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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Venus


Carlino
05.08.2013, 21:26
Blass ergötzlich strotzend Weib,
schaumgeborner holder Leib,
Windsbraut du an Zyperns Küste,
wild zerzaust das Haar, die Brüste

unbedeckt, beleckt von Brisen,
die den nackten Reiz genießen,
angekommen am Gestade
Meergestalt, du Bild der Gnade,

Botticellis Sehnsuchtsbild,
das doch kein Verlangen stillt.

Chavali
20.09.2013, 09:30
Hallo Carlino,

das gefällt mir sehr gut!

Schön anschaulich gedichtet, so dass man die Venus meeresbrandig vor sich sieht ;)

LG Chavali

Narvik
19.06.2014, 12:24
Hallo Carlino,

dein Gedicht beschreibt die "Geburt der Venus" von Sandro Botticelli aus dem jahre 1485. Dieses eindrucksvolle Gemälde durfte ich fast 500 Jahre später im Jahre 1973 bei einem Besuch in Florenz in den Uffizien im Original bewundern. Ich konnte es anhand deiner Zeilen sofort erkennen: Die Schaumgeborene in der Jacobsmuschel.
Das ist gut gelungen.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Untergrund
17.08.2014, 16:37
In deinem Gedicht stillt sich doch das Verlangen die Existenz der Sehnsucht zu durchbranden.

LG RS

vedena
10.10.2014, 10:21
Hallo Carlino,

also ich mag den Text sehr. Er hat einen wunderbaren Rhythmus - sehr passend zu all den großartigen Gemälden, die es von ihr gibt. Besonders natürlich das von Botticelli. Schön ist auch der Nachsatz, denn sie ist zwar die Göttin der Lieber, aber eben doch keine 'reale' Frau.

Wirklich gern gelesen.

LG vEdenA