Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ohne dich
wüstenvogel
14.12.2012, 20:59
Auch ohne dich
bleibt die Erde
in Bewegung.
Auch ohne dich
folgt der Nacht
ein Morgen.
Auch ohne dich
werde ich die Tage
überleben.
Auch ohne dich
steht unsere Bank
am Waldrand.
Ohne dich
bleibt alles
anders.
Panzerknacker
15.12.2012, 09:31
Hallo Wüstenvogel,
ohne sie ist alles doof, dies lese ich
aus deinen Zeilen heraus.
Aber schreiben hilft
schöne Wochenendgrüße
der Knacki
Lieber wüstenvogel,
eine schöne Liebeserklärung.
Da sie im Vers libre geschrieben ist, kann man gar nichts dran bemängeln.
Außer vielleicht an der Form:
Auch ohne dich
bleibt die Erde in Bewegung.
Auch ohne dich
folgt der Nacht ein Morgen.
Auch ohne dich
werde ich die Tage überleben.
Auch ohne dich
wird unsere Bank am Waldrand stehen.
Ohne dich
bleibt alles
anders.
Wie wäre es, wenn du die Verse 1 - 5 genauso schreiben würdest wie den letzten Vers?
So etwa:
Auch ohne dich
bleibt die Erde
in Bewegung.
Auch ohne dich
folgt der Nacht
ein Morgen.
Auch ohne dich
werde ich die Tage
überleben.
Auch ohne dich
wird unsere Bank
am Waldrand stehen.
Ohne dich
bleibt alles
anders.
Lieben Gruß,
Chavali
hallo wüstenvogel,,
meine ehrliche Meinung zu diesem Werk ist, dass es mir persönlich zu einfach
geschrieben ist und sich dementsprechend unpoetisch anhört. das einzige
Stilmittel ist das sich immer wiederholende "ohne dich".. im vorletzten Vers
muss es da nicht "bleibt unsere Bank" heißen? und im letzten mitunter um
wiederum eine Wiederholung zu vermeiden, "ist alles..." ..die Idee finde ich
gut, da könnte man mehr draus rausholen...
liebe Grüße gin
wüstenvogel
15.12.2012, 20:43
Hallo Panzerknacker,
schreiben hilft wirklich (nicht immer). Man kann Dinge auf den Punkt bringen.
Hallo Chavali,
Wie du siehst, habe ich deine Anregung gern umgesetzt.
Mein sicher (sehr ungenügendes) Bestreben ist es,
jede Zeile als eine Sinn- und/oder Klangeinheit zu gestalten.
Dein Vorschlag kommt meiner Intention näher.
Vielen Dank für deine sehr konstruktive Kritik.
Hallo ginTon,
ich weiß nicht, ob man das Gefühl der Trauer, des Verlustes "poetisch" beschreiben soll oder kann.
Sicher könnte man noch viele andere Strophen hinzufügen - je nach persönlicher Erfahrung.
Manchmal liebe ich es, möglichst klar und einfach zu schreiben - und die Wiederholungen helfen (mir) die Aussagen zu konzentrieren.
Schade, dass es dich nicht anspricht.
Auf jeden Fall danke ich dir für deine Kritik.
Viele liebe Grüße
wüstenvogel
Hallo wüstenvogel,
mich spricht dein kleines Werk durchaus an, ich lese aus der Monotonie der Eingangswiederholungen
eine innere Ohnmacht bzw. Betäubung des LI und die Gegenthesen sagen mehr als viele Worte aus.
Mir gefällt auch die kleine Wortspielerei am Schluß.
Gerne gelesen und kommentiert. :)
Abendgruß
von Suzette
Hallo Wüstenvogel,
ich finde das Gedicht sehr gut. Die Einwände von ginTon, insbesondere die Bezeichung "unpoetisch", kann ich nachvollziehen. Es ist meiner Meinung nach (obwohl es reimlos ist) auch kein "Prosagedicht", sondern ein wirkliches Gedicht. Die von Chavali vorgeschlagene Schreibweise finde auch ich besser. Es spricht mich sehr an und macht mich ein wenig traurig.
Liebe Grüße
Thomas
wüstenvogel
16.12.2012, 11:13
Hallo Suzette,
Wenn du eine "innere Ohnmacht" und "Betäubung" aus meinen Zeilen herausliest, dann habe ich viel erreicht.
Verlust hat ja auch immer etwas mit Ohnmacht zu tun - irgendjemand ist
nicht mehr da, mit keiner Macht zurückzuholen.
Wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, dann bleibt alles das gleiche, aber nichts mehr dasselbe.
Hallo Thomas,
Das Gedicht ist ein Versuch das Gefühl der Trauer zu beschreiben.
Schön, dass dieses Gefühl bei dir "angekommen" ist.
Je nach eigenen Erfahrungen und Erlebnissen können sicher ganz andere Strophen entstehen - denn, wie heißt es ja so allgemein wie nichtssagend:
"Das Leben geht weiter".
Viele liebe Grüße an euch beide
wüstenvogel
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