruhn und Träumen zeigt sich als verzichtbar,
war nicht des Ruhmes Fülle leer und hohl
an Umfang eines Augenblicks im Lichtjahr
Erich Kykal
28.08.2017, 12:21
Recht "füllosophisch" muten diese Zeilen
dem Leser an, als wolltest du beweisen:
Dein Geist weiß immer tiefer noch zu reisen,
im deutlich Intellektuelleren zu weilen
als andere, die hier dein Sein belächeln.
Doch jede Füllung unterstreicht die Leere,
die sie verbirgt in überhöhter Schwere,
und lässt das so bemühte Zeugnis schwächeln!
Wer Größe spielt und sich nicht selbst genügen
und zügeln kann, muss seine Schatten jagen!
Die hohlen Worte, die sich leichthin fügen,
bemänteln nur, dass unter ihrer Hülle
die Seele Pause hat und nichts zu sagen,
was andern Regung bieten kann und Fülle.
Terrapin
28.08.2017, 13:05
Blutegel Kykal dürste nur und sauge!
der reichlich Blut mir aus den Röhren zieht,
bekräftigst du dich an mir - Parasit -
der eignen Kräfte Leistung nichts zu tauge.
Als ob mich eine Dürre rasch entlauge,
vor der das Heiligtum der Musen flieht,
doch sirrt durch Mark und Bein im Wust ein Lied
und glänzt wie einst ein Stern verirrt im Auge.
Ich bin das Meer, aus dem du Siege fischt,
ich bin die Flut, die Strand und Wasser mischt,
ich bin die Winde, die euch aufwärts reißen.
Ich bin die Wasserwirbel weißer Gischt,
durch die des Brodems Atem seltsam wischt
und dieses Abends Sonnenstrahlen gleißen.
Erich Kykal
29.08.2017, 10:24
Du machst tatsächlich sehr viel Wind, Genosse,
doch riecht man leicht, woher er "duftend" weht,
als Dilettantenfurz durchs Forum geht:
Vom Arsch, den Pegasus, der arme Zosse
in Qualen tragen muss, denn seine Zeilen
beleidigen die Sprache, falsch bemüht,
wenn er die Welt mit Unflat überzieht -
kein heiles Auge möchte dran verweilen
und keine Nase solche Losung riechen,
die jedem Dichter seinen Tag verdirbt!
Was immer diese "Kunst" berührt, wird siechen
und ohne Hoffnung, die für Schönes wirbt,
zum Leiden unversehens sich verkriechen,
bis es am Ruche ihrer Schwaden stirbt!
Terrapin
30.08.2017, 10:20
Wahrscheinlich dichtest du und jeder besser,
als ich es mit den schönsten Worten kann,
der ich den Thron der Poesie ersann,
und lieferte mich selbstverliebt ans Messer.
Ich steure blind durch felsiges Gewässer,
da jede Art von Ausrichtung zerrann.
Was strengte ich mich immer wieder an
im Streifzug durch der Lyrik Pulverfässer.
Es reichte und genügte dennoch nie,
kein Klanggeschmeide schien euch als ergetzbar,
ein Stammeln ohne Stil und Strategie.
Und was geschrieben steht, das ist zerfetzbar,
ein Tumor in dem Leib der Poesie...
und ich, ich fühl mich rastlos und ersetzbar.
Onkie IIV
29.01.2018, 17:55
Ersetzbar bist du und dein stetes Stammeln
erst recht, wenn du nach Worten greifst,
und sie zu sinnentleerten Sätzen schleifst,
in denen fehlt, was andre Sätze sammeln:
Es ist der Inhalt, eine tiefere Erscheinung,
aus der Erfahrung und der Lebenskraft!
Nicht aufgesetzte Demut, die aus Sätzen klafft,
die nichts verändern. Meine Meinung:
Schau du zuhause lieber weiter fern
nach Wörtern, die sehr gern zusammen wärn,
sobald du dichtest sind es Scheindebatten!
Was wirklich wiegt, du kleiner Dichterstern,
ist, eine Welt mit Sinnigkeiten auszustatten,
etwas zu ändern, und nicht Zuckerwatten!
Terrapin
31.01.2018, 19:37
Da kommt kein Sturm, kein Donner, nur ein Hauch
und loser Regentropfen schwach Geprassel.
Ein schlichter Knab mit seiner Kinderrassel
steht just mit langer Leitung auf dem Schlauch.
Ich lese Zeitung, streichle mir den Bauch
und denke, der steckt ziemlich im Schlamassel.
Die Perspektive einer Kellerassel
ist seiner Sippe Tradition und Brauch.
Und jeder flapsig, ungelenke Schritt leiht
dem Bilde der Figur noch etwas Witz.
Doch in mir regt Entsetzen sich und Mitleid.
Drum handle ich recht ehrenvoll und milde
und schärf den Stahl der Worte nicht so spitz,
nur, sieh es ein, gehörst du nicht zur Gilde.
Onkie IIV
06.02.2018, 20:35
Die Gilde? Ach, Ihr seid mir schon ein Haufen
von wilden Möchtegerns und Eitelkeit,
die auch noch älter sind und wohl zu zweit.
Und milde? Was muss ich die Haare raufen?!
Da kommen Sie alleine angelaufen
und schreiben einem, sie sind nicht gescheit,
von Gilden? Damit kommen sie nicht weit!
Ihr "Gläschen Rotwein" mündet wohl im Saufen:
Denn Freunde kann man sich nicht einfach kaufen.
Sag deiner Hilde es ist draußen kalt
vielleicht kommt sie zur Gilde und alsbald
seid ihr zu zweit und werdet elitärer alt.
Die Gilde? Ach, du bist mir schon ein Haufen.
Ein Haufen Einsamkeit!
Terrapin
16.02.2018, 23:38
Da gluckst der Zauberlehrling sehr possierlich
vorm Aldimarkt vom schnöden Buxdehude
im Fettgedünste seiner Frittenbude
und rüpelt sein Versuchssonett manierlich.
Der Spott in seinen Versen sucht recht zierlich
das Ungehemmte, wahrhaft schrecklich Krude,
nur schlägt der tristen Worte Amplitude
kaum auf der Skala aus - kontinuierlich.
Beim niederschreiben deines Streichgedichts
mühst du dich um den Halt des Gleichgewichts
und kämpfst verbissen mit dem Spuk der Schwerkraft.
Die Metrik mag noch irgend halbwegs fließen...
um Syntax wie auch Inhalt zu genießen
begreife meine Akribie als Lehrkraft.
Terrapin
16.03.2018, 20:56
Triumpf! Mal wieder.
Nur ich bereu es,
ein derart Scheues
rang wüst ich nieder.
Das Spiel der Lieder
zeigt mir als treues
Gefährt ein neues
Gesangsgefieder.
Die Reime fallen
mir einfach zu
und widerhallen
im Raum der Ruh.
Dank all ihr Schallen
gibt's kein Tabu.
Terrapin
22.03.2018, 17:56
Mit Mut und Spucke! - immer wieder fecht ich
für Kunst und Wohlklang gegen jene Großen,
bis rote Quellen aus der Vene stoßen,
denn ihren Zorn und ihre Glieder schwächt ich.
Ich sang im Stechschritt Kampfeslieder prächtig;
und erntete vom Stab der Szene Rosen,
doch manche dieser Kapitäne posen
und sonst auch sind sie falsch und niederträchtig.
Triumpf und Untergang sind sich seit je nah,
bloß mich beschreibt das Attribut der Rohheit
verhängnisvoll im Zweikampf der Arena.
Zertrümmert jauchzen Worte manchen Maulhelds
beschattet von dem Ruhm der Lyrikhoheit,
die selbst verkündet: Ich bin nur ein Faulpelz!
Eisenvorhang
22.03.2018, 18:59
:D
So unaufhaltsam sind die Traurigkeiten,
die Dir aus Deinem losen Munde gehen;
tun so, als würden sie nur selbst sich sehen!
Sie wirken starr, wie hingestauchte Weiten,
die arm und klein als Blähungen Dir glänzen.
Nicht unsre Dichtung macht die Lyrik groß;
denn was du schreibst, bleibt ewig inhaltslos!
Denn die Versöhnlichkeit sprengt alle Grenzen,
wie kleine Wörter die in Stille schweigen,
sich lieblich rühren und die Welt bewegen.
Nun sag mir doch, du unbegreiflich Großer:
wirst du das Wort so oft in Honig neigen?
Und fleißig üben und die Sprache pflegen?
Vielleicht auch nur: bleibst du ein edler Loser.
Terrapin
25.03.2018, 19:27
Respekt, dass du dich wohl getraut
zu antworten mit schlichter Arroganz.
Nicht eine Muse regte sich zum Tanz.
Die Harmonie lag im Konstrukt verbaut.
Ein Waisenkind, das niemanden vertraut,
steht vor den Toren eines weiten Lands...
die Ruhestätte ohne Blumenkranz,
auf die Erinnern nie mehr niedertaut.
Was suchtest du bemüht die Strahlenpracht
im Ausdruck für die Formen deines Bilds,
das nach Erwarten mich denn sprachlos macht.
Doch klingen da nur Hufe scheuen Wilds
durch Wald und Wiese der verlassnen Nacht
im Hauch des mondbeschienenen Gefilds.
Eisenvorhang
09.04.2018, 09:48
Die wahren Seelen schlichter Arroganzen
ertragen diese Namen unsrer Ängste,
die uns zu unerschöpflichen Substanzen
geraten und wir reisen fort - die längste
Verzweigung unsres Lebens ist zerbrochen;
in dem unendlich weichen Samt im Sein.
Auch keine Mühe habe ich gerochen,
denn Deutsche Lyrik ist mit mir allein.
Und was ich suche, was ich heute bete,
ist schüchtern wie ein Glanz im Glanz versteckt
und zeigt sich erst, wenn ich entgegentrete:
den liebevollen Wort der heißen Nacht.
In der der Schlaf ein Klang für Taube ist,
ganz unverstanden und auch nackt gemacht.
Erich Kykal
11.04.2018, 16:18
Ihr solltet, "große Dichter", erst mal hier
die Fehler mit den Fällen korrigieren,
denn diese gehen ernstlich an die Nieren
den wahren Sprachverwendern im Revier!
So schlampig formuliert ihr fort, dass schier
mir droht, die Contenance hier zu verlieren,
solch Lapsi sind wie ein Infekt von Viren
und anderem entbehrlichem Getier!
Ihr macht die Sprache krank mit eurem Derben,
entstellt ihr reines Angesicht mit krassen
Entgleisungen zu einem Bild der Scham,
verloren und enteignet allen Erben,
die euch für eurer Mangelhaftes hassen,
wo dies sie wie ein Makel überkam.
Eisenvorhang
11.04.2018, 17:15
Da spricht er laut, verweist auf kleine Mängel,
und lärmt vom Sprachverfall wie kaum ein andrer.
Doch seine Worte sind einsame Wandrer
und sicher keine weisen Überengel.
"Da fehlen Komma und dort hinken Fälle...
Ihr macht die Lyrik klein; so eine Schande!
Ihr seid so eine ekelhafte Bande:
das Wort, das lernt ihr sicher nicht so schnelle!"
Doch horche auf, du singst nur noch am Grund!
Weil tief in dir, oft in vergessner Pose,
dein Hirn zu einem Fragezeichen wird,
das einst geniale ist nur noch verwirrt!
Dir fällt der Intellekt tief in die Hose;
was dabei aufsteigt schweigt in deinem Mund!
Terrapin
15.04.2018, 21:53
Es müht der große Mahner um Ästhetik
sich im Gedicht, doch wahrlich wenig schafft er
davon zu Wort zu geben. Nie hat Kraft er
genug und Fühl, sein Dichten braucht Kosmetik.
Er predigt kühl uns Wasser als die Ethik,
doch trinken Wein und Sonne viele Klafter
tief wir vom Fass der Freuden. Aus dem After
entstinken fein ihm seine Bläschen stetig.
Die Tapferen, o ja, sie lassen Dampf ab,
und schon geht unter uns der Klassenkampf ab...
dass Wort und Woge sich im Scheitern bricht.
Wohl, Leser, jenen Dichterfürst ersehn ich,
der gibt, was er denn hat aus diesem Wenig,
doch sehe selbst im Spiegel ich ihn nicht.
Erich Kykal
16.04.2018, 18:03
Die Demut steht dir wacker zu Gesichte,
nach der uns deine letzten Zeilen weisen -
in Afterbilder davor zu entgleisen,
ist würdelos im lyrischen Gedichte!
So manchen Namen trägt uns die Geschichte
ein Weilchen weiter, manche Werke reisen
Jahrhunderte, und viele Leser preisen
Geläufiges - und es wird doch zunichte!
Es bleibt nichts übrig, was wir letztenendes
vergeblich uns bemühen zu bewahren!
Wir werden alt und krumm nur mit den Jahren,
und selten überdauert unser Schaffen!
Schon hundert Jahre weiter: Keiner kennt es -
denn Oberflächlichkeit regiert die Affen!
Terrapin
25.05.2018, 21:42
So enden Leib und Seele im Gefecht
oft fühllos und erkaltet unter Krusten,
und der erschöpften Krieger Münder prusten
sich Spottsonette, hart und ungerecht.
Mit allem, was er klagte, hat er recht.
Als ob wir das nicht selber auch schon wussten,
doch interessierte es uns einen Husten.
Mir wird vor derart steifem Hochmut schlecht.
Es tragen, in der Schlacht nichts zu verschonen,
mich leider weiter keine Ambitionen...
Es alles kann, schon durch sein Potential,
allein das kühne Wort der Poesie muss
dem Puritaner passen, optional.
Das Übrige der Kunst gehört dem Primus.
Ich wünschte, jemand würde mir erklären,
wozu die lyrischen Duelle dienen,
die schon seit Jahren auf dem Eiland währen
und doch nur eure Eitelkeit bedienen.
Ist es der Spott, der euren Sinn beflügelt,
die Ironie der selbsterklärten Oberdichter,
wenn ihr euch wochenlang zum Thema abgebügelt
habt im Sinn vermeintlich taffer Lyrik-Richter?
Doch wenn ich es mir recht bedenke,
dann habe ich in all der Zeit gefehlt,
und wenn ich euch jetzt dieses Schmuckstück schenke,
dann ist es meiner großen Huld gezählt,
die stets und immer im Verborgnen lebte
und die trotz eures Ruhms mir widerstrebte.
Terrapin
27.05.2018, 21:46
Ihr Dirnen taugt dem Kampfe wenig nur!
Die Freuden, die ihr bringt, sind ohne Dauer...
das Restliche beschreib ich nicht genauer,
es baute sich wohl zur Karikatur.
Den Streit seht ihr allein als Prozedur,
und schmeckt des Zweikampfs Resultat auch sauer,
zerschleunigt zwischen Euphorie und Trauer
die Seele sich, was ihr auch widerfuhr.
Ja, Äpfel und auch Birnen, die vergleicht ihr
mit weltlichem Getös und ohne Ahnung,
viskos wie Schatten der Gefallnen schleicht ihr...
zu allzu wenig Glanz und Ruhm gereicht ihr,
denn, was ich drohe, ist nicht eine Mahnung,
und rasch löst das Problem sich mit dem Weichtier.
Wir Amazonen sind die besten Kämpferinnen,
da kommst du schwaches Mannsbild nicht mehr mit,
wir jagen jeden müden Ritter schnell von hinnen,
ein Hieb mit einer Streitaxt und wir sind quitt.
Da sind hier angetreten der Falderwald und ErichKy,
sie sind die besten Dichter auf dem Eiland
und schreiben ihre Texte ohne Müh'
und schon immer mit besonders leichter Hand.
Doch auch die Damen sind nicht zu verachten
und all die andern Stern' am Dichterfirmament.
Die wollen selbsternannte Lyrikgötter nicht beachten?
Dann stellt euch mit gekonnten Texten dem Duell
und nicht mit so 'nem Flickzeug wie dort oben.
Da schütteln Leser mit dem Kopfe und das Auge brennt.
:D:D:D
Terrapin
01.06.2018, 23:16
Mein Gott, man sieht ja nur noch ihre Füße!
Das Falderwald und Kykalchen, ich schwöre,
bezahlen mittlerweile schon Claqueure.
Verkaufst du dich für Kommentare, Süße?!
Selbst wenn ich für das Demaskieren büße,
selbst wenn mein Wort an Wahrheit dann verlöre,
ich weiß, das ich euch damit wenig störe,
und darum hinterlas ich liebe Grüße.
Doch dein sonetter Katzenjammer fiel
erbärmlich aus und Erich wird bestätigen,
dass besser ist, ich will den Hammerstiel,
der wartend in der Werkstatt liegt, betätigen,
dann bricht dein joyceanes Kammerspiel...
man hat zu viel erwartet von den grätigen.
Terrapin
02.06.2018, 00:18
es zieht den Tag und auch die Nacht Gebell
durch Höhenkamm und stille Alpenkäffer,
ein von den Flöhen ausgezehrter Kläffer,
ein skelettiert und klapperndes Gestell.
Entgegen solchem lesen generell
sich meine Baldachine stark wie Pfeffer.
Ein jeder Vers bedeutet einen Treffer
und klingt im Wortschatz individuell.
Die Substantive stellen teure Möbel,
des Feindes Adjektive sind Gepöbel
und alle Fühlung regt den Pol der Verben.
Verzeih, doch bist du mir nicht ebenbürtig,
geschweige denn noch irgend lebenswürdig,
doch ehr ich deinen Willen nun zu sterben.
Referendarius
04.06.2018, 09:02
Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.
Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.
Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.
Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.
(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)
Frau Chavali, ich muss sie streng ermahnen,
es wird nicht von den Regeln abgewichen,
denn wenn Sie Zeilen hier veröffentlichen,
dann müssen Sie Sonette dafür planen!
Dies ist der Kampf für die Sonetttitanen,
das sollten Sie sich wohl verinnerlichen,
als grobe Fehler werden angestrichen,
was abgewichen ist von den Schikanen!
Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.
So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.
Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.
So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.
Dass die Frau Chavali zwei Sonette schrieb,
um diesen Faden etwas zu beleben,
der letztens allzu unbetreten blieb,
drauf wird natürlich nichtens achtgegeben.
Stattdessen wird erwachte Kampfeslust
im Keim erstickt von allzu strengen Richtern,
das sorgt dann, klar, für allergrößten Frust!
Denn wahrscheinlich ist es nur den Männer-Dichtern
erlaubt, sich im Faden der erlauchten Götter
zu tummeln. Kein Sonett ist nun der Grund
für den Damen-Dichter-Schwund.
Gehabt euch wohl im Blitzgewitter
der vielen täglichen Sonette.
Viel Spaß noch an verlassner Dichter-Stätte.
Keine Panik! :rolleyes:
Ich lösche mein Gedicht (kein Sonett, nur ein Dreistropher)
ehemals Nummer # 350 selber.
Terrapin
07.06.2018, 20:57
Das Rumpelstilzchen fuchtelte zum Tänzchen,
auch wenn wir diesen Lapdance gar nicht mochten;
vor lauter Konfusion die Sinne kochten...
sie wackelte mit ihrem Puschelschwänzchen.
Was sollte das Gertu und die Sperenzchen?
Der Verse Takte waren schlecht geflochten,
dass unsre müden Herzen kaum noch pochten.
Die Kontroverse ist kein Kaffeekränzchen.
Zwei Reimgirlanden, die sich rasch erschließen,
flecht in dem Widerhall und ranke vierfach,
so können und dann wollen wir genießen.
Nichtsdestoweniger mag es verdrießen,
dein Werkeln ist so kalt wie vom Gefrierfach,
es stockt und hapert, nichts will da mehr fließen.
Erich Kykal
21.06.2018, 22:58
Zur Erinnerung: Klassisches Sonett:
2 Quartette mit umarmenden Reimen (ABBA - ABBA)
2 Terzette (ABC - ABC oder ABA - CBC oder AAB - CCB ...)
Fünfhebige Zeilen mit unbetontem Auftakt und weiblicher Kadenz
(männliche Kadenzen hier erlaubt, aber wenn möglich rhythmisch wechselnd mit weiblichen oder ausschließlich)
Zur gefälligen Inbedachtnahme:
Ihr beide wart in eurem zähen Ringen
so nicht ganz astrein beim Sonettebauen,
wo wichtig ist, auf das Detail zu schauen,
auf dass die Verse wirklich flüssig klingen.
Nur wohlgestalt kann ein Sonett gelingen,
das geht so nicht mit Metrik aus dem Blauen
und Prallen, die das Rhythmische versauen -
wer fliegen will, der prüfe seine Schwingen!
Wenn das nicht besser wird, dann muss ich bitten,
hier fernzubleiben fürder, um zu lernen,
wie man gebührliche Sonette schreibt!
Denn ganz egal, ob mit, ob ohne Titten:
Den Ungeschlachten wird man hier entfernen,
und er kann sehen, wo er künftig bleibt!
Terrapin
23.06.2018, 21:56
Frenetisch, ohne selbst den Wert zu bieten,
zieht über schlichte Blöße er gern her,
als böte sein Gedichte uns denn mehr,
das locker festhält an gegebnen Rieten.
Man spürt beim Lesen, deine Worte knieten
im Schoß von einem großen Teddybär,
und was dann kommt, verstört mich viel zu sehr.
Ein Sprutz nur siegt, der Rest bedient die Nieten!
Doch meine Strophen fahren formstabil
und zwangsfrei ohne jeglichen Spektakel.
Das was du aufführst, ist zu oft zu viel!
Zwar liest man fraglos solcherart Gekrakel,
auf Dauer doch gebärdet sich subtil
solch klumpe Überheblichkeit als Makel.
Erich Kykal
23.06.2018, 23:10
Ein Ritus braucht kein "e", und dieses "klumpe"
ist wohl als "klumpige" von dir gemeint -
Zu schlicht ist deine Lyrik, wie es scheint:
Der leidlich nur Geschulte fällt ins Plumpe.
Und so entsteht ein krasses Satzgelumpe,
das kaum die Worte findet, die es meint,
was jeder Sprachsensiblere beweint:
Es geht ihm unaussprechlich auf die Pumpe!
Mein lieber Radebrech, dein krudes Dichten
befördert nicht die Kunst, es simuliert nur
den Eindruck einer wirklichen Begabung.
Auf solche Verse kann man gern verzichten,
denn ihre krause Dissonanz hoffiert nur
ein Mittelmaß und seine herbe Labung.
Terrapin
30.06.2018, 21:51
Und scheint der hellste Sommer über Schweden...
ich kann im Wort den Lauf der Sonne stoppen;
nichts mag die meine Reimkolonne toppen,
dein Versgetrampel hängt an seidnen Fäden.
Der Erich hört sich selber gerne reden
doch kannst du das nur in die Tonne kloppen.
Es scheitert unser kleiner Wonneproppen
schon an sich selber und auch sonst an jeden.
Ermüdend und ermattend ist sein Wimmern,
das stolz sich pflegt, und immerzu muss
sein Ehrgeiz in der Dummen Augen schimmern.
Für mich Gereiften heißt es, kein Tabu muss
allein um den Erfolg sich noch verschlimmern,
nur weiß ich wohl, ist er schon künftig Humus.
Erich Kykal
30.06.2018, 23:36
"An jedem" bitte, tumber Fälleschinder!
Wie wird mir mählich mehr und mehr zur Last
das Wortgewühl, das du verbrochen hast,
und das sich anhört wie ein Stall voll Rinder!
Mir klingt dein Radebrechgereim zu minder -
egal, wonach dein Flattergeist auch fasst,
er macht nichts draus, was in die Lyrik passt:
Er zeugt nur flügellahme, kranke Kinder!
Versuch dich nicht an edleren Gefilden,
als deine derbe Grobnatur erlaubt!
Ich sehe dich, wie Forschergeist den Wilden
betrachtet, der nach Instrumenten tastet,
die er berechnend zu begreifen glaubt,
doch kläglich scheitert, wirr und überlastet.
Falderwald
08.10.2018, 19:37
Es lohnt sich nicht mehr im Sonett zu streiten,
denn alle Gegener sind mir ausgegangen,
jetzt bin ich ganz alleine hier gefangen,
gefangen in des Kolosseums Weiten.
Es kommen und es gehen die Gezeiten,
verschwunden all die Vögel und die Schlangen,
vorbei die Zeit, in der Posaunen klangen,
wo sich Sonette aneinander reihten.
Ich stopfe in die Pfeife mit dem Stopfer
den Tabak fest und schaue auf dem Feld
gelassen auf die Anzahl meiner Opfer.
Ich weiß es jetzt, der Beste auf der Welt
bin ich, vielleicht der beste Sprücheklopfer,
auf jeden Fall der größte Federheld.
Eisenvorhang
09.10.2018, 12:20
Ach wie zahm durchschritt ich dem Gelände!
Jedem Wort entsprang ich wie ein Hauchen,
hörte schon die Sinnentleerung fauchen,
die des Reimens Drängen war und bände
ich die Suche nach der Dichters Mühe
in den leeren Raum der ersten Strophen,
fände ich nur wahre Katastrophen
und nur flache Wiesen ohne Kühe!
Nun verlangt Dein Werk von mir die Gnade;
mir noch mehr die Zeit für Dich zu nehmen.
Schweig! Du Motte, kleine Dichtermade!
Wünschst du wärst des Berges Götterspeise.
Doch Du blühst ganz unwissend hervor:
Als Verunglimpfung (der poesie), du kleiner Waise!
:cool:
Falderwald
11.10.2018, 09:24
Das Unternehmen, dich hier einzubringen,
ist meiner Meinung nach total misslungen,
du hast dir ein paar Worte abgerungen,
um mit den Großen hier im Kreis zu springen.
Du bist nur einer von den Kümmerlingen,
die niemals ein Sonett korrekt gesungen
und aufgeschrieben haben, denn erzwungen
erklingt dein Lied, es will partout nicht swingen.
Du solltest erst einmal die Formen üben,
um mit den großen Meistern dich zu messen,
sie bieten Gaumenfreuden, du nur Rüben.
Dein Kehricht taugt nicht für das große Fressen
der wahren Dichter, denn du fischst im Trüben,
was du hier bringst, kannst du getrost vergessen.
Eisenvorhang
11.10.2018, 11:11
Moin Waldo! :D
Ad hoc:
Wer sich der Größe selbst als groß bemisst,
der ist wohl wahrlich kleiner als er denkt...
Versinkt im Wunsch, in dem er Größe schwenkt
und innre Haltung ists, die er vermisst.
Die Form in Jamben langweilt mich zu Tode!
Ich übe gern das neue Unbewegte!
Das war schon immer dies, was mich erregte
und nicht das langweilige out-of-Mode!
Ich dicht bereits an einem dieser Orte,
wo jeder sanfte Ton so regenweich
aus tausend Engeln fällt, aus tausend Worte,
erstrahlt er schön und steht im Gleichgewichte,
als wären alle Menschen Reif und Ruhe,
als stünde uns die Poesie Geschichte.
Falderwald
11.10.2018, 13:16
Belustigt sehe ich den Eisenvorhang
in einer langen Schlange Stümper stehen,
ein Häufchen Kack-tuss unter den Kakteen,
das wirklich glaubt, mir sei vor diesem Tor bang.
Ich ziehe ihm zuerst sein linkes Ohr lang,
das rechte folgt darauf, er wird nicht sehen
wie schnell ihm das passiert in dem Geschehen,
weil er bisher nur im Eunuchenchor sang.
Ich spiele hier doch nicht das Kindermädchen,
für Einfaltspinsel oder Amateure,
was du in diesem Battle brauchst sind Eier.
Denn dieser Faden ist kein Liebesfädchen,
und wenn ich mit dir fertig bin, du Göre,
dann bleibt nur noch ein Fressen für die Geier.
Eisenvorhang
11.10.2018, 14:20
Natürlich spielst du hier das Kindermädchen!
Denn nicht umsonst heißt Du Gunther-Brigitte
und deine Worte sind mir Arsch wie Titte!
Was in dir schief läuft ist kein kleines Rädchen.
Du willst der Große sein und Dich hier messen:
und nimmst das Wort, das geistlos in dir irrt;
und sich bedeutungslos so-nett verwirrt,
um mich, den "Kleinen", an die Wand zu pressen?
Ich bin das Licht in deinem Dunkelsein!
Erleuchte Dir was seit Geburt erloschen
und sperr dich weg, tief in dein Ego ein.
Nun komm mir nicht mit deinen Lyrikhoden.
Um mich zu rühren brauchst du jetzt Format.
Und keine lächerlichen Dichtmethoden!
Referendarius
12.10.2018, 12:33
Sonette sind das nicht, die du hier schreibst,
doch wenn du dir dabei so gut gefällst,
dass du dich nicht an unsre Regeln hältst,
dann fürchte ich, dass du nicht lange bleibst.
Nicht länger nehm ich hin, was du hier treibst,
ich fordere dich auf, dass du jetzt schnellst
die Regeln des Sonetts zufriedenstellst,
weil du die strengen Formen sonst entleibst.
Ich werde keinerlei Verstoß mehr dulden,
es wurde anfangs deutlich drum gebeten,
sich an die Regeln dieses Spiels zu halten.
So lerne jetzt, begleiche deine Schulden,
sonst werde ich mit Pauken und Trompeten
den stümperhaften Mist zusammenfalten.
Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.
Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.
Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.
Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.
(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)
Eisenvorhang
12.10.2018, 18:47
Da schickt der Falder seine Dorflakaien,
um mir den purpurn Tag zu kujonieren!
Wann werdens solche Plebs endlich kapieren:
sie bleiben immer und auf ewig Laien.
Ich sehe deine Beitragszahl, die Größe.
So gingen deine Zeilen einfach weiter,
an mir ganz schnell vorbei, wie süßer Eiter...
Denn deine Zeilen blähen im Gekröse.
Und komm mir nicht mit dieser Regelweiche:
Das zeigt mir nur, was für ein Lauch du bist
und in der Nacht treibst du als Wasserleiche,
ganz gut im Sumpf umher, bis zu dem Teiche,
in dem sich jedes Wasser formt zu Mist,
wo jedes Leben schrumpft zu Froschgelaiche.
Terrapin
12.10.2018, 22:30
Auf eure Verse hebe ich mein Glas.
Sie zeigen stolz mit Reim und Wort das größte,
was vomitierend sich vor mir entblößte,
ein unerwartet angelegter Spaß.
Ich lag bei Sonnenschein im blauen Gras
als ich die Verse las und etwas döste;
mag sein, das es nicht hilft, wenn ich euch tröste -
ihr bleibt trotz allem Aufwand Mittelmaß.
Denn das Sonetteschreiben ist euch Hürde
und Hindernis dank zierender Beschränkung,
die schwer ihr mit euch tragt wie eine Bürde.
Mit jeder satzbautechnischen Verrenkung
gelangt ihr kurzerhand und ohne Würde
ins uferlose Dunkel der Versenkung.
Falderwald
13.10.2018, 10:06
Ja, hoch die Gläser, lass uns einen saufen,
ein Toast auf Zeiten mit Format und Ehre!
Das ist, was ich bestimmt dir nicht verwehre,
wir waren einstmals schon ein toller Haufen.
Es war so schön, allein im Wald zu laufen,
kein Mensch, kein Dichter kam mir in die Quere,
es löste sich in meiner Brust die Schwere,
da hörte ich im Busch ein kläglich Schnaufen.
Kaum warst du von den Toten auferstanden,
begann dein übler Ruch mich zu umschleichen,
das Frühstück kam mir wie von selbst abhanden.
Du hobst dein Glas? Ein lächerliches Zeichen!
Dein schnöder Gänsewein ist abgestanden,
noch nicht mal Wasser könntest du mir reichen.
Terrapin
19.10.2018, 23:31
Dass Du der Größte bist, das wissen wir.
Ich werde dir auch ungern widersprechen.
Du sollst im Spiel uns unsren Willen brechen.
Wir stehen dir zum Sieg gefasst Spalier.
Der Geist besteht entgegen dem Getier.
Es braucht dafür Niemanden zu bestechen.
Es liegt allein an unsren eignen Schwächen.
Wir Veteranen sind dir Souvenir.
Doch trittst du, Feldherr, jene Nacht, dem Weh nah,
wann spitzer Ruhm den Höhepunkt verheißt,
nicht einem Land, noch sturmzerwühlter See nah,
wo heiß die Sonne auf dich niedergleißt,
aus diesen Felsengruften der Arena,
sei dir gewiss, der Zwirn des Schaffens reißt.
Falderwald
20.10.2018, 11:19
Der Größte bin ich nicht, jedoch der Beste,
auf diesen Umstand kannst du einen lassen,
mein Genius nährt sich aus vollen Tassen,
für deine Grütze bleiben nur die Reste.
Versager stellt man nicht auf die Podeste,
dasselbe gilt für kleine Hintersassen,
du darfst vor meinem Intellekt verblassen,
da helfen keine Klagen und Proteste.
Nie las ich was von dir, was mich verhexte,
nie fühlte ich mich davon unterhalten,
erst schleimst du und dann reimst du schlaffe Texte.
Sonette musst du so wie ich gestalten,
denn meine Kampfsonette sind wie Äxte
geschliffen, um den Schädel dir zu spalten.
Terrapin
24.10.2018, 22:40
Von messerscharfen Hammeräxten sprichst du,
vom mittelalterlichen Schädelspalten,
vom Waldspaziergang, und vom Innehalten,
so manchen Liebesvers darüber flichst du.
Dem Bodensatz der Dekadenten glichst du
und wolltest einen Gang noch höher schalten.
Wie gut das unsereins die Fäuste ballten.
Du dachtest wohl, mit solcher Art bestichst du.
Da schaffe in den Wirren ich komplett was
erhaben Neues, das durchs Wolkentrüb riss,
mit dem Konzert aus dem gewissen Etwas.
Dich macht die Weil im Wettstreit nur ein Sieg froh,
empor dem Sprossenlaufsteg deiner Hybris
betrachte ich die Mannequin der Freakshow.
Terrapin
25.10.2018, 00:32
Der König des Sonetts wurd heut gestürzt!
von einem Kind, von einem schlichten Knaben,
verlassen von Talenten und von Gaben -
des Burschens Potentiale sind verkürzt.
Womit man dieses Bauernbrot auch würzt,
es stellt ein Opferfest für Wolf und Raben,
nun lasst uns diese Majestät begraben -
der König des Sonetts wurd heut gestürzt.
Er hat mit fettgeschriebenen Majuskeln,
mit fehlendem Verstand und ohne Muskeln
sein Maurerdekolleté pervers entschürzt.
Und ob im >Mutigsein< er sich auch übe,
ihn leiten Angst und Paranoiaschübe -
der König des Sonetts wurd heut gestürzt!
Terrapin
10.11.2018, 23:31
Die Flammenpeitschen aus der Glut des Strohs
erlöschen am Tumult der Schnelligkeit
wie eine lästige Gefälligkeit
und wandeln sich in Asche, mühelos.
Es schwärzt der Ruß ermangelnden Niveaus
und abgebrannten Reims Geselligkeit
in deinem Strophenbau, die Helligkeit,
die deine Stimme hebte, wahr und groß.
Vergebens suchst du Halt im Sturz des Freifalls
beim Versgepräng, das meine Seele band
in Freudewogen kollektiven Beifalls.
Der Versfuß trampelt wie ein Elefant
durchs Porzellan der Stimme unsres Schreihals
und ist weit weniger als elegant.
Terrapin
24.12.2018, 23:05
Du hattest das Talent und Potential
um Größeres zu schaffen - schwergewichtig
im Ausdruck und den Feinden uneinsichtig
entgegnend ohne jegliche Moral.
Denn deiner Verse Silben sind ein Stahl
von derben Hammerschlägen unaufrichtig
geschmiedet. Uns zerstörend, die wir nichtig
verleben in dem goldnen Erdental.
Doch leitest du den Ruhm vom Fehl der Welt her...
das einen trocknen Wortschatz du bemühst,
Du wärst uns Trommelnden ein Gott und Feldherr!
Der Donner geistiger Vernichtung grüßt!
vom Sturm hinabgewettert auf das Weltmeer
hat Vers und Reim an Tollheit eingebüßt.
Erich Kykal
29.12.2018, 12:42
Ach lieber Terrapin, was soll ich sagen -
so manche Fehlerchen hast du noch immer
in deinen Texten, und auch immer schlimmer
sind Eigenlob und Hyrbis zu beklagen,
doch wär man froh, wenn sie das Schlimmste wären!
Denn dieses ist, wie andere du schändest!
Ein einzig Wort, das freundlich du empfändest,
genügte schon, der Eitelkeiten Schwären
zu heilen, die in dieser Runde gären!
Doch keiner offenbar vermag zu wachsen
aus diesem Reigen der Beleidigungen,
vermag den Pfuhl der Schande zu entleeren,
wo niederste Instinkte ihre Achsen
aus Hieben recken und Verteidigungen.
Falderwald
29.12.2018, 19:12
Da sind sie wieder, immer gern gesehen,
der Jüngling und der Dichtkunst Oberlehrer,
der eine hehr, der andre umso hehrer,
zwei ausgesuchte Lyrikorchideen.
Stets bleibt die Sorge um ihr Wohlergehen,
die Werke der Gedichtestraßenkehrer
versagen gar den Zweck als Briefbeschwerer,
weil sie wie Blütenstaub im Wind verwehen.
Der erste frech, der zweite korrigierend,
wie Gockel, die es einfach nicht begreifen,
den Kamm geschwollen, immerfort stolzierend.
Zum Jahreswechsel ein Geschenk mit Schleifen:
Ihr seid als Reimer schrecklich imponierend...
...primär gesehen aber ein paar Pfeifen.
Erich Kykal
29.12.2018, 20:05
Ach Faldi, oller Forenpusemuckel!
Dein Rundumschlag geriete merklich forscher,
würd deine Bühne hier nicht immer morscher
weil du sie kaum mehr nutzt, mein Oberschnuckel!
So lange trug dich hier mein breiter Buckel,
bis mancher anfing, blindlings draufzuschlagen.
Zwar konnte mich das nicht ins Bockshorn jagen,
doch lästig war das grobe Rumgezuckel!
Jetzt kommst du wieder, einfach so, nicht achtend
der jüngst geschaffenen Empfindlichkeiten,
und nennst mich flapsig menschlich eine Pfeife.
Ich hab genug von diesen Frustbarkeiten,
und, eure Kindereien hier betrachtend,
erkenne ich, dass ich mich neu begreife.
Terrapin
30.12.2018, 22:53
Nun Erich, du demutivierst mich wieder
mit Kauderwelsch, das Diarrhoe verkündigt.
Dem Biss der Kessheit bist du lang entmündigt,
durchstöbert man die Seiche deiner Lieder.
Und Falderwald, trägst du auch stolz das Mieder
vertrackter Verse, klingst du überpfündigt;
der Völlerei sich bettlerisch versündigt,
legst du am Grab der Kunst die Feder nieder.
Dagegen gelte ich als problematisch,
doch dabei, Freunde, wisst ihr selbst, behüt' ich
mich kongruent zu wirken und sympathisch.
Doch wer in Wortartistik mir die Stirn bot,
den achte ich, war es auch übermütig
und diagnostizierte seinen Hirntod.
Terrapin
19.01.2019, 23:48
Ein Dichter, der die Form von einem Zwerg hat,
gestaltet eine um die andre Fabel
und die gelingen meist sehr miserabel
im Prost des Alltags seiner kleinen Werkstatt.
Die Reime aufgekritzelt auf dem Merkblatt
verwurstet er manch schillernde Vokabel
und klappert mit dem krumgewachsnen Schnabel.
Man kennt den schrägen Kauz in seiner Bergstadt.
Der Andere, von keiner Muse mehr
beachtet, tüftelt auch in seiner Schmiede,
nur sind die Tage des Erfolgs lang her.
War er auch einst ein mächtiger Druide,
so fällt das Wasserhalten ihm heut schwer -
der Geist dement, der Körper invalide.
Erich Kykal
23.01.2019, 21:16
Ich fühle mich vom einen wie vom andern,
den du hier peinlich nennst, nicht angesprochen -
mein Geist ist rege und noch stark die Knochen!
Nur deine grellen Laute, sie meandern
durch jeden Raum, den brandig sie durchmessen,
als derber Unflat, einem Geist entkrochen,
der nie sich fand, entraten und zerbrochen
an Eitelkeiten, die ihn heiß zerfressen.
Im eigenen Gewölle muss er wandern,
wie unter Zwange zuckend ausgewürgt
auf seine ehemaligen Gefährten!
Dies hat er, wie so manches, scheint's vergessen!
Die Aufgeblasenheit wirkt wie getürkt,
und er bleibt einer von den Unbelehrten.
Falderwald
13.02.2019, 18:39
Da schweben sie im Gleitflug durch die Hallen
der Lyrik, kleiden sich in Glitzerzwirn
und tanzen wie ein doppeltes Gestirn
im Kreis herum zum eignen Wohlgefallen.
Wenn ihre hohlen Seifenblasen knallen,
dann runzelt sich des Dichters weise Stirn
aus Mitleid für das Dasein ohne Hirn
im Verseozean der Glibberquallen.
Man hört sie hier und da mal Sprüche klopfen,
die sie mit einer Reimstruktur gestalten,
in ihrem Hintern aber steckt ein Propfen.
Wo solche Kräfte im Verborgnen walten,
da müssen sie wohl jeden Blubbertropfen,
der doch entweicht, für feinste Lyrik halten.
Erich Kykal
14.02.2019, 13:17
Du solltest, lieber oller Pfropfenstopfer,
nicht immer nur von dir auf andre schließen!
Dein Pupsen führt zu lautem Korkenschießen
und macht aus guten Freunden deine Opfer!
Die Schärfe deiner Worte ähnelt Spießen,
die blind geführt in Wahnes Leere stochern -
du wähnst dich Esse unter Eierkochern,
obwohl dich alle Gluten längst verließen!
Was bleibt denn dieses säuerliche Sudern
zuletzt vor aller lyrischen Geschichte
als nur ein jämmerliches Aufbegehren,
wo wahre Größe unter vollen Rudern
die Werke schafft, die deinen Ruf zunichte
und Träume madig machen, die dich nähren.
Terrapin
15.03.2019, 22:17
Ihr beiden Barmer drückt die falschen Knöpfe
und wisst auch nicht für wen, und wenn, wofür...
euch fehlt der Schneid, das nötige Gespür;
ihr unnachgiebig dümmlichen Geschöpfe.
Der Eine trägt der Weißheit letzte Zöpfe
am Kinn als Rockabilly-Haut Couture,
der andre öffnet eine neue Tür
im Zentrum seiner mannigfachen Köpfe.
Ich denke, dass ist alles unerheblich,
war mein Versuch doch mehr als nur vergeblich
im Kosmos desaströser Remasuri.
Kein gramverschwornes, letztes Wort erglüht
im Silbenhorrizont von Nord und Süd
von unsrem Reimverliebten Lyriktouri.
Terrapin
02.06.2019, 22:39
Willkommen! Alle man im Streichelzoo
der Lyrik! Esel, Schaf und Affe finden
zusammen in dem Karussell der Blinden.
Ein Kykal hier, ein Faldi irgendwo...
Das Stachel und das Thomas sowieso!
Es lohnt mit diesem nicht sich abzufinden.
Es gibt die Dichter, welche Reime binden,
die weder traurig machen oder froh.
Und einer dieser nennt sich Terrapin,
der seinen dilletanten Reim daher gällt,
recht lose in Grammatik oder Sinn.
Der kostet all die Meister noch ein Lehrgeld
und redet eigentlich ja nur dahin,
im Geiste schwach vom Körper ausgemergelt.
Erich Kykal
07.06.2019, 17:43
Ach, wie sind wir alle letztlich hier
Spielzeug unsrer falschen Ideale,
schaffen doch einander das Fatale
nur in Spasmen wie ein wundes Tier!
Uns gilt nur die eigene Erhebung
durch Erniedrigung der Kombattanten,
und die Schmähungen, die ausgesandten,
dienen nur der eigenen Belebung.
Kann es sein, dass wir zur Reife finden
im Gezerre unter Konkurrenten?
Oder sind die Sträuße, die wir binden,
letztlich bloß Symptome für ein Scheitern?
Wenn wir ehrlicher uns hier bekennten,
könnten wir uns endlich doch erweitern?
Terrapin
30.07.2019, 21:31
Du suchst die Sehnsucht, um an ihr zu scheitern,
wie Unkraut, das zum Licht sich aufwärts reckt,
und eine Welt der Spiele neu entdeckt;
O reck empor die Sprossen dieser Leitern,
das deine Blütenflore uns erheitern,
synkopisch-treuer Silbenarchitekt,
du suchst nach Worten, einem Dialekt,
und nach apokalyptisch-finstren Reitern,
bis alles welkt, was einst in Farben glomm,
dies Firmament der Tünche zu erweitern,
solang das Rot der Sonne darin schwomm...
die Glieder schmerzen und die Wunden eitern
und aus der Bergen ruft es nach dir - komm!
Du einsamer Gesell von Außenseitern.
Erich Kykal
31.07.2019, 12:06
Und nicht mal jenen bin ich eingeboren:
den Außenseitern, die sich bündig scharen!
Ich bin ein Solitär, der mit den Jahren
verstaubte, ewig blass und unerkoren.
Das Feuer, das das Licht in mir entfachte,
das eine fröhlich-heiße Sonne sandte,
erlosch in mir - es blieb das Abgewandte,
das dunkel meine Traurigkeit bewachte.
Entlegen bin ich nun den wachen Dingen
und unauffindbar solchen, die mich suchen.
Entschieden lang das ungewollte Ringen
mit einer Welt der Wünsche und Geschäfte -
beendet dieses kränkliche Misslingen
des müden Schauspiels, das ein Leben äffte.
Terrapin
09.08.2019, 21:44
Das Leben, wie es ist, ist nur ein Schnappschuss
mit allem, was passiert um dich herum,
und fühlst du dich auch sekundär und dumm,
bedenk, die Träume stehen frei zum Abschuss,
dein Tun und Lassen klöppelt einen Lapsus
im übermächtigen Delirium
aus dem, weswegen du dich fragst, warum
bring ich es selbst nicht endlich doch zum Abschluss.
Die Nächte rennen von dir ach so schnell
da wird's im fernen Ost schon wieder hell,
das halbverweste Blut rollt durch die Venen...
und über dunklen Tannen sieht man fast
am Sternenhimmel violetten Glast
von lächerlicher Einsamkeit und Tränen.
ALTERNTIV
Der Stadtbeton ist unpersönlich kalt
und Verse Terrapins verzieren Streetart...
du nimmst es einfach hin und gibst dich alt.
Die Jugend zeigt auf dich und nennt dich Retard
denn niemand regt der Ruhm, der dir einst galt,
Pardon, uns frisst und kotzt das Leben, Sweetheart!
Erich Kykal
10.08.2019, 13:12
So traurig ich im Sein auch immer sein mag,
ein Selbstmord käme mir nicht in den Sinn!
Mag auch zerworfen wirken, was ich bin -
ich bin ganz eins mit mir, wo ich hier dreinschlag!
Der gute Spruch, den ich mir immer aufsag:
Man kann nun mal nicht wissen, was "danach" ist,
und eh du einfach nur für immer flach bist -
genieße, was du kannst: das ist ein Auftrag!
Wir malen Bilder, suchen uns darin -
Verzweifelte, gebunden bis ans Kinn!
Wir bauen uns Verliese aus Gedanken,
vergessen rasch, dass uns die Welt vergisst!
Das einzige, was unser Tun bemisst,
sind einzig wir - und unser Geist in Schranken.
Terrapin
31.08.2019, 22:13
Die Kälte deiner baren Arroganz
behält die Nase scheinbar immer oben.
Da fällt mir nichts mehr ein als dich zu loben -
dergleichen sah ich nie in solch Substanz.
ich flechte Lorbeerreiser dir zum Kranz.
Du unser Kaiser! - beten wir Mikroben...
zur Gottheit haben wir dich uns erhoben
und feiern dich mit Liedgesang und Tanz.
Du warst in Kampf und Siegen vielverzeiligt
und öffnetest uns dennoch keine Predigt
was dich zur Antwort vielerlei beteiligt.
Dass nie ein Wort von uns dich je beschädigt,
da unser Gunst und Jubel dich nur heiligt -
vom Leben, wissen wir, bist du erledigt.
Erich Kykal
04.09.2019, 20:27
Ich werd nicht schlau aus deinen letzten Zeilen,
die an den "Bodensatz" sich ätzend richten.
Nichts Gutes weißt du darin zu berichten -
worüber eigentlich genau? Es übersteilen
sich zynisch kranke Lobeshudeleien -
an wen genau? Was sind das für Geschichten,
die gänzlich auf Erklärungen verzichten,
doch schmerzlich Häme und Entrüstung schreien?
Wer will an solchen Versen lang verweilen,
die nur ein Unerklärtes uns bedichten?
So bleiben Lehren, so sie sie erteilen,
verworren nur, wem sie auch angedeihen.
Wen wollen diese Zeilen wohl vernichten,
und wen der Lüge und des Unrechts zeihen?
Terrapin
20.10.2019, 22:10
Der pseudointelektuelle Geist,
der durch die Porzellanvitrine rammelt,
in der sich manche Sprachkeramik sammelt,
durchstreift die Au der Lyriker zumeist
im Zustand, der kein Glück und Heil verheißt.
Vergessen überschattet, was er stammelt,
das Feld, auf dem sein Leichnam still vergammelt,
entschlummernd und besiegt wo Sternlicht gleißt.
Die Abendstunde blüht in voller Größe
aus den bewölkten Bergen rings umher.
Da tönt das Echo all der Todesstöße
im quell des Blutes keiner Gegenwehr...
in des Moments Elan, dem ich entflösse,
begriff ich nur, ich rang damit zu sehr.
Erich Kykal
22.10.2019, 23:36
Im Quell des Blutes, in der Knochen Schale,
wo dieser Born des Lebenssaftes sprudelt,
wird nicht gezögert und auch nie gehudelt,
nur still gewoben an der Kraftspirale,
daraus wir schöpfen, wenn uns das Fatale
des Schicksals überfordert und besudelt.
Auf dieser roten Woge krängt und trudelt
das Boot des Geistes meistens ins Banale,
anstatt bewusst zu ehren, was sein Träumen
erhält und atmen lässt, wenn er aus Räumen
ersehnter Wolkenschlösser auferwacht.
Er lässt sein Blut in heißem Wallen schäumen,
und seine Wünsche und Gedanken bäumen
sich blindlings aus den Fehlern, die er macht.
Falderwald
02.11.2019, 18:01
I.
Ich dachte mir schon, dass ihr zwei Chaoten
hier end- und sinnlos weiter sonettiert,
doch was sich eurem Geiste dort gebiert,
gehört in meinen Augen schlicht verboten.
Ich gebe ein paar gute Haltungsnoten
fürs Reimvermögen, das wie einstudiert,
doch sinnbefreit das Dichterohr pikiert,
als käme es von chronisch lyrisch Toten.
Es lohnt sich nicht, sich darob zu erregen,
lass deine Säfte einfach anders fließen,
Gesindel tummelt sich auf allen Wegen.
Ich denke mir, die beiden zu erschießen,
rentiert sich nicht, sie haben meinen Segen,
um weiter ihre Größe zu genießen.
Falderwald
02.11.2019, 18:37
II.
Bevor Herr Kykball unbeherrscht die Tasten
bemüht, da will ich schnell noch etwas sagen,
denn unser Erich kann es nicht ertragen,
wenn solche Worte seinen Reim belasten.
Er glaubt, er habe etwas auf dem Kasten,
doch gehts ihm einmal an den weißen Kragen,
bemüht er die verbalen Schießanlagen,
das spürten alle schon, die ihm nicht passten.
Ich kuschel mich in eine Ostseedüne,
verliere mich in weiten Horizonten
und leiste bitter innerliche Sühne.
Hier starben andere schon an den Fronten
des wilden Schauspiels auf der Lyrikbühne,
weil sie es, so wie er, nicht besser konnten.
Falderwald
02.11.2019, 20:06
III.
Auch Terrapinchen, unsre progressive,
herausgeputzte Diva mit dem Fellchen
und untenrum dem klapprigen Gestellchen,
verfolgt hier ihre eigenen Motive.
Doch sieht man es aus ihrer Perspektive,
umkreist die Welt ihr eignes Karusselchen
bei Tag und Übernachtung im Hotelchen
und selbstverständlich alles inklusive.
Das kleine Sternchen steht nicht gut im Futter,
so kreist um Mamas Rührstab immer fixer
sein Züngchen, denn es leckt an Lyrikbutter.
Doch hungrig bleibt so ein Gedichtetrickser
sein Leben lang, denn eine gute Mutter
deaktivierte vorher ihren Mixer.
Terrapin
02.11.2019, 22:18
Mein Schatten wandelt durch die leeren Gassen
der Stadt und über ihm die Häusergiebel.
Die meisten der Gedanken sind plausibel
und sonst auch bin ich locker und gelassen.
Das Glück ist selten händisch zu erfassen,
es öffnet sich dem Gast wie eine Zwiebel,
in Schicht und Schale, grausam wie sensibel...
der Kopf zerstreut als tausend trübe Tassen.
Der Sommer ist dahin - erinnernd glänzt er
noch über manche losgetretne Frage,
und manch Momente der Gewalt ergänzt er.
und aus des Raumes Tiefe hört man vage
weit über Dach und First aus einem Fenster
Marlene Dietrichs Stimme heutzutage.
Erich Kykal
04.11.2019, 11:43
O Faldus, stumpf ist deine Wüterklinge,
Behauptung nur die Gegenargumente -
wenn ich dich Degenbart nicht besser kennte,
ich würde meinen, deine Neidsucht singe!
Und Terrapin ist einfach guter Dinge,
spaziert devot durch städtische Idyllen,
die sich akkustisch mit Marlene füllen,
auf dass ihn Wunderseligkeit durchdringe!
Mit solch in sich gekrümmten Kombattanten
hat man als Dichter allzu leichtes Spiel!
Der blinde Sack, in den sie sich verrannten,
ist zu, sie singen nur die altbekannten
Verbitterungen oftmals hier zuviel
wie wunde Götter, die sich Unbill sandten!
Terrapin
15.11.2019, 20:23
Es zottelt Fältchen seine Reimmodule
Seit langem wieder in dem Kreis der Starken
Und sucht sie unter unser abzuparken.
Was treibt den Schönling in solch Sündenpfuhle?
Gehörst du nicht bei Erich in die Schule,
Als unser Interesse abzuharken?
Sonst ziehst du schlummernd mit den Eichenbarken
Den Strom hinab, fern jeglicher Bambule.
Das Jungechen, wie es die Worte wählt,
fühlt freilich sich als ganzer Mann und witzig,
Da seinen Torso schon das denken stählt.
Die anderen dagegen pöbeln hitzig
Und lamentieren nebenbei gequält,
Sein Blut war wie sein Geist, so gar nicht spritzig.
Erich Kykal
10.12.2019, 08:49
Der Terrapöbler möchte wieder wüten,
als wüsste er um tiefere Gewichte,
doch macht er selbst sich ohne Not zunichte:
Sein Sprachgebrauch ist nicht die Wucht in Tüten!
Was will die dritte Zeile uns wohl sagen?
Und auch "das Denken" hat er klein geschrieben!
Von Wucht und Wirkung ist nicht viel verblieben,
wo solche Lapsi in die Sinne ragen.
Wer möchte sich denn schon belehren lassen
von dem, der seines Handwerkzeugs nicht mächtig?
Wo Kunst und Kitt nicht zueinander passen,
bleibt alle Weisheit bestenfalls verdächtig,
und alle klugen Bilder, sie verblassen.
Wer Fehler macht, erscheint als Denker schmächtig!
Falderwald
25.12.2019, 23:19
So ein Niveau ist kaum noch zu ertragen,
sie glauben aufzutrumpfen wie zwei Asse
und haben doch nur Straßenköterklasse,
mit welchem Pöbel muss ich mich hier plagen?
Als hätten zwei solch flegelhafte Blagen
vom Sonettieren irgendeine blasse
Idee, denn ihre produzierte Masse
versickert in der Lyrik Kläranlagen.
Es ist, als hätten zwei Toilettenjungen
talentbefreit an einem stillen Örtchen
das Rektum ihrer kleinen Welt besungen.
Bei solchen Liedern müsste ich erröten,
das ist wohl ihr Versuch mit tumben Wörtchen
die Freude an der Dichtung abzutöten.
Terrapin
07.01.2020, 20:18
Die Lüfte schneiden harsch und es wird Nacht
im weiten Land, in dem nun alles ruht.
Am Ende wird doch jedes Wirken gut.
Wozu man sich denn noch Gedanken macht.
Es glimmt vom Horizont in stiller Pracht
der Wintersonne Golddunst letzte Glut
auf unser Haupt und den verschenkten Mut,
und schweigend hält das Licht der Sterne Wacht.
Doch fordert jeder Kampf und Streit Tribut
von Jenen, wo solch Feuer sich entfacht -
man schafft da besser nichts mit derlei Brut.
Ich selber hab nichts böses mir gedacht...
auf dem dermaßen Feindlichkeit beruht
und bin in Leichenteilen aufgewacht.
Terrapin
16.01.2020, 21:17
Erloschnes Licht
Der Dichter haust zerstört in Unterhose
vor einem Wust Papier im Kerzenlicht,
als seine Muse sich vor Traurigkeit erbricht.
Versagt, war wieder mal die Diagnose.
Die Worte, die er wählt, rückt er in Pose;
so dass es in den Därmen wühlt und sticht,
doch interessiert das alles wirklich nicht,
denn die Gedanken stützen sich nur lose.
Er baute sich aus Worten und aus Stein,
aus schlanken Säulen und aus Marmorquadern
ein Heim um für die Seinen da zu sein.
Allein der Menschenwille formt ein Hadern,
und sieht, was er erkennt, noch lang nicht ein...
in schwarzen Flocken tropft es aus den Adern.
Terrapin
21.01.2020, 21:40
Der Heimatdichter und der Zotenreißer,
die Koniferen unsrer Lyrikzunft
in schlichtverdeutlichter Zusammenkunft...
da zeigt man sich den schweren Worten leiser.
Der Wadenbeißer und der Hosenscheißer
sind die Adoleszenz in ihrer Brunft,
man merkt, es schrumpft der Törichten Vernunft
und morgen schon sind ihre Stimmen heiser.
Von solch Hormonimpulsen gibt es nichts
als einen lyrisch-dichterischen Jetlag
im Schatten manch melodischen Gewichts...
So steht und singt gemeinsam unser Ratpak
die Verse des missratenen Gedichts
im Weiß des Lichts als siffig-dunkler Fettfleck.
Terrapin
30.01.2020, 21:15
Allein zu sein ist wohl des Dichters Bürde,
die er zu tragen hat, zu allen Zeiten,
wann Schicksalsschwere ihn und Glück begleiten;
die Blicke klagen, dass nichts ändern würde.
Des Einstudierten rigorose Hürde
bewältigt man im großen, großen Streiten,
sich selbst erinnernd der Vergangenheiten
entfächert sich ein Schauspiel ohne Würde.
Den Östereicher und sein Unvermögen,
die Worte klar nach ihrem Sinn zu setzen,
und diese Ratzeburger Fragebögen...
erwischt an übervollen Futtertrögen,
gedacht die Welt und selbst sich zu zersetzen,
berücksichtigt/bewerkstelligt mein Herz nun doch zu mögen.
Terrapin
30.01.2020, 21:48
Denn einsam kriecht der Dichter
vor aufgeklärtem Himmel,
denn nur das Sterngewimmel
schickt seine stillen Lichter,
und Wolkenpalisade
folgt blassem Wolkenschleier.
Die Dinge werden freier,
ob mit, ob ohne Gnade.
Er lauscht dem Atem feiner
Momente, die nie trafen,
wonach da irgendeiner
sucht, ohne je zu schlafen,
denn es wird ungemeiner,
sich Lügen selbst zu strafen.
Terrapin
06.02.2020, 21:52
Der Größte stets zu sein erdrückt mit Schwere
mir das Gemüt und Herz. Es leckt die Angst
von der du wie ich selber immer sangst -
so kraftlos kommt kein Lichtblick in die quere.
Mein Bild, das Zentrum mächtiger Altäre,
ist Zeugnis des, wozu du mich doch zwangst...
und fraglich-legitime Mythen rankst
im Dünengürtel hingestreuter Leere.
Herr Erich und Miss Faldi sind so da
und prophezeihen sich den Dingen nah,
das heißt korrupt, brutal und vermutlich
noch drastischer, den argen Worten nach,
wann denn ein Sturzbach in die Tiefe brach
beschreie ich es schlicht als vorsintflutlich.
Terrapin
09.02.2020, 21:34
Ach, Ratzeburg, ein Örtchen so beschaulich,
wann rings die Uferpromenade ruht.
Die Weiber stark behaart und resolut,
die Kerle trinken Sekt und winken fraulich.
Und leider klingt es hart und nicht erbaulich
Herr Faldi, deine Reime sind kaum gut
genug für östereicher Lumpenbrut,
doch halt ich diese Nachricht sehr vertraulich.
Du strahlst in dunkler Nacht den hellen Geist,
der über Horizont und Dämmrung klettert
und schneller, als man ihn noch sieht, zergleißt.
Was habe Silben ich hinabgewettert,
dass alles Blut und jeder Halm vereist,
nur hat kein Sturmwind dich zerschmettert.
Terrapin
09.02.2020, 22:31
Ein loser Schwarm von Motten
der um die Lichter schwirrt,
verdammt dahin zu trotten,
vom Sein und Sinn verwirrt...
es ziemt sich nicht zu spotten,
da jegliche Couleur sich irrt
und Teil hat an Komplotten,
und sich nicht ändern wird.
Der Wille, das man Hasse,
ist nur das Spiegelbild,
der namenlosen Masse
der keine Sehnsucht stillt
egal aus welcher Klasse
er letztenendes quillt.
Terrapin
12.02.2020, 22:11
Ihr Bürger, wehrt euch! gegen miserable
Gedichte rüpelhafter Terrapins
es lehrt euch seit des plumpen Anbeginns
der Silbentäuschung kaum das Komfortable.
Beehrt euch sonst das schriftlich Formidable?
So, Bürger, wehrt euch! Frei des Sinns
treibt dieser todessehnsüchtige Prinz
sein Spiel und weiß um jede Variable.
Ich weiß ja selbst nicht wie es weiter soll...
Ihr wehrt euch nicht, wenn ich betroffen huste,
ihr Bürger schert euch nicht um euren Groll.
Nur gut, das ich da zu Vergessen wusste,
ihr habt mit Jamben eure Münder voll,
als ob es heuer noch nicht enden musste.
Ihr Bürger, wehrt euch! gegen miserable
Gedichte rüpelhafter Terrapins
er ist, und das verzehrt euch wohl, ein Hinz
und Kunz und reicht euch nicht das Komfortable.
Beehrt euch sonst das schriftlich Formidable?
So, Bürger, wehrt euch! Frei des Sinns
treibt dieser todessehnsüchtige Prinz
sein Spiel und weiß um jede Variable.
Ich weiß ja selbst nicht wie es weiter soll...
Ihr wehrt euch nicht, wenn ich betroffen huste,
ihr Bürger schert euch nicht um euren Groll.
Nur gut, das ich da zu Vergessen wusste,
ihr habt mit Blüten eure Hände voll,
als ob es heuer noch nicht enden musste.
Terrapin
25.02.2020, 23:30
Und stille ist es ganz in Wald und Aue,
im satten Ährenfeld und Blütenhängen
wo sich die glühnden Doldenranken drängen,
die selbst im kühnsten Traum ich nicht mehr schaue.
In feiner Bläue streift dies ungenaue
Beschweigen Berg und Tal mit seinen Fängen;
Allgegenwärtig streunt es aus in Klängen
in Wiesen, Heideland und Augenbraue.
bis einst ein Narr die seltne Ruhe stört...
es wird so sein, es war schon immer so
es will da einer, das man ihn auch hört.
denn tief im Schweigen glüht es lichterloh
dass sich die leise Stimme bald empört
aus einem allen fremden Irgendwo.
Terrapin
06.03.2020, 22:19
Ihr predigt starr: Wir rücken keinen Meter!
Wir halten fest daran, ein Jedermann!
Ob auch das Glück dir durch die Finger rann...
Der Wind frischt auf, von allen Seiten weht er.
Und ein Gedanke mischt sich bei, ein steter,
der Zweifel höhlt, was selber man nicht kann,
die Form des Werdens in ein Irgendwann
im Hier und jetzt, du armer schwarzer Peter.
Erinnre dich! Wir rücken keinen Meter!
Gedenk, wonach der Geist einst fröhlich sann...
Nicht Telekom und Staubsaugervertreter...
Und geht dir der Triumph der Welt voran,
es trübt sich, Dichter, früher oder später,
dein sternenreiner, wolkenloser Äther.
Terrapin
20.03.2020, 22:37
Vorüber ist das Wüten und das Toben
Der namenlosen Lyrikpraktikanten,
Der schrullig-tüllgehüllten Kaffeetanten,
Die immer wieder ihren Aufstand proben.
Und mancher Satz, so grob, dass wir ihn loben,
Zerschellt porös an Terrapin dem Kanten...
und widerliche Tränen übermannten
die Ursubstanz der schleimigen Mikroben.
Es herrscht der Atem fernwehkranken Schweigens
in aller Weite, nach der sich die Blicke
hin wenden, als ein Zeichen des Verneigens.
Gott Terrapin! Dir leuchten die Geschicke
der Sterne als das Zentrum deines Reigens
Entlang dem Ufer ehrner Augenblicke.
Die Sinne meiner Leserschaften mässt ich
mit ziseliertem Sütterlin
Terrapin
29.03.2020, 22:45
Der Großteil der Poeten ist neurotisch
veranlagt und gewaltig selbstverliebt,
dass es dem Leser in den Ohren fiept,
da rauscht es ungestaltig und chaotisch.
So mancher Pentameter tönt narkotisch
durch Traum und Reif und klirrt dahinzerstiebt.
Welch Heil, dass es da Terrapin noch gibt!
Sein Versschmelz lächelt reich und gotisch
verziert entgegen stumpfer Schnellbauweise.
Man wiegt den Namen auf in Qualität...
schon schlägt sich in die Heerschar eine Schneise.
und dafür braucht es nicht mal Kriegsgerät,
ein scharfer Ausruf tötet schnell und leise,
sag ICH, der letzte lebende Poet.
Terrapin
29.03.2020, 23:42
Was hab ich ihre Zeilen oft gelesen
und war so streng und war so grob
ich fand für keinen nie ein kleines Lob.
Es schwand so Jahr um Jahr für mich, den Besen.
Und war in all der Zeit auch viel genesen,
das uns nur blindlinks zu der Schlachtbank schob,
es brächte nichts, das unser Haupt noch hob,
bevor wir in dem Eis der Zeit verwesen.
Man ist inmitten ausgerufner Schrift
bloß ein in Nacht zurückgelassner Posten,
den eine Sehnsucht keiner Stimme trifft...
gequält dazu den Wein der See zu kosten
schmeckt man nur tausend Küsse statt dem Gift
und senkt sein Antlitz im verwelkten Osten.
Falderwald
04.04.2020, 17:41
Du kämpfst zwar tapfer, ja, du hältst dich wacker
und willst dich um den Dichterthron bewerben,
doch rennst du unwillkürlich ins Verderben,
dein Dichterfeuer ist nur ein Geflacker.
Den Hühnern gleich ertönt hier dein Gegacker,
dein ganzes Werk, ein bloßer Haufen Scherben,
ich schämte mich und würde lieber sterben,
zumindest machte ich mich schnell vom Acker.
Nun gut, denn wer nicht hören will, muss fühlen,
denn irgendwann musst du dich unterwerfen,
ich werde dir dein Mütchen schon noch kühlen.
Erst werde ich den Lyrikdegen schärfen,
und dann in deinen Eingeweiden wühlen,
das wird ein Freudenfest für deine Nerven.
Terrapin
05.04.2020, 21:04
Du präsentierst dich ungeschickt und sauer,
da bleibe ich der Felsen und alkalisch.
Hier wird nicht rumgezickt, denn animalisch
zerfetzen meine Worte deine Trauer.
Hat dich die Muse dummgefickt auf Dauer
des Schreibens des Sonetts? So unmoralisch
wie du da tust, so heliogabalisch.
Ich bin der Dichterfürst und du der Bauer.
Nun lies nur emsig weiter meine Briefe,
es glänzt in deinem Aug mein Versgepränge...
und spiegelt jener Reime kühle Tiefe.
Du wünscht, dass keine Stimme dich mehr riefe
zu fliehen aus der körpereignen Enge
und endlich deine Seele Dir entschliefe.
Terrapin
05.04.2020, 22:43
ich kenne weder Schimpf, noch Schmach, noch Reue...
ich handle ohne Zögern ...sehr direkt...
mein Gegenüber liegt dahingestreckt
es ist nicht so das ich mich dabei freue...
und nur die Sonne hält mir ihre Treue...
die Freude perlt als feiner Tropfen Sekt
im Sand verstreut als kurzer Lichteffekt,
und dachte kurz, dass ich das Sterben scheue.
denn ist es endlich nun soweit, mein Feind...
wir liegen blutbesudelt gegenüber
im Ringen nach Erfolg und Luft vereint
entweichen wir den Tagen immer müder
wann jede Farbe platzt und neu erscheint...
es werden dennoch die Gedanken trüber.
Falderwald
06.04.2020, 18:08
Oh, seh ich hier den alten Meister Grimme,
den Schafskopf, doch in Wirklichkeit den Hammel
mit unten ohne irgendein Gebammel
und kurzem Schwänzchen über seiner Kimme?
Ei, fragt sich da nicht gleich die schlaue Imme,
wenn ich ihm nun den spitzen Stachel rammel
direkt ins unbeholfene Gestammel,
verschlägt ihm das dann die Eunuchenstimme?
Am Himmel strahlen meine Geistesblitze,
noch während du auf deiner Wiese weidest
und wiederkäust bei Frost und Hitze.
Ich weiß ja, dass du mir die Muse neidest,
doch darauf mache ich nur ein paar Witze
und schaue lachend zu, wie du hier leidest.
Terrapin
08.04.2020, 22:20
Du greiser Knochen, gönn dir eine Pause
und schwatzt dir dein Gebiss nicht wieder lose.
Die letzten Jamben schossen in die Hose,
Du bist und bleibst halt ein Kulturbanause.
Setz dich in deinen Garten und trink Brause,
genieß den Vogelsang im Duft der Rose.
Sind deines Abends Tage hoffnungslose,
verzeih uns unser Glück zur großen Sause.
Du scheidest still und einsam aus dem Leben,
das was du schufst, zeugt nicht von lichter Dauer...
und wer dich kannte nimmt es als gegeben.
Auf Sonnentage folgen Regenschauer...
man schafft noch deinen Namen kurz zu heben,
schon wird uns das Erinnern ungenauer.
Falderwald
10.04.2020, 12:57
Es ist schon klar, du wirst mich überleben,
zumindest physisch, denn den jungen Hirschen
geschieht ja nichts, doch alte Jäger pirschen
auf Rotwildjagd in gierigem Bestreben.
Am Ende, sagt man, kann's nur einen geben,
der Sieger labt sich an den süßen Kirschen,
dem Zweitplatzierten bleibt das Zähneknirschen,
dann wird des Hirsches Lyrik sanft entschweben.
Natürlich kannst du schöne Kleider tragen,
doch eines bleibt dabei wohl unausbleiblich,
enttäuschend wirkt alleine dein Betragen.
Du putzt dich raus und tust, als seist du weiblich,
ich schau dich an und denke sozusagen:
"This guy ist crazy, einfach unbeschreiblich!"
Terrapin
11.04.2020, 22:30
"Das ewig Weibliche zieht uns hinan!"
schrieb schon der vielgelobte Teufel Göthe.
ich weiß um deine Angst und deine Nöte
den Reim zu rekrutieren wie ein Mann.
Mein Vierzehnzeiler zieht dich in den Bann
und weckt in dir die pure Schamesröte.
Du hoffst, dass dir dein Wortschatz Abwehr böte,
doch liegt im Herzen wenig dir daran.
Du hast in mir nun deinen Herrn gefunden,
der über allem schwebt mit großen Flügeln,
und übst und lernst die Tage alle Stunden.
Es mangelt dir Methoden auszuklügeln
und unbekanntes Dunkel zu erkunden.
Was nützt es da, dir Wissen einzuprügeln?
Des Abends Träume glühen aus
in Tränen morgentlichen Taus.
Terrapin
17.04.2020, 23:16
So kurz erglomm dein Licht nur, Falderwald,
im Schatten meiner frommen Herrlichkeit,
dann war es bloß noch stumme Dunkelheit,
in der das Rufen deiner Stimme rasch verhallt.
Der Strom der Welt ist fühllos fremd und kalt
und schert sich nicht um Freude oder Leid,
wann Lebensformen er so niederschneit
auf nackten Fels und ohne einen Halt.
Gewiss doch peinigt dich die Existenz
Gewalt und Angst, dass nichts die Schmerzen stillt,
und haust in eiternder Reminiszenz.
Du siehst den Tag das makellose Bild
von mir und jede Nacht die Differenz,
aus deren Leere dein Versagen quillt.
Falderwald
18.04.2020, 18:36
Durchtrieben gibst du hier den Schwerenöter,
um immer nur dasselbe Lied zu dudeln,
du merkst es nicht, doch du gerätst ins Trudeln,
ich schämte mich und würde immer röter.
Du willst mein Herr sein, du Gedichtetöter?
Dein Wortschwall kann die Lyrik nur besudeln,
Gejaule taugt nicht, um mir lobzuhudeln,
denn gegen mich bist du ein Straßenköter!
In meinem Licht erscheint ein Stubenhocker,
der reimert seine Zeilen in die Kübel
der Einfalt, braucht der einen Betablocker?
Denn so ein hoher Blutdruck ist wohl übel.
Was gibt man einem, der 'ne Schraube locker
in seiner Dichtung hat? Na einen Dübel!
Terrapin
19.04.2020, 20:09
Im Ozean der Nacht bin ich die Sonne
Mit hellem Schein von farbenfrohem Brand
Und du mein leuchtkraftlosester Trabant
Irrst um mich ohne Nutzen oder Wonne.
Denn deine Reime sind nur für die Tonne,
Recht unbeholfen, wenig elegant
Liest sich das Wortgebilde deiner Hand
als jener Alltag einer greisen Nonne.
So ziehen in dem leeren Raum wir hin
und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum,
dass ich der Dichter von uns beiden bin.
Und munter geht es so am Firmament rum,
er kreiselt ewiglich um Terrapin...
sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum.
So ziehen unsre Runden wir nun hin
Und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum,
Dass ich der Dichter von uns beiden bin.
Und munter geht es so am Firmament rum
Er kreiselt ewiglich um Terrapin
sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum.
Terrapin
26.04.2020, 22:16
Gitarren oszillieren um mich her,
im sternenfremden Himmel scheint der Mond,
die Stimmen übersteuern wie gewohnt
und sonst auch fühle ich mich kalt und leer.
Ihr wisst darum, ich bin ein Irgendwer...
von keines Sturmes Wüten je verschont
der Schönheit nur im Hässlichen betont -
Nichts als das Sterben und den Tod liebt er!
Der Sternenhimmel war mein kleines Dach
in tausende Gedanken hin zersplittert
lieg ich enttäuscht und fühllos Wochen wach -
und hab des Fremden Spuren schon gewittert
doch seh sein Unvermögen ich ihm nach...
Oh wie vor Angst und Kälte er schon zittert.
Terrapin
02.05.2020, 23:12
Die Masse ruft nach mir, Dionysus!
Die Leute reden sich um Kopf und Kragen,
dass schlechte Verse die Gemüter plagen,
und ich auf Erden wieder kommen muss.
Bin ich auch nicht der Weisheit letzter Schuss,
so sorge ich für besseres Behagen.
Was sollt ihr euch mit mieser Lyrik schlagen...
Der Schönheit Lippen schulde ich den Kuss.
Doch in des Universums Raum verhallt ich
mit allem, was ich sagte oder schwieg,
am allgemeinen Fingerzeig erkalt ich.
Wofür nur zog ich in den Dreck und Krieg?
Die Vorstellung war schön und vielgestaltig
und hinterlegt mit Nachtduft und Musik.
Terrapin
10.08.2020, 21:57
Genie und Schönheit leben stillvereint
In meiner schwelgerischen Süffisanz.
Die Muse bitte ich zum Hochzeitstanz
Und lache, wenn sie hingeritten weint.
Und eben jener Dichterlehrling meint
Mit Abzählreim aus sicherer Distanz
Den Ruhm zu nehmen und den Strahlenkranz...
Verderben treffe voll und ganz den Feind.
Ich lache kräftig, spuck Dir ins Gesicht,
Ein Dichter Falderwald, bist du denn nicht...
ein Gaukler, Blender und ein Scharlatan.
Du suchst Erfolg, ich leb die Dekadenz,
Und was du sagst hat keine Konsequenz,
da hab ich selbst mir schlimmres angetan.
Falderwald
30.12.2020, 21:06
Die Muse ist jetzt wohl der letzte Renner,
du glaubst, da reichen schwelgerische Posen,
ich überbringe ihr nun rote Rosen,
was setzt du mir entgegen, Musenkenner?
Sag Muse, suchst du wirklich einen Penner,
der glaubt, ein solcher könne dich liebkosen,
so einer von der Sorte der Mimosen?
Du willst den besten aller Dichtersmänner!
So ist es bei dem Hochzeitstanz geblieben,
ihm ist sie weiter eine gute Schwester,
mich aber wird sie leidenschaftlich lieben.
Wir haben es zum lyrischen Orchester
beim Tanzen gleich mit Wort und Reim getrieben
und feiern unsre Hochzeitsnacht Silvester.
Terrapin
30.12.2020, 23:29
Nach all den Wochen würgst du nun die Leier.
Respekt! Da ist Dir wirklich was gelungen.
Es wird jetzt aus dem ungelenken Jungen
wohl noch ein Mann - mit Flaum doch ohne Eier.
Ich komme gern zu eurer Hochzeitsfeier
und spreche einen Tost aus, wohlgesungen...
du siehst erbost aus und kommst angesprungen.
So langsam reicht es zwischen uns zum Dreier.
Nur bist du hier im Zweikampf allenfalls
der Prügelknabe mit den Segelohren
und einer Hundeleine um den Hals.
Du hattest schon von Anfang an verloren.
Kurz wehrtest du dich stolz und tapfer als
ein Pflanzenfresser unter Karnivoren.
Terrapin
05.01.2021, 23:41
So wie ich prophezeite kommt da nichts mehr...
Das Hündchen hat sich furzend ausgekläfft.
Jetzt liegt am Straßenrand sein Hauptgeschäft.
Ich dacht es wögen Künste des Gedichts mehr
als Worte eines Lauchs; doch angesichts mehr
und mehr des Versunkrauts, das ihr trefft,
wird schlechter Stil bejaht und nachgeäfft.
Nun hoff ich nach den Zeilen dies Berichts mehr...
Doch ist die Hoffnung derer dort im Krieg
ein denkbar unvorteilhafter Berater,
dass ich nicht dem Gedankenspiel erlieg.
Wir waren jung und ohne Gott dem Vater...
der Pulverdampf den Läufen stumm entstieg...
und lest nicht unsre Blutschrift als Theater!
...wir stehen Mann an Mann, schön kommt der Kater.
Terrapin
06.01.2021, 00:39
Ich wollte Krieg, ich wollte alle Feinde
und zog ins Feld, sie endlich zu vernichten.
Ich wollt Musik, die Sorgen aufzuschichten
Und brauch kein Geld, in seliger Gemeinde.
Es heißt den Morgen farblich abzulichten...
wann Fort um Fort dem Bilde sich verfeinde...
es bohrt der Trotz des Feindes die Gemeinde.
Was nützt es noch vom Wandel zu berichten...?
Des Publikums Geselligkeit ersucht ich,
Den Wiederhall des prasselnden Applauses,
ein Interesse Liebender verbucht ich...
Wohl scheint Dir denn die Art meines Hauses
Ein wenig ohne Rückhalt und auch wuchtig-
dies Haar in deiner Suppe ist ein Krauses!
Terrapin
22.01.2021, 00:19
Als das die Gottheit fünf Minuten kenne...
liegt Dir der Hektar deines Schaffens brach.
Du siehst vergeblich der Erinnrung nach.
Es ist nicht, dass ich Spaß und Arbeit trenne.
Der Freudentaumel säumt, wofür ich brenne,
Und lag im Niederschlag die Neugier wach...
vor meinen Augen jedoch rinnt ein Bach
Den ich fürder mit keinem Namen nenne.
Sie sputen sich mit Krach und Krügerol
Dem Alpha äußerst widerstand zu leisten
Und spuken namenlos im Kapitol.
Darob die Sehnsüchte der Herzen gleisten...
Und nie war uns bei solch Begierden wohl,
Ein Glück zu äußern, dass sie auch verheißten.
das Opfer für gewagtes Glück zu leisten
Terrapin
13.02.2021, 23:39
Das Wirken fallender Vergangenheit,
die erodiert in Freuden und Beschwerden
als Individuum der großen Herden,
macht uns zu nichts als nur zum Tod bereit.
das Groß in Händen, doch zu nichts bereit...
Das Scheiden roher Sonnen gibt Geleit
in Expansionen sich denn zu gefährden.
Wir dünken unsre Existenz ins Werden
der Vorbestimmtheit, stumm und aufgereiht.
So ziehen die Gestirne ihre Kreise
und manche Stimme macht sich merkbar laut,
Auf dieser abenteuerlichen Reise.
Das Rinnen der Sekunden zerrt vertraut
den Nerv auf kostenspieligere Weise,
wann immerdar ein neuer Morgen graut.
Terrapin
14.02.2021, 00:56
Die Sonne, welche Torheit überschattet,
Vermählt sich mit den Freuden des Fauxpas .
Ich wittere das Blut von deinem Aas
Das regungslos der Wegesrand bestattet.
Was nützt der Zufall den im Gück ihr hattet?
Die Ordnung misst sich nie mit selben Maß.
Der Zauber ferner Welten und der Spaß
ist mit dem Widerwert des Seins ermattet.
Der Tage Stunden wehen hin im Gras.
Dem Geist der wesentlichen Dinge dankend.
Mit allem Schicksal, dass dem Schalk im Nacken saß.
Wie pflegt man sich, dem Lichte heiter rankend,
Von einem vollen Glas zum nächsten Glas,
an Bitterkeit und Undank recht erkrankend.
Hallo zusammen,
wenn ich mich hier mal mit einem Lob einmischen darf: Tolle Texte!
Das waren noch Zeiten!
Schade, dass der Faden ein wenig unter Wolken vergraben liegt :D
Vielleicht hilft es, dass der Faden jetzt aktiviert wird...?
LG Chavali
Wo sind sie nur geblieben, all die Recken,
die sich im Stundentakt die Kante gaben,
um sich am Leid der anderen zu laben,
bevor sie sich im Kampfe niederstrecken?
Sind sie so feige, dass sie sich verstecken,
die alten Raben und die Küchenschaben,
und ihren Witz und Schneid begraben haben,
wo seid ihr nur, ihr lahmen Dichterschnecken?
Ja, muss euch erst ein süßes Mädchen rocken,
bedarf es wirklich solcher kleinen Possen,
um euch aus eurem Erdloch raus zu locken?
Jetzt steht ihr da, ihr Pudel, wie begossen,
ihr Pfeifen habt, behaupte ich ganz trocken,
wahrscheinlich euer Pulver schon verschossen.
Terrapin
12.08.2023, 00:46
Durch Zufall komme ich erneut hier her!
Sag, lohnt es für dein Wort noch sich zu bücken?
Dein Pentameter mag mich zu verzücken
und zeigt auch durchaus etwas Gegenwehr.
Doch von Sonetten fordere ich mehr
als Silben nur ins Versmaß rechtzurücken
mit Schlagreimen und Fehler-überbrücken...
denn auch der Inhalt überzeugt nicht sehr.
Magst du als Mädel mir auch lieblich reizend
mit lockender Gebärde und Natur
erscheinen, nicht mit Gruß und Küssen geizend...
dass jenes Kitzeln meinen Leib durchfuhr
im Duft der Schenkel, die sich vor mir spreizend
entkleideten - denn daran denk ich nur.
Ich kann dir kräftig ins Gehänge treten,
dabei gleich deinen Pentameter spalten,
du Maulheld solltest deine Klappe halten,
wer hat dich Parvenü um Rat gebeten?
Du glaubst doch nicht, mit solch verdrehten
Gedanken schafftest du mich auszuschalten,
denn meine lyrischen Naturgewalten
bezwingen furchtlos solche Sex-Proleten.
Ich habe scharfe Zähne und auch Krallen,
bin durchtrainiert und eine Löwenmutter,
ich weiß nicht, welche Sphären dich umwallen.
Du schüttelst steife Sahne nur zur Butter,
mit deinem Küsschen bist du durchgefallen,
du bist kein Mann, du bist Kanonenfutter.
Falderwald
12.08.2023, 20:56
Ich saß auf meinem Sofa, stopfte Socken,
da war mir so, als hörte ich ein Summen,
ganz leise nur, dann schwoll es an zum Brummen,
im ersten Augenblick war ich erschrocken.
Mit einem Male schlugen alle Glocken
Alarm, sie wollten auch nicht mehr verstummen,
da nahten sie sich wieder, diese Dummen,
um sich im Kolosseum auszuknocken.
Der Dünnbrettbohrer und das taube Nüsschen
gehören zu dem üblichen Gesindel,
ein jeder Fluss hat seine Nebenflüsschen.
Als stolzer Strom erfasst mich purer Schwindel:
Ein Backfisch, ein Analdelphin, ein Küsschen, :Kuss
ich mach mir gleich vor Lachen in die Windel.
Ich werde dir durch deinen Schädel bohren,
du Ritter von der elenden Gestalt,
bist du nicht willig, brauche ich Gewalt,
dir fliegen die Sonette um die Ohren.
Ich feuere auf dich aus allen Rohren,
du wirst schon sehen, wie es knallt und schallt,
zur gleichen Zeit wird dir dann heiß und kalt,
du wünschtest gar, du wärest nie geboren.
Ach fahr zur Hölle, du Gesichtsbaustelle,
hau ab nach Hameln, werde Rattenfänger
und mache nicht so eine große Welle.
Du bist ein lyrischer Sozialempfänger
und taugst mit deiner Einmanntanzkapelle
dem Eiland höchstens noch als Hafensänger.
Terrapin
16.08.2023, 22:31
Ach Falderwald, sie hat dich bei den Eiern.
Du sehnst dich offen nach dem Ruhestand
den alle Welt als Glückliches empfand,
so übe dich darin nicht rumzuseiern.
Du hast es doch, obwohl wir alle feiern,
schon selbst im Sinn und wollend in der Hand.
Dein Verslaut mit der Windel ziert galant,
wie Ausdruck, Form und Inhalt bei dir leiern.
Das Mädel zeigt dir erstmal, was du willst,
Bequemlich, faul und feist bist du geworden!
Dass du die Sehnsucht nur mit Sattheit stillst.
Die Dame reimt mit sauberen Akkorden
Die Feuerglut, die deinen Eisblick schmilzt,
Der in die Ferne schweift im hohen Norden.
Falderwald
17.08.2023, 12:14
In welchen hinterwäldlerischen Höhlen
scharwenzelst du im Schein der Abendröte
um diesen Kreis herum, sind deine Nöte
so groß, um sie so plump heraus zu grölen?
Ich lasse dich ein letztes Mal noch nölen,
bevor ich dich mit meinen Worten töte,
dann grille ich dich, kleine Sumpfschildkröte,
genüsslich ohne vorher dich zu ölen.
Du bist, dein Name sagt es aus, recht krötig,
doch hab ich es als alter Dichter nötig
mit dir hier im Duett herum zu blödeln?
Genießen werde ich dein Todesröcheln,
dann nage ich das Fleisch von deinen Knöcheln
zu Panzerbeerenmus und Semmelknödeln.
Falderwald
19.08.2023, 22:33
Am besten knabberst du an einem Möhrchen
und klebst dir ein paar Haare um dein Näschen,
du wirst bestimmt ein schmuckes Playboy-Häschen
im schwarzen Mieder und mit langen Öhrchen.
Stattdessen nuckelst du an einem Röhrchen
und machst dabei nur ein paar Blubberbläschen,
ich schlabbere derweil ein kleines Gläschen
gefüllt mit einem köstlichen Likörchen.
Du bist so zahnlos wie ein altes Kätzchen,
dein Fell ist ausgefranst und voller Knötchen,
du sabberst nur herum und brauchst ein Lätzchen.
Du hast ja nicht mal Krallen an den Pfötchen
und wenn ich dich von hinten sehe, Schätzchen,
erinnert mich dein Sitzfleisch an ein Brötchen.
Mit meinem Hintern hast du nichts zu schaffen,
du alter glücksentwöhnter Schwerenöter,
an diesen lass ich weder Straßenköter
noch intellektuelle Dichteraffen.
Der ist tabu, sonst greif ich zu den Waffen,
die Klinge meines Schwertes färbt sich röter,
denn ich mutiere dann zum Drachentöter
und sehe mit Vergnügen dein Erschlaffen.
Dein Foto hängt an meiner Kellertüre,
so kommen in mein Haus auch keine Ratten,
die haben Angst vor der Gesichtsallüre.
Dein Fratzengulasch lässt mich stets ermatten,
du bist die Krönung der Analgeschwüre,
am besten ließest du dich schnell bestatten.
Falderwald
21.08.2023, 23:34
Ich garantiere deinem Po verbindlich,
dass ich das falsch bewertete, da war ich
wahrscheinlich etwas schnell und viel zu fahrig,
das Bild, das ich mir schuf, ist überwindlich.
Als Brötchen ihn zu sehen, das ist kindlich,
das sehe ich wohl ein und das erfahr ich
nun auch, dein Po ist nämlich viel zu haarig,
an deiner Stelle wär ich auch empfindlich.
Ich schenke dir zum Ausgleich eine Rose,
doch eines möchte ich dich vorher fragen:
Dein Po und du, lebt ihr in Symbiose?
Ich spüre ein gewisses Unbehagen,
denn sollte man den Po nicht in der Hose
statt auf den Schultern durch die Gegend tragen?
Du hast mein Arschgesicht sehr nett umschrieben,
das kannst du gut und dafür alle Achtung,
jedoch klingt das bei näherer Betrachtung
ein wenig arrogant und übertrieben.
Doch wollen wir die Wahrheit nicht verschieben,
du bist ein Beispiel geistiger Umnachtung,
und stehst da wie ein Rindvieh vor der Schlachtung,
ich denke mir, du kannst dich selbst nicht lieben.
Woran das liegt? Ich kann nur spekulieren.
Wahrscheinlich bist du stets zu kurz gekommen, :D
vielleicht hörst du auch nur zu viele Schlager.
Mir fällt es schwer, dich zu poetisieren,
du bist, es tut mir leid, genau genommen
ein Haderlump und trauriger Versager.
fee_reloaded
27.01.2024, 12:35
Wie cool! Ihr seid hier immer noch am Dissen!
Ich hielt das echt für gradezu unmöglich.
Jetzt sehe ich: da irrte ich mich kläglich.
Ich ahne schon: es will das keiner missen.
Was musste ich mich auch so lang verpissen!
Sagt nichts! Ich weiß: es war euch unerträglich,
das Leiden - ihr ganz ohne mich - unsäglich.
Doch jetzt könnt ihr sie endlich wieder küssen:
die Füße eurer unbestrittnen Reime-Fee.
Ach ja: es wär auch nett, könnt ich Kaffee
und Sachertorte mit viel Schlag dazu bekommen.
Den Kaffee aber keinesfalls zu schwach, okay?
Beim Knöchelfleischgeköchel hast, wie ich es seh,
du von den Chiliflocken nicht genug genommen.
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