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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reconquista


wolo von thurland
15.11.2015, 19:46
(Neu mit einer Schweizer Fasssung speziell für Falderwald!!


Von altem Ansehn, vornehmem Geschlechte,
wie eine deutsche Eiche, sturmerprobt,
wie eine Schweizer Eiche, sturmerprobt,
steht Ritter Hans und weicht nicht im Gefechte,
selbst wenn der Feind im eignen Burghof tobt.

Er schützt mit seinem Leib und seinem Leben,
mit seiner edlen Adern Christenblut,
was ihm der Herr zu Lehen hat gegeben.
Kein Löwe ist so reich an Löwenmut!

In wilden, filmreif inszenierten Szenen,
kämpft Ritter Hans mit nichts als Wortes Schwert,
lässt keinen Stich den frechen Sarazenen,
die lüstern trachten nach des Lehens Wert.

Doch nicht allein den Schutz des, was ihm eigen,
nein, Höhres trägt er ritterlich im Sinn:
Er will für ganz Europa Flagge zeigen
als Vorbild für die Memme in Berlin.
als Vorbild für die Angsthasen in Bern.

Erst gestern hat die Tagesschau berichtet,
was in Paris der Gutmensch hat getan:
Ein Blutbad hat er freundlich angerichtet,
in dem der Moslem gern Erfrischung nahm.

Da sag ich mir: So kann‘s nicht weiter gehen!
Der Moslem handelt, während Merkel pennt!
Der Moslem handelt, Sommaruga pennt!
Die deutsche Fahne muss jetzt wieder wehen!
Die Schweizer Fahne muss jetzt wieder wehen!
Und leuchten soll das Kreuz am Firmament!

Lasst uns gewinnen, was Paris verloren!
Macht eine feste Burg aus diesem Land!
Der Hans und andre Reconquistadoren,
die nehmen das doch prächtig in die Hand!

Thomas
15.11.2015, 20:52
Liebe Wolo,

leider sehr oberflächlich und der Lage nicht angemessen. Schweigen ist manchmal Gold.

Liebe Grüße
Thomas

Falderwald
15.11.2015, 21:50
Moin wolo,

ich kann mich Thomas' Kommentar nur anschließen.

Focus online (http://www.focus.de/politik/ausland/die-lage-ist-sehr-angespannt-die-schweiz-will-die-grenzen-schliessen-weil-zu-viele-fluechtlinge-ins-land-kommen_id_4765246.html), Sonntag, 21.06.2015:

Ein Massenandrang von Flüchtlingen überollt die Schweiz. Die Zollbeamten sind längst am Limit. Politiker fordern nun, die Grenzen vorübergehend zu schließen. So soll der Druck auf Staaten erhöht werden, die ihrer Pflicht derzeit nicht nachkommen.

An den Grenzen zur Schweiz ist die Stimmung angespannt. Dutzende Flüchtlinge strömen in das Land, das dem Ansturm immer weniger gerecht wird. „Die Zahl der Asylsuchenden und illegalen Migranten, die zurzeit aus Italien ins Tessin reisen, ist doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr“, schildert Regierungspräsident Norman Gobbi die aktuelle Lage in der "NZZ".

Er fordert, die Grenzen vorübergehend zu schließen: „Nur so können wir Druck auf andere Staaten machen, die ihren Pflichten nicht nachkommen.“ Frankreich hatte erst vor wenigen Tagen die Grenzübergänge geschlossen – ein Verstoß gegen das Schengen-Abkommen.

Zu uns kommen seit Monaten jede Woche 50.000 Flüchtlinge und uns wird jetzt vorgeworfen, dass wir anfangen zu maulen?

Und die Schweiz pfeift schon bei Dutzenden aus dem letzten Loch und kann nicht mehr?
Das ist ja so bedauerlich...



Hier standen unpassenderweise Schweizer Flagge und Hymne.


Der eine so, der andere so.


Liebe Grüße

Falderwald

wolo von thurland
15.11.2015, 23:08
In diesem Forum treten einzelne als moderne Kreuzritter auf.
"Gutmenschen" und "Politiker" werden beschuldigt, die Terrororganisation Islamischer Staat unterstützt zu haben. (Schweigen = Gold?)
Das nennt man harmlos "maulen"???

Diese Kreuzritter des Forums nutzen, kaum dass die Ereignisse von Paris einigermassen übersehbar sind, diese aus, um ihre Warnungen vor Gutmenschen und Flüchtlingen zu erneuern (Da ist wohl Schweigen nicht Gold). Leider stehen sie damit nicht allein und haben ausserdem auch Geistesverwandte in der Schweiz, das streite ich nicht ab.

Und das soll man nicht anprangern dürfen als Bewohner des aufgeklärten Europa???

Und wie passen eure beiden Kommentare in Bodo Neumanns Bilanz, dass in diesem Forum immerhin sachlich diskutiert werde?

Greift euch bitte mal an die Nase, Leute!
Danke!
wolo

Falderwald
16.11.2015, 05:56
Moin wolo,

ich frage mich gerade, was du eigentlich willst.

Diese Kreuzritter des Forums nutzen, kaum dass die Ereignisse von Paris einigermassen übersehbar sind, diese aus, um ihre Warnungen vor Gutmenschen und Flüchtlingen zu erneuern (Da ist wohl Schweigen nicht Gold).

Natürlich kann ich nur für mich sprechen:


Kehre ich nur vor der eigenen Haustür
Habe ich niemals gesagt, dass wir in Deutschland nicht helfen wollen oder sollen
Sehe ich dieses Land vor einer Überforderung und nicht wie unsere Politiker sagen vor einer Herausforderung
Steht unsere Bevölkerung vor einer gesellschaftlichen Spaltung ohnegleichen, woraus sich neue Gefahren ergeben
Bereitet sehr vielen Bürgern in Deutschland der unkontrollierte Zustrom der Flüchtlinge große Sorgen
Woraus sich ergibt, dass es potentiellen Terroristen damit einfach zu leicht gemacht wird, diese Situation auszunutzen, um für ihre Sache nach Europa zu gelangen


Glaubst du tatsächlich, die Schweiz oder andere Staaten würden dadurch sicherer?
Es gibt viele Gründe, die für die derzeitige Situation sprechen, aber es gibt genau so viele, die dagegen sprechen.

Und das gilt es abzuwägen.

Das Wort "Gutmensch" habe ich lediglich einmal verwendet, weil hier die Unart herrscht, alles, was dem Mainstream nicht entspricht, sofort und gern in die rechte Ecke zu stellen (so ein Schwachsinn).
Das ist mitnichten so, aber die Sorgen der eigenen Bevölkerung werden einfach nicht ernst genommen und gehört.
Und dass das auf die Dauer nicht gut gehen kann, das liegt ja wohl auf der Hand.

Die Schweiz (s.o.) macht einfach ihre Grenzen dicht, um Druck auf die Staaten auszüben, die ihrer Pflicht nicht nachkommen.
Man kann es sich auch einfach machen und zwar auf dem Rücken der Flüchtlinge.
Deutschland macht das nicht und versucht das alles zu stemmen, auch gegen den Willen der eigenen Bevölkerung.
Was ist das für eine beschissene Demokratie, wenn man nicht mal mehr seine Meinung sagen darf.

So, jetzt habe ich mir an die eigene Nase gefasst.

Vielleicht reflektierst du jetzt auch mal darüber, denn du hast keine Ahnung, wie hier "die Straße spricht" und was hier für eine Stimmung herrscht.

Es kann ja so nicht weiter gehen.

Wie sollen wir das alleine stemmen, wenn uns die ganze Welt im Stich lässt?
Sollen wir Jesus spielen, obwohl wir diesen Herren nicht mal in der Nationalhymne haben?

Wir können nicht Woche um Woche um Woche um Woche eine Kleinstadt mit 50.000 Einwohnern füllen.
Dazu braucht es neben nicht vorhanden Unterkünften auch ärztliche Versorgung und Betreuung etc.
An der Kohle liegt es nicht, die ist nur nebensächlich, aber die Kapazitäten sind einfach nicht vorhanden.

Und wenn unsere Regierung schon seit einem Jahr darüber informiert war, was hier bald los sein würde, dann darf man zurecht fragen, warum sie nicht zumindest etwas für diese Situation vorgesorgt hat.

:Aua:Aua:Aua

Dein Text ist einfach nur eine Provokation, sonst nichts. Und noch nicht einmal eine gute. Und das enttäuscht mich jetzt.


Liebe Grüße

Falderwald




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Edit:

Ich hatte heute morgen nicht so viel Zeit und ich will das jetzt nicht so unversöhnlich hier stehen lassen.

Wir sind wohl alle mit der derzeitigen Situation überfordert und ich betone, dass es nicht in meiner Absicht liegt, Flüchtlinge einem Pauschalurteil zu unterwerfen.
Ich glaube sogar daran, dass 99 % aller Menschen, die in Europa Zuflucht suchen, auch mit diesen Vorsätzen hier hin kommen und keine böse Absichten hegen.
Ich halte es auch für äußerst gefährlich, diese Menschen zu beschuldigen.
Aber es liegt ganz klar auf der Hand, dass diese, und hier muss ich mich wiederholen, unkontrollierte Zuwanderung, für die ich einzig und allein die Politik verantwortlich mache, eben die Gefahr beinhaltet, dass sich Terroristen unter dem Schutz der Masse hier einschleichen können.

Wenn man den Berichten Glauben schenken darf, dann sind bei zwei der Paris-Attentäter, die über Leros eingereist sind, syrische Pässe gefunden worden.

Diese vermutliche Tatsache und dass sowohl der französische als auch der deutsche Präsident im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Krieg sprechen, wiegen viel schwerer, als alles andere, was hier gesagt oder geschrieben wurde.

Der Islam ist mit unseren Werten nicht kompatibel. Das Christentum ist es als solches auch nicht. Das Letztere aber spielt hier kaum noch eine Rolle und hat kaum noch etwas zu melden.
Wenn der Islam in Europa nicht grundlegend reformiert wird, dann bekommen wir es mit Homophobie, Frauenfeindlichkeit und Nulltoleranz zu tun.

Wenn Aldi angegangen wird, weil es ein Duschbad mit orientalischem Duft und der Abbildung einer Moschee angeboten hat, wenn Überlegungen angestellt werden, Weihnachtsmärkte in Wintermärkte umzubenennen, wenn Empfehlungen für Frauen ausgesprochen werden, sich "sittsamer" zu kleiden, damit sie nicht die religiösen Gefühle der Moslems verletzen, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens bestimmte Sonderrechte eingeräumt werden etc. etc., dann kann etwas mit unserer Gesellschaft nicht stimmen.

Nicht wir, als "alte Gesellschaft" müssen uns anpassen, sondern die Neuankömmlinge, die Schutz suchen, müssen das.
Zur Integration gehört selbstverständlich Toleranz und Entgegenkommen, aber unsere gesellschaftlichen Werte dürfen nicht in Frage gestellt werden.
Weil es nämlich genau diese sind, die uns als Wertegemeinschaft so erfolgreich macht, so dass wir nun in der Lage sind, vielen Menschen Schutz und Zuflucht zu bieten.
Wenn dies und unser Grundgesetz durch eine Religion, welche auch immer, unterwandert wird, dann ist alles zum Scheitern verurteilt.

Die Politik hat eine Hauruck-Entscheidung getroffen, ohne irgendeinen Plan, wie eine solche Krise zu bewältigen ist, zu haben.

Das ist der Vorwurf, den ich unseren Politikern mache und dass sie von oben herab auf die Schnelle eine gesellschaftliche Veränderung anordnet, die eigentlich nur ganz langsam vonstatten gehen kann, wenn das funktionieren soll.
Die Politik schert sich einen Scheißdreck um die Ängste und Sorgen vieler Bürger in diesem Land.
Es herrscht eine Meinungsdiktatur und alles, was nicht spurt und seine Ängste und Sorgen äußert, wird von Politikern wie Gabriel als Pack bezeichnet, in die braune Ecke gedrückt und gesellschaftlich geächtet, weil sie eben eine andere Meinung haben.
Und das, obwohl wir die Meinungsfreiheit in unserem Grundgesetz festgeschrieben haben.

Wir sollten auf keinen Fall Demogagie tolerieren, aber wir dürfen auch diejenigen nicht überhören, die aus der gesellschaftlichen und politischen Mitte heraus ihre Zweifel, Ängste und Sorgen äußern.
Denn sonst bekommen die Demagogen den Zulauf.

Und genau das ist doch eigentlich unser aller Grundkonsens.

Über die Art und Weise, wie das rüberzubringen ist, mögen wir uns streiten und diskutieren.
Aber wenn wir nicht gehört werden, dann müssen vielleicht auch einmal krassere Worte gegenüber der jetzigen Politik geäußert werden.

Wie sollen wir uns denn sonst helfen?

Und genau das ist es, was ich an diesem Text bemängele (siehe z.B. S3/Z2).

Solange das mit Worten geschieht, können wir reden.
Wenn die Waffen erst sprechen, dann schweigen die Gesetze.

Wollen wir das wirklich?


LG
Falderwald

wolo von thurland
26.11.2015, 14:08
Hallo Falderwald

Ich reagiere hier zu nächst mal auf deinen Vorwurf "nur eine Provokation". Auf den Zusatz werde ich nächstens eingehen, denn auch da scheint mir einiges richtigzustellen, was meine gemachten Äusserunegn betrifft.

Ich bedanke mich zunächst mal aufrichtig für die grosse Aufmerksamkeit und die Mühe, welche du mir widmest.

Ich will gleich auf deinen Text antworten, aber vorneweg nochmals deutlich festhalten, dass du mMn nicht erkannt hast, auf wen, bzw. was meine „Griffelspitze“ zeigt. Nun, das kann gut an meiner ungenügenden Ausdrucksweise liegen. Aber auf jeden Fall ergibt es bei dir Rechtfertigungen für Dinge, welche ich weder dir noch anderen je angekreidet habe, und Vorwürfe an die Schweiz betreffend ihrer Haltung zum Dublin-Abkommen, eine Schweiz, die ich nicht mache und ein Abkommen, welches nicht die Schweiz erfunden hat. Ich habe auch nirgends behauptet, die Schweiz wäre ein Vorbild für den Staat Deutschland oder den Dichter Falderwald.

Die ich hier mit Kreuzritter des Forums gemeint habe (wohlgemerkt, erst in meiner Antwort auf Kommentare!), sind in der „Schusslinie“ meines Griffels, weil sie in eigenen Gedichten und Kommentaren die Wahnsinnstaten von Paris umgehend auf ihre Mühle leiteten, welche den „Gutmenschen“, das „Gutmenschtum“ und die kulturelle Flutung durch den Islam mahlt und munter dreht und dreht, wie schrcklich auch der Anlass sei.

Diese Wortmeldungen hier im Forum sind keineswegs in mein Visier geraten,
weil sie sagen würden, „dass wir in D. nicht helfen wollen oder sollen“,
oder weil ich D. nicht vor einer Überforderung, bzw. Herauforderung sähe,
oder weil ich die Gefahr der Radikalisierung nicht sähe (im Gegenteil, darum geht es mir ja!),
oder weil ich negieren würde, dass der Zustrom der Flüchtlinge „vielen Bürgern Sorge beriete“.

Zu deinem sechsten Punkt: Bist du dir im Klaren darüber, wie einfach es ist, als „Terrorist“ in ein Land zu reisen? Mit Geld ist alles möglich. Und bist du dir im Klaren darüber, dass die Flüchtlingswarner zwei gefälschte syrische Pässe höher werten als zehn echte französische oder bgigische?

Weiter: Wo habe ich behauptet, die Schweiz oder andere Staaten würden „dadurch“ sicherer (was immer du auch mit „dadurch“ meinen magst)? Aber hast nicht gerade du in einem Kommentar oder einer PN betont, dass es dir darum gehe, einer Unsicherheit vorzubeugen, welche dich zwingen würde, mit deinen Kindern auszurwandern, weil sie die falschen Vorfahren hätten? Heute frage ich mich verdutzt: Von wem könnte deiner Meinung nach solche Gefahr denn kommen? Etwa von den Muslim? Von den Türken in der Keup-Strasse zu Köln? Von den Islam-gläubigen Shcülern deiner Schule in Ratzeburg?
Oder eher von Leuten, welche auf „den Gutmenschen“ und andere Popanze eindreschen? Oder Demagogen wie Höcke in Niederfranken, der gerne und geschickt auf so einer „Welle“ (Filmtitel) mitreitet.

Wie heute der „mainstream“ läuft, definierst du widersprüchlich. Einmal läuft er zu den Gutmenschen, einmal zu den besorgten Bürgern. Was denn jetzt? Aber egal: Du gehörst nicht zu denjenigen, welche mit Wörtern wie Gutmensch und ähnlichem abusus betreiben. Also sollten wir deshalb nicht streiten. (Was du genau in deinem Gedicht schriebst, wo ich kommentierte: „inakzeptabel“, weiss ich nicht mehr.)

Wo zum Kuckuck, in welcher „beschissenen Demokratie“, wann und wie wirst du gehindert, deine Meinung zu sagen? Das stellst du nun wieder so als unbelegtes Schlagwort in den Raum, lädst aber mich absurderweise ein, „darüber“ zu reflektieren....

Was bitte, soll die Schweizer Nationalhymne und das Kreuz in der Schweizer Fahne in dieser Diskussion? Damit habe ich doch überhaupt nichts zu schaffen.

Und für die organisatorischen Mängel in der deutschen Verwaltung und Regierung, in der Deutschen Bahn, in deutschen Bürgermeisterämtern, in deutschen Verinsvorständen kann ich auch rein gar nichts (kenne aber einiges davon aus eigener Anschauung). Eher noch kann ich etwas für Missstände in der Schweiz. Aber mit einer einzigen Wählerstimme richtest du auch hier nicht viel aus.

Zum Schluss nochmals als Bitte:
Bitte lies mal wirklich, wogegen ich mich wende und interpretiere nicht eine Differenz zwischen uns, welche es nicht gibt.
Bitte lies mal mit kritischem Blick die Einträge von Hans Beislschmidt und Erich Kykal zum Thema Gutmensch und Islam. Und auch dein erwähntes Gedicht.

Dann müsstest du nach meinem Ermessen feststellen, dass du mir Windmühlen in den Garten stelllst, gegen welche du ankämpfst.

Einigen wir uns doch auf: So kann es nicht weitergehen und so weit darf es nie mehr kommen.

Gruss
wolo

wolo von thurland
26.11.2015, 17:00
Hallo Falderwald, nun zu Teil zwei

„unversöhnlich“ klang das von deiner Seite eigentlich nie. In diesem Forum gibt es nur einen raubeinigen Kreuzritter, der wohl beim letzten Übungskampf mit dem Morgenstern einen Schlag auf den Kopf abgekriegt hat und dessen Sicht der Problematik man etwas Unversöhnliches fast attestieren muss. Mein Ritter trägt nicht zufällig den Namen Hans.

Leider zielt deine Argumentation auch im zweiten Teil auf Aussagen, welche ich wohl kaum je gemacht haben dürfte. Trotzdem ist es mir ein Anliegen, dir in einigen Dingen zu widersprechen, wo ich wiederum befürchte, der Wunsch nach heilenden Umschlägen erschwere eine sachliche Diagnose der Anschläge.

Ein (oder neu zwei) gefälschter syrischer Pass, welcher bei einem auf Leros (nicht Lesbos) registrierten Migranten und offenbar Attentäter von Paris gefunden wurde, sagt nichts darüber aus, wie einfach es für einen Attentäter wäre, mit dem Fulgzeug oder über die grüne Grenze bis nach Paris zu gelangen, ohne den Weg über die Fähre nach Athen und dann weiss Gott wo durch. Wer diesen einen (odeer diese zwei) Mitglieder der Gruppe von Pareis überbewertet, verschleiert die wahre Lage und setzt sich dem Verdacht aus, ein ideologisches Raster an diese Ereignisse anzulegen.

Dass Monsieur Hollande „la guerre“ ausruft, sagt wenig über die effektive Problematik aus und sehr viel über die eklatanten Schwächen seiner Regierung.

„Der Islam ist mit unseren Werten nicht kompatibel“ ist eine Aussage, welche einem sturierten Menschen nicht erlaubt sein dürfte.
Teile der im Islam tradierten Bräuche und Verhaltensmuster decken sich sogar besser mit Teilen meiner eigenen Wirklichkeit als Teile der in unseren Ländern vorhandenen Bräuche und Verhaltensmuster.
Teile davon widersprechen allem, was ich selber für richtig halte. Was aber eben auch für anderes, hier „Normales“ gilt.
Der Begriff „unsere Werte“ ist genauso ein politisch mythifizierter und gefährlicher Begriff wie „Gutmensch“.

Das Christentum spielt in den Alltag fast eines jeden Europäers hinein, auch wenn wir das nicht mehr wahrnehmen. (Sorry, keine Belege zur Verfügung, momentan eher Überzeugungssache.) Das ist in sehr vielen Bereichen nicht unbedingt schlecht, nicht wahr?

Homophobie war bis vor eher kurzer Zeit „unseren Werten“ alles andere als fremd. Da müssen wir gar nicht bis ins Dritte Reich zurückblicken. In den mit Islam als Hauptreligion lebenden Gesellschaften ist Homosexualität genauso stark verbreitet wie in Europa oder den USA. An vielen Orten und während langer Zeit wurde sie diort nicht stärker verfolgt als hier, sondern versteckt und verschwiegen ausgeübt.
Frauenfeindlchkeit kannst du mit wenigen Mausklicken auf youporn.com in Massen genießen. Frag deine Schüler, wenn du‘s nicht kennst.
Toleranz im gesellschaftlichen Bereich ist etwas, was wir historisch gesehen eigentlich ein wenig aus den islamisch dominierten Gebieten mitgekriegt haben, oder nicht? Wenn die Verrücktheiten reaktionärer Mullahs und ihrer Gefolgschaft, ihre radikale Intoleranz und Todesverschworenheit mit der Gesamtheit islamischer Gläubiger gleichgesetzt wird, dann ist das nicht lösungsorientiert und „nur eine Provokation“ (wenn ich dich kurz zitieren darf).

Wenn einzelne wenige, plakativ wirksame Fakten aufgebauscht oder zurechtgebogen werden, um eine allgemeine Angst vor Islamgläubigen zu schüren, dann ist nach meinem Gefühl unsere freie Gesellschaft in stärkerem Masse gefährdet als durch eine Kindergärtnerin, welche in bester Absicht allen ihren Kindern gerecht zu werden versucht, indem sie die Weihnachtsfeier nicht Weihnachtsfeier nennt.
Und was heisst „Aldi wurde angegangen“? Wie viele Bomben wurden gelegt? Welche Aldi-Kunden wurden auf offener Strasse erschossen? Wie viel berechtigte Kritik an Aldi wurde schon von Christen geübt, weil sie unsere Werte von Aldi bedroht seihen?

Wer hier „Gutmenschen“ und „den Islam“ (nach dem Beispiel von Ritter Hans bis zurück zu den Raubüberfallen spanischer Reoterscharen und osmanischen Expansionsgelüsten) bekämpft, verschleiert die Problematik.
Wer sagt, die Aufnahme der Flüchtlinge würde „unsere gesellschaftlichen Werte in Frage stellen“, btereibt Schlagwort- und Angstpolitik, auf jeden Fall keine Sachpolitik.

Was ums Himmels Willen ist eine Wertegemeinschaft? Fasst das z.B. alle Kolonialstaaten (meinetwegen ohne das „Nur-möchte-gern“-Kolonialreich Deutschland) zusammen? Oder alle Häuschenbesitzer? Oder die Jetset-Inseln von Berlusconi und Co. (Ruby war islamischen Glaubens, hat sie B. einen geblasen, um unsere gesellschftlichen Werte in Frage zu stellen)?? Oder alle Aldikunden, welche sich nicht daran stören, Kaffee oder Schokolade zu konsumieren, für deren Produktion andere Gesellschaften zerstört werden??

Was sollen solch naive Begriffe in Diskussionen, in welchen es wirklich um einiges geht...?

Gunter Gabriel ist wohl in Deutschland so was wie der liebe Gott? Der kann mit wenigen Sätzen eine „Meinungsdiktatur“ errichten? Während die ganzen irrationalen Äusserungen im internet und die sehr wohl rationalen, fiesen Äusserungen von Sprechern auf Pegida-Demos „unsere Werte“ schützen?

Richtig, ich will Demagogie nicht schützen, deshalb sage ich deutlich, wie bei mir Texte ankommen wie einige von Hans oder in Einzelfällen von dir oder Erich Kykal. Damit richte ich mich an Menschen. Du bist dafür, sich „an die Politik“ zu richten. Das ist zwar bereits sehr schleierhaft, aber könnte was bringen, wenn es auf leere Begriffe und pauschale Angstmache verzichtet.

Wie kommst du zuletzt noch auf Waffen? Ist mein Text etwa eine Drohung mit Gewalt? Wenn dieser Eindruck bei irgendwem entstanden wäre, müsste ich nochmals darauf hinweisen, dass ich in diesem Text andere Texte karikiere. Welche nicht zu Gewalt aufrufen, aber den Nährboden schaffen, auf welchem gewalt wachsen kann.

Nun, damit müssen wir wohl den Grundkonsens woanders suchen. Dort, wo wir beide sagen, dass wir eine liberale, tolerante Gesellschaft wollen und dass wir beide befürchten, dass die heutigen Umstände (da gehört noch sehr viel mehr dazu als die Flüchtlinge) zu einem Rückfall in eine unfreie Gesellschaft münden könnten. Fragt sich halt, was genau die Gründe sind. Schon vor zehn oder mehr Jahren z.B. wusste man von der Jugendarbeitslosigkeit in Europa, vom billigen „Brot und Spiele“ auf Kosten von Menschen in der Dritten Welt, von der „Überproduktion“ (Mary lässt grüßen) in vielen Bereichen, welche bis jetzt erstaunlicherweise nur die Bankenwelt in die Krise stürzte, woraus sie wie Phönix aus der Asche erstand.

Als Grundschullehrer war mir immer ein Anliegen, komplexe Sachverhalte einfach zu erklären. Das geht vielleicht auch bei gesellschaftlichen Vorgängen. Nur sollte man Analyse und Suche nach Lösiungen nicht mit dem Verbeiten und Repetieren von Schlagwörtern verwechseln.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich und für niemand verletzend ausgedrückt. Obwohl mir teilweise schon ums Afheulen war.

Falls jemand die Geduld aufbrachte, dies alles zu lesen, danke ich sehr und freue mich auf weitere Beiträge.

Noch zu s3z2 "kämpft Ritter Hans mit nichts als Wortes Schwert". Ich begreife leider nicht, was dich an dieser zeile stört. ich mache mich ein bisschen lustig darüber, wie eifernd und "allein auf weiter Flur" der Hans mit seinem Wort gegen Gutmenschen und solche wie mich kämpft. Ein richtiger Drachnetöter mit Worten eben.

Gruss
wolo

Falderwald
27.11.2015, 21:55
Moin wolo,

um es einfacher zu machen, antworte ich dir auf Einzelzitate:

Ich will gleich auf deinen Text antworten, aber vorneweg nochmals deutlich festhalten, dass du mMn nicht erkannt hast, auf wen, bzw. was meine „Griffelspitze“ zeigt. Nun, das kann gut an meiner ungenügenden Ausdrucksweise liegen. Aber auf jeden Fall ergibt es bei dir Rechtfertigungen für Dinge, welche ich weder dir noch anderen je angekreidet habe, und Vorwürfe an die Schweiz betreffend ihrer Haltung zum Dublin-Abkommen, eine Schweiz, die ich nicht mache und ein Abkommen, welches nicht die Schweiz erfunden hat. Ich habe auch nirgends behauptet, die Schweiz wäre ein Vorbild für den Staat Deutschland oder den Dichter Falderwald.

Ich finde, du machst es dir hier ein wenig einfach, indem du behauptest, ich hätte die Griffelspitze nicht erkannt. Hältst du mich tatsächlich für so naiv?
M. E. stellt sich die Frage, welche lyrische Bedeutung einem solchen Text zukommen soll, wenn er nur für einen kleinen Kreis eingeweihter Mitglieder in diesem Forum geschrieben worden sein sollte, aber zuerst in einem anderen Forum veröffentlicht wurde?
Ich kann dir sagen warum:

Der „deutsche Ritter Hans“ ist eine feine Metapher und zielt zunächst einmal beim Leser auf den ganz normalen deutschen Durchschnittsstammtischbürger, der seine Meinung (im weiteren Verlauf) in seinem Kreise kundtut.
Er stürzt sich mit seinem Christenherz heldenhaft in den Kampf auf dem eigenen Burghof.
Es wird wort- und bildgewaltig dargestellt, wie er gegen die Sarazenen in die Schlacht zieht, mit eben nichts als seinen Worten. Daneben kämpft er für Höheres, weil er Europa mit dabei im Blick hat und es wird ausgeführt, dass er den Gutmenschen für die Ereignisse in Paris verantwortlich macht.
Da es so nicht weitergehen kann, wird die deutsche Fahne wieder gehisst und über allem leuchtet das Christenkreuz.
Sein Fazit ist, dass man aus den Ereignissen von Paris lernen muss und daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen sollte, nämlich die Burg wieder zu schließen.
Dieser Ritter Hans und andere Rückeroberer, die werden das schon richten.

Eingeweihte Leser werden die spezielle „Griffelspitze“ erkannt haben (s.o.), was aber nichts daran ändert, dass die o.a. Bedeutungsebene trotzdem vorhanden ist und somit eine sehr simple Verallgemeinerung eines großen Teils der deutschen Gesellschaft darstellt, denn so einfach ist es eben nicht und kann wohl nur aus einer solch oberflächlichen Perspektive erfolgen, die erkennen lässt, wie sehr sie doch über den Problemen und Sorgen anderer steht.

In diesem Sinne fühlte ich mich dazu genötigt, diese Perspektive einmal näher zu beleuchten.
Die Schweizer Flagge und die Hymne hätte ich mir sparen können und die entferne ich auch gleich, aber vielleicht kannst du jetzt verstehen, was ich damit ausdrücken wollte.

Die ich hier mit Kreuzritter des Forums gemeint habe (wohlgemerkt, erst in meiner Antwort auf Kommentare!), sind in der „Schusslinie“ meines Griffels, weil sie in eigenen Gedichten und Kommentaren die Wahnsinnstaten von Paris umgehend auf ihre Mühle leiteten, welche den „Gutmenschen“, das „Gutmenschtum“ und die kulturelle Flutung durch den Islam mahlt und munter dreht und dreht, wie schrcklich auch der Anlass sei.

Hier sind aber einige Texte und Kommentare „nach Paris“ aufgetaucht und ich finde, die sind nicht alle gleich zu bewerten, was aber aus der Verallgemeinerung und der übergeordneten Bedeutungsebene dieses Textes nicht hervorgeht.

Diese Wortmeldungen hier im Forum sind keineswegs in mein Visier geraten,
weil sie sagen würden, „dass wir in D. nicht helfen wollen oder sollen“,
oder weil ich D. nicht vor einer Überforderung, bzw. Herauforderung sähe,
oder weil ich die Gefahr der Radikalisierung nicht sähe (im Gegenteil, darum geht es mir ja!),
oder weil ich negieren würde, dass der Zustrom der Flüchtlinge „vielen Bürgern Sorge beriete“.

Prima, zumindest in diesen Punkten sind wir uns also einig.

Zu deinem sechsten Punkt: Bist du dir im Klaren darüber, wie einfach es ist, als „Terrorist“ in ein Land zu reisen? Mit Geld ist alles möglich. Und bist du dir im Klaren darüber, dass die Flüchtlingswarner zwei gefälschte syrische Pässe höher werten als zehn echte französische oder bgigische?

1. Selbstverständlich gibt es viele Wege für potentielle Terroristen in ein Land zu reisen. Eine Unterwanderung des Flüchtlingsstroms verursacht aber noch mehr Chaos in dieser Krise. Da kommt eine große Menge fremder Menschen und wir wissen weder wie hoch ihre Zahl ist, noch welche Motive einige von diesen besitzen, weil sich eben viele von ihnen einer Registrierung entzogen haben.
2. Das sind aber offizielle Pressemeldungen, die rein gar nichts mit den „Flüchtlingswarnern“ zu tun haben.

Weiter: Wo habe ich behauptet, die Schweiz oder andere Staaten würden „dadurch“ sicherer (was immer du auch mit „dadurch“ meinen magst)? Aber hast nicht gerade du in einem Kommentar oder einer PN betont, dass es dir darum gehe, einer Unsicherheit vorzubeugen, welche dich zwingen würde, mit deinen Kindern auszurwandern, weil sie die falschen Vorfahren hätten? Heute frage ich mich verdutzt: Von wem könnte deiner Meinung nach solche Gefahr denn kommen? Etwa von den Muslim? Von den Türken in der Keup-Strasse zu Köln? Von den Islam-gläubigen Shcülern deiner Schule in Ratzeburg?
Oder eher von Leuten, welche auf „den Gutmenschen“ und andere Popanze eindreschen? Oder Demagogen wie Höcke in Niederfranken, der gerne und geschickt auf so einer „Welle“ (Filmtitel) mitreitet.

Die Frage nach der Sicherheit war rein rhetorisch und bedarf keiner Antwort.
Aber um genau diese Typen wie den Zuletztgenannten geht es doch hier (den Film kenne ich übrigens auch, passt ja).
Sind es aber nicht immer wieder diese Demagogen gewesen, die sich der Probleme und der Krisen ihrer Zeit bedient haben, um ihre Ideale erfolgreich zu verbreiten?
Soll die große „politische Mitte“ jetzt jenen Elementen das Feld wieder überlassen, weil sie selbst keine Lösungen anzubieten hat?
Das will mir einfach nicht in den Kopf gehen.

Wie heute der „mainstream“ läuft, definierst du widersprüchlich. Einmal läuft er zu den Gutmenschen, einmal zu den besorgten Bürgern. Was denn jetzt? Aber egal: Du gehörst nicht zu denjenigen, welche mit Wörtern wie Gutmensch und ähnlichem abusus betreiben. Also sollten wir deshalb nicht streiten. (Was du genau in deinem Gedicht schriebst, wo ich kommentierte: „inakzeptabel“, weiss ich nicht mehr.)

Wo habe ich das missverständlich ausgedrückt?
Vielleicht hast du es nicht mitgekriegt, aber der Mainstream ändert sich in Deutschland täglich. Viele der Sorgen und Ängste der sogenannten „besorgten Bürger“ sind inzwischen bei der Politik angekommen und werden inzwischen von einigen namhaften Politikern geteilt. So gelangen sie auch in die Medien.
Aber an dieser Stelle sollte ich den Begriff „Gutmensch“ einmal definieren, wie ich ihn sehe:

Das ist der Held, der bei der Party dabei ist, auf der die Bedürftigkeit die Hauptrolle spielt. Der dabei ein Selfie macht und der ganzen Welt seine großzügige und reine Menschenliebe kundtut. Der braucht einen Luftballon und einen Flüchtling. Das kostet nicht mal was und im Handumdrehen ist er ohne weitere Verpflichtungen „in“ und in seinen Kreisen angesagt.
Er dient seinen Zwecken. Und der Zweck heiligt stets die Mittel.
Der intellektuelle Gutmensch hingegen, lässt keine Chance aus, dabei auch noch diejenigen zu düpieren, die seiner Meinung nach unter seinem Niveau sind.
Auch er dient seinen Zwecken. Und der Zweck... s.o.

Aber du hast Recht, das ist keinen Streit wert.

Wo zum Kuckuck, in welcher „beschissenen Demokratie“, wann und wie wirst du gehindert, deine Meinung zu sagen? Das stellst du nun wieder so als unbelegtes Schlagwort in den Raum, lädst aber mich absurderweise ein, „darüber“ zu reflektieren....

Entschuldige bitte, aber wer hat denn hier mit seinem Text den durchschnittlichen deutsch- besorgten Bürger aus sicherer Distanz karikiert ohne wirklich zu reflektieren?
Nein, natürlich wird niemand daran gehindert seine Meinung zu sagen. Er darf sie freilich frei äußern, um dann von Herrn Gabriel in einen Sack mit bestimmten Elementen der Gesellschaft gesteckt und als „Pack“ bezeichnet zu werden. Und zwar solange, bis der Herr Vizekanzler seine eigene Meinung (mal wieder) ändert. Wenn ich ihn jetzt einen Wechselbalg nennen würde, wäre das wohl eine Beleidigung, deshalb nenne ich ihn einen Formwandler.

Was bitte, soll die Schweizer Nationalhymne und das Kreuz in der Schweizer Fahne in dieser Diskussion? Damit habe ich doch überhaupt nichts zu schaffen.

Dazu habe ich mich weiter oben schon geäußert und eingeräumt, damit übers Ziel hinausgeschossen zu sein. Sorry, ich dachte, du würdest diese Werte vertreten, bei einer solch satirischen Gesellschaftskritik eines anderen Landes.
Schließlich hast du die deutsche Fahne gehisst...

Und für die organisatorischen Mängel in der deutschen Verwaltung und Regierung, in der Deutschen Bahn, in deutschen Bürgermeisterämtern, in deutschen Verinsvorständen kann ich auch rein gar nichts (kenne aber einiges davon aus eigener Anschauung). Eher noch kann ich etwas für Missstände in der Schweiz. Aber mit einer einzigen Wählerstimme richtest du auch hier nicht viel aus.

Natürlich kannst du dafür nichts, was ziehst du dir den Schuh also an, aber kennen tust du die deutschen Verhältnisse auch nicht wirklich.

Zum Schluss nochmals als Bitte:
Bitte lies mal wirklich, wogegen ich mich wende und interpretiere nicht eine Differenz zwischen uns, welche es nicht gibt.
Bitte lies mal mit kritischem Blick die Einträge von Hans Beislschmidt und Erich Kykal zum Thema Gutmensch und Islam. Und auch dein erwähntes Gedicht.

Ich werde jetzt ganz sicherlich keine Einträge aus einem internen Diskussionsforum hier erörtern.
Was meinen Text anbelangt, so halte ich ihn immer noch für richtig, denn an dem ganzen Affentheater hat sich bisher nicht viel geändert.
Im Gegenteil ist alles noch schlimmer geworden. Die Politik in Deutschland führt sich gerade selbst vor.
Selbst die Kommunikation in dieser Regierung stimmt nicht mehr und das dringt in die Öffentlichkeit.
Und so wie du deinem Text hier zum Recht verhelfen willst, solltest du es meinem nicht absprechen. Meiner kehrt nämlich vor der eigenen Haustür.

Einigen wir uns doch auf: So kann es nicht weitergehen und so weit darf es nie mehr kommen.

Ich glaube, das ist es, was wir alle wollen, aber wir dürfen doch unterschiedlicher Meinung sein, wie wir das aus unserer subjektiven Sicht erfahren und umsetzen.

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„unversöhnlich“ klang das von deiner Seite eigentlich nie. In diesem Forum gibt es nur einen raubeinigen Kreuzritter, der wohl beim letzten Übungskampf mit dem Morgenstern einen Schlag auf den Kopf abgekriegt hat und dessen Sicht der Problematik man etwas Unversöhnliches fast attestieren muss. Mein Ritter trägt nicht zufällig den Namen Hans.

Nun, wenn man sich mit mittelalterlichen kulturellen Bräuchen im eigenen, modernen Burghof auseinandersetzen soll, dann kann man es niemandem verübeln, wenn ein raubeiniger Kreuzritter schon mal Übungskämpfe austrägt.
Allerdings frage ich mich gerade, wer der ungenannte Gegner des Übungskampfes gewesen sein mag, der ihm den Morgenstern über die Rübe ziehen konnte. Das muss dann wohl ein Ritter aus dem höheren Adelsstand gewesen sein, der sich allen Tugenden verpflichtet hat und sonst nur in Demut Wohltaten an Witwen und Waisen vollbringt, Mut im Kampf besitzt und Treue zu seinen übergeordneten Idealen beweist.

Leider zielt deine Argumentation auch im zweiten Teil auf Aussagen, welche ich wohl kaum je gemacht haben dürfte. Trotzdem ist es mir ein Anliegen, dir in einigen Dingen zu widersprechen, wo ich wiederum befürchte, der Wunsch nach heilenden Umschlägen erschwere eine sachliche Diagnose der Anschläge.

Wer hat dir denn irgendwelche Aussagen untergeschoben? Du hattest um eine sachliche Diskussion gebeten und ich habe ein paar Argumente eingebracht.
Wenn du die Einleitung berücksichtigt hättest, wäre es dir aufgefallen, dass ich lediglich versuchte einzulenken und die Überforderung darzustellen, über die man diskutieren sollte.
Selbstverständlich ist es dein gutes Recht, zu widersprechen.
Dann schauen wir mal, welche Heilkräuter in den heilenden Umschlägen wirken, damit die sachliche Diagnose der Anschläge nicht noch weiter erschwert wird.
Soviel zur freien Meinungsäußerung.

Ein (oder neu zwei) gefälschter syrischer Pass, welcher bei einem auf Leros (nicht Lesbos) registrierten Migranten und offenbar Attentäter von Paris gefunden wurde, sagt nichts darüber aus, wie einfach es für einen Attentäter wäre, mit dem Fulgzeug oder über die grüne Grenze bis nach Paris zu gelangen, ohne den Weg über die Fähre nach Athen und dann weiss Gott wo durch. Wer diesen einen (odeer diese zwei) Mitglieder der Gruppe von Pareis überbewertet, verschleiert die wahre Lage und setzt sich dem Verdacht aus, ein ideologisches Raster an diese Ereignisse anzulegen.

Du gehst von der falschen Prämisse aus, indem du weitere mögliche Szenarien konstruierst, um damit zu beweisen, dass eine andere ganz spezielle Möglichkeit ausgeschlossen ist.
Fakt ist, hätte es richtige Passkontrollen gegeben, wären die Inhaber dieser gefälschten Ausweise gar nicht erst ins Land gekommen.
Ob die gefälschten Papiere am Flughafen bei der Ankunft (von außerhalb der EU kommend) durchgegangen wären, bliebe noch zu beweisen.
Eine ideologische Rasterfahndung sieht m. E. anders aus. Jeder, der ein Passagierflugzeug betreten will, muss sich strengsten Kontrollen unterziehen. Das dient selbstverständlich der Sicherheit und deshalb ist man auch bereit, diesen Pauschalverdacht über sich ergehen zu lassen.
Warum also nicht zeitweilig wieder an den Grenzen?
Wieso ist die eine Ideologie schlechter als die andere?

(Leros. Habe ich korrigiert.)

Dass Monsieur Hollande „la guerre“ ausruft, sagt wenig über die effektive Problematik aus und sehr viel über die eklatanten Schwächen seiner Regierung.

Die eklatanten Schwächen der französischen Regierung gehen mich erst mal gar nichts an.
Wenn ein Staatsführer seinerseits den Krieg ausruft, so ist dieser Ruf weltweit zu hören. Die Reaktionen Frankreichs scheinen das zu bestätigen.
Ich vermute, die Schwäche seiner Regierung geht gleichbedeutend mit einem Erstarken der Front National einher. Das ist aber nicht das Thema.

„Der Islam ist mit unseren Werten nicht kompatibel“ ist eine Aussage, welche einem sturierten Menschen nicht erlaubt sein dürfte.
Teile der im Islam tradierten Bräuche und Verhaltensmuster decken sich sogar besser mit Teilen meiner eigenen Wirklichkeit als Teile der in unseren Ländern vorhandenen Bräuche und Verhaltensmuster.
Teile davon widersprechen allem, was ich selber für richtig halte. Was aber eben auch für anderes, hier „Normales“ gilt.
Der Begriff „unsere Werte“ ist genauso ein politisch mythifizierter und gefährlicher Begriff wie „Gutmensch“.

Keine Religion, würde sie im strengsten Sinne ausgelegt, wäre mit unseren Werten kompatibel. Dazu gehört auch das katholische oder orthodoxe Christentum und viele seiner sonstigen Facetten.
Die Kirche hat ihre Machtstellung schon lange eingebüßt und wir haben gelernt, mit dieser Freiheit zu leben.
Menschen, die aus einem völlig anderen Kulturkreis kommen, müssen diese freiheitlichen Werte erst noch lernen, das gehört zur Integration.
Viele dieser Menschen aber haben nichts anderes, als ihren Glauben und sie hängen daran, sie sind gefangen in diesem Trauma. Viele westliche Werte stellen eine Sünde dar.
Und mit welch schlechtem Gewissen sich schon manch streng gläubiger Katholik im Laufe seines Lebens rumplagen muss, dürfte allgemein eine bewiesene Tatsache sein.
Warum sollte es sich dann beim Islam mit seinen vielen Ausrichtungen anders verhalten?

Da wäre es doch angebracht, sich einem sehr toleranten Grundgesetz als oberstes Gebot zu beugen. Wer sich daran hält, kann zumindest hier nichts falsch machen und kann glauben, was er will.

Das Christentum spielt in den Alltag fast eines jeden Europäers hinein, auch wenn wir das nicht mehr wahrnehmen. (Sorry, keine Belege zur Verfügung, momentan eher Überzeugungssache.) Das ist in sehr vielen Bereichen nicht unbedingt schlecht, nicht wahr?

Nein, das ist nicht schlecht und das habe ich auch niemals behauptet. Wahrscheinlich bildet das sogar die Grundlage unserer gesellschaftlichen Strukturen.
Dennoch musste das Christentum erst einmal überwunden werden, d. h. eine Säkularisierung erfolgen.
Ein weltlicher Rechtsstaat muss von der Gesellschaft hart erarbeitet werden.
Alle anderen Gesellschaften haben diesen Weg noch vor sich.

Homophobie war bis vor eher kurzer Zeit „unseren Werten“ alles andere als fremd. Da müssen wir gar nicht bis ins Dritte Reich zurückblicken. In den mit Islam als Hauptreligion lebenden Gesellschaften ist Homosexualität genauso stark verbreitet wie in Europa oder den USA. An vielen Orten und während langer Zeit wurde sie diort nicht stärker verfolgt als hier, sondern versteckt und verschwiegen ausgeübt.
Frauenfeindlchkeit kannst du mit wenigen Mausklicken auf youporn.com in Massen genießen. Frag deine Schüler, wenn du‘s nicht kennst.
Toleranz im gesellschaftlichen Bereich ist etwas, was wir historisch gesehen eigentlich ein wenig aus den islamisch dominierten Gebieten mitgekriegt haben, oder nicht? Wenn die Verrücktheiten reaktionärer Mullahs und ihrer Gefolgschaft, ihre radikale Intoleranz und Todesverschworenheit mit der Gesamtheit islamischer Gläubiger gleichgesetzt wird, dann ist das nicht lösungsorientiert und „nur eine Provokation“ (wenn ich dich kurz zitieren darf).

Genau, und weil dies alles bei uns noch gar nicht so lange zurückliegt, sollten wir uns darüber im Klaren sein, mit welchen Vorurteilen Andersdenkender unserer Gesellschaft begegnet wird.
Da geht es gar nicht um den reaktionären Mullah, sondern immer um die Indoktrination der Menschen in ihrem eigenen Kulturkreis durch die Religion.
Ich denke, wir kennen alle die netten Geschichten aus den streng katholischen bayerischen, österreichischen oder schweizerischen Dörfern, wo sie sich Sonntags alle in der Kirche treffen und sich anschließend die Mäuler zerreißen, wenn irgendjemand aus dem Schema herausfällt.
Das haben wir doch selbst noch nicht einmal so richtig überwunden.
Was wollen wir denn integrieren? Noch mal eine Wüstenreligion?

Wenn einzelne wenige, plakativ wirksame Fakten aufgebauscht oder zurechtgebogen werden, um eine allgemeine Angst vor Islamgläubigen zu schüren, dann ist nach meinem Gefühl unsere freie Gesellschaft in stärkerem Masse gefährdet als durch eine Kindergärtnerin, welche in bester Absicht allen ihren Kindern gerecht zu werden versucht, indem sie die Weihnachtsfeier nicht Weihnachtsfeier nennt.
Und was heisst „Aldi wurde angegangen“? Wie viele Bomben wurden gelegt? Welche Aldi-Kunden wurden auf offener Strasse erschossen? Wie viel berechtigte Kritik an Aldi wurde schon von Christen geübt, weil sie unsere Werte von Aldi bedroht seihen?

Niemand hat behauptet, Aldi sei ein unantastbarer Musterknabe. Da gibt es sicherlich vieles auszusetzen.
Du musst aber nicht direkt übertreiben und von Bomben und Mord in diesem Zusammenhang reden, darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, dass Leute aufgrund ihres Glaubens die Freiheit von Aldi beschneiden, ein Produkt auf bestimmte Art und Weise zu vertreiben.
Wo bleibt da die Toleranz von dieser Seite? Von der „alten Gesellschaft“ wird Toleranz aber ständig eingefordert, weil diese oder jene Vereinigung irgend etwas auszusetzen hat.
Wenn eine Erzieherin eine Weihnachtsfeier nicht Weihnachtsfeier nennt, dann führt sie diese Feier ad absurdum, dann braucht sie diese auch gar nicht zu feiern.
Selbst ich als grundböser Ketzer und Atheist feiere mit „meinen“ Kindern eine Weihnachtsfeier.
Zusammen mit Moslems übrigens.

Wer hier „Gutmenschen“ und „den Islam“ (nach dem Beispiel von Ritter Hans bis zurück zu den Raubüberfallen spanischer Reoterscharen und osmanischen Expansionsgelüsten) bekämpft, verschleiert die Problematik.
Wer sagt, die Aufnahme der Flüchtlinge würde „unsere gesellschaftlichen Werte in Frage stellen“, btereibt Schlagwort- und Angstpolitik, auf jeden Fall keine Sachpolitik.

Niemand hat hier gesagt, die Aufnahme von Flüchtlingen würde unsere gesellschaftlichen Werte in Frage stellen. Das Asylrecht gehört ja dazu.
Sie stellen sie aber vor eine große Herausforderung und das liegt einzig und allein in der Menge begründet.
Wenn eine entsprechende Integration nicht gelingt, werden sich zwangsläufig (noch mehr) Parallelgesellschaften bilden, die mit „unseren Werten“ nichts anzufangen wissen und dann stehen unsere gesellschaftlichen Werte sehr wohl auf dem Spiel.
Also bitte einmal reflektieren, um was es hier eigentlich geht.
Ich muss es doch nicht immer wieder wiederholen?
Wir müssen, wir sollen und wir wollen ja helfen. Aber dieses Helfen muss erst einmal gelernt werden und es darf keine Überforderung stattfinden, denn ein wenig leben möchten wir ja alle. Und das möglichst in Frieden.

Was ums Himmels Willen ist eine Wertegemeinschaft? Fasst das z.B. alle Kolonialstaaten (meinetwegen ohne das „Nur-möchte-gern“-Kolonialreich Deutschland) zusammen? Oder alle Häuschenbesitzer? Oder die Jetset-Inseln von Berlusconi und Co. (Ruby war islamischen Glaubens, hat sie B. einen geblasen, um unsere gesellschftlichen Werte in Frage zu stellen)?? Oder alle Aldikunden, welche sich nicht daran stören, Kaffee oder Schokolade zu konsumieren, für deren Produktion andere Gesellschaften zerstört werden??

Die Wertegemeinschaft gibt es nicht. Eine Wertegemeinschaft ist z.B. eine Gesellschaft, die sich an rechtsstaatlichen Prinzipien orientiert.
Dass eine solche nicht perfekt sein kann, stellt niemand in Abrede. Wenn sie aber einigermaßen funktioniert, gibt es keinen Grund für eine schnelle und abrupte Änderung.
Keine solche Gesellschaft ist statisch, aber viele haben Zeit zur Veränderung gebraucht oder sind eben gescheitert. Davor haben die Menschen Angst.
Was soll also diese ganze Polemik und maßlose Übertreibung?

Was sollen solch naive Begriffe in Diskussionen, in welchen es wirklich um einiges geht...?

Solche Begriffe als naiv zu bezeichnen, klingt ziemlich arrogant angesichts der tatsächlichen Situation und der Probleme, die auf uns alle zukommen werden.

Gunter Gabriel ist wohl in Deutschland so was wie der liebe Gott? Der kann mit wenigen Sätzen eine „Meinungsdiktatur“ errichten? Während die ganzen irrationalen Äusserungen im internet und die sehr wohl rationalen, fiesen Äusserungen von Sprechern auf Pegida-Demos „unsere Werte“ schützen?

Nein, in Deutschland ist Götz von Berlichingen der liebe Gott. Der kann mit einem einzigen Satz eine Meinungsdiktatur errichten.
Sowohl die irrationalen als auch die rationalen Äußerungen sind das, was sie sind, nämlich Äußerungen von Menschen.
Was fragst du mich, ob die unsere Werte schützen können?
Wenn diese Äußerungen Übergewicht bekommen, sind auf jeden Fall bestimmte andere Werte in Gefahr.
Wäge also selbst ab und schiebe die Verantwortung nicht auf andere.

Richtig, ich will Demagogie nicht schützen, deshalb sage ich deutlich, wie bei mir Texte ankommen wie einige von Hans oder in Einzelfällen von dir oder Erich Kykal. Damit richte ich mich an Menschen. Du bist dafür, sich „an die Politik“ zu richten. Das ist zwar bereits sehr schleierhaft, aber könnte was bringen, wenn es auf leere Begriffe und pauschale Angstmache verzichtet.

Ich kann natürlich nur für mich reden, aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wieso es schleierhaft zu sein scheint, politische Texte zu verfassen.
Auch kann ich in meinen Texten keine pauschale Angstmache finden.
Die leeren Begriffe müssten wir dann mal vor Ort klären, so pauschale Angriffe kann ich hier kaum parieren.

Wie kommst du zuletzt noch auf Waffen? Ist mein Text etwa eine Drohung mit Gewalt? Wenn dieser Eindruck bei irgendwem entstanden wäre, müsste ich nochmals darauf hinweisen, dass ich in diesem Text andere Texte karikiere. Welche nicht zu Gewalt aufrufen, aber den Nährboden schaffen, auf welchem gewalt wachsen kann.

Ganz einfach, weil dein Text ausdrücklich beschreibt, dass der großmäulige Ritter Hans mit nichts weiter als des Wortes Schwert zum Kampfe antritt.
Und was machen wir beide? Der verbale Schlagabtausch ist doch dem mit einem Morgenstern vorzuziehen, oder nicht?
Die Aussage, dass andere Texte zwar nicht zur Gewalt aufrufen, aber den Nährboden schaffen, auf welchem Gewalt wachsen kann, klingt schon sehr abenteuerlich.
Wessen Geistes Kind muss man denn sein, dass man so etwas aus meinen Texten herauslesen könnte?

Es kann alles von einfachen Geistern missverstanden werden, jede Tagesschau, jede Pressemeldung, jede Nachricht und Information.
Wenn jemand in einem Laden ein großes Messer kauft, dann weiß man auch nicht, ob er damit Wurst schneiden oder seine Frau abschlachten will.
Ich kann auf einfache Geister keine Rücksicht nehmen.

Als Grundschullehrer war mir immer ein Anliegen, komplexe Sachverhalte einfach zu erklären. Das geht vielleicht auch bei gesellschaftlichen Vorgängen. Nur sollte man Analyse und Suche nach Lösiungen nicht mit dem Verbeiten und Repetieren von Schlagwörtern verwechseln.

Wir sind aber hier nicht in der Grundschule und die wirklich komplexen Sachverhalte lassen sich nun mal nicht einfach erklären.
Ich weiß auch nicht, warum du ausgerechnet mich jetzt mit diesem Vorwurf konfrontierst, denn das Verbreiten und Repetieren von Schlagworten ist doch eigentlich das Metier unserer Politiker.
Das sind genau diejenigen, die darin geschult sind, abgegriffene, ungenaue und verschwommene Gemeinplätze zu verwenden, um nur ja nichts zu sagen.
Wir schaffen das...

Ich hoffe, ich habe mich verständlich und für niemand verletzend ausgedrückt. Obwohl mir teilweise schon ums Afheulen war.

Ich bin auf gar keinen Fall verletzt, wohl aber etwas ernüchtert, hoffe aber ebenfalls, dass meine Replik ihrerseits nicht verletzend war.
Ich wollte auch nur einiges klarstellen, weil auch mir manchmal zum Aufheulen zumute ist.

Noch zu s3z2 "kämpft Ritter Hans mit nichts als Wortes Schwert". Ich begreife leider nicht, was dich an dieser zeile stört. ich mache mich ein bisschen lustig darüber, wie eifernd und "allein auf weiter Flur" der Hans mit seinem Wort gegen Gutmenschen und solche wie mich kämpft. Ein richtiger Drachnetöter mit Worten eben.

Es stört mich doch gar nichts daran. Ich halte es nur für besser, mit Worten zu kämpfen, als mit Waffen.
Darüber darfst du dich ruhig lustig machen. Vielleicht hat mich das ein wenig gestört?


Liebe Grüße

Falderwald