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Behutsalem
08.04.2009, 03:33
Odem der Nacht

Des Nächtens, wenn die Stille tausend Bilder zeichnet,
die Dunkelheit das Überleben neu bestimmt,
das ausgebleichte Sein die tiefen Wunden streichelt,
die eingenarbt der Restbestand der Liebe sind,
erübrigt sich das Suchen bunter Illusionen.
Der Istbestand, er streift die hellen Farben aus.
Die einst erbaute schützende Fassade stürzt ein,
zusammen, wie ein unsolides Kartenhaus.

Die Zukunft blendet nicht in Hoffnungsaquarellen,
verliert im Abenddämmerlicht den letzten Glanz.
Gefolgt von schlafgeraubten, nah gezählten Stunden,
verstrickt das Denken sich mit Wut der Ignoranz,
die undurchschaubar wirkt und dennoch akzeptabel,
das Ende gnadenlos und hart dir präsentiert.
Ersehnt sich letztendlich nur das Lösen der Blockaden
und dass am Morgen alles neu und anders wird.

ReinART
08.04.2009, 16:42
Liebe Behutsalem
drei mal gelesen und bei jedem Mal wurde es schöner. Die alles verschlingende Dunkelheit, die vom trügerischen Licht des Tages nichts mehr übriglässt hast Du wunderbar eingefangen!

das Ende gnadenlos und hart dir präsentiert.
Diese Zeile ist irgendwie unschön
Das Ende wird Dir hart und gnadenlos präsentiert, passt aber auch nicht so richtig wegen der Hebungen, so sagt man glaube ich.
Das Ende wird Dir hart und gnadenlos dann präsentiert- passt, aber das dann ist ein zu auffälliges Füllwort.

Wie auch immer: sehr schön!!
Lieben Gruß
reinhard